automatischer Schmiedehammer

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Hallo zusammen

Ich möchte mir einen automatischen Schmiedehammer selber bauen, und hab auch schon eine grobe Vorstellung wie er funktionieren soll.
Ich habe einige Elektromotoren mit Getriebe in verschiedenen Größen und Leistungen bekommen, meine Idee ist den Hammer so einfach wie möglich zu machen.
Vom Prinzip wie ein Vorschlaghammer der am Stielende gelagert ist ( der Stiel natürlich aus Stahl ) und an der Hammerseite mit Stahlfedern nach unten gezogen wird.
In der Mitte ein Getriebe mit Exzenterscheibe das den Hammer nach oben hebt.
Ich habe mir ausgerechnet mit der Drehzahl und den Drehmoment des Getriebes
Kann ich ein Gewicht von ca. 25 Kg 40 cm hoch heben und 110 mal in der Minute nach unten schnellen lassen .
Das ganze möchte ich auf einer Stahlschiene befestigen, der Hammer soll auswechselbar sein und als Ambos ein stück Eisenbahnschiene oder ein halbierter Vorschlaghammer.
Was ich noch brauche sind Zeichnungen, Pläne und Bilder einfacher Kraft, oder Federhämmer an denen man den Aufbau und die Funktion erkennen kann,
vielleicht kann ich meine Konstruktion noch verbessern oder vereinfachen.
Wenn jemand eine Internetseite oder sonst einen Link kennt bin ich ihm auf ewig dankbar .

Danke im Voraus
und gutes Gelingen an alle Schmiedefreunde
 
Hallo link,
eine ähnliche Idee hatte ich auch schon.
Ich habe unter folgendem link etwas über Federhammer gefunden

http://www.anvilfire.com/power/

da sind ganz gute Beispiele dabei, die auch Aussagen über die notwendigen Motorleistungen machen.

Allerdings habe ich Konstruktionen mit Exzenterscheibe auch noch nicht gefunden.
Meine Idee ist, auf einen Hammerstiel ganz zu verzichten und mit einer Spiralfeder zu arbeiten in dessen Mitte der Hammer (ein Rundstahl) läuft.
Dieser Rundstahl endet oben in einem Bügel mit einer Welle die wiederum ein Wälzlager trägt. Hier wird die kraft durch eine Exzenter eingebracht.
Was mir jedoch nicht ganz klar ist, wie hoch die Schlagfrequenz und der Hub des Hammers sein sollte.
vielleicht kann uns da jemand anders aus dem forum Helfen und witere Tipps geben.

Gruß
Rüdiger
 
Federhammer

Guten Abend!

Ich möchte wirklich niemanden entmutigen, aber beide Ideen hören sich doch sehr nach Bastelei an, die viel Arbeit und sicher auch Kosten verursachen wird, aber am Ende doch wegen zu geringer Massen, falscher Materialwahl, unzureichender Steuerbarkeit (Frequenz, Hub) oder anderer Probleme (evtl. Genehmigung wegen Lärm erforderlich!) auf dem Schrott beerdigt werden wird.

Markus Balbach verkauft derzeit automatische Hämmer. Die würde ich mir mal ansehen, und sei es auch nur, um die Funktion zu studieren.

In jedem Fall: viel Erfolg!

Gruß

sanjuro
 
Hallo,

ich glaube, auf Kabel 1 kam mal eine Reportage über den Messermacher Jean Jose Tritz. In dem Beitrag war auch der Schmiedehammer zu sehen, mit dem Jean seine Klingen schmiedet. Sah auch stark nach Eigenbau aus. Ähnlich wie es Link beschreibt. Vielleicht hat jemand den Beitrag aufgezeichnet.

Gruß Thomas
 
Hallo

Ich weiß schon dass ich mit meinen bescheidenen Mitteln
keinen Industriehammer herstellen kann, es soll auch kein Monsterhammer werden der die Arbeit von 10 Schmieden ersetzt .
Ich möchte mit dem Teil nur meine eigene Körperkraft ersetzen
( vielleicht auch etwas mehr ) beim schmieden hab ich einen Hammer
von 2 Kg und schlage ungefähr 1 mal in der Sekunde zu, da denke ich schon
dass ich eine Maschine bauen kann die das leistet.
Das Material bekomme ich hauptsächlich vom Schrottplatz für nenn Apfel und ein Ei
und schätze das alles ca. 50 – 100 Euro kostet .
Die Zeit die ich brauche rechne ich nicht dazu weil, das Ganze für mich ein Hobby ist
bei dem ich abschalten und entspannen kann und wenn die Konstruktion nichts taugt
schneid ich sie wieder auseinander und lege sie ins Regal bis zum nächsten versuch.
Den Aufbau hab ich bei alten Wasserradschmieden abgeschaut, die arbeiteten trotz ihrer primitiven Bauweise recht gut und relativ leise .


Viele Grüße Link
 
Spaß macht es nur zu zweit ;-)

Hey, Du solltest Dir lieber 'nen Zuschläger anlachen. Macht viel mehr Spaß!
OK, manchmal kann der Zuschläger nicht, oder er ist verheiratet und seine Frau ist 'nen Spielverderber :-(

Also hab ich Dir 'ne schematische zeichnung meines Sichelschmidt&Schlasse Federhammers gemalt:

http://www.minden-porta.de/ablage/Federhammer.JPG

Was ich nicht gezeichnet habe ist, dass die Schwungscheibe mit 'ner Kupplung vom Antrieb getrennt ist. Die Kupplung kann man aus 'ner Trommelbremse bauen. Ist bei meinem Federhammer auch nicht anders ;-)
 
Seht mal da nach....

;) In Otto Schmirler, Werk und Werkzeug des Kunstschmieds, gibt es eine ausführliche Darstellung eines mechanischen Hammers, den man sich nachauen kann. Solche Hämmer haben die Schmiede, die sich keine Maschinenhämmer leisten konnten, selbst gebaut und es gibt viele verscheidene Varianten. Wer mal Zeit hat nach Hagen in das Deutsche Schmiedemuseum zu gehen, der kann auch da (ich glaube in der Bohrerschmiede) Modelle sehen, die sich die Schmiede früher selbst gebaut haben.
Mit Machinenkraft ist da nix: die Kraft wird über das Treten und ein paar Hebel auf einen Hammer gebracht. Funktioniert gut!

In Bergisch-Gladbach gibt es ein Freilichtmuseum, in dem auch ein mechanischer Hammer zu sehen ist, bei dem schon Maschinenkraft eingesetzt wird. Im Grunde funktioniert das ganz einfach: der Hammer - ein quaderförmiger Metallklotz, hing ursprünglich an einem Stück Lederband. Später ist dann das Leder (Verschleißteil) durch ein zwei bis drei Meter langes Stück ausrangierten Feuerwehrschlauch ersetzt worden. Das Lederband / der Schlauch läuft ein Stück (Vierteldrehung ca.) über eine Scheibe, die sich auf einer Achse unter der Decke der Schmiede dreht ("Transmission"). Leder/Feuerwehrschlauch hängen fest an der Decke des Gebäudes und "schleifen" nur auf dem sich drehenden Rad. Soweit der Leerlauf. Beim Schmieden gehts dann so ab:
An dem Leder/Feuerwehrschlauch hängt ein Strick. Der Schmied zieht daran, das Leder/der Schlauch schleift nicht mehr über das Transmissionsrad sondern "beisst" und - das Rad hebt den Hammer ein Stück hoch. Promt rutscht der Riemen wieder durch, der Hammer fällt runter, der Riemen fasst wieder, der Hammer rauscht rauf, usw. usw. - Tsching Bumm Tsching Bumm!.
Man muss dabei beachten, dass der Hammerbär in einer Führung laufen sollte, damit er nicht hin und herschwingen kann.
Der Hub des Hammerbären hängt vom Durchmesser des Rades an der Decke ab. Ganz einfach eigentlich. Und irgendwie genial! :ahaa:
 
Hallo link,
bist Du schon mit Deinem automatischen Schmiedehammer weitergekommen?
Würde mich wirklich mal interessieren, was aus der Idee geworden ist.
Wie ich ja schon geschrieben habe würde ich sowas auch gerne mal bauen.
Wäre toll jemanden hier im Forum zu haben der sowas schon mal mit einfachen Mitteln (für den Hausgebrauch) gemacht hat.

Gruß
Rüdiger
 
Hallo

Einen Plan hab ich schon, bis jetzt aber nur geistig.
Bei Gelegenheit bring ich´s mal auf´s Papier .
Das Material liegt in der Werkstatt Motor, Getriebe, Hammer, Federn, Fußschalter, und ein
Stück Eisenbahnschiene.
Leider muss das bis zum Frühjahr warten, ich hab noch ein halbfertiges Katana das ich beenden muss und mit meinen Härteversuchen bin ich auch noch nicht zufrieden.
Zur Zeit bastle ich an einen Homepage, wenn ich alles auf die Reihe bekomme ( und freenet die technischen Probleme beseitigt hat ) stelle ich mal einige Bilder ins Net.
Aber wahrscheinlich wird es bis zum Frühjahr dauern bis ich alles zusammen habe.

Viele Grüße Link
 
link said:
Einen Plan hab ich schon, bis jetzt aber nur geistig.
Bei Gelegenheit bring ich´s mal auf´s Papier .
Das Material liegt in der Werkstatt Motor, Getriebe, Hammer, Federn, Fußschalter, und ein
Stück Eisenbahnschiene.
Wenn Du konstruierst, denke daran, daß der "Amboß" mindestens das 10-fache Gewicht Deines "Hammers" haben sollte, um die Schlagenergie ausreichend abzufangen.
 
Fallhammer

Hallo Leute

Ich suche nach plänen über einen Fallhammer mit der Funktionsweise wie sie helmut weiter oben recht gut beschrieben hat. Vom Prinzip her dürfte es das gleiche sein wie bei dem fallhammer im Bremeker-Hammer.
Habt ihr eine Idee wie man sich so einen Transmisions "schlepp/schleif" riemen Antrieb für einen Fallhammer selber bauen könnte???
Ich überlege auch anstatt des schlepprades den Riemen vom Bärgewicht direkt auf ein Zugrad zu montieren was von einem Starken motor über eine Welle ca. eine halbe drehung mitgenommen wird und dann wieder ausrasted(mechanische lösung), dann wieder mitgenommen wird und wieder ausrastet. So ungefähr im sekundentakt. Gibt es vielleicht darüber detailierte Pläne oder habt ihr ne Idee???
Ein Fußtretbetreib ist mir irgentwie zu viel mechanik beim bauen und das ganze nimmt nach erster betrachtung doch recht viel bauzeit in anspruch. Für mcih sieht es so aus das ein Fallhammer mit riemenhut etwas einfachere technik ist.
Aber für hilfreiche Tips und tricks habe ich immer offene ohren.(-:

Grüße
Thomas
 
@schlosswalker
also soweit ich weis ist ein fallhammer nicht dafür gedacht im sekunden tackt zu schlöagen... sondern eher für einzelschläge.. so im 30sec tackt

im buch "die kunst des schmiedens" steht, das der bär beim fallhammer 170-1200kg wiegt...
und das man so einem hammer eigendlich nur zum gesenkschmieden benutzt...

statt den hammerkopf an einem riemen aufzuhängen, kann man auch ein dickes kolzbrett benutzen.. dann braucht man aber mehr platz nach oben, weil man das brett ja nicht aufrollen kann

dann noch was zum auslöser.. also es ist wohl so, das wenn der hammer hochgezogen wird, und er eine gewisse höhe erreicht hat dann wird ein auslöder betätigt, der den hammer wider fallen lässt...

also man betätigt nen hebel, der hammer fährt dann hoch, und fällt sobald er den auslöser reicht hat wieder runter...


ich habe mal wo gelsen, das man als riemen für den fallhammer 2 feuerwehrschläuche nutzen kann....

also ich würde mir keinen fall hammer bauen ! sondern nen federhammer
ich binn auch gerade am planen zund material besorgen .. für nen federhammer !
im buch "die kunst des schmiedens von H.bergland" ist 2 gute zeichnungen zum selbstbau eines kleinen federhammers ! mit einer winkelfeder (dadurch kompakter)

also wenn du dir zutraust, nen fallhammer zu baune, dann schaffst du es auch nen federhammer zu bauen ! :super: :)

oder du baust die einen "wasserhammer"/schwanzhammer" nur halt mit elektroantrieb.. die teile sind wohl recht einfach zu abuen ! und die können auch im sekunden tackt schlagen...
http://www.bremecker-hammer.de/pages/vid_schwah320.html so ein teil meine ich...
 
Last edited:
Guenter said:
Wenn Du konstruierst, denke daran, daß der "Amboß" mindestens das 10-fache Gewicht Deines "Hammers" haben sollte, um die Schlagenergie ausreichend abzufangen.

nicht schimpfen, bin nicht grad nicht mehr so fit im denken.
Das würde dann ja heißen für einen, sagen wir mal, 35kg hammer müsste der Amboss mindestens 350kg schwer sein, oder hab ich jetzt was verpasst?
Mach mir grad etwas sorgen das der Amboss bei meinem Federhammer etwas unterdemensioniert ist.

Müde Grüße,
Manuel
aka
Ganduer
 
Hallo

Also die methode schwanzhammer kenne ich zu genüge. Stehe immer mit staunenden augen bei der zapfenwelle und bin begeistert wie das material diese belastung aushält.
Die geschichte mit der starren verbindung, indem ich den antreib/motor einfach direkt über den bär packe ist gar nicht so schlecht. Das spart platz. Aber: wenn ich mit mindestens einer umlenkrolle arbeite brauche ich weniger kraft am moter. Bei der direkten verbindung ohne rolle muß ich das gesamte gewicht heben.
Das mit dem einen schlag pro sekunde war nur ein grober richtwert. Schneller wäre natürlich besser.
Der gedanke ist erstmal nur zum verdichten von schweißpaketen aufgekommen. Recken und strecken mit mehr schlägen wäre natürlich auch gut.

Grüße
Thomas
 
@Ganduer
Das hast du schon richtig erkannt.
Der Amboss "sollte" min. 350 Kg haben bei 35 Kg Bärgewischt.
Eigentlich sagt man sogar, dass der Amboss im Idealfall 15-28 Mal schwerer sein soll...
Im Hobbybereich macht man (Ich zumindest) es einfach so:
Man nimmt den dicksten Stahlprügel, denn man kriegen kann und verwendet ihn als Amboss, Das Minimalgwicht sollte allerdings ca. 3*Bärgewicht sein, drunter geht gar nix.
Und dann schraubt man die Maschine einfach direkt auf ein Betonfundament, so erhöht man dann sozusagen dass Ambossgewicht.

Wie das dann ausschaut kannst du im meinem Thread (Federhammer Selsbtbau ca 4 Monate alt, musst du halt raussuchen) nachschauen

Generell gilt immer: schwerer ist besser!!!

So, jetzt gibts erst mal Mittagessen ;)

Gruß
Alexander
 
Hallo zusammen
Ich habe vor mir einen ahnlichen Hammer wie hier beschrieben zu bauen allerdings nicht mit einem gewaltigen bärgewicht von mehreren 100kg sondern mit evtl 15-20kg was für das Messerschmieden bei 64 schlägen die minute doch völlig ausreicht. Das sollte zumindest meine eigene Kraft ersetzen schneller als per Hand muß es nicht gehen nur Muskelschonender:hmpf:
 
Ja auch keine schlechte sache. Ich habe allerdings vor mittels eines alten Hallentorantriebes mit Winkelgetriebe einen in der mitte gelagerten Vorschlaghammer mit zusatzgewicht oder Federkraft als unterstützung zu bauen. Der Vorschlaghammer wird mittels excenter gehoben bei 32 U/min und einem doppel excenter ergibt das dann 64 schläge die minute. Ich werde den excenter verstellbar bauen so das die Fallhöhe des Hammers justierbar ist. Eventuell werde ich auch noch einen einfachen excenter sowie einen dreifachen bauen so kann ich zwischen 3 frequenzen wählen ohne die Motorfrequenz (Drehstrommotor) beinflußen zu müssen.
Ich werde euch (Hoffe interesse ist vorhanden) hier auf dem Laufenden halten.

Gruß:super:
 
Hallo MrSmith,

du meinst sicherlich so etwas: http://www.sensenschmied.de/schwanzhammer.htm

TIP:

Rechne mal aus, wie lange der Hammer braucht, um aus dem oberen Totpunkt aus den Amboss zu fallen. Die Fallzeit kann man vielleicht auch als Hebezeit annehmen, wobei dann Fall- und Hebezeit zusammen die Periodendauer ausmachen.

Anhand dessen kannst du beurteilen, mit welcher Frequenz der Hammer vom Excenter gehoben werden darf.

Es kann dir sonst passieren, dass der Hammer wieder gehoben wird, bevor er auf dem Werkstück auftrifft.

Ich würde den Hammerstiel verlängern, um dem Ideal einer senkrechten Hammerbewegung etwas näher zu kommen.

Ein echter Excenter ist darüberhinaus gar nicht nötig, ein Arm, der rechtwinklig von der GEtriebeausgangsache absteht und den Stiel des Hamers hinunterdrückt ist schon alles. Der Hammerstiel muss dann natürlich vor der Getriebeachse zu Ende sein. Am Ende des Arms sollte eine Rolle angebracht sein, damit der Arm nicht über den Hamerstiel schleift sondern abrollt

Alte Schwanzhämmer hatten Nocken auf der Welle, die die gleiche Funktion ausübten. War meist alles aus Eichenholz gebaut.


MfG
newtoolsmith
 
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