Hamon/Härtelinie - Erste Gehversuche

bullet101

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Nachdem ich gestern in der Schule mir überlegt hatte, dass ich mich ja mal ans Härten wagen könnte, habe ich beim OBI ne Lötlampe geholt und mir ne kleine "Esse" aus Keramikmattenresten und Draht gebaut.

Eigentlich war ja ne Ytong-Esse geplant, aber da der OBIFix Saftladen ja nicht mal Ytong Steine hat musste ich es halt mit den Keramikmatten
machen.

Alles in allem jedenfalls sehr primitiv. Hab dann gestern auch erfolgreich eine kleine Drei-Lagenklinge (außen Damast) gehärtet.

Und heute während meines Erste Hilfe Kurses kam mir dann der Gedanke dass ich es ja mal mit nem Hamon probieren könnte.
Der Gedanke kam nicht von ungefähr, denn gestern Abend hab ich mir "The Last Samurai" (gleich zweimal erst deutsch dann englisch :)) angeschaut und war sozusagen frisch inspiriert :D.

Da ich meiner Esse aber noch nichts größeres als 10 cm Klingen zumuten will, ist's dann halt kein Tanto geworden sondern wieder ein kleines Spielzeug. Ich komm zu keiner einigermaßen großen Klinge mehr, ist wie verhext :D.

Jedenfalls hab ich mir ne Skizze aus dem Bio Unterricht geschnappt :rolleyes:, und sie kurzerhand in ca. einer Stunde aus C45 4 mm Material geschliffen.

Nicht gleich Hauen, ich weiß ja, dass der C45 nicht so wirklich toll ist, vorallem nicht für kleinere Klingen. Aber das war halt das einzige Hamon-taugliche Flachmaterial bei Recknagel.
Hab ich mir schon vor ner Weile in weiser Vorausahnung zugelegt :D.
Wenn ich schmiede kann ich auch endlich das ganze tolle Rundmaterial benützen das sich so angesammelt hat.

Ich hab in Öl gehärtet (Wasser war mir zu kritisch) und der Schneidenbereich ist auch definitiv härter als der Rest, allerdings greift ne Feile schon noch ein wenig. Ist halt der C45 was will man machen?
Aber zum rumschnippeln wirds hoffentlich hart genug sein. Der kleine Scheißer backt jedenfalls gerade bei 190 Grad vor sich hin.

Wenns fertig von Hand poliert ist wird's wohl etwas anderst aussehen. Im jetzigen Zustand ist sie nur bei 120er Körnung und ner kurzen (und sehr häßlichen ;)) Probeätzung.

Würde mich freuen wenn ihr mir eure Meinung dazu mitteilt.

Gruß Marcus
 

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Hallo Bullet

Du bist einfach ein Naturtalent !!! aber das ist ja auch kein Wunder,

" Nachdem ich gestern in der Schule mir überlegt hatte..."

" Und heute während meines Erste Hilfe Kurses kam mir dann der
Gedanke..."

" Jedenfalls hab ich mir ne Skizze aus dem Bio Unterricht geschnappt..."

Egal wo du bist oder was du machst deine Gedanken sin wohl immer bei den Scharfen sachen ... :D

Die Klingenform ist Super und mal eben so ne 3 lagenklinge mit damast mal schnell in selbstgebauter esse härten..echt top :super:

Die Härtelinie scheint auch gut durschgekommen zu sein, allerdings hätte "ich" die Härtelinie nicht so Extrem Wellig gemacht,eher ein bissel weicher, aber das ist ja Geschmakssache.

Weiter so :super: :super: :super:

Gruß Murat

P.s. Und wann kommt dein erstes Katana ? :hehe:
 
Hallo Markus,
hübscher Entwurf, gut umgesetzt. Aber ich denke der weiche Bereich der Klinge geht zu weit an die Schneide wenn ich das auf dem Bild richtig sehe.

Grüße Uli
 
Der Typ schafft mich ... :D
Macht ein Messer nach dem anderen, baut sich mal eben so 'ne Esse zusammen, usw. während ich mit meinen zwei linken Händen demnächst wieder ein Päckchen für Jürgen Schanz schnüre, weil ich nicht mal das einfache schärfen meiner Klingen sauber hinkriege. :(

Respekt! :super:
 
Gar nicht mal so übel.

Wenn das Dein erster Schuß ins Dunkel in Sachen Hamon war......Respekt.

Schön ist auch zu lesen das Du vorher Dich schlau gemacht hast in Sachen geeignete Stähle für kontrollierte selektive Härtung. Auch zeigt die Art der Härtelinie das Du offensichtlich auch noch geeignetes Material für den Schutzmantel gefunden hast.Das ganze ohne Hilfe und vorher testen? Kaum zu glauben.
Wenn ich so an meine ersten Versuche in Sachen Hamon denke....Au-weia

Würde mich interessieren was Du für Deinen Schutzmantel als Material verwendet hast.

Solltest Du mal noch etwas mehr in der Richtung machen...nur keine Scheu...immer zeigen.
 
Super Toll!

Siht klasse aus!
mich würd mal interesiren wie deine esse aussiht?
wer doch net mal ein bild zu sehn!
weiter so!
Grüsse aus Nürnberg :super:
 
bullet101 said:
Nachdem ich gestern in der Schule mir überlegt hatte,...

Und heute während meines Erste Hilfe Kurses kam mir dann der Gedanke ...

Jedenfalls hab ich mir ne Skizze aus dem Bio Unterricht geschnappt...

Klassischer Fall von Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, würde ich sagen. :D

Aber das Messer ist echt gut geworden. Zumindest für einen Laien wie mich sieht die Härtelinie sehr gut aus. Wenn auch, wie schon erwähnt etwas "zackig" und nah an der Schneide.

Alles in allem trotzdem sehr sehr beeindruckend!!!
 
Vielen Dank Leute :) .

Ich hab nen Feuerfestzement verwendet mit dem ich auch meine Esse auskleiden werde. Dass es so zackig wird und soweit in die Schneide reinragt war eigentlich gar nicht geplant.

Ich hab den Rücken bis zur Hälfte ungefähr recht dick eingeschmiert und dann ein paar dünne Ausläufer zur Schneide hin gemacht. Habe eigentlich auf ein etwas subtileres Ergebnis mit Wolken an den dünner beschichteten Stellen gehofft. Aber der Zement scheint auch bei dünner Beschichtung sehr gut abzuschirmen. Muss ich beim nächsten Projekt mal beachten.

Ich hab die Klinge jetzt mal bis 400er Körnung von Hand überschliffen, allerdings ist der Hamon jetzt nicht mehr so gut zu sehen, wie nach dem Maschienenschliff mit nem "stumpfen" 240er Band. Selbst nach dem Ätzen ist der Kontrast nicht mehr ganz so stark.
Ich denke, dass durchs Schleifen von Hand auch schon die Poren "zugeschmiert" werden und man die Stahlstruktur nicht mehr so gut erkennt. Wenn ihr schonmal ne Klinge mit nem relativ stumpfen Band geschliffen habt, habt ihr sicher auch schon bemerkt, dass man dann sehr gut den "Faserverlauf" vom Walzen erkennt.

Ich hoffe die Härtelinie wird besser wenn ichs mal bis 1000er Körnung poliert habe. Mal sehen.

Bild von der Esse werde ich noch nachreichen wenn ich wieder in die Werkstatt komme.

Falls jemand ne Bezugsquelle für C60 oder auch Ck60 als Flachmaterial weiß bitte mir sagen. Würde sehr gerne was davon haben.

Viele Grüße Marcus
 
c60

Hallo bullet 101
Bei Klöckner (www.kloeckner-stahlhandel.de) unter suche c60 eingeben. Die haben den als Flachmaterial. Kleinste Dicke 10mm (also entweder viel Feilen, Bandschleifern oder Schmieden).
Die haben da auch den C60E (CK60) beistehen. Nur leider nicht beim Flachmaterial :( müsste man mal nachfragen.

Ansonsten noch bei www.sascha-groll.de
Die haben sich aber nicht auf eine Mail von mir gemeldet. Und anrufen hat auch nicht geklappt :(

Dann noch federstahl.de
Aber laut Tierlieb (http://www.messerforum.net/showthread.php?t=11425&highlight=federstahl.de) haben die sich auf seine mail nicht gemeldet.

Da ich momentan auch nach C60 / CK60 such und eigentlich bei klöckner bestellen wollte könnten wir vielleicht was zusammen bestellen ?
 
Last edited:
Hallo,

ich bin auch auf der Suche nach einem C60 oä. als Flachstahl (Tanto...).

Wenn Ihr da Tipps habt bzw. eine interessante Quelle ausfindig gemacht habt, dann lasst es mich wissen!

Zur Not würde ich meine ersten Hamon-Versuche auch mit C45 probieren (s. Bullet101).
Wie groß ist denn da der Unterschied zum C60?


@Bullet101:
Coole Sache!
Hast Du schon Fotos von der polierten Klinge?
In wieweit stimmt das Hamon mit dem überein, was Du mit dem Lehmmantel geformt hattest?
 
Last edited:
Klassischer Fall von Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, würde ich sagen.
Ne, eher von langweiligem Unterricht. Das hatte ich in der 12., Schlagzeug aus wasserflaschen, Taschenrechnern etc. zu bauen oder im Technikunterricht über Aikidotechniken zu reden ist da noch das harmloseste.

Aber zurück zu dem Härten. Kann mir mal jemand sagen, wo man Informationen über geeigneten Stahl, Härtetemperatur und so weiter herbekommt?
Bitte keine Buchtitel, da ich im Moment kein Geld dafür habe.
Mich interessiert speziell, welche Stähle sich am besten eigenen, dass auch ein Anfänger eine deutlich sichtbare Hamon hinbekommt.
Bei meinen ersten Versuchen mit ausgeschmiedetm Federstahl von einem Pflug war der Verlauf der Hamon zwar nach dem Abschrecken zu sehen, aber sowohl schleifen als auch ätzen haben nichts gebracht. Nach dem schleifen war nichts mehr zu sehen.
Den sahl habe ich etwa dunkelkirschrot erwärmt und dann in etwa 20 Grad warmen Wasser abgeschreckt, kann mir jemand sagen, wo mein fehler lag? Die Ton/Kohle/Eisenstaub-Mischung war auch nach dem Abschrecken vollständig auf der Klinge, ist also nicht abgefallen, was mein Problem beim ersten Versuch war.
 
...
Aber zurück zu dem Härten. Kann mir mal jemand sagen, wo man Informationen über geeigneten Stahl, Härtetemperatur und so weiter herbekommt?
Über die Suchfunktion:
http://www.messerforum.net/search.php
Bitte keine Buchtitel, da ich im Moment kein Geld dafür habe.
WENN du Geld hast kaufe dir den kleinen Stahlschlüssel. Kostet 10€.
Mich interessiert speziell, welche Stähle sich am besten eigenen, dass auch ein Anfänger eine deutlich sichtbare Hamon hinbekommt.
C60, C75 und C105 eignen sich gut. Im Forum findest du viele Klingen mit Hamon aus diesen Stählen.
Mehr Informationen zu diesen Stählen findest du hiermit:
http://www.messerforum.net/search.php
Damit findest du Messer mit Hamon:
http://www.messerforum.net/search.php
Bei meinen ersten Versuchen mit ausgeschmiedetm Federstahl von einem Pflug war der Verlauf der Hamon zwar nach dem Abschrecken zu sehen, aber sowohl schleifen als auch ätzen haben nichts gebracht. Nach dem schleifen war nichts mehr zu sehen.
Hattest du vielleicht nur verzunderungen bei dem unabgedeckten Teil?
Wenn selbst nach dem Ätzen (welche Säure, wie lange wurde geätzt etc. ist auch wichtig) nichts zu sehen ist, würde ich sagen das auch keine Härtelinie vorhanden ist.
Den sahl habe ich etwa dunkelkirschrot erwärmt und dann in etwa 20 Grad warmen Wasser abgeschreckt, kann mir jemand sagen, wo mein fehler lag?
Hast du den Magnettest gemacht? Hast du das Werkstück komplett erwärmt? Wie lang hast du gehalten? Ist dein verwendeter Stahl überhaupt richtig härtbar? Konntest du nach dem härten Glas ritzen bzw. konntest du den Stahl noch mit einer Feile bearbeiten? Wie hast du angelassen?
Und bei deinem nächsten Versuch das Wasser entweder höher erhitzen oder durch Öl ersetzen damit du keine Mikrorisse erzeugst.
Das härten mit seinen Einzelheiten findest du gut erklärt hiermit:
http://www.messerforum.net/search.php

EDIT:
Meine Links sind so wie ich sie wollte. Sie sollten ein Wink mit dem Zaunpfahl sein.
 
Last edited:
Deine links zeigen leider nur die suchfunktion direkt an. Ich denke, du hast bestimmte Suchbegriffe gemeint, die ich aber nicht sehen kann.

Was die Verzunderung angeht, denke ich, dass du da Recht hast, ich habe zwar den teil auch mit ner exterm dünnen schicht abgedeckt, aber vieleicht wars zu wenig. Die Mischung habe ich mit einem Pinsel aufgetragen und ziemlich stark mit Wasser verdünnt.

zum Ätzen habe ich 35%ige (glaube ich) Schwefelsäure bei 30-35Grad genommen und etwa 10min geätzt. Nach dem Ätzen war die Klinge fast schwarz. Das habe ich durch Pollieren entfernt.

Das Erkstück habe ich mit der klinge nach unten in die Esse gelegt und eine art Sargophag aus kleiner Kohle drüber geschichtet. Nach etwa einer Minute war die Klinge dann schon fast Hellkirschrot und der Rest DunkelKR.
Dann habe ich die komplette Klinge ins wasser gehalten, bis sie auf etwa auf wassertemperatur abgekühlt war, ich denke, dass das der Fehler war. Aber wie soll ich eine schon durchs Schmieden gekrümmte Klinge nur mit der Schneide ins Wasser halten? Hin und her Wippen und nach einiger Zeit ganz eintauchen?

Weder Magnet- noch Glasritztest habe ich gemacht. Sollte die Schneide Magnetisch sein, oder nicht?
Mit fast kochendem Wasser hab ichs auch schon probiert, da hatte ich das gleiche Ergebnis. Brauche ich zum Ölhärten ein spezielles Härteöl (das hat mein ehemaliger Techniklehrer jedenfalls behauptet) oder reicht da altes Motoröl (10W40)?

danke im Voraus
 
@Vampyr

Probiere mal Pommes Frites Fett,wie man es für eine Fritteuse nimmt.Sogar die selbe Temperatur kann benutzt werden.Entzündet sich auch weniger schnell als altes Motorenöl.

Guß William
 
Ich hab leider kein Friteusenfett, mit dem Motoröl komme ich klar, da es nur kurz brennt, wenn man die Klinge rein steckt. danach erlischt es sofort wieder.
Wie müss ich die Klinge denn nun härten? Muss ich nur die schneide ins Wasser/Öl halten, oder die gesamte klinge reinschmeißen?

Die Tests (Glasritz/Magnet) habe ich eben gemacht. Glas lässt sich nicht ritzen und die gesamte Klinge ist magnetisch, was dann wohl bedeutet, dass sich garkein Matensit gebildet hat. Könnte das an der zu kurzen Haltezeit liegen?
Zum Anlassen habe ich sie eine Stunde bei 250Grad in den Ofen geschmissen, ist das zu viel?
 
Hallo Vampy
also der Magnet soll nicht an der Klinge stecken bleiben, bei einem C45 ist 250C meines erachtens zu hoch bleib mal bei 150 -180 und lass es länger im Ofen.
Motoren öl geht auch hab die letzte Zeit nur in Motorenöl gehärtet, aber verwende jetzt billiges Pflanzenöl aus dem Supermarkt das stinkt weniger und härtet sehr gut.
Wenn du den Rücken einer Klinge mit Tonmantel abdeckst dann wird es fast immer zu einem verzug zum rücken der Klinge kommen liegt in der natur der sache.
ich lass meine klingen immer solange im Härtemedium bis es richtig abgekühlt ist, sodass ich es anfassen kann, aber da wird jeder sein eingenes Rezept haben.

viel glück und spaß beim weiteren Messermachen :steirer:
 
Die Tests (Glasritz/Magnet) habe ich eben gemacht. Glas lässt sich nicht ritzen und die gesamte Klinge ist magnetisch, was dann wohl bedeutet, dass sich garkein Matensit gebildet hat. Könnte das an der zu kurzen Haltezeit liegen?
Zum Anlassen habe ich sie eine Stunde bei 250Grad in den Ofen geschmissen, ist das zu viel?

die klinge ist im kalten zustand natürlich magnetisch.
der magnettest wird gemacht um die härtetemperatur abzuschätzen.
da sollte die klinge nämlich nichtmehr magnetisch sein :rolleyes:
 
.....Wie müss ich die Klinge denn nun härten? Muss ich nur die Schneide ins Wasser/Öl halten oder die gesamte klinge reinschmeißen?....Die Tests (Glasritz/Magnet) habe ich eben gemacht. Glas lässt sich nicht ritzen und die gesamte Klinge ist magnetisch, was dann wohl bedeutet, dass sich gar kein Matensit gebildet hat. Könnte das an der zu kurzen Haltezeit liegen?
Zum Anlassen habe ich sie eine Stunde bei 250Grad in den Ofen geschmissen, ist das zu viel?
Das ist wohl alles daneben gegangen, weil Du die Klinge zu viel herumschmeißt. Ich behandle Klingen vorsichtig und respektvoll.

Da Du mit Deinen Fragen wirklich bei Adam und Eva anfängst, möchte ich Dir doch den Rat geben, mal ein Fachbuch zu lesen. Ich denke da an Hundeshagen: "Der Schmied am Amboss"; ein kleines, kompaktes und noch bezahlbares Buch.

Wenn Du das Schmieden und Härten allein durch Frage- und Antwortspiele im Forum lernen möchtest, kann es etwas lang werden...

Gruß

sanjuro
 
@sanjuro hast du die Absicht Noobs aus dem forum zu debatieren? Es kommt mir manchmal so vor. Natürlich schmeiße ich mit meinen Klingen nicht rum und das mit dem Frage-Antwortspiel habe ich von dir auch schonmal gelesen, ist das ein Strandardspruch?

An alle anderen, danke für eure Hilfe. Ich werde es morgen nochmal mit dem Härten versuchen und das Anlassen wie die jap. Schmiede einfach mal weglassen, das kann man ja später ggf. noch nachholen (wenn die Klinge dann nicht schon gesprungen ist)

Es tut mir Leid, wenn ich euch mit Fragen nerve, die im Urschleim wühlen, aber ich habe im Moment einfach kein Geld für ein Buch und wenn wüsste ich auch nicht welches, da ich mich fürs Messer/Schwertschmieden vorallem in jap. Richtung interessiere.
 
Hallo,

benutze beim Erhitzen wirklich erstmal nen Magneten und taste dich so langsam ans Erkennen der Temperatur nur mit dem Auge heran. Sobald die Klinge beim Erhitzen unmagnetisch wird, kontrolliert ins Ölbad tauchen und dann sollte es eigentlich funktionieren. Für Anfänger ist dieses Vorgehen fast idiotensicher um erste Erfolge zu erziehlen.
Sofortiges Anlassen nach dem Härten ist sehr wichtig, was auch japanische Schwertschmiede wissen.
Nur weil der Vorgang in Reportagen und Büchern so gut wie nie erwähnt wird, heißt das noch lange nicht, dass japanische Klingen nicht angelassen werden. Nach dem yakiire (Schneidenhärtung) folgt bei jedem jap. Schmied das sogenannte yakimodoshi, wobei die Klinge 2-3 mal kurz durch das noch brennende Kohlenfeuer gezogen und so angelassen wird. Genauso wird die Klinge vor dem Härten durch Normalglühen darauf vorbereitet. Findet nur leider wie gesagt kaum Erwähnung...:hmpf:

ach ja....und Bücher sind zu Anfang wirklich nicht dringend erforderlich. Gib einfach entsprechende Oberbegriffe in die Suchfunktion des Forums ein und du findest genügend hoch qualitativen Lesestoff für Wochen:super:

Gruß

Mirco
 
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