Messer auf Stahl abziehen

Dutchman

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Hallo!

Ich hätte mal eine Frage, und zwar wie man ein Messer auf Stahl abzieht. Ich dachte eigentlich, man zieht das Messer seitlich und mit dem Messerrücken vorran über den Stahl, aber in dieser Anleitung:

So ziehen Sie Messer richtig ab

sieht es so aus, als müsse man mit der Schneide vorran, also quasi wie als ob man Schneidet über den Stahl ziehen.
Ich denke mal ihr könnt mir sagen, was richtig ist.
Danke schon mal.
 
Das was da in dem Tipp steht ist absoluter Quatsch!
Die Benutzung des Wetzstahls dient dazu, die Schneide, die sich bei der Benutzung "umlegt" (also zur Seite neigt), wieder aufzurichten.
Weitere Infos dazu findest Du hier: http://www.messer-machen.de/messer.htm#Wetzst%E4hle
Das Gerede "um Atome-sortieren/ausrichten" ist einfach nur dummes Zeug.
 
Last edited:
was ein unsinn, mit der methode biegst du die schneide wohl nur hin und her und kannts sie so schoen locker kneten!?
 
Die Begründung mit den Atomen ist sicherlich absoluter Quatsch, aber der Wetzstahl der dort verwendet ist, ist kein glatter sondern ein rauher der also durchaus eine abtragende Wirkung hat. Ich nutze solche Stähle immer so, dass ich erst ein paar mal gegen die Schneide arbeite (fein schleife) und dann Rücken voraus mit der Schneide diese dann abziehe. Mit normalen Küchenmessern, die in der Regel nicht so hoch gehärtet sind, erziehle ich so in kürzester Zeit eine gute Schärfe (reicht zum Rasieren).

Tschüss
Tobias
 
Moin Moin,

ich sach nur eins, so ein Stahl ist Gift für jedes gute Messer! Damit ist die ganze Arbeit am Wasserstein in 1/2 sekunde dahin. Mein Motto: Finger weg und die Atome werden es danken...
 
Hallo,
das abziehen auf einem Stahl (allerdings einem Polierten oder mit Saphirabzug) ist durchaus sinnvoll, wenn sich ein Grat umgelegt hat und dieser aufgerichtet werden soll. Leo hat das auf seiner Homepage sehr gut beschrieben. Ich habe damit selber sehr gute Erfahrungen gemacht man spart sich oftmals das Schleifen.
Allerdings sind die rauhen Stähle die es in Haushaltsgeschäften zu kaufen gibt ihr Geld nicht wert, gute Stähle von der Firma Dick gibt es z.B. im Fleischerbedarf zu kaufen.

Gruß Ingo
 
Hi Ingo

ich selbst benutze einen Keramikstab, das ist auch ok so (er könnte vielleicht etwas feiner sein, aber ich bin zufrieden). Aber so ein abrasives Teil doch nicht....so meinte ich das.

grüße
martin
 
Danke für die Antworten. Der Link ist echt gut. Mein Wetzstab ist so ein geriffelter, war bei nem Messerblock von Zwilling dabei.
 
Der Stahl den ich benutze hat eine sehr feine Riffelung, vergleichbar vieleicht mit einem 2000 Stein, er hat also einen sehr geringen Abtrag. Ich habe aber auch schon sehr viel gröbere gesehen und die sind in meinen Augen Gift für ein Messer. Auserdem nutze ich den Stahl auch nur bei meinen Küchenmessern (rostfrei vermutlich 1.4034). Ich erziehle damit eine feine Schneide mit einer guten Gebrauchsschärfe (Rasieren geht, Haarespalten nicht). Für mich ist es einfach eine Frage der Zeit, 30 sec. und das Messer ist wieder scharf und das nur mit einem Gerät.

Tschüss
Tobias
 
Das Abziehen mit dem Stahl hat zwei Voraussetzungen: 1. Man muß es können. 2. Der Stahl muß geeignet sein.
Fangen wir beim Wetzstahl an. Es gibt hier wie überall "günstige Angebote", die schlicht unbrauchbar sind. Die guten Wetzstähle sind hartverchromt und greifen auch härteste Stähle an. Ein wirklicher Abtrag wird dabei nicht erzielt, eher wird die feine Schneidenspitze-von einem Grat möchte ich lieber nicht reden- verfeinert und aufgerichtet. Ein stumpfes Messer guter Qualität läßt sich mit dem Wetzstahl also nicht schärfen. Eine gute Grundschärfe muß noch vorhanden sein.
Die extreme Schärfe, die mit feinen Steinen zu erreichen ist, ist mit dem Wetzstahl kaum herstellbar.
Die zweite Voraussetzung guter Schärfergebnisse ist die richtige Benutzung. Logischerweise wird die Schneide voraus über den Stahl geführt, da auf diese Weise der überflüssige und störende Grat vor der Schneidenspitze entfernt wird. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, muß der Winkel, in dem die Klinge über den Stahl geführt wird, stimmen und möglichst gleichmäßig beibehalten werden. Er sollte etwa dem Anschliff entsprechen. Ist er kleiner, ist die Wirkung gleich null, da man auf den Seiten herumreibt, ist er deutlich größer, wird die Klinge abgestumpft.
Ein kleiner Trick noch aus der Praxis. Ich habe auf dem Schrottplatz große Fräser aus CPM M4 mit 16 mm Schaftdurchmesser und 15o mm Schaftlänge gefunden. Den Schaft habe ich mit frischem Siliziumkarbidpapier-Körnung 240- längs abgezogen, sodaß eine feine Riffelung entstand. Dann wird ganz dünn Diamantpaste darüber gestrichen und das Ganze wird wie ein Wetzstahl benutzt-natürlich mit der Fräserspitze in einem passenden Griff. Die Wirkung ist verblüffend, allerdings nur im Feinstbereich, also zum Auffrischen der extremen Schärfe.
MfG U. Gerfin
 
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