Lansky Set und Arkansas Stein

meckimesser

Mitglied
Messages
2
Hallo Leute,
schärfe nun auch schon ein paar jahre mit dem lansky set und hab damit immer rasiermesserscharfe klingen hervogezaubert.
hab aber noch nen arkansas bankstein, an den ich mich nicht so richtig rantraue, obwohl ich's gerne täte.
hab irgendwie angst, die mit dem lansky set so liebevoll und akurat aufgebaute schneide zu versauen.
kann mir nämlich nicht vorstellen das man freihändig den schärfwinkel 100%ig einhalten kann.
hat der arkansas nur polierende wirkung, oder versau ich mir dadurch vielleicht doch den schneidenwinkel.

hoffentlich kann mich hier jemand eines besseren belehren.... :cool:
 
Ein Arkansas Bankstein hat ein eine Körnung von ca. 6000-8000.
Dies führt in Verbindung mit dem geschlossenen Gefüge und der großen Härte des Steines dazu, dass man mit einem Arkansas eigentlich nur abziehen aber nicht schärfen kann. Dies hat aber den Vorteil, dass der Arkansas extrem lange hält und kaum abgerichtet werden muss. Trotzdem kann man beim freihändigen Schleifen den Schleifwinkel verändern bzw, auch die Klinge oder das Ricasso verkratzen.
Ich würde Dir vorschlagen zum Üben einen synt. japanischen (oder chinesischen) Wasserstein mit Körnung um 1000 zuzulegen und dann mit "billigen" Messern freihändig schleifen üben.
Zur Einhaltung des Schleifwinkels ist es m.E. nach am Anfang sinnvoll, den Anschliff mit einem Edding einzufärben, um zu sehen ob man den Winkel trifft.
Nach ein kleiner Tipp, möglichst nie Öl mit einem Stein verwenden, immer erst zuerst mit Wasser oder bei Deinem Arkansas auch mal trocken benutzen und ausprobieren ob es nicht auch so geht, einmal Öl immer Öl.

Gruß

Christoph
 
Du musst ja auch nicht gerade mit teueren Stücken auf Deinem Arkansas anfangen. Kauf Dir einen 10er Pack Billig-Billig Küchenmesser für 2,95 und lege los. Schau einfach, wie scharf Du sie kriegst und wie nachher die Schneide aussieht. ;)

Die verpfuschten wirfst Du weg und die scharfen verschenkst Du in der Verwandtschaft. ;)

Ach ja: Freihändig sind grosse Messer leichter zu schärfen als kleine.

-Walter
 
Danke erstmal.
aber wie siehts jetzt konkret aus mit dem wechsel von 1. lansky zum aufbauen des schneidenwinkels auf 2. bankstein zum finishen, hat da schon jemand erfahrung damit gemacht.
schleife auch einige messer freihändig, vorallem die großen küchenmesser, das ist mir dann doch zu umständlich mit dem lansky set. werden auch scharf, für die unterarmhaare reichts auf jedem fall.
benütze aber dafür verschieden naßschleifpapiere auf glas geklebt, auf ungefähr die größe von nem bankstein zurecht gemacht.
bekomm aber freihand keine so akurate schneide hin wie mit dem lansky set, und ich mein nicht den grad, sondern die schleifkante von schneide zur klinge, die ist dann eher vage als definiert.
spiegelglatt werden sie mit beiden methoden.

bin ich da zu penibel und nur unfähig. :confused:
 
Arkansas benutzen

meckimesser said:
...bin ich da zu penibel und nur unfähig?

Cool bleiben! Andere brauchen Jahre für die Perfektion, warum erwartest Du, dass das bei Dir im ersten Anlauf klappen soll?

Es ist in der Tat so, dass größere, steifere Klingen besser zu kontrollieren sind, sowohl im Schleifprozess selbst als auch das spätere Ergebnis. Das Abziehen auf dem Arkansas funktioniert ganz anders als mit Papier: der mögliche Druck ist viel höher, der Strich ist dadurch kontrollierter und langsamer, der Abtrag vermutlich geringer. Das hängt aber auch sehr vom Stein ab: es gibt viele verschiedene Arkansas-Typen. Alle werden vorzugsweise mit Petroleum benutzt!

Es gibt einen Schleif-Experten für Banksteine: Willi Peter (Eschborn), Tel 06196-41568. Der hat nicht nur über hundert verschiedene Steine, sondern kann sie auch alle benutzen sowie die Zusammensetzung und die nötige Technik erklären.

Gruß

sanjuro
 
Back