Federhammer auf- und einstellen

acenapht

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Hallo,

könnt Ihr mir ein paar Tips geben, wie ich am besten einen Federhammer aufstelle?

Er ist von Pöltl, Landhut, Bj in den 70ern, Schweißkonstruktion aus Stahlplatten mit einem 30 kg Bär, Gewicht schätze ich auf um die 500 kg.

Auf welchen Abstand muß der Hammer zum Amboß eingestellt werden? Gibt es da allgemein gültige Richtwerte oder weiß eventuell jemand genau über den Hammer Bescheid?

Danke und Gruß

Roland
 
Hallo acenapht,

Für alle Hämmer gilt: FUNDAMENT

Groß geschrieben, weils ruhig ein Kubikmeter mehr sein darf.

Industriell werden Solche Fundamente sogar noch auf Gummi gelagert, damit die Halle nicht zu sehr wackelt.

Den Abstand zwischen Bär- und Ambossgesenk habe ich bei meinem Helferlein so eingestellt, dass noch ein Zentimeter Luft dazwischen ist, wenn der Bär im unteren Totpunkt steht. Für Werkstücke über 3cm Höhe, stelle ich ihn noch etwas weiter.

Ich habe durch probieren festgestellt, dass so die höchste Schlagkraft erzielt wird. Probiers mal aus, wie dein Hammer sich verhält.

MfG
newtoolsmith
 
Hallo Newtoolsmith,

vielen Dank. Ich überlege ein Fundament von ungefähr 0,5 cbm zu gießen, was ungefähr 1 to und damit dem zweifachen des Hammergewichtes entsprechen würde. Mit Styroporplatten vom restlichen Boden abkoppeln und dann den Hammer noch auf ca. 30 cm hohe Kanthölzer stellen. Reicht das?

Hat der Abstand zwischen Hammer und Amboß neben der Schlagkraft auch Einfluß auf die Lebensdauer der Blattfedern?

Gruß

Roland
 
Hallo acenapht,

Wenn du die Möglichkeit hast würde ich als Fundament einen Würfel mit 1m Kantenlänge empfehlen. Also 1m³.

Styropor wird sich vermutlich platt drücken, es soll ja nicht nur seitlich um das Fundament, sondern auch oder vor allem darunter.

Eher angebracht wären dicke aber weiche Gummimatten.

Schrei mal nach Claymore oder Markus, die haben große Hämmer und müssen diese ja irgendwie gedämpft aufgestellt haben.

Mein kleiner Hammer hat 1t Fundament aber ohne Dämpfung. Wummst ganz schön aber bis jetzt sind die Nachbarn noch friedlich...

Die Blattfedern sollten jede Einstellung aushalten es sei denn, der Bär steht "auf Null" und das Werkstück ist 10cm dick. Das könnte dann knapp werden.

MfG
newtoolsmith
 
Gummiplatten

Es gibt seit einiger Zeit in fast jedem Baumarkt ewas, das sich Fallschutzplatte nennt. Das sind farbige, 50 x 50 Platten aus Reifenschnetzel. Diesind als Fallschutz unter Spielgeräten gedacht. dürften aber die Aufgabe unter einem Fundament erfüllen.
 
Ich bin grade an de Fundemanten für meine Hämmer.

Wie Newtoolsmith schon sagt, es darf ruhig ein bischen mehr sein.
Da ich größenmäßig was das fundament betrifft eigeschränkt bin ( ich will den Boden der gemieteten Halle nicht aufschneiden werde ich eine oberirdische Konstruktion die auf Schwingmetallpuffern steht bauen ( erstmal für den kleinen 50 Kg Hammer) wenn das funktioniert dann auch für den Großen.

Die Fallschutzmatten dürften den Zweck erfüllen, ich habe mir auch ein paar besorgt um meinen Hammer hier im Haus zu dämpfen da ich die Puffer die dort verbaut sind für die Halle brauche.
Styropor ist zu weich vermute ich. Styrodur könnte funktionieren.

Vor allem vergiss die Armierung nicht, damit es dir dein Fundament nicht zerbröselt. Evtl. das Ganze Fundament wenn es freisteht in einem Stahlblechrahmen fassen.

Wenn ich drann denke mach ich Bilder von meinem Fundamentaufbau und stell sie hier ein.

Peter
 
Beton für Fundamente

Ich würde euch raten den Beton für die Fundamente als Frischbeton zu bestellen. Beim selbstmischen kann man mehr Fehler machen als beim Härten unserer Klingen.
Ich habe während des Studiums Betonblöcke zerkrümelt wie Kuchen.
Die Qualitätsunterschiede sind sehr beachtlich. Und der Beton nimmt einen sehr großen Teil seiner Festigkeit aus den Zuschlägen und deren Körnung!!
Für die Fundamente würde ich mintestens B45 bis B60 empfehlen. Wenn der örliche Lieferant mehr kann, würde ich auch das nehmen.
Auch sollte man sie aus einem Guß machen und mittels Innenrüttler verdichten. Dann halten die auch.

Ich würde kein Styrodur nehmen, das hält zwar dem Flächendruck eine zeitlang Stand, aber der dynamischen Belastung nicht.

@Claymore
Da du das geweblich nutzen willst würde ich Dir Güteüberwachten Beton empfehlen. Da muß der Hersteller die geforderten Eigenschaften an die Festigkeit nachweisen.
 
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Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für Eure Tips. Wie meistens, ist das ganze doch nicht so einfach, wie man anfangs denkt. Also sieht es jetzt so aus: 1 cbm Fundament aus Frischbeton (mindestens B 45 oder 60) mit Armierung und als Dämpfung die Fallschutzplatten.

Übernächsten Samstag will ich mit einem Freund mit dem Aushub beginnen und über den Fortschritt berichten.

Gruß

Roland
 
Hallo,

wir haben, als wir damals mit der Werkstatt umgezogen sind "Selentblöcke" als Puffer angebracht. Zuerst haben wir aus Blechen eine Form gebaut und an dieser Form diese "Selentblöcke" befestigt. (Gibt es mit einem Gewindebolzen in diversen Grössen und unterschiedlichen Gewichtungen)
Dann in die Form in das dafür vorgesehene Loch gestellt und an Ort und Stelle mit Beton ausgegossen.
Der Hammer wr ein Beché Lufthammer mit 65 kg Bärgewicht. Es gab keine Schwingungen in der Halle wenn der Hamer betrieben wurde.

Gruß

Uli
 
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