Rinnenartiges

Devilsblacksmit

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ne ziemlich blöde frage von nem totalen noob (mir):
wie krieg ich bei schwertern am vernünftigsten ne blutrinne rein?
nur mal rein hypothetisch..... mit ner art stempel(meißel) oder so?

scho mal danke für etwaige antworten..
Me
 
rinne

ich denk mal die meisten werden sie reinschleifen ,
aber es geht auch mit einem gesenk und einem stempel.
Also von beiden seiten gleichzeitig.
Da brauchste auf jedenfall jemand der dir festhält.
schreib mal obs geklapt hat
 
Devilsblacksmit said:
wie krieg ich bei schwertern am vernünftigsten ne blutrinne rein?
nur mal rein hypothetisch..... mit ner art stempel(meißel) oder so?

Also ich würd's eher Hohlkehle (engl. Fuller) nennen. Hohlkehlen wurden traditionell geschmiedet. Dazu gab's spezielles Werkzeug - sog. "Fuller". Eine Zeichung von diesem Werkzeug ist in Ewart Oakeshotts "Records of the Medival Sword" zu sehen. (In der Reprinted Paperback-Version von 2000 zu finden auf Seite 246 f. - da wird auch richtiggestellt, dass die Hohlkehle fälschlicherweise "Blutrille" genannt wird....)
 
Im einem Buch über japanische Schwertschmiede wird die dortige Methode gezeigt: ein Ziehmesser aus gehärtetem Stahl, dessen Klinge U-förmig gebogen ist, wird für die Hand-Ausarbeitung der 'Blutrinne' verwendet - nach dem Schmieden und Härten, die Härtung ist ja differentiell... Ob das vernünftig ist (laut Buch eine Arbeit für Lehrlinge, die durchaus einen Tag pro Klinge dauern kann, für die eher zierlichen Einkerbungen) muß jeder selbst entscheiden, und wo es solche Ziehklingen gibt, ist mir nicht bekannt...

Munter bleiben,
Tobse!
 
Wie Floppi schon gesagt hat wird die Hohlkehle, die nur der Gewichtserleichterung und Stabilisierung dient und nichts mit Wundkanal öffnen etc. zu tun hat, geschmiedet.

Dazu wird der untere Teil des Fullers in den Amboss gesteckt und der obere Teil wird wie ein Hammer gehalten.
Normalerweise nimmt man sich nen Gehilfen dazu, der auf den Hohlkehlenhammer schlägt und man selbst hält die Klinge und den Hohlkehlenhammer und korrigiert die Position.

Gruß Marcus
 
Don Fogg krazt seine Hohlkehlen (bitte gewöhn dir das Wort 'Blutrille' ab, tut beim lesen weh ;)) mittels kermamischer Wendeplatten für Drehmaschinen rein, er hat ne Bastelanleitung für das Tool online gestellt.

Mit nem Dremmel und ner selbstgebatelten Halterung, oder eventuell einer Fräse sollte es genausogut gehen.

Anonsten hat mir Daniel Gentile mal von einem Gesenk mit passendem Unterteil erzählt, das mittels Halterung auf den Amboss montiert werden konnte, Klinge einlegen, spannen, hämmern.

Greets
Noob
 
Last edited:
Das hilft beim "Kratzen"!
130_p2359.jpeg
 
Tolles Bild, Fenrir! Wenn man die Präzision der Hohlkelle mit den Werkzeugen vergleicht, kann man schon ins Staunen kommen.

So einen 'Scraper' a la Don Fogg will ich mir schon lange mal bauen, nur halt in Miniaturausführung.die Bauanleitung

Jens.
 
Bei japanischen Klingen wird nach Kapp die Hohlkehle wie schon erwähnt geschnitten.
Bei europäischen Traditionell geschmiedet.

Mit einem Dremel würde ich mich nur an die Kleinsten der Kleinen Hohlkehlen wagen.
Wenn schleifen, und nur die im fast jeder Heimwerkerwerkstatt verfügbaren Werkzeuge vorhanden sind, dann vorarbeiten der Hohlkehle mit einem Winkelschleifer, dann mit einer Bormaschine und ggfls. Flexibler welle und Scheifaufsätzen, besser noch die SChleifmotoren, die ähnlich einem Dremel hohe Drehzahlen erlauben, aber eine anständige Motorenleistung haben (600-800 Watt)

Oder eben Handarbeit ohne Elektrische Maschinen !!


Peter
 
wow ich dachte nich dass hier so schnell so viele antworten gegeben werden.....
öhm ums richtigzustellen...:
bin noch nie in ner schmiede gestanden (nich ganz richtig, hab scho mal unserem Hufschmied zugesehen), ich wills aber ganz dringend tun..... bin gerade in dem stadium, in dem man alles mögliche übers thema ließt und sich informiert, was ich gerade eben, als ich den thread durchgelesen hab, getan hab....

andere frage wie kann man praktisch ohne kapital am besten regelmässig schmieden? der hufschmied hat scho verweigert und ich hab keine lust noch ma zu fragen..... :confused:

nochmals danke für die antworten..... hoff bald mal inner schlosserei in der nähe was machen zu dürfen, bin mir da nich ganz sicher
 
Hallo zusammen

Wenn es bei dir in der Nähe einen metallverarbeitenden Betrieb gibt würde ich mich dort mal nach einem Fugenhobel erkundigen. Ist ein Sonderwerkzeug für Schweißbrenner.
Mit diesem Werkzeug werden in der Schweißvorbereitung Schweißfugen gefertigt oder auch bestehende Schweißnähte entfernt. Damit ist es auch möglich eine Hohlkehle zu fertigen.
 
Es geht im Notfall auch mit einer (Halb-)Rundfeile.
Habe ich bei meinem Projekt so gemacht... hat ganz
gut geklappt, bedeutet aber Muskelschmalzaufwand :D

Cheers,

Georg
 
Hallo! Ich hab mal eine mit ner Flex + Schrubbscheibe rausgeschliffen. Zuerst einen Anschlag an die Klinge bauen, die Länge einschleifen und dann die Scheibe verkannten sodass die "Rinne " "V"-förmig wird. Den rest mit einer Rundfeile sauber ausfeilen. Sah eigentlich ziehmlich brauchbar aus. Hatte zum Schluß eine schöne gleichmäßige Kehle.

Gruß

Corin
 
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