Plewa-Rohr in Gasesse

shortbrush

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Ich habe es satt, kleine Messer im Kohlefeuer zu schmieden. Eine Gasesse muß her.
Die Version "Gasflasche" gefällt mir am besten, nur die aufwändige Isolation, die die meisten einsetzen, schreckt mich ab.
Ich habe hier keine Alternative Variante zu Keramikwolle - Spezialkleber - Feuerzement usw. gefunden.

Meine Idee:
zentral in der Flasche ein Schamottrohr (Plewa)
und den Hohlraum zwischen Flasche und Schamottrohr mit Blähton (Seramis) auffüllen. Blähton ist leicht und porös, somit isolierend. Da er bei ca.1200 Grad gebrannt wird, dürfte er auch hinsichtlich der Hitze keine Schwierigkeiten machen.

Was haltet Ihr davon?
 
Wärmedämmung mit Schamotte

shortbrush said:
...Eine Gasesse muss her. Die Version "Gasflasche" gefällt mir am besten, nur die aufwändige Isolation...schreckt mich ab. Meine Idee: zentral in der Flasche ein Schamotterohr (Plewa) und den Hohlraum zwischen Flasche und Schamotterohr mit Blähton (Seramis) auffüllen. Blähton ist leicht und porös, somit isolierend. Da er bei ca.1200 Grad gebrannt wird, dürfte er auch hinsichtlich der Hitze keine Schwierigkeiten machen.

Mal abgesehen davon, dass Du auf diese Weise das Gehäuse nicht vollständig gegen den Brennraum dämmen kannst, baust Du Dir damit einen "Gasfresser". Die Schutzschichten - von Wärmedämmung würde ich da zunächst gar nicht sprechen - müssen ja zunächst einmal selbst auf Temperatur gebracht werden, bevor der Brennraum nutzbar ist. Zudem schaffst Du Dir einen mächtigen Wärmespeicher - nach dem Schmieden braucht das Ding vermutlich Stunden zum Abkühlen!

Die Wärmedämmung mit mehreren verschiedenen Faserschichten ist vergleichsweise leicht anzubringen. Ich bin nicht sicher, ob das mit dem PLEWA-Rohr weniger Aufwand wäre. Auch die Feuerfestigkeit im hohen Temperaturbereich würde ich mit einem Fragezeichen versehen. Es könnte gut sein, dass der Blähton nach ein paar Schmiedeübungen zusammensintert.

Gruß

sanjuro
 
Ich habe schon ein paar Bauanleitungen für Gasessen gelesen. Die Idee ist ja, in einen Holraum mit einem Gasbrenner "reinzuleuchten" und die Luftzufuhr so zu dosieren, daß die Gasflamme möglichst allen Sauerstoff verbrennt und das Werkstück nicht oxidiert.

Aber so ganz wollte sich mir das Prinzip noch nicht erschließen. Vor allem was das Material um den Brennraum herum betrifft. Gasbeton soll dafür ganz gut geeignet sein. Er isoliert gut und ist leicht zu bearbeiten. Als ich mal mit einem Gasbrenner draufgehalten habe, hat er ziemlich schnell angefangen zu glühen. Wohl aber nur oberflächlich.

In einigen Anleitungen wird der Gasbeton innen mit Schamott ausgekleidet oder zumindest eine Platte auf den Boden gelegt.

@Sanjuro: Wenn ich Dich recht verstehe, isoliert Schamott eher nicht, sondern speichert die Wärme.

Wenn der Schamott Wärme speichert, verwendet man ihn dann wegen dieser Eigenschaft, oder nimmt man sie einfach in Kauf, um den Gasbeton mechanisch zu schützen?

Die (elektrischen) Öfen zum Brennen von Ton sind ja zum Teil 5 cm dick mit Schamott ausgekleidet. Ich dachte bisher immer das sei zur Isolation, aber das muß dann einen anderen Zweck haben.

Liebe Grüße

Felix
 
Last edited:
schammot und freunde "fressen" die hitze, sprich sie nehmen die wärme auf, keramikfaser reflektiert sie(sanjuro hat das gut erklärt).

man kann mit schamott arbeiten, aber es ist dann ungemein schwierig schweisshitze zu erreichen. das isolieren mit keramikfasermatten hört sich komplizierter an als es eigentlich ist, der arbeitsaufwand und die handwerklichen anforderungen halten sich in grenzen.

ansonsten kannst du versuchen mit feuerleichtsteinen zu arbeiten, die würden eventuell gehen.
 
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