Welches Petty 12cm, Sakai oder Tojiro

jandark

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So, da ich schon lange im Messerforum mitlese, nun mal ein Thema, wo ich Eure Hilfe benötige. :ahaa:

Seid Jahren benutze ich für viele Arbeiten in der Küche ein 4 Sterne Zwilling Garniermesser und komme damit sehr gut zurecht.

Nun soll dieses aber durch ein hochwertigereres, schnitthaltiges Messer abgelöst werden.

Ich schwanke nun zwischen dem

Sakai Petty 12cm, 65 Lagen Damast, 109,- EUR

und dem

Tojiro 37 Lagen Damast Tranchiermesser, 86,-EUR

Sind diese beiden überhaupt vergleichbar?

Sollte ich vielleicht das Petty lieber als Monostahlmesser aus ATS34, 94,50 EUR nehmen?

Da ich schon ein größeres Damastmesser von Dick mit westlichem Griff besitze würde ich auch gerne wieder etwas japanisches nehmen.
Das bei Dick erhältliche kleine Kochmesser mit westlichem Griff ist mit jedoch zu schwer.
Von meinem Fällkniven DV 41 her habe ich mit VG-10 Stahl gute Erfahrungen gemacht. :super:

Oder einfach nen Klassiker nehmen Herder Windmühle 1922 Officemesser, 68,50 EUR ?

Wer kann mir bei der Entscheidung helfen? :confused:

Vielen Dank

Jan

P.S.: Das auch noch in die Wahl kommende Kai Shun Allzweckmesser habe ich aufgrund des Griffs und der schlechten Gewichtsverteilung (hinten zu schwer) gecanceled.
 
Last edited:
Über Petty's wurde hier eigentlich schon sehr viel geredet, aber wirklich eines der allerbesten ist wohl ein Misono UX10

benütz einfach mal die Suchfunktion
 
Hallo jandark,

besitze selbst

Tojiro powdered F-519 $74,70
http://www.japanesechefsknife.com/PowderedHighSpeedToolSteelSeries.html

Hattori HD HD-3 $99,95
http://www.japanesechefsknife.com/HDSeries.html

Das Tojiro hat den härteren Stahl, das Hattori ist eindeutig besser verarbeitet und ist m.E. hübscher.

Weiterhin interessant finde ich bei Dick das

Homepage > Messer > Hocho im westlichen Design > Vielzweckmesser Shigeki Deluxe
Vielzweckmesser Shigeki Deluxe Nr. 719216

für 90,48€.

Grüße

otto03
 
Irgendwie verstehe ich euch nicht, ihr redet über japanische Messer (zumindest japanisch angehaucht) aber die dann aus PM und rostfreien Stählen. Damit ist der größte Vorteil japanischer Messer (traditionell aus Kohlenstoffstahl), nämlich die erreichbare Schärfe doch weg.

Just my two cents

Willy
 
Etliche Teilnehmer in amerikanischen Foren vertreten inzwischen die Meinung, daß der Abstand zwischen Kohlenstoffstahl und den modernen gesinterten Stählen benutzt u.a. in den Serien von Tojiro powdered, Ryusen Blazen, Hattori KD aber auch Zwilling Cermax bezüglich Härte und Schärfe nicht mehr sehr groß ist.

Grüße

otto03
 
Danke schonmal für die schnelle Hilfe.

@cham super, das Misono kannte ich noch nicht, werde mal schauen, ob ich das beim messerhändler meines vertrauens auch bekomme...

@otto03: das Tojiro welches du empfiehlst ist auch klasse, leider von den abmessungen fast genauso wie mein Fällkniven DV41.
und das Shigeki eluxe ist das besagte von Dick, welches mir viel zu schwer ist. Werde mir das Hattori mal genauer ansehen.

@wicon ja, eigentlich hast du recht, aber ich habe halt schiss, das so ein teures messer dann rostet, habe noch keine erfahrungen mit soetwas. was würdest du denn als traditionelles kohlenstoffstahlmesser empfehlen (wichtig ist mir eigentlich hauptsächlich, das nicht so ein komischer japanischer griff dran ist, damit komme ich nicht zurecht.)

Jan
 
jandark said:
Danke schonmal für die schnelle Hilfe.

@cham super, das Misono kannte ich noch nicht, werde mal schauen, ob ich das beim messerhändler meines vertrauens auch bekomme...

Vergiss das besser gleich wieder ;)

Der Laden ist, wie hier schon oft bestätigt, absolut vertrauenswürdig! Nirgends bekommt man eine solche Qualität zu so einem günstigen Preis! Vorallem weil (meistens) kein Zoll anfällt! :cool:

Naja ehrlich gesagt versteh ich nicht, warum man so ein großes Drama um den verwendeten Stahl macht. Die Messer sind einfach scharf wie die Hölle (Haarspalttest positiv beim UX10), unempfindlich gegen Rost und trotzdem leicht nachzuschärfen?
Vielleicht ist dies einfach der Fortschritt?
(Ich hab auch ein traditionelles Santoku aus Suminagashi und liebe es! aber es wird nicht so scharf wie ein um einiges günstigeres Tojiro DP!)
 
Ich denke ich werde in Richtung Tojiro tendieren, da ich auch keine Kreditkarte habe um in dem Japanschop zu bestellen.

Habe einen e..yshop gefunden, der ganz bei mir in der Nähe (Gevelsberg-Hagen) einen Onlineshop betreibt, Tradeparadise, vielleicht fahre ich da einfach mal vorbei und kann auch was in die Hand nehmen. Kennt den Shop jemand, hat jemand Erfahrungen gemacht?

Wiso hat eigentlich niemand etwas zu dem Sakai Petty 12cm Damast gesagt?
Gehe ich recht in der Annahme, das Sakai nicht taugt, oder weil es einfach total überteuert ist? Oder hat es sich einfach so ergeben?

Jan
 
Bei japaneschef....com braucht man keine Kreditkarte-einfach bei paypal anmelden.

hab auch da bestellt- ist superschnell und günstig geliefert worden

Würde auch das Misono ux 10 nehmen; ich habs auch und es ist einfach genial-imho das beste Messer! und kostet weniger als das sakai z.B.

Gruß
ramses
 
Hallo Jandark,

WiCon hat es bereits treffend formuliert, wenn "Japaner" dann bitte richtige. Die Schärfe die (schärfkönnen vorausgesetzt) an einem weißen Papierstahl erreichbar ist, ist in Verbindung mit fein ausgeschliffenen Klingen WELTEN von Stählen wie VG10, ATS34 oder auch PM Stählen entfernt. Die Frage ist, ob der User dies braucht und/oder merkt.

Von den von Dir vorgestellten Messern ist das Herder 1922 sicherlich mit Abstand das leistungsfähigste hinsichtlich Stahlwahl, Wärmebehandlung und Klingengeometrie. Wenn Dich der Pflegeaufwand nicht abschreckt, zugreifen!

Wichtig bei diesem Thema ist grundsätzlich, entweder die eigene Fähigkeit Messer zu schärfen, oder eine gute Adresse für diese Aufgabe zu haben. Letztendlich ist es unerheblich, welche Schärfe out of the box vorliegt, wichtig ist welche Schärfe ist durch den Anwender zu erreichen, da jedes Messer stumpf wird.

Gruß

Christoph
 
christophmc said:
wenn "Japaner" dann bitte richtige.

das ist prinzipiell richtig- nur das Petty ist das Messer das mit den meisten säurehaltigen und/oder feuchten Lebensmitteln (Zwiebeln, Zitrusfrüchte etc..) in Berührung kommt. Der Pflegeaufwand eines Pettys mit Kohlenstoffklinge ist dann im Vergleich zu einem Fleischmesser aus Kohlenstoffstahl sehr hoch. Und nicht jeder mag diesen Pflegekult oder dann die Rostflecken..

Dieses "wenn..dann" kann man auch so formulieren: wenn ein Petty um die 80-90 Euro, dann das bestmögliche- und das ist u.a. das Misono.

Habe auch das Petty von Tojiro..es ist im direkten Vergleich zu Misono eher ein Werkzeug als ein Messer.

Aber Windmühle ist auch sehr gut! Nur der Holzgriff....


Gruß
Ramses
 
ramses12 said:
das ist prinzipiell richtig- nur das Petty ist das Messer das mit den meisten säurehaltigen und/oder feuchten Lebensmitteln (Zwiebeln, Zitrusfrüchte etc..) in Berührung kommt. Der Pflegeaufwand eines Pettys mit Kohlenstoffklinge ist dann im Vergleich zu einem Fleischmesser aus Kohlenstoffstahl sehr hoch. Und nicht jeder mag diesen Pflegekult oder dann die Rostflecken..

genau so seh ich das auch. Gerade bei Zitronen greif ich immer zum rostfreien, weil man das rostende garnicht so schnell sauber machen kann wie es einem wegrostet...

Dieses "wenn..dann" kann man auch so formulieren: wenn ein Petty um die 80-90 Euro, dann das bestmögliche- und das ist u.a. das Misono.

eben. :)

Übrigens: Das Tojiro das man in Deutschland bekommt ist nicht wirklich mit dem aus Japan vergleichbar - vorallem vom Preis...

An deiner Stelle würd ich einfach das Misono nehmen!
 
Hallo jandark,

habe bereits online bei tradeparadise guede gekauft. Preise waren ok . Abwicklung war einwandfrei.

Grüße

otto03
 
So, ich war längere Zeit nichtmehr hier.

Danke für die ganzen Tipps,
ich schwanke jetzt zwischen dem

Herder Windmühlen 1922

oder dem auch schon erwähnten und hoch gelobten

Misono UX10

wobei ich mit beiden nicht so recht glücklich werde glaube ich.
Herder nicht rostfrei und das Misono ist schon fast zu groß mit 12cm Klingenlänge.

Mein Messerhändler empfiehlt mir folgendes:

Gyuto Hocho Fujitake-Schmiede

Dieses überaus handliche Messer stammt aus einem kleinen, japanischen Familienunternehmen - der Fujitake-Schmiede. Die rasiermesserscharfe Klinge schmiedet Meister Fujitake aus dem sehr harten, rostfreien FV10 Karbonstahl. Ein kobaltveredelter Spezialstahl, der durch ein besonders abgestimmtes Härteverfahren die für rostfreie Klingen sagenhafte Härte von 60 HRC Rockwell erreicht. Dieses Messer besitzt genau das, worauf es ankommt: atemberaubende Schärfe und sagenhafte Schnitthaltigkeit, ohne den Pflegeaufwand einer nicht rostfreien, traditionellen Klinge.

Der Griff aus Ebenholz-Mikarta ist widerstandsfähig gegen Spülmittel, Schlag und Nässe. Durch die schlanke Form und das geringe Gewicht liegt es sehr angenehm in der Hand und ist besonders für feine Arbeiten an Fisch, Fleisch und Gemüse oder die Zubereitung von Sushi geeignet.

FV10 Kobalt-Karbonstahl (rostfrei).
handgeschmiedet und auf ca. 60 HRC Rockwell angelassen.
sehr dünn von Hand ausgeschliffene Klinge in Gyuto-Form.
Klingenlänge 155 mm.
Blattstärke ca. 1,7 mm.
Grifflänge 110 mm.
Gesamtlänge 265 mm.
Gewicht ca. 93 g.
beidseitiger Anschliff für Rechts- und Linkshänder.
Angel im Griff durchgehend.
Griff aus wasserresistenten Ebenholz-Mikarta.​

Da gibt es wohl auch eine Version mit nur 12cm langer Klinge. Was meint Ihr dazu?

Jan

P.S.:Hier die Version mit 12,5cm Klinge Simple-Petty 125mm
 
Last edited:
Dein Zwilling Garniermesser ist m.M. nach einem Schälmesser wesentlich ähnlicher als einem kleinen Allzweckmesser.
Wenn schon Petty, dann höchstens 10cm, ansonsten kommst Du evtl. mit der um einiges breiteren Klinge nicht mehr klar.
Also Schälen mit einem 12cm Petty ist 1. sehr gewöhnungsbedürftig und
2.anstrengender als mit einem Schälmesser bzw. einem mit schmalerer Klinge.(habe selbst ein 12cm...)

Hier ein paar kleine gute Pettys (10cm):
http://www.japanesechefsknife.com/HDSeries.html
http://www.japanesechefsknife.com/NenoxGType.html
oder das 8cm Al Mar, das eher ein Schälmesser ist; sehr beliebt, aber leider sehr teuer:
https://www.toolshop.de/g/shop/kitchen_detail.jsp?productID=2005

Mag die Griffe persönlich zwar nicht, aber hier sind noch zwei:
Das kleine von Kai:
http://messerkontor.de/dpshop/Tranchiermesser__%A0b%A0JUBIL%A0UM%A0BEI%A0KAI%A0//%A0KAI%A0SHUN%A0Allzweckmesser%A04%22%A010,3cm_59_590000.html
(10,3cm gerade im Angebot; haben aber auch ein Schälmesser)
Die "Shun-Kopie" von Böker:
http://messerkontor.de/dpshop/%20Katana%20Moulin__B%A0KER%A0YADAMA/%A0B%D6KER%A0YADAMA%A0III_51_510002.html

Grüsse Jens
 
Naja, ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Fujitake an ein UX10 überhaupt herankommt - man bekommt immer das was man bezahlt! :)
außerdem äußere ich mal die Vermutung, dass dein Messerhändler dir dieses Messer empfiehlt, weil er es eben im Programm hat. Aber in der heutigen Zeit kauft informiert man sich eben weitreichend im Internet und vorallem in Foren wie diesem, über ein Produkt, dass man kaufen möchte. Man möchte eben das beste für sein Geld, oder nicht? :)


Ob nun ein Schälmesser oder ein "echtes" Petty besser für dich ist, musst du selbst entscheiden. Mit einem Petty z.B. Kartoffeln zu schälen fänd ich sehr umständlich ^^ (wobei ich dafür auch immer einen Sparschäler nehmen würde, ich weiß ehrlich gesagt garnicht wofür ich groß ein echtes Schälmesser bräuchte)
 
cham said:
genau so seh ich das auch. Gerade bei Zitronen greif ich immer zum rostfreien, weil man das rostende garnicht so schnell sauber machen kann wie es einem wegrostet...

guten abend :)
ich benutze die kasumi messer schon über 2 jahre. ich arbeite damit an zitronen, essiggurken, melonen und was weiss ich für säurehaltigen lebensmittel. rost oder sonst eine veränderung an den klingen gibt es nicht. die messer werden kalt abgespült, abgetrocknet und ab damit an die magnetleiste. alle 2 wochen werden die griffe und die klingen mit japanischem kamelienöl eingeölt.

alles andere halte ich für ein gerücht oder falsche pflege. zumindest bei den kasumi messern.

die messer werden 1 mal im monat am kasumi wasserstein 800/1000 abgezogen und haben danach eine perfekte schärfe.

das kleine kasumi putzmesser (9 cm klinge) ist perfekt für schnelles arbeiten, das mit der 12 cm klinge ein absoluter allrounder und mein lieblingsmesser.
kasumi2.jpg
 
Last edited:
akiem said:
guten abend :)
ich benutze die kasumi messer schon über 2 jahre. ich arbeite damit an zitronen, essiggurken, melonen und was weiss ich für säurehaltigen lebensmittel. rost oder sonst eine veränderung an den klingen gibt es nicht.
Das könnte daran liegen, dass die Kasumi-Klingen aus rostfreien VG-10 sind ; )
 
christophmc said:
WiCon hat es bereits treffend formuliert, wenn "Japaner" dann bitte richtige.

Der Vorteil der rostträgen japanischen Küchenmesser liegt doch daran, dass sie in der Regel schärfer und schnitthaltiger sind als die europäischen rostträgen. Während ich mal davon ausgehe, dass die rostenden Messer aus Japan nicht besser als die rostenden aus unserer Region. Demnach bringen nur die "falschen" Japaner durch die Kombination von überdurchschnittlicher Schärfe und guter Rostresitenz einen Vorteil für Normalgebraucher.

Es sei denn man legt großen Wert darauf, etwas "Traditionelles" in den Händen zu halten - aber das ist eine ideelle Frage...
 
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