Messer im nordischen Stil

Günther

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Mein erstes Messer mit einem verstecktem Erl:

Klinge: 7,5cm
Gesamt:19cm
Stärke: 3mm
Stahl:K510 Silberstahl (1.2210, wenn ich micht nicht irre)

Differentiell gehärtet,ich konnte allerdings beim Ätzen keine richtig schöne Linie hinkriegen, darum hab ich die Klinge einfach Glaskugelgestrahlt.
Kann sein, das es an den doch relativ hohen Legierungselementen liegt.

Griff:Edelstahl, schwarzes Fiber, Pappel Maser, Ebenholz
Im Erl habe ich eine Schraube eingesetzt, und von hinten verschraubt,danach alles mit Epoxydharz ausgegossen und von hinten den Ebenholzabschluß mit zwei Gewindestiften un UHU Endfest verklebt.

Das Ganze habe ich in heißem Bienenwachs ca.2 Minuten getränkt.


Wird bestimmt nicht das letzte mit erstecktem Erl sein.Bei der Griffgestaltung hat man sehr viel Freiheit.
Hat echt Spaß gemacht, das Messer zu bauen.

Grüße aus Österreich, Günther.
 

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Hallo, Günther,
das Messer ist sehr schön. Und die Perlenstrahlerei der Klinge sieht sehr gut dazu aus. Kompliment.
Mit der Härtelinie kriegt man das eigentlich dann am besten hin, wenn man an der unteren Grenze der Austenitisierungstemperatur arbeitet und nur kurz hält, dann lösen sich die Karbide nicht alle auf. Der 2210 hat ja soviel C, dass viel in Form von Cr-Karbiden und Fe-Karbiden vorliegt.
Vielleicht probierst Du das mal an einem Reststück aus.

ABer egal, das Messer ist toll.
 
Hallo Herbert,

ich hab bei 820° 3 Minuten gehalten.
Werde nächstel Mal etwas mit der Temperatur runter gehen.Wie lange meinst Du sollte ich diese dann halten.

Grüße aus Österreich, Günther.
 
Drei Minuten ist schon recht lang und die Temperatur liegt nicht am unteren Limit das Herbert beschreibt.
Beim differentiellen Härten, grade auch um eine Härtelinie zu erzeugen hilft es ungemein, wenn man den Stahl austenitisieren sieht !
Danach auch nicht mehr lange halten sondern direkt abschrecken.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das der 100Cr6 im Vergleich zum z.b. C105 eher vage die Härtelinie zeichnet ( Ursache => Chrom )
Beim 1.2210 dürfte es ähnlich sein.
Erkennbar ist die Härtelinie aber kein Vergleich zum reinem C-Stahl


gruß

Peter
 
Sorry, Günther, dass ich jetzt erst antworte, aber ich war eine Weile unterwegs.
Was Claymore schreibt ist genau richtig. Also, die untere Grenze für den 2210 ist 760°C.
Was das Betrachten des Umwandelns angeht, so hab ich das selbst mal gesehen, also Peter meine Klinge aus 3505 gehärtet hat. ÜBer das glühende Metall geht beim Abkühlen ein huschender Schatten, wenn das Gitter wieder umklappt. Hört sich an wie Dornröschen, ist aber erkennbar, und schlecht zu erklären.
 
Herbert hat recht,

muss man gesehen haben, dann wird es klar was gemeint ist.
Der Schatten ist der Bereich, in dem der Stahl von KRZ (kubisch raum zentriert => ferritisches Gefüge auf KFZ (kubisch Flächenzentriert => austhernitisches Gefüge ) umschaltetumwandelt.
Dieser Prozess benötigt Energie, daher die kurzfristige 'Verdunklung'


gruß

Peter
 
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