Hattori HD-6 und Bezugsquelle

JeLee

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Endlich ist mein in Japan bestelltes Messer angekommen.

(Äh, das Messer ist nicht krumm, wie es auf dem ersten Bild aussieht. Das kommt von der Weitwinkeloptik der Kamera)
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Das Messer ist wunderschön anzuschauen, ist perfekt verarbeitet und liegt sehr gut in der Hand.

Was die funktionelle Qualität angeht, kann ich nichts Gelehrtes sagen, da dieses mein erstes 'richtiges' Messer ist (in amerikanischen Fachforen wird diese Messer als deutlich besser als Tojiro DP, geringfügig besser als Shun eingeschätzt. Da mir die Optik auch sehr wichtig war :rolleyes: habe ich das Hattori bestellt und nicht ein Misono, das dort als absolute Spitze gilt unter den rostträgen industriell gefertigten Messern für unter $200).

Ich kann als Messeranfänger nur sagen: Es ist sehr scharf, wobei die Schärfe out-of-the-box nach dem Selbstschärfen auf 1000-6000er Stein noch deutlich verbessert werden konnte. Es liegt wunderbar in der Hand, und es ist eine Freude damit zu schneiden. Ich könnte den ganzen Tag irgendwelche Sachen schnippseln :lechz: :lechz: :lechz:

Bezugsquelle
In Deutschland habe ich keine Bezugsquelle gefunden. Wenn man im deutschen Google 'Hattori' eingibt, findet man nichts, was mit dem Messer zu tun hat :( . Das gleich gilt übrigens ebenfalls für Misono. Naja...

Daher habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und übers Internet in Japan bestellt. Und zwar hier: http://www.japanesechefsknife.com/.

Das Messer kostet dort $114,95 + $6 Porto (!). Das ergab dann €96. Das ist dann doch deutlich billiger als ein vergleibares Shun für ca. €150, wenn man es in D bestellt. :D Glaubt mir, ich hätte das Messer gerne in D gekauft, aber es war nicht möglich :( .

Also, ich bestellte am Sonntag vor zwei Wochen. Sie haben mir am gleichen Tag (sonntags!) noch per E-Mail geantwortet, dass sie das Messer verschickt hätten :eek: :super: . Der Brief war sehr nett und persönlich. Über einen angegebenen Link konnte ich dann den Sendungsstatus verfolgen. Danach war das Messer nach zwei Tagen in Deutschland :eek: :super: . Dann fing aber der Ärger an. Denn die DHL schaffte es nicht, das Messer eine Woche lang gescheit zuzustellen. Der Kurier hat wohl zweimal bei falschen Leuten geklingelt, bzw. glaube ich, dass er das zweite mal gar nicht da war. Vor zwei Tagen hat es dann endlich geklappt. Ich hatte schon die Befürchtung, dass das Messer irgendwann wieder nach Japan zurückgeschickt wird. Ich war echt sauer :mad: Naja, umso größer war dann die Freude hinterher.

Vielleicht ist die oben angegebene Bezugsquelle hier bereits bekannt. Aber ich kann sie nur wärmstens empfehlen.

Als nächstes werde ich mir wohl ein Santoku von Watanabe holen. Das ist echt verrückt: Vor drei Wochen wußte ich nicht einmal, dass es so ein seltsames Hobby gibt.

Gruß
 
Hallo,

welche Beträge mußtest Du für den Zoll und Paketdienst bezahlen oder andersherum, was hast Du insgesamt mit allen Nebenkosten für das Messer bezahlt? Danke! Bobby
 
Bobby said:
Hallo,

welche Beträge mußtest Du für den Zoll und Paketdienst bezahlen oder andersherum, was hast Du insgesamt mit allen Nebenkosten für das Messer bezahlt? Danke! Bobby

Hallo!

Außer den oben angegebenen Beträgen kam nichts mehr hinzu. D.h. der Paketdienst in D wurde vom japanischen Paketdienst beauftragt. 6 $ für den Luftweg aus Japan bis zur Haustür finde ich sensationell, wenn man bedenkt, dass man innerhalb Deutschlands für ein versichertes Paket ca. 7 € zahlen muß.

Vom Zoll wurde ich bis jetzt nicht behelligt. Ich glaube auch nicht, dass sich der Zoll später meldet, da bei der Auslieferung keinerlei Hinweis darauf vorhanden war. Wenn überhaupt, die 16 % würde ich locker zahlen, wenn ich bedenke, dass für ein vergleichbares Shun ca. 150 € fällig wären. Außerdem: Auch wenn man sich immer über Steuern und Zoll ärgert, bin ich grundsätzlich dafür. Für deutsche Waren muß man ja auch die Mwst. entrichten. (Aber: freiwillig und unaufgefordert gehe ich trotzdem nicht zum Zollamt. Kann man verstehen, oder? ;) Vielleicht gibt's aber auch einen gewissen Freibetrag, und das Messer fiel darunter. Ich kenn mich da aber nicht aus.)

Also, insgesamt habe ich 96 € bezahlt. Sonst nix. :super:
 
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Hallo JeLee,

dein Bericht klingt sehr interessant!

Welche Fachforen meinst du denn genau? Würd auch gern mal nachlesen.


"..in amerikanischen Fachforen wird diese Messer als deutlich besser als Tojiro DP, geringfügig besser als Shun eingeschätzt"

Wie zufrieden bist du mittlerweile von dem Messer? Schäfe, Schärfbarkeit, Reinigung, Pflege wegen Rost..

Gruß
Ramses
 
JeLee said:
Vom Zoll wurde ich bis jetzt nicht behelligt. Ich glaube auch nicht, dass sich der Zoll später meldet, da bei der Auslieferung keinerlei Hinweis darauf vorhanden war. Wenn überhaupt, die 16 % würde ich locker zahlen, wenn ich bedenke, dass für ein vergleichbares Shun ca. 150 € fällig wären. Außerdem: Auch wenn man sich immer über Steuern und Zoll ärgert, bin ich grundsätzlich dafür. Für deutsche Waren muß man ja auch die Mwst. entrichten. (Aber: freiwillig und unaufgefordert gehe ich trotzdem nicht zum Zollamt. Kann man verstehen, oder? ;) Vielleicht gibt's aber auch einen gewissen Freibetrag, und das Messer fiel darunter. Ich kenn mich da aber nicht aus.)

Also, insgesamt habe ich 96 € bezahlt. Sonst nix. :super:

Ich hab in der Zwischenzeit auch dort bestellt und hab auch keinen Zoll gezahlt (ich hab mir das Tojiro DP Petty gekauft).
Dass wir alle keinen Zoll zahlen liegt wohl daran, dass der gute Herr aus Japan die Messer als "Sample of Kitchenknife" mit einem Wert von "10$" verschickt :ahaa: :D
Meins war übrigens innerhalb von 5 Tagen (So bestellt, Do war Feiertag, Freitag wars da) bei mir

@ramses: www.knifeforums.com
 
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ramses12 said:
Welche Fachforen meinst du denn genau? Würd auch gern mal nachlesen.

Z.B. Hier: http://www.knifeforums.com/ubbthreads/ubbthreads.php
oder hier: http://www.foodieforums.com/resources.htm

Wie zufrieden bist du mittlerweile von dem Messer? Schäfe, Schärfbarkeit, Reinigung, Pflege wegen Rost..
Da dieses mein erstes ernsthaftes Messer ist, kann ich leider keine vernünftige Vergleiche angeben, was die Schärfe, Schärfbarkeit und Schnitthaltigkeit angeht.

Also: Unterarmhaare rasieren schaffe ich nicht, wobei ich dort aber auch nur sehr feine, fast unsichtbare Flaumhaare habe. Ein frei gehaltenes Kopfhaar biegt sich zur Seite, wenn ich das Messer quer dazu fahre, und wird längs gespalten. Ich denke, das ist ziemlich scharf, oder? Gemüse kann ich in feinste Scheiben schneiden (oben im Bild sieht man eine Cocktailtomate fein geschnitten, dass die feinsten Struckturen darin transparent durchscheinen).

Schärfen finde ich nicht besonders schwer, auch wenn ich als Anfänger wahrscheinlich noch keine optimale Technik habe. 5 - 10 Minuten reichen, denke ich, wenn man das Messer gelegentlich mal nachschärft. Möglicherweise sind aber die nicht Rostfreien besser und leichter schärfbar.

Reinigung und Pflege: Absolut pflegeleicht und bis jetzt kein Hauch des Rostes. Naja, das Messer wird ja auch als 'rostfrei' verkauft. Das Messer läßt sich fast immer ohne Spülmittel unter fließendem Wasser leicht reinigen. Dann wird's kurz abgetrocknet und rein in den Messerblock.

Ich bin bis jetzt mit dem Messer sehr zufrieden und bin bei jedem Gebrauch und bei jedem Anblick seeehr 'happy' ! :D

Gruß
Je
 
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Hallo Je,

das war wirklich ein guter Tip von dir :super: - habe aufgrund dessen zwei Messer am Sonntag bestellt. Und wirklich genial: sie sind gestern gekommen -wow von Japan zum Briefkasten in 3 Tagen- und das für 6 Dollar.

Aufgrund der Ästhetik habe ich auch das Hattori HD 6 bestellt- es sieht umwerfend schön aus. Würde es aber bei Neubestellung eher etwas länger bestellen. Wegen Schärfe: Unterarmrasieren geht, aber Haarspalten nicht.

Das zweite Messer ist das Misono UX10 Petty - und das ist das schärfste Messer was ich je hatte. Schärfe: Haarspalttest funktioniert.

Beide liegen sehr gut in der Hand.

Nochmals vielen Dank-
Gruß
Ramses
 
Hallo Cham,

du hast dir doch das Tojiro DP Petty gekauft. Tojiro ist ja vom Preis her super.

Wie zufrieden bist du mit dem Messer? Schärfe, Ergonomie?

Möchte gern meinen Eltern eine kleine Freude machen.

Gruß
Ramses
 
Hallo,
ich war jetzt eine Woche auf Studienfahrt in der Toskana (und hab mir ein Parmesanbrechmesser mitgebracht ;) ), deshalb die verspätete Antwort:

Schärfe: super! Unterarmrasieren geht off-box, aber die Schärfe lässt sich durch nachschärfen auf einem Bankstein noch sehr steigern :)
Die Schärfe hält sich wirklich lange!

Ergonomie: liegt gut in der Hand, vorallem schön ausbalanciert.
Der Griff ist etwas eckig, aber ok...die Verbeitung ist durch den metallenen Übergang zwischen Klinge und Griff schön hochwertig.
 
Hi,
hab mir das Tojiro Petty 15cm und 21cm Gyuto aus dem selben Laden kommen lassen (SO bestellt, DO da) und bin sehr begeistert vom genialen Preis-Leistungsverhältnis. Verarbeitung ist sehr gut, off-box-Schärfe wie schon erwähnt auch und selbst mit dem Griff komm ich sehr gut klar, bin allerdings auch bisher nicht sehr verwöhnt worden.
Jetzt fehlt mir nur noch der passende Stein...

die Schärfe lässt sich durch nachschärfen auf einem Bankstein noch sehr steigern
Was hast Du für einen Bankstein genommen (Körnung) ?
Mit Schleifhilfe? Ist die zu empfehlen? Will mir die Schmuckstücke nicht gleich versauen und den Winkel konstant halten, will mir noch nicht recht gelingen.

Gruss
Jens
 
jensd said:
Was hast Du für einen Bankstein genommen (Körnung) ?
Mit Schleifhilfe? Ist die zu empfehlen? Will mir die Schmuckstücke nicht gleich versauen und den Winkel konstant halten, will mir noch nicht recht gelingen.

Gruss
Jens


Ich hab den King Kombi Stein von Dick.biz (1000er/6000er Körnung)
und verwende ihn ohne Schleifhilfe.

Schau dir am besten Leos Schärfseite an und übe an nicht so wertvollen Messern.
Für mich hilfreich war auch das Video von Dick.biz (die Dvd für 5€ in den Sonderposten)
Mir kommt es so vor, als ob es einfacher ist, ein gutes Messer nachzuschärfen - das ist wohl auf den exakten Winkel zurückzuführen.

Achja: Nie zu viele Striche auf dem Bankstein machen!!! Es reichen oft schon 5/6 pro Seite!!! Wenn man länger schärft läuft man Gefahr das Messer stumpfzuschleifen.
 
Hey Cham,
vielen Dank für die Tips.
Hab jetzt so oft vom 1000/6000 gelesen, dass ich den mitsamt der DVD bestellt hab. Schleifhilfen hab ich mir mal geschenkt; sind glaub ich eh nur was für ne Übergangsphase, wenn man sich mal "umhört"...

Grüsse
Jens
 
Toller Tip!!!

Das war ein toller Tipp. Habe gleich bestellt und innerhalb von 5 Tagen hatte ich mein HD-7. Klasse! Danke!
 
Messerscharf said:
Das war ein toller Tipp. Habe gleich bestellt und innerhalb von 5 Tagen hatte ich mein HD-7. Klasse! Danke!

Herzlichen Glückwunsch! Viel Spaß mit dem neuen Messer!
Dieses Messer macht mich glücklich :lechz:
Tip: Damit kann man auch sehr gut Baguetts schneiden - leichter sauberer Schnitt, praktisch krümmelfrei!

Gruß
 
Baguettes mit dem Hattori schneiden???
Würde ich mich NIE getrauen, nichts macht ein Messer schneller stumpf als Brot damit zu schneiden....(ausser vielleicht Stein und Metall ;) )

Für mich ist das so, wie wenn du mit dem Ferrari ein Feld pflügen würdest --> geht wohl, ist aber alles andere als optimal...

Echt, für Brot wurde der Wellenschliff erfunden - und das nicht einfach so... und das Hattori wurde gemacht um feine und feinste Schnippeleien zu 'zelebrieren'.

Es gilt doch: 'Jedem Werkzeug sein Einsatzgebiet!' (Jaja, ich habe auch schon Schraubenzieher als Meissel verwendet :hehe: )


Gruss
Tigerfinkli
 
Danke für den Hinweis!

Aber warum sollte Brot die Schneide ruinieren? Zumal das Weißbrot, bei dem der silikathaltige Spelz weggemahlen wurde?

Hm, ich werde es mal eine zeitlang ausprobieren und schauen, ob die Schnittleistung nachläßt. Ich kann das Messer ja einfach wieder nachschärfen, was ich sowieso sehr gerne tue. Ich werd dann berichten. Bis dahin sollten andere aber vorsichtshalber davon Abstand nehmen.

Vielleicht kannst Du aber erläutern, warum das Schneiden von Brot das Messer stumpf macht. Dann könnte ich mir ein evtl. blödsinniges Experiment gleich sparen.

Gruß :)
 
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Gerade sehr scharfe Messer mit glatter Klinge eignen sich fürs Brotschneiden, weil es wie gesagt dann kaum Krümel gibt.

Ich schneide schon immer mit meinen "guten" scharfen japanischen Messern Brot, und da wird nix stumpf.

Und auf die logische und überzeugende Erklärung, warum Brot angeblich fast genaus so schlimm wie Stein und Metall sein soll, bin ich mal gespannt.
 
Ich habe keine 'überzeugende und logische' Erklärung. Aber dafür eigene Erfahrungen ;) Zugegebenermassen habe ich diese Erfahrungen nicht mit Spitzenmessern, sondern mit denjenigen gemacht, die noch vor ein paar Jahren meine Küche bevölkert haben. Ob's am Stahl gelegen hat?? Oder daran, dass ich heute scharf anders definiere als damals?

Auf jeden Fall wurden meine Messer vom Brotschneiden schon nach wenigen Schnitten so stumpf, dass ich am Brot abgerutscht bin und keinen anständigen Schnitt mehr machen konnte. Dieselben (schlechten) Messer haben ihre Schnitthaltigkeit aber deutlich länger bewahrt, wenn ich damit nur Gemüse und Fleisch geschnitten habe.

Darum traue ich mich auch heute erst recht mit meinen 'guten' das Experiment zu wiederholen..
 
Tigerfinkli said:
Auf jeden Fall wurden meine Messer vom Brotschneiden schon nach wenigen Schnitten so stumpf, dass ich am Brot abgerutscht bin und keinen anständigen Schnitt mehr machen konnte.

Merkwürdige Sache das. Vielleicht lag es ja auch am Brot?


Tigerfinkli said:
Darum traue ich mich auch heute erst recht mit meinen 'guten' das Experiment zu wiederholen..

Ach was, lässt sich doch nachschärfen.

Und eigentlich muss man sagen, dass Messer, mit denen man kein Brot nicht schneiden kann, ich nicht mehr als so "gut" ansehen würde.

Also keine Hemmung und ran ans Brot.
 
Heute kamen sie:
Das Tojiro Petty 12cm und 18 cm & 24 cm Gyuto. Leuts ich sag euch perfekt!

Hohe Schärfe, sauber verarbeitet und vom Preis-Leistungsverhältnis meiner Meinung nach einem WMF oder Zwilling bei weitem überlegen.

Sehr guter Service: Schnelle und freundliche Kommunikation. Sehr schnelle und sicher Lieferung.

Ich hab meinen Messerlieferanten gefunden :)

Ein schönes WE noch, Adonnam
 
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