Puma 959

twins

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älteste Puma-Jagdmesser



DelRay schrieb: „Die einzigen Puma Jagd-Messer, wie wir sie aus z.B. dem
Grünen Katalog kennen, die es schon in den 50ern gab, sind das WHITE
HUNTER und das WAIDBESTECK.“

Welche Veröffentlichung verbirgt sich hinter der „Modell-Liste“, die die
„offiziellen“ Einführungsdaten der Puma Messer beschreibt?

Wenn das WHITE HUNTER und das WAIDBESTECK die ersten / einzigen Puma
Jagd-Messer waren, wann sind diese Messer von Puma in den 50ern
entwickelt und vorgestellt worden?
 
Also ich hab jetzt mal auf die schnelle diesen Text hier gefunden der sich wirklich interessant lesen lässt...

Uli, vielleicht kannst du ja noch etwas ergänzen oder berichtigen ;)

PUMA WHITE HUNTER - DER KLASSIKER UNTER DEN JAGDMESSERN VON PUMA - PUMA MESSER

Das legendäre Modell White-Hunter der Internationalen Serie wurde in Zusammenarbeit mit der ostafrikanischen Jagd-Organisation 1956 entwickelt. Das äußerst robuste Allzweckmesser besitzt eine 15 cm lange, dünne ausgeschliffene Klinge, wobei es aber dennoch für den rauhen Gebrauch über eine standfeste Schneide verfügt. Auf dem Rücken befindet sich eine ballig gehaltene Beilscheide zum schlagenden Gebrauch. Der White Hunter erlebte einen weltweiten Siegeszug und das Design wurde nach Ablauffrist des PUMA-Patentes von fast jeder messerproduzierenden Nation kopiert.

Sehr schöne bauchige Klinge, die ideal zum Hauen geeignet ist. Mit kurzer Säge am hinteren Teil der Schneide.
Klingenlänge: 150 mm
Klingenstärke: 5 mm
Gesamtlänge: 270 mm
Messergewicht: 240 g
Beschalung: Hirschhorn Stahl / Härte: 1.4116 / 55-57 HRC
Scheide: Sattelleder

Ein sehr schönes Messer des traditionsreichen Herstellers PUMA. PUMA ist heute führend auf dem Gebiet der Fertigung von Jagd-, Sport- und Anglermessern. Weltweit ist der Name PUMA ein Synonym für höchste Qualität und messertechnisches Know how. Das verdankt das Unternehmen auch der Wahl seiner Partner, bei denen sich ausschließlich Qualität durchsetzt. Bereits seit 1769 besteht die Firma PUMA mit dem Markenzeichen der charakteristisch gestalteten Großkatze. Damals wurden unter Nutzung der Wasserkraft der Wupper in Solingen auf Naturschleifsteinen Klingen für Rasier- und Taschenmesser, Haarscheren oder Hirschfänger und Säbel geschliffen.

Die Zusammenarbeit zwischen erfahrenen und weltbekannten Designern, beispielsweise Hr. H.P. Knoop, Hr. P.Herbst oder Hr. H.P. Jermer, und den erfahrenen PUMA Mitarbeitern sind hierbei der Grundstein. Fortgeführt wird diese Strategie mit der ständigen Kontrolle aller Arbeitsgänge. Wegweisend für diese Verfahren war die Einführung des PUMA Garantienummernsystems im Jahre 1965, was ermöglicht, jedes einzelne Messer genau zurückzuverfolgen. Alle PUMA - Messer sind aus hochwertigen Material gefertigt. Laufende Kontrollen garantieren höchste Qualität. Die Kontroll-Nummer (Produktionsjahr) ist entweder eingeprägt oder geätzt.

PUMA - das Traditionsunternehmen seit 1769. Jedes Messer ist ein Einzelstück, das in Handarbeit hergestellt wurde!

Text von www.solingen-shop.de
 
Nun, das ist ein "relativ" neuzeitlicher Text. Nach überwiegender Auffassung wurde das Nummernsystem bereits im Jahre 1964 eingeführt. Wenn die Puma-Texter der vorletzten Generation das schon nicht mehr wußten, wer weiß, ob die anderen Zeitangaben so richtig verläßlich sind. Die in dem Text angedeutete Kontinuität (seit 1769) gibt es leider so schon lange nicht mehr. Der Name Puma (neben den Namen Köller und ME-Sportwaffen) befindet sich seit geraumer Zeit in den Händen eines Herrn A., der mit der ursprünglichen Inhaberfamilie Lauterjung nichts zu tun hat. Die Umstellung auf die spanischen IP-Produkte sowie die Verpflichtung neuer Designer (z.B. Diplom-Designer Jens Nettlich) stellen IMHO lediglich eine Ausbeutung des Traditionsnamens dar.
 
PUMA Datierung von Messern

Hallo Christian „waldwatz“,
twins & wagtho,

die aus der homepage eines Solinger Internethändlers zitierte Information zum PUMA White Hunter ist zwar nett zu lesen, muss aber wohl in die Rubrik „Laudatio pro domo“ abgelegt werden - das sie nicht als seriöse Information zu gebrauchen ist hat „wagtho“ ohne Zweifel aus anderer Sicht prägnant beschrieben.
Dennoch ergänzend:
1. Es gab überhaupt keine „ostafrikanische Jagd-Organisation WHITE HUNTER“.
2. Die Behauptung „das Design wurde nach Ablauffrist des PUMA-Patentes von fast jeder messerproduzierenden Nation kopiert.“ hört sich ja dramatisch an, aber ein „Design“ konnte (und kann) gar nicht als PATENT geschützt werden. Das Messer wies keinerlei Eigenschaften auf, die hätten patentiert werden können.
3. Bis heute konnte mir noch niemand eine White Hunter Kopie z.B. aus den herausragenden messerproduzierenden Nationen Japan, Schweden, Großbritannien oder Italien aufzeigen.
4. „Stahl / Härte: 1.4116 / 55-57 HRC“ …. dabei gab es doch schon, von GUTMAN im Almanac beschrieben, wesentlich härtere Qualitäten (PUMASTERSTEEL?): “PUMA steel generally rates an enviable 58-61 RC°".
5. „PUMA ist heute führend auf dem Gebiet der Fertigung von Jagd-, Sport- und Anglermessern.“ Das PUMA-Werk als Schneidwarenmanufaktur existiert nicht mehr – und wie soll ein Hersteller mit zuletzt weniger als 3 Facharbeitern als „FÜHREND“ eingestuft werden können?
6. „Bereits seit 1769 besteht die Firma PUMA mit dem Markenzeichen der charakteristisch gestalteten Großkatze.“ Die Eintragung durch Firma Wwe Nath. Lauterjung als Puma-Werk erfolgte erst am 26. Mai 1900.
7. Die Einführung eines PUMA Garantienummernsystems“ erfolgte nur zeitlich begrenzt und wird von PUMA bereits seit mehreren Jahren NICHT mehr angewendet.
8. „Die Kontroll-Nummer (Produktionsjahr) ist entweder eingeprägt oder geätzt.“ Offensichtlich verwechselt der Autor die Artikelnummer mit einer Kontroll-Nr., die Angabe des Produktionsjahres auf dem Messer erfolgt bei PUMA NICHT mehr.
9. „PUMA … Jedes Messer ist ein Einzelstück, das in Handarbeit hergestellt wurde!“ Spätestens die „High Tech PUMA Messer“ PUMA TAC-1 sowie PUMA-Scout wurden nur mit minimaler Handarbeit hergestellt. Bei der Präsentation dieser Messer rühmte sich PUMA (Veröffentlichung in Zeitschrift "VISIER"), dass "der Facharbeitermangel zu schlichten Formen und einfacheren Konstruktionen" zwingt "und wir auch ungelernte Kräfte für die Endmontage einsetzen können".
Fazit: Eine weitere „PUMA – Story“ an der PUMA Fans ihre Freude haben werden, Werbung pur! Trotz der Häufung von falschen Angaben halte ich die Angabe des Entstehungsjahres 1956 für das Puma White Hunter Messer für durchaus möglich!
 
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