welche größe für einen amboss ??

tomtom84

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moin zusammen,
da mich der schmiedevirus mittlerweile auch am wickel hat, hier die frage nach einem aboss (suchfunktion hatte ich schon ;) )
wie groß (schwer) sollte eurer meinung nach ein amboss mindestens sein, um für alle gängigen arbeiten zu taugen ?
ein 300kg-trumm bekomme ich nämlich nicht in meine werkstatt :D und 50kg scheinen mir etwas wenig, oder liege ich da falsch :confused:

für anregungen, tipps und ratschläge schon vorab meinen dank !

viele grüße

thjorve
 
50kg geht gut

hallo tom tom

ich habe einen 50 kg amboss auf dem ich 9 monate damast und messer geschmiedet habe. ich bin damit immer noch sehr zufrieden!
mittlerweile habe ich zwar auch einen grossen amboss, aber auf dem kleinen arbeite ich immernoch gerne.ich muss jedoch dabei sagen ,dass mein 50 kg amboss aus einem klotz c45 besteht( 200mmx200mmx150mm), wobei eine seite gehärtet ist.

gruss stefan
 
raccoon said:
...so schwer, dass du ihn zehn mal über den kopf stemmen kannst :D :D
wenn ich nach ´nem hammer frage, sagst du dann:
" am besten kaltverformung zwischen daumen und zeigefinger " ? :lach: :D :glgl:

gibt es denn auch zwischengrößen, z.b. 75kg oder 100 kg (50kg scheinen mir immer noch wenig zu sein ) ? wenn ja, wo werde ich denn da fündig - bei E..y siehts ja nicht so prickelnd aus ...

grüße

thjorve
 
Es gibt 'Zwischengrößen'

Ich selbst habe einen 85 Kg Amboss, den ich mit auf Messen nehme.
Das Teil habe ich recht günstig mit einer Feldesse vor Jahren gekauft.

Wenn du nichts gescheites gebraucht findest (du musst dir Zeitz lassen und warten können) , schau mal bei Angele rein, die haben Ambosse in allen Preislagen. Günstig und für den Preis nicht das schlechteste sind die Böhmischen Ambosse.
Für 80 Kg zahlst du 245 € für 100 Kg 315 zzgl. Steuer und Fracht.
Dann steht er in ein paar tagen bei dir zuhause.

Alternativ gibt es auch noch die Selbstbauvariante aus einem Stahlblock
....

gruß

Peter
 
moin peter,
das hat mich doch ´ne ganze ecke nach vorn gebracht :super:
habe bei e..y noch was am bruddeln, aber wenn das nicht klappen sollte, habe ich doch jetzt eine gute anlaufadresse ( hab schon mal ´ne mail losgeschickt :hehe: )
die bieten da auch passende untersätze an - nur: die sind ja auch nicht wirklich billig. was könnte man denn da alternativ verwenden, oder bauen ? baumstämme habe ich hier nämlich nicht so viele rumliegen ...

grüße

thjorve
 
Schau doch mal beim Hafenamt vorbei, ob die nicht ein Stück von einem alten Dalben abschneiden können. Ansonsten ist ein altes, oben offenes und auf die richtige Höhe abgeschnittenes Blechfaß mit Sand gefüllt auch nicht schlecht und obendrein leise.
 
Wenn meine Gasesse fertig ist werde ich als Untersatz für den Amboss Fichtenkanter mit den Maßen 10 x 10 cm verwenden.
Die Paletten, auf welchen die Blechringe für unser Firma geliefert werden, bestehen aus solchen Hölzern.

Mehrere Teile davon stehend nebeneinander gepackt und dann mit Blechbändern, zusammengezogen.
Das zusammenbinden mit den Bändern kann man in Sägewerken machen lassen.Die binden dort die Abschnitte welche als Brennholz verkauft werden damit zusammen.

Zur Not kann man auch die Teile mit Gewindestangen verschrauben, oder selber aus Flachstahl mahrere "Ringe" formen und zusammenschrauben.

Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt.
 
Guenter said:
Ansonsten ist ein altes, oben offenes und auf die richtige Höhe abgeschnittenes Blechfaß mit Sand gefüllt auch nicht schlecht und obendrein leise.

guter tip, danke ! :steirer: :super:
gerade die lärmentwicklung macht mir ein wenig sorgen - ich wohn halt nicht auf dem lande ...
sollte man denn noch bretter auf den sand packen, oder gehts auch ohne ?
 
sollte man denn noch bretter auf den sand packen, oder gehts auch ohne ?

Bin mir nicht ganz sicher, ob der Sand allein ausreicht, aber wenn man den feinen gelben Füllsand nimmt (den, der auch als Untergrund für Fundamente verwendet wird), diesen ordentlich wässert und verdichtet, wird der hart wie Beton - sollte eigentlich gehen.

(Lose) Bretter wären weniger geeignet, weil sie federn (= vibrieren) können, besser wären verschraubte, kompakte Blöcke wie Günther schrieb oder gleich ein ausreichend großer Baumstumpf (kann man im Sägewerk bekommen), beides mit Bandstahl (Flach- oder Bandstahl) umspannt, damit das Holz mit der Zeit nicht aufpilzt - es muss den ständigen Schlägen auf Dauer auch etwas "entgegensetzen" können.

edit:
Die Feder- oder Schwingungselemente, von denen Uli sprach, sind wohl eher dazu gedacht, die Eigenschwingung des gesamten Hammerwerks von den Haus- oder Gebäudefundamenten fernzuhalten, sonst würde in der gesamten Nachbarschaft das "Geschirr aus den Schränken" fallen, bzw. Maschinen/PC's aus benachbarten Betrieben anfangen zu vibrieren und Fehler zu erzeugen, wenn der Hammer in Betrieb ist.

Das ist wohl auch einer Gründe, ausser dem Lärm, warum diese Geräte genehmigungspflichtig sind.
Der "einfache" Handschmiede-Amboss selbst sollte schon fest und stabil (= vibrationsfrei) stehen, sonst würde die Schlagenergie des Handhammers nicht richtig auf das Werkstück übertragen.

Gruß Andreas
 
Last edited:
Ambossunterlage

tomtom84 said:
...sollte man denn noch Bretter auf den Sand packen oder gehts auch ohne ?

Guten Abend, tomtom84!

Der Amboss würde sich im Laufe der Zeit sicher im Sandfass "verbuddeln"; ein stabiler Holzdeckel hält diesen Vorgang etwas auf. Meist muss der Amboss nach einiger Zeit wieder richtig hingestellt werden.

Baumstammabschnitte erhältst Du - vermutlich sogar kostenlos - beim Grünflächenamt der Stadt. Schließlich sind die ja auch für den Bürgerpark und die Friedhöfe (Unter den Eichen, Schwachhausen) zuständig, und da wird sicher mal ein Holzklotz für Dich abfallen. Lass Dir gleich die richtige Länge (der Amboss darf für kleine Schmiedeobjekte mit der Bahn ruhig etwas höher stehen) abschneiden; die Profis haben Kettensägen mit langem Schwert und können damit ganz gut gerade Schnitte machen. Zu Hause mit Deiner Laubsäge dauerts länger...

Sinnvoll wäre es, den Amboss in eine ca. 10 mm tiefe Aussparung zu stellen, die Du zuvor aus der Querschnittfläche mit Bildhauerwerkzeug ausstemmen müsstest. Damit ersparst Du Dir irgendwelche Zapfen oder Klammern, die eigentlich nur stören. Den Amboss dann in Silicon setzen; das dämpft den Klang erheblich.

Viel Erfolg!

Gruß von sanjuro aus Wiesbaden
 
Last edited:
Wenn Du holen könntest?
Ich habe noch Kisten mit Füllsand für Ambosse hier.
Umsonst!!

In diesen Kisten standen seit Jahrzehnten Richtambosse.
Die Ambosse sacken tatsächlich nicht in diesem Sand ein.
Diese Art Unterbau überträgt kaum/keine Schwingungen und die Ambosse "ziehen" sehr gut!

Markus
 
jenen welchen man bekommen kann.

Moin moin,

auch ich hatte das Problem mit der Suche nach einem Amboss.
Bei dem großen internetauktionshaus sind die Preise mittlerweile recht hoch und die Qualität (ausgeschlagene Bahn) ist oft dürftig.
Ich habe eine Anzeige in so'n Sonntagskäseblatt gesetzt. Am Tag darauf hatte ich dann 4 oder 5 Angbote.
Ich habe jetzt einen 196kg mit echt guter Bahn für 100€ bekommen.

Der steht auf einer Unterlage aus vier senkrecht stehenden Bahnschwellenstücken. Ich habe diese wetterfeste Variante gewählt, weil mein Amboss im Garten steht. :super:

siehe: http://www.ewetel.net/~dietmar.beutel/HP/html/equipment_5.html

gruß bärtram
 
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Amboss

Hi Freunde!

@ Thjorve

50 Kg reicht sicherlich erstmal aus um einfach Schmieden zu können.

Wenn Du aber mal so richtig auf das Rundhorn dengelst, wird Dir der
Amboss fast umfallen.. Je nach Hammer!
Ein guter Unterbau und die Befestigung des Ambosses sind ganz wichtig!
Etwa so wie Günther es beschrieb.

Ein Tip: Klapper doch einfach mal die ganzen Schrotthändler ab!
Meinen 250 KG Amboss hab ich so für 100€ bekommen....
Da geht was!
Eb.y ist da einfach zu teuer!!!!
Der Typ hat ausserdem noch 2 Stück da stehen!?

MFG,
Ralf
 
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Salvete

Ich würde sagen, dass selbst ein kleiner Amboss ausreicht, da die meisten Freizeit-schmiede und -eisenverbieger auch nur kleine Messer oder Ähnliches erstellen wollen.
Ich arbeitete lange Zeit auf einer Stahlfäche von etwa 4,5x4,5 cm und konnte mich nicht beklagen. Seit einiger Zeit besitzte ich ein "Amboss" von 7,5 Kilo mit Rundhorn und Kanthorn sw. Gesenklöcher ,das ich in meiner sprichwörtlichen "Feldesse" im Erdboden mit langen Schrauben fixieren muss.
Da meine Schmiedeausrüstung transportabel bleiben soll und da ich zumindest nicht vor habe ganze Schwerter zu schmieden, kann ich es nicht ganz nachvollziehen warum sich manche anderen ganze Stahlkolosse kaufen die vielleicht mal bei Krupp oder Thyssen nötig waren; Vor 2000 zu Beispiel (Ok. ich lebe in der Zeit zurück), da gab es weder Rundhorn noch Gesenk und die Ambösschen würden heute Manchen zum Lachen bringen, aber irgendwie konnten die Hallstätter ect. ja auch so Schwerter herstellen von denen noch heute gelernt werden kann....
 
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