"pivot bushings"?

tristram

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Was ist das deutsche Fachwort für "pivot bushings"?
Welche Messer neben dem Sebenza haben sowas?
Wie toll und teuer sind die im Vergleich zu anderen Lösungen?
Danke,
t.
 
pivto bushing haben nach meinen bisherigen Recherchen neben dem Sebbie noch einige MTs, MODs und "Cutters Knife and Tool" (kennt die jemand?)....
was die Qualität anbelangt, so gibt es offenbar pro und cons, die gleichbleibende Einstellung des Klingengangs egal wie angezogen die Schraube wird durchaus auch als Nachteil gesehen, und die meisten Custom-Makers entscheiden sich offenbar bewusst dagegen ...
hat da sonst noch jemand Kenntnisse / Erfahrungen / Meinungen?
Danke,
t.
 
Welche MTs sind das denn?

Kevin Wilkins macht das und Jürgen Schanz auch.

Also ich weiß auch nicht, was dagegen sprechen soll.

Ein stabiles Klingenlager finde ich irgendwie klasse und alles andere als Kompromiss.

Die herkömmliche weise, "Schraube anwumsen und dann wieder lösen, bis sich die Klinge vernünftig drehen läßt", na welche Vorteile soll das denn haben?
 
SOCOMs, SOCOM Elites, Mini Socoms, Mini SOCOM Elites, Amphibians, soweit ich mich erinnere. Was sonst noch weiß ich nicht. Schätze aber ziemlich alle Sideopener-MTs.
 
Pivot bushing

Hallo Tristram: ich habe Messermacher Freunde in den US und kann dir den Begriff erlären, weil die früher selber Messer mit bushings gebaut haben. Ich zerlege den Begriff mal:

pivot = Zapfen/Dreh- und Angelpunkt
Bushing = Lager

Zusammen begriffen heißt das, das in dem Loch in der Messerklinge
noch ein Stück Metallstück (meist aus Bronze) steckte,in dessen Mitte dann die Befestgungsschraube/n für die Klinge durchgehen.

Vorteil: glaube ich kaum! Bushings werden auch in den US von Messermachern kaum noch verwendet. Eine genaue, geriebene Passung
direkt im Klingenstahl ist m. Erachtens besser, weil sich die durchgesteckte (Stahl)Klingenanchse im Lager mindestens genauso präzise bewegt. Man schrieb nur der Lagerbronze schmierende Wirkung zu: einkleiner Trpofen gutes Öl tut sicher den gleichen Zweck.

Erwin
 
tristram said:
---und die meisten Custom-Makers entscheiden sich offenbar bewusst dagegen ...
hat da sonst noch jemand Kenntnisse / Erfahrungen / Meinungen?

Es ist einfach viel aufwändiger. Da kannste nix festziehen und festpappen. Deine Masse stimmen, oder eben nicht. Deswegen sind Klingen mit Buchsen eher unbeliebt ;) , gerade wenn man mitder Hand arbeitet. Der CNC vom Reeve ist das natürlich wurscht, die spuckt 1000mal das gleiche aus.

*Ich* mag das. Cutter Knife and Tool kenn ich, hab ich, sind super. Keine Ahnung, warum das nicht mehr kaufen.

Grüße
Pitter
 
hat es wohl.
aufschrauben bis alles klappert, geht immer, bei jedem system, aber beim bushing kann man halt nicht zu fest anziehen und damit die klinge blockieren.
 
Pivot = Drehachse
Washer = Scheibe
Bearing (in Messermacher Welt) = Buchse, Lagerbuchse

Messermacher (und Hersteller) bauen Messer ohne Buchsen weil die Messer wesentlich schneller zu machen sind, wesentlicher grössere Passungsfehler tolerieren und wesentlich günstiger (billiger) in die gesamte Herstellung sind. Die Klinge sind auch öfters wachlig und ständing "eingestellt" sein müssen.

Messermacher die sagen die haben alles überprüft und bauen Messer ohne Buchsen, weil solche Messer "besser" sind, reden totalle Unsinn. :lechz:
 
Es gibt auch User die es zu schätzen wissen, sich den Klingengang frei nach geschmack einstellen zu können, mehr oder weniger schwergängig.

Wenn beim Bushingmesser mal Spiel auftritt (kommt irgendwann beim besten Messer) kann man es nicht nachstellen, man muss das Bushing kürzen (abschleifen) oder die Washer austauschen. Ich hab auch schon Sebenzas und Mts mit Klingenspiel gesehn.

Schwieriger find ich das Bauen mit Bushing nicht, verwendet man vorgefertigte Buchsen, dauert es genausolange das Messer zu bauen als ohne. Dreht man das Teil selbst, dauert es 20 Minuten länger.

Ich bau meine Messer weiter ohne Bushing, mitlerweile aber mit Bronzewashern, wenn jemand eins mit Bushing möchte, ist es kein Problem eins zu baun.

freagle
 
freagle said:
Wenn beim Bushingmesser mal Spiel auftritt (kommt irgendwann beim besten Messer) kann man es nicht nachstellen, man muss das Bushing kürzen (abschleifen) oder die Washer austauschen.

Verstehe ich jetzt nicht. Das Bushing schliesst doch quasi bündig mit der Klinge ab. Rechts Links davon die Washer. Wenn da Spiel entsteht, dann doch eher, weil sich die Washer verbrauchen.
Bei "normalen" Messern hast Du doch hauptsächlich deswegen Klingenspiel, weil sich irgendwann die Achschraube lockert. Oder sehe ich das falsch.

Grüße
Pitter
 
So meinte ich das, wenn sich die Washer abnutzen, entsteht wie bei allen Messern ein Spiel (weil das Bushing ja die Breite vorgibt), das aber beim Bushing nicht durch einfaches Zudrehen der Achsschraube wieder eingestellt werden kann, das Bushing muss gekürzt, oder die Washer müssen ausgetauscht werden.

Was das Lösen der Achsschraube bei der "normalen" Bauweise angeht, da gibt es ja die Methode mit der Konterschraube, die die Achsschraube vor dem Lösen sichert, hab ich mal beim Reparieren von Dozier Foldern abgeschaut.

freagle
 
Abnutzung von Bronzescheiben ist niemals als Problem aufgetreten. Natürlich wird alles irgendwann mal hin, aber bis heute, nicht. Es gibt auch immer toleranzen im Bereich fest zeihen, wobei 0,01mm ausgleichbar ist, SOLLTE sowas irgendwann mal auftreten.

Ich mag einfach keine Messer die Loctite benötigen.

Es erscheint als ob wir einfach andere Meinung sind, wenn es um Bauweisen geht.
 
Natürlich haben beide Varianten ihre Daseinsberechtigung und wenn man die Achsschraube gegenkontert, brauchts auch kein Loctite.

freagle
 
Vielleicht gibt's etwas Unklarheit über die Mechanik von einen gelagerten Klinge?

Die Buchse wird zwischen die 2 Scheiben von der Drehachse fest geklemmt. Sie dreht nicht. Der Klinge dreht um die Buchse!, da die Buchse ist in der Klinge nicht fest gepresst, sondern mit einer sehr genaue Passung eingesetzt. Es hat eine sehr dünne Schicht Öl, was auch durch Sinterbronze gehalten wird.

Da die Buchse einige 0,01ste mm breiter ist als der Klinge, gibt es sehr wenig Reibung zwischen Scheiben und Klinge, dazu auch ein sehr dünne Ölschickt. In die Passung zwischen Buchse und Klinge kann der Klinge drehen. Die Scheiben reiben ein bischen gegen die Griffe aber da ist auch etwas Öl. Der einzige Teil der Dreht ist der Klinge! Also es gibt sehr wenig Abnutzung. Bis jetzt habe ich nie eine Abnutzung messen können. Die Passungen dienen auch die Schmierung rein zu halten und sorgen das durch ein zugedrehte Achse KEIN Öl ausgepresst wird.

Meine Drehachsen sind ein eigene Design wobei ein M3 Edelstahl Madernschraube auch die Achseschraube zusätzlich sichert und Schmutz aus die Acshe fern hält.
 
Last edited:
Wenn mein Socom anfangs so einen butterweichen Klingengang gehabt hätte, wie im Katalog angekündigt, hätte ich die Klingenachse wohl nicht gelockert, oder?
Damals hatte ich noch keine anderen Möglichkeiten im Repertoire...
 
Dankeschön!

Da nun nichts mehr zu kommen scheint,
dank ich allen recht schön,
ist ja doch ganz schön was zusammengekommen,
nur das gängige deutsche Fachwort haben wir noch nicht geklärt, oder?
Gruß,
t.
 
tristram said:
...ist ja doch ganz schön was zusammengekommen,
nur das gängige deutsche Fachwort haben wir noch nicht geklärt, oder?
Gruß,
t.

Wie wärs mit "Klapplagerbuchse"?
 
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