Plan einer Feldesse

lazedress

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Hallo liebe Schmiede,
Ich habe da mal eine Zeichnung für eine Feldesse "entwickelt".
HIER könnt ihr sie angucken.
Ich habe ja als "Belüfter" einen Laub-bläser eingezeichnet. Da gibt's solche Teile für 35 Euro mit 279 km/h windgeschwindigkeit :glgl: :irre: .
Ist das zuviel?
Damit die Kohle nicht weggeblasen wird hab ich das jetzt extra von oben blasen lassen.
Manche nehmen für die Wände ja Schamottsteine. Andere sagen jedoch, die brauchen zuviel Energie um heiß zu werden. Andere (oder alle ?) nehmen dann noch so Feuermörtel, und irgendwelche Matten.
Was ist denn jetzt "der ideale" Aufbau für die Wände?
Ist der Aufbau sonst ok, oder gibts da noch Probleme?

Falls ihr die Frage stellt, warum ich mir keine kauf': zu Teuer :mad:

Fragen über Fragen :eek:
 
Für eine Kohleesse sollte die Luft von unten kommen, oder von der Seite wenn du Holzkohle brennst.
Die Luft von oben heizt die Kohlen an der Oberfläche an und bringt Sauerstoff dort hin wo du Ihn nicht brauchen kannst ans Schmiedegut.

Bring die Luftzufuhr von der Seite Unten ins Kohlebett ein und es gibt kein Wegblasen. Dann noch einen dimmer o.ä. zum Regeln des Motors oder eine zwischengebaute Luftklappe a la choke und die Regelung ist kein Problem.
Eine Dämmung mit Matten ist bei diese Bauweise nicht nötig, Schamottesteine ebensowenig, sie können aber genutzt werden.


gruß

Peter
 
Danke :super:

Aber zwei Sachen versteh' ich noch nicht ganz:

Claymore said:
Bring die Luftzufuhr von der Seite Unten ins Kohlebett...
Also wenn ich vor der öffnung setehe und hineingucke, dann kommt das rohr praktisch von links, und bläst nach rechts. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

Und das zweite wäre die Klappe a la choke. Was ist denn das :argw:.
Etwa ein loch im Luftversorgungsrohr, damit ein Großteil der Luft nicht ins Feuer kommt :ahaa:

Aber nochmal danke für deine Antwort.

Achja: Was wäre denn das beste Material für die Wände dieser Esse, wenn Schamott nicht nötig ist?



Hoffentlich nerv' ich dich (und alle andere) nicht :rolleyes:
 
Also wenn ich vor der öffnung setehe und hineingucke, dann kommt das rohr praktisch von links, und bläst nach rechts. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

genau so, oder anders rum ;)


Und das zweite wäre die Klappe a la choke. Was ist denn das .
Etwa ein loch im Luftversorgungsrohr, damit ein Großteil der Luft nicht ins Feuer kommt


nein, eine Möglichkeit das Luftversorgungsrohr im Querschnitt zu vereingen um weniger Luft durchzulassen.
Die Rauchgasklappen bei Kaminöfen sind ein gutes Beispiel. Hier geht ein Bolzen durch das Rohr, an dem eine runde Klappe mit einem Druchmesser minmal kleiner des Innendurchmesseser befestigt ist. dreht man den Bolzen verändert sich die Stellung der Klappe und verändert den offenen Querschnitt.
Du kannst auch einen SChieber einbauen, der von der Seite eingeschoben wird und den Querschnitt verändert.


Ausreichend stabiles Stahlblech reicht schon aus, eine 'auskleidung' aus feuerfestmaterialien schadet natürlich nicht.

Peter
 
Ich habe schon oft gehört, dass manche Hobby-schmiede einen Fön als Belüftung wählen.
Ich habe aber gehört, dass ein Fön einen Überhitzungsschutz hat, und sich nach ca. 15 Minuten von alleine ausschaltet. Ist da was dran???
Und kann man so einen billigen Laubbläser über ne Stunde anlassen, also blasen lassen??? Oder gibt es da auch Probleme.

Danke für eure Hilfe !
 
Fön als Belüftung

Der Überhitzungsschutz am Fön verhindert, daß die Heizspirale das Gerät überhitzt, nicht der Gebläsemotor.
In Stufe "Kaltluft" sollte es damit keine Probleme geben, außerdem muß man ja die Kohlen nicht vorwärmen :D ( spart auch Stromkosten)

Gruß Wolfgang
 
selbstgebaute Feldesse

lazedress said:
....ich habe da mal eine Zeichnung für eine Feldesse "entwickelt"....Ich habe ja als "Belüfter" einen Laubbläser eingezeichnet. ...Was ist denn jetzt "der ideale" Aufbau für die Wände?

Guten Abend, lazedress!

Warum machst Du es Dir nicht leichter und profitierst von der langen Erfahrung des Schmiedehandwerks, indem Du Dir mal eine Feldesse ansiehst? Da würdest Du feststellen, dass die Luft von unten über einen "Windkasten" kommt. Auf diesem Weg wird einerseits das Esseisen (die Feuerschüssel) gekühlt (brennt also nicht so leicht durch), gleichzeitig wird die Gebläseluft leicht vorgewärmt. In den Angeboten, die Du sicher gelesen hast (da Du ja weißt, dass neue Feldessen zu teuer sind), findest Du auch Angaben zur Gebläseleistung. Da scheinen 30 Watt schon auszureichen. Wäre mal interessant zu wissen, wieviel Watt Dein Laubbläser hat - vermutlich kann man damit das Feuer ausblasen und den Stahl im Luftstrom härten...

Eine Auskleidung muss nicht unbedingt mit wärmespeichernden Schamottesteinen gemacht werden, günstiger sind in dieser Hinsicht Feuerleichtsteine, die eine wesentlich geringere Speicherkapazität haben und daher die Wärme besser reflektieren. Im Dauergebrauch sind die härteren Qualitäten vorzuziehen (Klassifikationstemperatur > 1430°).
Diese Steine werden geklebt, lassen sich mit etwas Vorsicht gut bearbeiten (Bohrung für das Belüftungsrohr aus Stahl im Boden anbringen) und liegen am besten auf einer Lage von Keramikfaser, damit das Eisengrundgestell nicht so sehr leidet. So eine Steinesse ist einfach zu bauen und effizient im Gebrauch.

Alles wird leichter - und billliger -, wenn Du die Funktion besser verstehst.

Gruß

sanjuro
 
Danke für deine Antwort.
Aber gerade auf die jahrelangen Schmiedeerfahrungen verlasse ich mich doch... Und da ich weiß, dass Claymore ein Superschmied ist, verlasse ich mich auf seine Angaben. Er hat ja gesagt, dass die Luft von schräg oben kommen sollte.
Aber mit dem Laubbläser hast du recht, da muss ich mich nach was schwächerem umgucken.

Habt ihr Erfahrungen mit einem Fön gemacht ?

Danke für eure Hilfe


[Edit] : Oder würde eine runde Blechwanne mit vielen vielen Löcher im Boden und darunter ein Ventilator (so angebracht, dass er nach ober bläst) auch funktionieren? Natürlich dann noch ein Gitter über den Ventilator, da sonst Kohle auf ihn fliegt! Das Blech würde ich dann noch mit so Feuermörtel auskleiden, und bevor der Mörtel trocken ist, noch löcher reinstechen, da ja sonst die Löcher im Blech nichts Bringen würden.

Sagt bite, dass das geht :p , sonst dreh ich noch durch :irre:
 
Last edited:
gebläse

ich habe mal was von einem Staubsauger als Gebläse gelesen, weiß allerdings nicht, ob das so der "brandheiße" Tip ist.

gruß,
torsten
 
Die Staubsauger, die wir haben, haben leider keine "Blasfunktion" :mad:
Daher kommt die Idee mit dem Ventilator !
 
Dann solltest du nach einem alten Vorwerk Kobold Ausschau halten !
Staubbeutel abgenommen, anderes Rohr drauf, fertig ist das Gebläse !

Gruß Andreas
 
Ein Staubsauger kann eine sehr brandheisse Sache sein! Ich hab einen umgebaut und arbeite auf der schwächsten Leistungsstärke und die ist schon fast mehr als genug.
Wenn du mehrer Staubsauger hast dann bau die dir doch den Motor von einem aus. Die Dinger haben ein Radialgebläse das die Luft an einer Stelle einsaug. Aber die Luft verschwindet ja nicht in einem schwarzen Loch sondern wird erst zum Motor (kühlt diesen dabei) geführt und dann durch irgendeine Öffnung nach draussen. Bastel dir genau dort einen Schlauch dran und führe die Luft darüber in ein Stahlrohr das in deine Esse hinragt.
Die Idee mit den Löchern in der Wanne und dem Ventilator drunter ist - mal ganz ehrlich und bitte nicht verrückt werden- "Quatsch". auf jeden Fall hört es sich so an. Auch nicht besonders geeignet ist ein Fön. Hab es ne Zeitlang damit mal ausprobiert aber die Leistung war einfach zu schwach und zuviel Strom wird unsinnigerweise in diesem Fall für die Heizspule verbraucht die leider meistens nicht ausschaltbar ist.
Also alles nochmal durchdenken. Viel Spass beim Basteln.

Kandelaber
 
Danke für die Tips, aber das Problem sind wohl die Preise. Bei e*** muss man knapp 50 € dafür bezahlen...
Kennt irgendjemand einen billigeren Staubsauger, der auch eine Gebläsefunktion hat ?
 
@ Kandelaber

Ich habe erst gerade eben bemerkt, dass du bei deinem Umbau nicht davon ausgehst, dass es ein Kobold ist :ahaa: . Oder ?

Bei normalen Staubsaugern kommt ja hinten die Luft durch solche Schlitze wieder raus. --> Also Loch ins Gehäuse Bohren, Rohr an die Stelle, an der die Luft rauskommt...

Stimmt, das ist um einiges billiger als die Kobold-Methode.

Danke an euch beiden, ihr habt mich um ein ganzes Stück weitergebracht...
 
lazedress said:
Kennt irgendjemand einen billigeren Staubsauger, der auch eine Gebläsefunktion hat ?

Frag doch mal bei einem Elektrohändler oder Gebrauchtgeräteladen nach.
Viele Staubsaugertypen ausser dem Kobold (evtl. noch alte Progress oder Hoover) fallen mir auf die Schnelle nicht ein, die man ohne großen Umbau als Gebläse verwenden kann. Sollte jedenfalls kein rollender "Kasten"-Bodenstaubsauger sein, sondern einer mit Gestänge.

Leistungsstärker als ein Fön ist der allemal, und Kobolde findet man fast immer und überall - diese Dinger sind nicht kaputtzukriegen, und seien sie 50 Jahre alt, runteregeln kann man einfacher, als komplett umzubauen, und sei es nur, den Luftstrom zu reduzieren.
Kobolde waren früher beinahe schon legendäre Multifunktionsträger, es gab sie auch mit Fönhaube ! Der Motor allein reicht schon aus, der einzige "echte" Umbau wäre der Übergang von Motorausgang zum Esseneingang, nämlich die Verbindung der Rohre.

Gruß Andreas
 
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Ich habe mich jetzt entschieden:

Ich mauer mir jetzt eine Esse ((stein)-Platten für den Ofenbau). Sie soll innen 35 cm lang, 20 cm breit und 20 cm hoch werden.
Sie wird mit einem Ofenmörtel (feuerfest) gemauert, und danach auch noch damit "ausgemörtelt". Also Belüftung werde ich einem Alten Staubsauger den Motor klauen, und wie beschrieben umbauen.
Als Kohle werde ich entweder Koks oder Buchenkohle nehmen. Ich würde an beides rankommen, muss mich nur noch dazwischen entscheiden.

Als Amboß neheme ich einen sehr großen T-Träger,er besteht aus ca. 1 cm starken Platten und ist aus "Schwarzstahl".
Hammer habe ich genug, un ein Feuerzeug ist auch vorhanden.

Fehlt dann noch irgendetwas, und sind Backsteiner O.K., oder gibt es sonst noch etwas auszusetzen ?
 
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