Hallo,
die beiden oben genannten begleiten mich jetzt schon eine ganze Weile als EDC, deshalb hab ich mir gedacht, starte ich mal einen kleinen Vergleichstest.
Zuerst die Fakten:
Gerber Harsey Air Ranger
Klinge: DropPoint, plain
Klingenlänge : 8,1 cm
Gesamtlänge: 18,7 cm
Klingendicke: 2,5 mm (selbst gemessen)
Stahl: AUS-8
Griff: Alu
Veriegelung: Liner-Lock
Trageweise: Tip-Down
Öffnung: Thumb-Stud
Preis: 75-80 Euro
Spyderco Native
Klinge: DropPoint, plain
Klingenlänge : 8,0 cm
Gesamtlänge: 17,9 cm
Klingendicke: 3 mm
Stahl: CPM S-30V (mein Modell, mittlerweile wohl geändert)
Griff: FRN
Veriegelung: Back-Lock
Trageweise: Tip-Up
Öffnung: Spyderco-Hole
Preis: 60-80 Euro
1. Anfassqualität
Hier geht das Gerber schonmal klar in Führung. Der Alugriff ist super verarbeitet und fühlt sich richtig gut an. Keine Macken, Grate oder sonstwas stören den Eindruck. Eigentlich soll der Griff bei meinem Messer grünlich sein, ich würde jedoch eher von grau sprechen. Jedenfalls sieht das schonmal sehr gut aus. Der Griff ist zusätzlich aufgeraut, was für einigermaßen rutschfestigkeit sorgt.
Die Backen des Hefts sind beim Gerber per Torx verschraubt und das Messer lässt sich vollständig zerlegen. Zusätzlich kann der Klingengang mittels einer weiteren Schraube eingestellt werden.
Die Klinge ist satiniert, was in Verbindung mit den Alugriffen wirklich unverschämt gut aussieht.
Der Klingengang ist wirklich sehr weich. Ich möchte mal behaupten für ein Messer dieser Kategorie schon erstaunlich weich. Der Liner rastet mit einem schönen Klick ein und steht fest. Spinewhack-Test bereitet keine Probleme. Im geschlossenen Zustand steht die Klinge genau mittig zwischen den Alugriffen. Es schleift nicht. Klingenspiel ist nicht vorhanden.
Das Messer liegt super in der Hand und lässt sich mit dem Thumb-Stud auch mit Handschuhen noch sehr leicht öffnen. Mit ein bisschen Übung kann man es auch aufschleudern. Auch der etwas filigran wirkende Liner lässt sich auch mit Handschuhen noch bedienen. Ohne sowieso. Das Messer liegt auch bei nassen Händern noch gut in derselben und rutscht nicht weg.
Der Clip ist optimal eingestellt. Nicht zu hart und nicht zu weich. Auch er ist satiniert, aber leider nicht umsetzbar.
Insgesamt gebe ich für Verarbeitung/Finish/Anfassqualität in Betracht des Preises eine 1.
Das Spyderco kann da leider nicht mithalten. Der Griff aus FRN fasst sich so an, wie er aussieht, nämlich wie Plastik. Der Griff so ausgefräst, das in der Mitte das Spyderco Logo zu sehen ist, von dem aus sich ein Spinnennetz nach außen hin entwickelt. Sehr gute Idee. Gleichzeitig sorgt das für Grip beim schneiden. Das Messer ist nur zusammengenietet und lässt sich nicht auseinander nehmen. Auch der Klingengang lässt sich nicht einstellen. Der Klingengang ist auch leider etwas "holprig", lange nicht so weich wie beim Gerber. Die Klinge an sich ist sehr dick, verjüngt sich jedoch extrem zur Schneide hin. Es ist deutliches horizontales Klingenspiel festzustellen. Im eingeklappten Zustand schleift jedoch nix. Insgesamt kann man sagen, sieht das Spyderco deutlich bulliger aus, als das eher filigrane Gerber. Das Native ist eher schmuckloses Arbeitstier. Die Klinge des Spyderco lässt sich durch das Loch sehr gut öffnen, auch mit Handschuhen und mit nassen Händen. Auf der Klinge ist eingeprägt "Golden Colorado USA Earth", was mir eindeutig besser gefällt als das "Taiwan" auf der Gerber Klinge.
Der FRN Griff bietet in jeder Lebenslage guten Halt. Der LockBack verriegelt sicher. Leider lässt sich das Messer so aber nicht einhändig schließen. Der Clip hält gut und ist nicht zu stramm. Auch er lässt sich leider nicht umsetzen.
2. Tragekomfort:
Gleichstand. Beide Messer sind mit dem Clip verlustsicher in der Tasche zu verstauen und dann vergisst man ziemlich schnell, das man überhaupt ein Messer dabei hat. Beides sind absolute Leichtgewichte (Spydie: 69g/Gerber 73g)
3. Schneideleistung
Beide Messer kamen sauscharf aus der Box, kein Grund zur Klage. Die Klingen waren ordentlich und gleichmäßig angeschliffen. Das Spyderco war noch einen Tick schärfer.
Reinigen ist bei beiden absolut unproblematisch. Einfach unter fließendes Wasser halten abtrocknen fertig.
Das Gerber liegt gut in der Hand und hat mit kleineren Schneidarbeiten in der Küche, usw. keine Probleme. Zum Apfelschälen auf der Arbeit optimal, weil es absolut ungefährlich aussieht.
Das Spyderco ist da mehr der grobe Bauernlümmel, Küchensachen und Apfelschälen geht mit links, das Messer will aber richtig rangenommen werden. Kabelbinder zum Beispiel schneidet das Spydie eindeutig lieber als das Gerber. Hierbei kommt dem Native aber auch der buckelige Griff zum Vorteil, da dieser einfach etwas satter in der Hand liegt, wenn mal mehr Kraftanstrengung nötig ist.
Beide Messer haben bereits unzählige Kartons geöffnet oder zerkleinert. Ich konnte dabei keinen Nennenwerten unterschied in der Schnitthaltigkeit feststellen.
Nachschärfen musste ich das Spyderco bis jetzt noch nicht, daher kann ich nix zu schärfbarkeit sagen. Das Gerber musste bereits einmal geschliffen werden (allerdings ist es schon länger in meinen Diensten). Der Aus-8 Stahl lässt sich einigermaßen gut Nachschärfen. Man ereicht eine Rasierschärfe, die auch bis jetzt noch anhält. Insgesamt kann man damit zufrieden sein. Das Spyderco fühlt sich bei mir glaub ich etwas unterfordert. Nur Kartons und Kabelbinder kleinmachen und Äpfel schäle reicht ihm wohl nicht. Das Messer ist definitiv eines für gröbere Arbeiten und kann dementsprechend auch so rangenomen werden. Die dicke Klinge macht das mit.
Hier mal zwei Bilder um sich den Unterschied klar zu machen
Fazit:
Beide Messer sind für ihren Preis sehr gut. Das Gerber überzeugt auf der ganzen Linie in Sachen Verarbeitung. Für grobere Aufgaben ist es nicht so zu haben. Jedoch reicht es für die EDC-Aufgaben allemal. Das Spyderco ist ein Arbeitstier. Die Verarbeitung hat leichte Mängel, dafür ist der Klingenstahl besser als beim Gerber. Zudem liegt das Native bei schweren Schneidarbeiten sicherer in der Hand.
Einen Sieger zu kühren fällt etwas schwer, am besten kauft man sich beide
Aufgrund der tollen Verarbeitung muss man wohl dem Gerber den Vorzug geben, da es auch sonst mit dem Native mindestens gleichauf liegt.
Cu
Hunter
die beiden oben genannten begleiten mich jetzt schon eine ganze Weile als EDC, deshalb hab ich mir gedacht, starte ich mal einen kleinen Vergleichstest.
Zuerst die Fakten:
Gerber Harsey Air Ranger
Klinge: DropPoint, plain
Klingenlänge : 8,1 cm
Gesamtlänge: 18,7 cm
Klingendicke: 2,5 mm (selbst gemessen)
Stahl: AUS-8
Griff: Alu
Veriegelung: Liner-Lock
Trageweise: Tip-Down
Öffnung: Thumb-Stud
Preis: 75-80 Euro
Spyderco Native
Klinge: DropPoint, plain
Klingenlänge : 8,0 cm
Gesamtlänge: 17,9 cm
Klingendicke: 3 mm
Stahl: CPM S-30V (mein Modell, mittlerweile wohl geändert)
Griff: FRN
Veriegelung: Back-Lock
Trageweise: Tip-Up
Öffnung: Spyderco-Hole
Preis: 60-80 Euro
1. Anfassqualität
Hier geht das Gerber schonmal klar in Führung. Der Alugriff ist super verarbeitet und fühlt sich richtig gut an. Keine Macken, Grate oder sonstwas stören den Eindruck. Eigentlich soll der Griff bei meinem Messer grünlich sein, ich würde jedoch eher von grau sprechen. Jedenfalls sieht das schonmal sehr gut aus. Der Griff ist zusätzlich aufgeraut, was für einigermaßen rutschfestigkeit sorgt.
Die Backen des Hefts sind beim Gerber per Torx verschraubt und das Messer lässt sich vollständig zerlegen. Zusätzlich kann der Klingengang mittels einer weiteren Schraube eingestellt werden.
Die Klinge ist satiniert, was in Verbindung mit den Alugriffen wirklich unverschämt gut aussieht.
Der Klingengang ist wirklich sehr weich. Ich möchte mal behaupten für ein Messer dieser Kategorie schon erstaunlich weich. Der Liner rastet mit einem schönen Klick ein und steht fest. Spinewhack-Test bereitet keine Probleme. Im geschlossenen Zustand steht die Klinge genau mittig zwischen den Alugriffen. Es schleift nicht. Klingenspiel ist nicht vorhanden.
Das Messer liegt super in der Hand und lässt sich mit dem Thumb-Stud auch mit Handschuhen noch sehr leicht öffnen. Mit ein bisschen Übung kann man es auch aufschleudern. Auch der etwas filigran wirkende Liner lässt sich auch mit Handschuhen noch bedienen. Ohne sowieso. Das Messer liegt auch bei nassen Händern noch gut in derselben und rutscht nicht weg.
Der Clip ist optimal eingestellt. Nicht zu hart und nicht zu weich. Auch er ist satiniert, aber leider nicht umsetzbar.
Insgesamt gebe ich für Verarbeitung/Finish/Anfassqualität in Betracht des Preises eine 1.
Das Spyderco kann da leider nicht mithalten. Der Griff aus FRN fasst sich so an, wie er aussieht, nämlich wie Plastik. Der Griff so ausgefräst, das in der Mitte das Spyderco Logo zu sehen ist, von dem aus sich ein Spinnennetz nach außen hin entwickelt. Sehr gute Idee. Gleichzeitig sorgt das für Grip beim schneiden. Das Messer ist nur zusammengenietet und lässt sich nicht auseinander nehmen. Auch der Klingengang lässt sich nicht einstellen. Der Klingengang ist auch leider etwas "holprig", lange nicht so weich wie beim Gerber. Die Klinge an sich ist sehr dick, verjüngt sich jedoch extrem zur Schneide hin. Es ist deutliches horizontales Klingenspiel festzustellen. Im eingeklappten Zustand schleift jedoch nix. Insgesamt kann man sagen, sieht das Spyderco deutlich bulliger aus, als das eher filigrane Gerber. Das Native ist eher schmuckloses Arbeitstier. Die Klinge des Spyderco lässt sich durch das Loch sehr gut öffnen, auch mit Handschuhen und mit nassen Händen. Auf der Klinge ist eingeprägt "Golden Colorado USA Earth", was mir eindeutig besser gefällt als das "Taiwan" auf der Gerber Klinge.
Der FRN Griff bietet in jeder Lebenslage guten Halt. Der LockBack verriegelt sicher. Leider lässt sich das Messer so aber nicht einhändig schließen. Der Clip hält gut und ist nicht zu stramm. Auch er lässt sich leider nicht umsetzen.
2. Tragekomfort:
Gleichstand. Beide Messer sind mit dem Clip verlustsicher in der Tasche zu verstauen und dann vergisst man ziemlich schnell, das man überhaupt ein Messer dabei hat. Beides sind absolute Leichtgewichte (Spydie: 69g/Gerber 73g)
3. Schneideleistung
Beide Messer kamen sauscharf aus der Box, kein Grund zur Klage. Die Klingen waren ordentlich und gleichmäßig angeschliffen. Das Spyderco war noch einen Tick schärfer.
Reinigen ist bei beiden absolut unproblematisch. Einfach unter fließendes Wasser halten abtrocknen fertig.
Das Gerber liegt gut in der Hand und hat mit kleineren Schneidarbeiten in der Küche, usw. keine Probleme. Zum Apfelschälen auf der Arbeit optimal, weil es absolut ungefährlich aussieht.
Das Spyderco ist da mehr der grobe Bauernlümmel, Küchensachen und Apfelschälen geht mit links, das Messer will aber richtig rangenommen werden. Kabelbinder zum Beispiel schneidet das Spydie eindeutig lieber als das Gerber. Hierbei kommt dem Native aber auch der buckelige Griff zum Vorteil, da dieser einfach etwas satter in der Hand liegt, wenn mal mehr Kraftanstrengung nötig ist.
Beide Messer haben bereits unzählige Kartons geöffnet oder zerkleinert. Ich konnte dabei keinen Nennenwerten unterschied in der Schnitthaltigkeit feststellen.
Nachschärfen musste ich das Spyderco bis jetzt noch nicht, daher kann ich nix zu schärfbarkeit sagen. Das Gerber musste bereits einmal geschliffen werden (allerdings ist es schon länger in meinen Diensten). Der Aus-8 Stahl lässt sich einigermaßen gut Nachschärfen. Man ereicht eine Rasierschärfe, die auch bis jetzt noch anhält. Insgesamt kann man damit zufrieden sein. Das Spyderco fühlt sich bei mir glaub ich etwas unterfordert. Nur Kartons und Kabelbinder kleinmachen und Äpfel schäle reicht ihm wohl nicht. Das Messer ist definitiv eines für gröbere Arbeiten und kann dementsprechend auch so rangenomen werden. Die dicke Klinge macht das mit.
Hier mal zwei Bilder um sich den Unterschied klar zu machen
Fazit:
Beide Messer sind für ihren Preis sehr gut. Das Gerber überzeugt auf der ganzen Linie in Sachen Verarbeitung. Für grobere Aufgaben ist es nicht so zu haben. Jedoch reicht es für die EDC-Aufgaben allemal. Das Spyderco ist ein Arbeitstier. Die Verarbeitung hat leichte Mängel, dafür ist der Klingenstahl besser als beim Gerber. Zudem liegt das Native bei schweren Schneidarbeiten sicherer in der Hand.
Einen Sieger zu kühren fällt etwas schwer, am besten kauft man sich beide
Aufgrund der tollen Verarbeitung muss man wohl dem Gerber den Vorzug geben, da es auch sonst mit dem Native mindestens gleichauf liegt.
Cu
Hunter