Klingentest Harry König / Fixed aus 1.2080

seng1

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Hier findet Ihr einen kleinen Nageldurchtrenn-Test mit einem Dreifingermesser von Harry König.

TEST
 
Ich bin beeindruckt!!!!

Und getraut hätte ich mich schon gar nicht, so einen Test zu machen.

Starke Leistung, sowohl vom Tester und insbesondere dem Messer.

Gruß,
Herbert
 
warum denn nicht? Manche Leute machen da noch ganz andere Sachen.
Wenn die Wärmebehandlung stimmt gibts auch kein Problem.
 
@seng1
Herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Messer und der Leistungsfähigkeit der Klinge, bzw. der guten Härtearbeit des Machers!!!
Mit meinem 3-Fingermesser aus 100CR6 mit ca. 61 HRC von Peter "Claymore" Abel, konnte ich das gleiche Ergebnis erzielen.
Bin ein Fan von diesen kleinen Biestern! :steirer: :D

Wolfgang
 
Ist nicht mein Messer, das Gute Stück ist noch beim Macher und noch käuflich. Der Macher hat hier selber getestet und wenn Ihr den Link kürzt seit Ihr auf seiner Homepage.

@Andy: Das schöne ist hier nur, dass es mal kein Damast ist oder keine bei Vollmond mit nem geweihten Hammer geschmiedete Klinge sondern einfach "nur" 2080'er Stahl.
 
Soweit es das "nur" angeht: Uli Hennicke macht solche Sachen mit Klingen "nur" aus C60.

Ich finde es ganz spannend, wie die "Carbon - Fraktion" die Leistungsfähigkeit der von ihnen bevorzugten Stähle darstellt und bin neugierig, wie es weiter geht.
 
@ seng1
Mich braucht man nicht von der Qualität von nem einfachen Carbonstahl zu überzeugen! Ich weiß was so ein Stahl leisten kann. Aber es ist natürlich immer wieder schön anzusehen, wenn jemand seine Messer nem anspruchsvollen Test unterzieht. Nur weiß ich eben schon vorher was da rauskommt, wenns richtig gemacht wurde.
 
sagt mal, oft hört man "ohne sichtbar Schaden zu nehmen".
Bedeutet das, dass keine gröberen Ausbrüche zu beklagen sind, die Rasierschärfe aber hinüber ist, oder dass man sich danach noch mit dem Teil die Haare vom Arm kappen kann?
Bei H. König ists ja Ersteres, aber wie siehts denn bei Euch anderen aus, die das schon probiert haben?
Würde mich doch mal interessieren.

Ich selber habe mich ja bislang vor solchen Sachen gescheut, aber irgendwann muss ich ja auch mal anfangen, die Grenzen auszuloten.
Bislang reichte es mir, wenn Schneidfähigkeit und -haltigkeit in der Praxis (also dem konkreten Anforderungsprofil) überzeugten und in einem guten Verhältnis zueinander standen.

gruß,
torsten
 
1.2080 = hochlegierter Chromstahl ähnlich D2

..hatte den Eindruck, dass der Stahl in die Ecke der C-Stähle gesteckt wurde - dem ist nicht so.
Sry, falls ich da danebenlag.

Ist zwar ein Stahl, der industriell als Stanzwerkzeug (bei entsprechenden Winkeln) eingesetzt wird, aber H.König dringt hier ja in das Gebiet der Tests ein, die sonst von der C-Stahl-Fraktion gerne als Argument genommen wird.
Interessant das Ganze - Geometrie ist wichtiger als der Werkstoff!
Wobei ein C-Stahl mit dünnerer Geo und Hammerschlag vielleicht auch zu einem durchtrennten Nagel geführt hätte.

gruß,
torsten
 
nun es ist wahrlich nichts besonderes der stahl ist ja dafür gemacht worden. Mit dem werden Blechschnitte usw. gemacht
Es geht natürlich auch mit C-Stählen.

Das was es dabei interessant ist, mit welcher Geometrie wird das ganze gemacht.
Dann wird das erst interssant.
Der 2080 ist einer der sprödesten Werkzeugstähle (herkömmliche Erzeugung) den es zu kaufen gibt, noch größere Karbidmonster als der 1.2379.
Damit die Klinge das aushält braucht man schon einiges an Querschnitt und derben Schneidenwinkel. Wovon man sich nicht täuschen lassen sollte, auch mit einem 90° Schneidenwinkel kann man eine rasierfähige Schärfe für eine kurze Zeit erlangen, natürlich nich jene einer echten feinschneidigen klinge, aber es geht.

Bei einem Jagdmesser welches nur duch schlaffes Fleisch schneidet ist die Geometrie fast wurscht. Will mann jedoch mit leichtigkeit in Hartholz schnitzen oder eine Melonenschale angehen sieht das ganz anders aus.

Bei den Amis hab ich auch schon bilder im Blademagazin gesehen wo jemand ein Tactical mit Meißelschliff und ich glaub es war 1.2379 (D2) mit der hydraulikpresse durch ein stück blech gedrückt hat und hat das dann als Sensation im amerikanischen Stil verkauft
Ja, dafür ist der Stahl ja auch gemacht bei einem Schneidenwilkel von 60° aufwärts ist das ja auch keine Kunst.
Das gaukelt einem natürlich schnell vor... bohhähh krasse Leistung ultimativ.... amerikanisch halt. :haemisch:
da hat einer eben nur das gemacht was so ein stahl von seiner natur aus zu leisten hat und alle findens toll...

genauso wie die biegetest wo 3 Hamburgergetunte Männer an einer 8mm Federsstahlklinge hängen... und es ist nicht kaputt gegangen ähhhi

Letztendlich sagt es weder was über die Schneidfähigkeit, noch über die Schneidhaltigkeit einer echten Messerklinge was aus.

Ist halt show wie pitter sagen würde ;-))
 
@ roman:

Hier einige Angaben die mir Herr König durchgegeben hat.

Der Winkel der Klinge beträgt 12,783° und wurde mit einem mitutoyo P-Hexanon gemessen. Die Klinge wurde bei 970° gehärtet in härtefolie bei einer Haltezeit von 8,5min. Im Ölbad abeschreckt und 2x angelassen bei225°.
 
Ja der Winkel der Klinge ist schon klar der Winkel der Schneide und dessen dicke ist was dann wirklich zählt.

Bei der WB wird trotz der relativ niedrigen aber doch angemessenen Härtetemperatur nuch massenweise Restaustenit gebildet wenn man nicht sofort nach dem anlassen tiefkühlt.
Das fehlt mir hier
 
Höchstwahrscheinlich hat er den Schliff unten ballig ausgeführt dann ist es schwierig den realen winkel ohne Schnitt festzustellen.
 
Eine kurze Frage: Handelte es sich wirklich um eine Klinge aus 1.2o8o, oder war es 1o8o (amerikanischer Stahl mit o,8 % C) ?.Ich will damit nicht sagen, daß der beschriebene Test mit einer Klinge aus 1.2o8o nicht möglich ist. Bei entsprechend derber Geometrie und Schneidenwinkel ab 4o Grad wird dieser Stahl Eisen schneiden wie nichts- dafür ist er ja gemacht. Feine, spitzwinklige Schneiden verträgt er aber nicht, auch wenn Stahl generell ein toller Werkstoff mit einem ganzen Bündel guter Eigenschaften ist.
Warum man immer Nägel zerhacken muß und das auch noch mit hochlegierten Stählen, verstehe ich sowieso nicht so ganz. Dafür nimmt man einen Meißel aus Chrom Vanadin-Stahl mit ca o,3 % C mit dem richtigen Schneidenwinkel. Der ist billiger, wesentlich robuster, in der Wärmebehandlung unkompliziert!
Mit einem guten Messer kann man von einem solchen Meißel Späne herunterschneiden, Nägel zerhacken würde ich damit aber nicht.
 
Nägel habe ich in der letzten Zeit auch massenweise zerhackt. Es ist halt ein prima Showeffekt wie Roman so schön bemerkte. Als Lehrer ist man auch etwas Showmaster.
Eindeutig ist das Ergebnis das ein C Stahl bei gleichen Bedingungen den von mir getesteten nichtrostenden Stählen immer überlegen ist. Letzter Test war das Mora Messer von der Gotheaer.
Eine wirkliche Herausforderung war der Messer Test den Markus im Herbst durchgeführt hat. Er birgt das Risiko des Totalverlustes. Es zeigen sich aber sofort Fehler, sei's bei der Materialwahl, dem Schmieden, der Wärmebehandlung oder auch der falschen Klingengeometrie.
Es gibt sinnvollere Dinge wie Nägel mit dem Messer zertrennen.

Gruß Hans-Peter
 
Nochmal was zum Test:

Eine Angabe von mir war leider falsch. Der Winkel bezog sich nicht auf die Klinge sondern auf die Schneide, hatte ich leider falsch verstanden.

Der Test sollte auch mal etwas zum beleben des Foren- bereiches "Revisionen und Tests" beitragen. Dass einige andere Stähle das auch können war klar.
 
seng1 said:
Der Test sollte auch mal etwas zum beleben des Foren- bereiches "Revisionen und Tests" beitragen. Dass einige andere Stähle das auch können war klar.

Hallo Thorsten,

Danke für den Test,ich finde den klasse-besser als Granit oder Beton "schneiden". :)

Viele Grüsse,
walter
 
Der Winkel bezog sich nicht auf die Klinge sondern auf die Schneide,

Das glaube ich nicht!

Denn das könnte vermutlich nicht mal ein C80 ´so fein und dann das aushalten.

Ich bin sicher das dies der Winkel des anschliffe der Klinge ist nund nicht der Schneidenwinkel.

Das Ding würde einfach wegbröseln...
Der hat mit sicherheit unten einen Ausschliff von deutlich größer 0,5 mm

und das ballig.

Wenn die winkelangaben von Dir stimmen würden hätten wir ein neues Schneidenwunder
 
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