Outdoormesser

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sergeant fox

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Hallo miteinander!
Hätte gern Euren Rat zur Anschaffung eines "vernünftigen" Outdoormessers für alle messertypischen Einsatzzwecke wie u.a. Essen zubereiten, Anmachholz fürs Feuer kleinmachen, schnitzen, junge Fichten aufasten, Wanderstöcke/Zeltstangen herstellen... (also nicht um Schützengräben auszuheben). Es soll auch nichts nicht für die Vitrine sein. Mehr als max. 150 € mag ich dafür nicht ausgeben. Habe mittels Forumssuche schon einiges recherchiert und einige Messer herausgefiltert, meine Favoriten sind: Fällkniven S 1, Benchmade Nimravus, Becker BK 7 oder 10 sowie die Sumpfratten. Busses sind mir zu teuer. Gibt es noch andere geeignete Messer? Wer hat Erfahrungen mit den genannten Messern und Einsatzzwecken? Bisher hatte ich meist einen großen Folder dabei (Timberline Kelly Worden large), was aber oft unpraktisch ist.
Danke vorab!
 
Hallo,
also ich hab mir letztens nen BK10 gegönnt, und ich muss sagen, es eignet sich sehr als Outdoormesser, weils...

1. sehr gut in der Hand liegt (für kleine wie auch für große Hande geeignet)

2. eine gute Schnitthaltigkeit hat (musste meines bisher noch nie nachschärfen, weils auch nach mehreren Holzhacktouren noch so scharf wie zuvor war, und zwar ziemlich scharf)

3. eine ziemlich robuste Beschichtung hat, die nicht so schnell abgeht (wird nur glatt nach ner Zeit)

4. nicht zu klein ist ( lässt sich wunderbar mit Holzhacken (natürlich keine Regenwaldbäume mit 20m Umfang ;) ))

5. fast unkapputbar ist (hat ne Stärke von 5mm und ne ziemlich breite Klinge)
und

6. für einen ziemlich guten Preis zu haben ist

ich kanns nur empfehlen. :super:

Noch eine Anmerkung am Rande: Ich war von dem BK&T Messer so begeistert, dass ich mir ein paar Wochen später noch ein BK11 für den alltäglichen Gebrauch in der Zivilisation angeschaft habe, was sich, wie wahrscheinlich die ganze Reihe der BK&T Messer, ebenfalls durch die extreme Zähigkeit auszeichnet.
 
hi,

ich würde dir eine heulratte von swamp rat ,ein blackjack trailguide,oder ein marbles sport empfelen,habe alle drei und bin von jedem absolut überzeugt.

grüße t.
 
Blackjack!
Fast egal, welches. Hauptsache Du kriegst eins mit dem alten 52-100 Stahl. :super:


sam
 
Ich habe das Becker BK 9 und das Becker BK 11.
Beide würde ich mir immer wieder kaufen.
Die Messer von Becker sind unglaublich günstig, aber sie sind keineswegs billig!
Ich habe mit meinem BK 9 schon einiges an Holz gehackt, mich mit meinem ganzen Körpergewicht auf den Klingenrücken gestützt, wenn sich die Klinge beim Holz splitten verklemmt hat usw... Alles bei Minustemeraturen im Schnee. Alles tadelos überstanden.
Und die Schnitthaltigkeit ist einfach genial, wenn man die Nachschärfbarkeit dabei beachtet!
Gleiches gilt für das BK 11. selbst mit diesem Messerchen habe ich schon kleinere Bäume ( 5- 8 cm Dicke ) in kürzester Zeit gefällt, bzw. Äste in dieser Stärke entfernt, indem ich mit einem schweren Stock auf den Klingenrücken geschlagen habe.
Dies mit einem Neck- Knive!
Selbst das zerschneiden einer Baumwurzel mit mächtig Erde dran klappte wunderbar.
Danach schnell die Klinge über meinen alten Ledergürtel gewetzt und rasieren war noch drin!(O.K. nicht mehr ganz so wie zuvor, aber immerhin)
Also die Becker Messer sind vor allem für den Preis genial.
Und man merkt das sie von jemanden entworfen werden, der sich selbst viel in der Natur aufhält!(Ethan Becker)
Ausserdem habe ich noch nie etwas negatives über ein Becker Messer gelesen, weder hier noch, in den einschlägigen US- Foren.
Lediglich bei Vergleichstests mit anderen Messern hatten sie manchmal das Nachsehen.
Die anderen Kandidaten kosteten dann aber das 3- 5 fache der Becker Messer!
Also, kaufen!

Gruss The Lem


[edit]
Außerdem ist es nicht nur der Preis und das Messer an sich, was mich an Becker begeistert, sondern auch der „Mann dahinter“.
Neulich habe ich auf Bladeforums.com einen alten thread gelesen, bei dem sich ein Kaufinteressent nicht zwischen zwei Becker Modellen entscheiden konnte.
Ethan Becker hat daraufhin höchstpersönlich gepostet, dass er ihm zu dem günstigeren vergleichbaren Modell rät, da es seiner Meinung nach das bessere Messer ist. ( Stichwort Designentwicklung).
Das finde ich äußerst fair, zumal mir Ethan Becker immer wieder durch einen sehr freundlichen und zurückhaltenden Umgangston mit seinen Kunden auffällt.
So muss es sein: keine großen selbstgefälligen Sprüche, sondern gute Leistung und kleiner Preis.


Gruß The Lem
 
Last edited:
Hallo TheLem,

jetzt bin ich auch neugierig geworden.

Kannst Du noch etwas über die Rostanfälligkeit des Stahls erzählen? Setzt er schnell Rost an oder ist er eher rostträge.

Gruß
Olli
 
Zur Rostanfälligkeit gibt es unterschiedliche Berichte.
Grundsätzlich gilt: immer schön trocken reiben, dann gibt es keine Probleme.
Mein BK 9 hat noch nie irgend eine Verfärbung an der Schneide gehabt; Pflegeaufwand: gut abtrocknen nach Gebrauch, am Ende des Tages ein wenig Vaseline mit dem Finger aufgetragen.
Mein BK 11 ist derzeit mein EDC, schneidet also erheblich mehr und wird unter meinen Pulli getragen; Stichwort Körperfeuchtigkeit.
Einziger Effekt war eine leicht dunkle Verfärbung an der Schneide, lies sich mit einem Spülschwamm wegpolieren.
Also Rost habe ich bei minimalem Pflegeaufwand noch nie gesehen!

Gruß The Lem[edit]

Becker verwendet den 0170- 6, bzw. 50100- B Kohlenstoffstahl.
Zusammensetzung:

C: 0,95 ; Mn: 0,45 ; Cr: 0,45 ; V: 0,20

Damit dürfte der Stahl rein theoretisch schon recht rostanfällig sein.
In der Praxis gab es damit, wohl auch wegen der guten Beschichtung, noch keine Probs.

Gruß The Lem
 
Last edited:
Na, das ist ja schon einiges an Input :super:

Daraus ergeben sich weitere Fragen:
Über Becker und Fällkniven hört (liest) man ja fast nur gutes, bei beiden heisst es immer wieder, das Preis-Leistungsverhältnis sei top. Beide (FK S1 und BK 10) sind ja in Größe und Einsatzbereich vergleichbar. Was rechtfertigt da den nicht unerheblich höheren Preis des Fällkniven?

@ tornado & Sam Hain:
Wo kann man denn das Blackjack Trailguide beziehen? Nur in USA oder auch hier in D? Habe nicht viel dazu gefunden.

Gruß
SF
 
Ich habe den grösseren Bruder vom S1, das A1. Ich denke, dass der Vorteil von den Fällknivens in der sehr hohen Rostbeständigkeit liegt. Man muss das Messer nicht abtrocknen oder sonst wie behandeln, habe ich nie getan seit über zwei Jahren und es ist absolut keine Spur von Oxidation vorhanden. Was Schnitthaltigkeit anbelangt, werden die Unterschiede wohl nicht so groß zu dem Becker sein (ich vermute, dass das Fällkniven vielleicht etwas schnitthaltiger sein wird, mir fehlt jedoch der direkte Vergleich zum Becker). Was mir persönlich an den Fällknivens nicht so gefällt, ist der ballige Schliff, der nicht ganz so einfach nachzuschleifen ist. Den Griff würde ich auch nicht zu den bequemsten zählen und was mir ausserdem noch passiert ist: bei meiner letzten Tour ist aus der Schneide ein ca. 0,5mm großes Stückchen herausgebrochen. Ich könnte schwören, dass ich auf kein Metall gekommen bin, habe nur Holz gespalten und kleinere Äste abgehauen, ausser den üblichen Lagerarbeiten. Vielleicht ist der VG10 ein bißchen zu hart, ich weiss es nicht, aber sonderlich toll ist das natürlich nicht... Für das Fällkniven spricht, dass die Messer doch bei einigen militärischen Institutionen in Gebrauch sind (und so etwas kommt nicht von ungefähr!) und auch sonst allgemein einen sehr guten Ruf haben. Ob der Preis nun gerechtfertigt ist, oder nicht, kann ich nicht beurteilen, es gibt da ebenfalls sehr unterschiedliche Meinungen...

Gruß Vic
 
sergeant fox said:
Na, das ist ja schon einiges an Input :super:

Daraus ergeben sich weitere Fragen:
Über Becker und Fällkniven hört (liest) man ja fast nur gutes, bei beiden heisst es immer wieder, das Preis-Leistungsverhältnis sei top. Beide (FK S1 und BK 10) sind ja in Größe und Einsatzbereich vergleichbar. Was rechtfertigt da den nicht unerheblich höheren Preis des Fällkniven?

@ tornado & Sam Hain:
Wo kann man denn das Blackjack Trailguide beziehen? Nur in USA oder auch hier in D? Habe nicht viel dazu gefunden.

Gruß
SF

Die Preisunterschiede sind wohl in erster Linie in den Materialkosten und vielleicht auch in den Herstellungskosten begründet. Ich sags mal so wenn du was relativ rostträges willst nimm Fällkniven, wenn du ab und zu ein wenig pflegst nimm ein Becker. Ich kann dir beide nur empfehlen. Ich bin zwar weder tornado noch Sam Hain aber Blackjack sollte Marco Stanzel (hier aus dem Forum) besorgen können.

Gruss

Magic
 
Marco Stanzel hier im Forum hat früher Blackjacks importiert. Sprich ihn doch mal an.

sam
 
@ Stepan
Wenn du in einer Gegend warst, wo sandiger Boden ist, waren Sandkörner im Holz eingewachsen.
Mir ist es in Kanada passiert als ich mit dem Messer ein Ast abgehauen habe, und mir dabei die Klinge verkratzte (59 HRC).

Gruß
Klaus
 
Das A1 gibts auch für 150€, also noch in deinem Buged.

Ich habs seid letzten Sommer und bin total begeistert davon, einfach genial!

Ich denk es währ für deine Zwecke Ideal, auser du willst eben das günstigere Becker. Vielleicht entscheidet auch das Aussehn noch, sehn ja beide total unterschiedlich aus!
 
Jo in *** Gelöscht. Hinweise auf Internet-Auktions-Plattformen sind im Messerforum nicht erwünscht. *** wird in mom ein jagdmesser blackjack trailguide II angeboten , 135 Euros Sofortkauf
 
Ich würd die Swamp Rat Heulratte empfehlen, da kann man nichts falsch machen. Ansonsten Fällkniven.
 
Danke für die vielen guten Hinweise! :super: Werd in den nächsten Tagen mal versuchen, einige der Messerchen zu befummeln, dann sollte meine Entscheidung fallen.
 
Schau dir doch mal das Deutsche Expeditionsmessser von Puma an.

http://www.pumaknives.de/

Ist in Integralbauweise ( aus einem Stück ohne Griffschalen ) gefertigt und damit sehr stabil, eignet sich auch zum Holz spalten ohne zu zerbrechen.

Kostet allerdings auch um die 200 €

Besitze ich selber auch und bin sehr zufrieden damit :super:
 
Last edited:
Hab am Samstag mal einige Messerchen befummelt, also das Fällkniven S 1 ist wohl aus dem Rennen. Der Griff ist nix für meine Pranken, zu kurz und zu schmal, irgendwie unbequem. Da passt mir der vom Linder Super Edge 3 besser. Wird wohl entweder letzteres oder das BK 10 (oder beide :glgl: ).
 
Zum Becker Griff noch ein kleiner Tipp.
Vielfach wird bei den Becker Griffen bemängelt, dass sie zu glatt, zu rutschig sind.
Manchmal werden auch die recht grossen Löcher in dem Griff als störend empfunden.
Das kann man schon so sehen.
Also vorher in die Hand nehmen!
Allerdings hat dieser glatte Griff auch einen Vorteil.
Die Wahrscheinlichkeit von Blasenbildung bei langer Nutzung ist deutlich minimiert.
Wenn dir der Griff zu glatt ist, kannst du auch darüber nachdenken, dass du ihn ein wenig mit feinem Schleifpapier griffiger schmirgelst.

Gruss The Lem
 
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