Messer NR4

Cold Blade

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Hi .. ich habe ein Problem mit den Stahlbacken die ich an meinen Guard genietet haben ..
um einer Corrosion unter den Backen vorzubeugen habe ich epox-kleber zwischen Backen und Rohling gestrichen ....
Trotz hohem Druck haben sich die Backen angehoben,
sodas ich jetz hässliche Lücken zwischen Backen und Rohling habe.
Mit dem Fingernagel kann man sie sogar spühren.
Habt ihr ne idee wie ich die Backen noch retten kann ohne sie zu zerstöhren

..HIFEEEEE :( :mad:


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Moinsen!
Das Einzige, was mir so spontan einfällt, ist das Auffüllen mit einem farblich geeigneten Kleber und folgendem Beischleifen.
Deine Fotos konnte ich mir mit meiner ISDN Verbindung nicht antun.
Schneid die doch bitte nächstes Mal zu und komprimiere sie entsprechend.
 
Hallo, selten aber doch geb´ ich auch meinen Senf dazu.

Ich hatte dieses Problem ebenfalls und habe mich auf meine Tage in der Lehrwerkstätte besonnen.
Grund für den Spalt (bei meinen Messern) war schlicht und ergreifend eine unebene Oberfläche der Backen und/oder der Klinge sowie die falsche Vorbereitung der Bohrungen in den Backen.

Die Unebenheiten kann man man mit einer Flachschleifmaschine beheben - die hat aber kaum jemand .... deshalb folgender Tipp.
Die Außenkontur deiner Backen auf der Backenunterseite anreißen. Danach kannst du mit einem Dremel o.ä. ein wenig Material von der Mitte der Auflagefläche der Backen wegnehmen (wenig bedeutet ca 1 Zehntel mm). Den Rand lässt du aber unversehrt - so entsteht eine schmale (1 - 2 mm) Auflagefläche die rund um deine Backen läuft. Erst jetzt gehe ich ans Planschleifen mit Schleifpapier, WD40 und einer Glasplatte als Auflage für das Papier. Auf diese Weise verhinderst du, dass auch nur kleinste Fehler bei der Werkstückführung zu Unebenheiten führen. Außerdem kann man so einen "Buckel" um die Bohrungen in der Klinge etwas ausgleichen.
Nun zu den Bohrungen. Wirklich gut sitzen Stahlnieten, wenn sich das Bohrloch nach oben ein wenig (!!) konisch erweitert (Anreiben mit einer entsprechenden Reibahle von der Außenseite der Backen her hilft da weiter - aber nicht fertigreiben - sonst ist das Loch ja wieder zylindrisch). Dadurch erreicht man, dass das Nietmaterial "geregelt" anschwellen kann - der Backen hebt sich nicht mehr so leicht ab und man kann die Backen im Regelfall auch auf Hochglanz polieren, ohne die Nieten zu sehen.
Als Versiegelung nehme ich kein Epoxy sondern Lager-/Buchsenkleber von Loctite. Der ist dünnflüssiger, kriecht etwas und ist bei entsprechend genauer Arbeit in dem dünnen Spalt auch farblos.
Beim Fertigschleifen und Polieren der Backen auf die Messerkontur achte bitte auf eine harte Unterlage für das Papier. Bei weichen Unterlagen (Holz, Daumen ....) ist der Abtrag zwischen gehärteter Klinge und ungehärteten Backen unterschiedlich - und das schaut dann auch nicht schön aus ...
Ich hoffe du kannst damit was anfangen - bei meinen Arbeiten hat die Methode jedenfalls immer gute Ergebnisse gebracht.
 
Ganz andere Fragen:

1. Auf den Bildern sieht es aus, als wären die Stifte unsichtbar (mit Sackloch) in den Backen montiert - ist das so ?
2. Backen mit 5min Epoxy geklebt ?

zu 1:
Die Stiftenden sollten im Sacklock unbedingt "entlüften" können, dazu feilt oder schleift man eine ganz kleine Fläche an die Spitzen, die bis auf die Oberfläche der Backen (aus der Bohrung heraus) reichen sollte, sonst bekommt man die Luft nicht aus dem Bohrloch heraus. Das kann ein gleichmäßiges Anliegen der Backen auch verhindern - Halt geht dadurch im Normalfall auch nicht verloren

zu 2:
5min EP ist von vornherein schon ziemlich dickflüssig, man kann es kaum mit Methode 1 erreichen, die Backen gleichmäßig zur Anlage zu bekommen, weil dieser EP sich auch mit großem Kraftaufwand kaum verdrängen lässt, wenn man die Backen montiert. Bedeutet, dass die Backen nicht ganz bis auf den Erl durchgedrückt werden können, weil der Kleber schon zu hart geworden ist

Bei Blindmontage der Stifte sollte man vorher unbedingt ohne Kleber die Montage "simulieren", hilft ungemein bei der späteren echten Montage, man sieht auch besser, wo man vorher schon nacharbeiten sollte.

edit:
Falls man vormontiert, sollte man unbedingt ein dünnes Blech (Rasierklinge o.Ä.) zwischen den Backenstiften unterlegen - je nach dem, wie passgenau die Bohrungen sind, lässt sich diese Trockenmontage mehr oder weniger gut wieder trennen, ohne die Backen zu beschädigen, zur Vorkontrolle ist das ausreichend genau, es geht dabei um Kontrolle der Ebenheit von Backen zum Erl.

Gruß Andreas
 
Last edited:
Guten Abend
Natürlich macht man das alles genauso, wie Andreas das beschrieben hat. Aller warscheinlichkeit ist das auch die Ursache für die schlecht sitzenden Backen. Noch ein Tip. Ich benutze für all meine Klebearbeiten einen Epoxidharzkleber von Loctite. 3430 heißt der und ist bei weitem geschmeidiger als der von UHU. Vor allen Dingen befindet sich das Zeug (Harz&Härter) in zwei aneinaderextrudierten Spritzen mit unterschiedlichem Kanülendurchmesser. D.h. einfach die benötigte Menge ausdrücken und vermischen. Das Dosieren entfällt. Ich bin der festen Überzeugung, daß das falsche Dosieren des Härters, die meisten Fehlergebnisse zur Folge hat.
Gute Nacht
Stefan
 
Ja der Epox-Kleber wird wohl falsch gewehsen sein ...
Die Backen habe ich auf einer Flächenschleifmaschiene plangeschliffen.

Meine Frage bezog sich ehr darauf wie ich den Fehler wegtuschieren kann ohne die Nieten herausschlagen zu müssen (was dann auch dei Antwort auf dei Frage ist, ob ich die backen Blind vernietet habe), und somit auch die Backen zu zerstöhren

Ich bin aber gerade sowieso am überlegen ob ich nicht ganz auf dei Backen verzichten soll, und nur mikata als Griffmaterial verwende.

Danke für die bisherigen tips .. auch wenn sie mir jetzt soo direkt auch nicht weiter helfen können, und schreibt nochmal etwas drunter wenn ihr doch noch eine Idee habt wie man den Fehler Tuschieren könnte

MFG Philipp
 
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