Wärmebehandlung nach dem Schmieden

Silkcut

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Hallo an alle Messermacher und Schmiede,
mich interessiert Eure Meinung zu einigen Fragen der Wärmebehandlung, die ich bisher nicht zu meiner Zufriedenheit klären konnte.
Zum ersten geht es um die Temperatur beim Normalisieren. Eingeschrängt auf Wälzlager-, Kaltarbeits- und unlegierte Werkzeugstähle, liegt die immer um ca. 30-50°C über der Härtetemperatur oder woran kann man sich da halten?
Zum zweiten geht es um das Einformen auf kugelige Carbide. Aus der Literatur entnehme ich für diesen Vorgang Zeiten von größer 8 bis 32 Stunden. Das ist ne menge Holz in KWH. Für welche Stähle und über welchen Zeitraum ist das nach Eurer Meinung und Erfahrung notwendig? Wie groß ist der Unterschied in der Qualität wenn man diesen Schritt nicht aus ausführt?.
 
Eine Sorgfältige Wärmebehandlung ist das "A" und "O" einer guten Klinge !!!

Beim Normalisieren kann man anhand der Glühfarben, (man sieht den Umwandlungsprozess => Austenitisierung Im Stahl) sobald man ein Auge dafür entwickelt hat, vorgehen.
Das gilt für die von dir erwähnten Stähle.

Das Einformen macht bei Stählen bei denen sich Carbide bilden (übereutekoid) besonders Sinn.
Liegt der C-Gehalt darunter ist das Weglassen dieses Schrittes nicht so gravierend (schaden tut es nicht führt man es aus)
Zum Zeitraum und der Dauer der Behandlung muss man auch Rücksicht nehmen auf die Dimensionen des Werkstückes und der Art der Behandlung.
Wird vor dem Glühen normalisiert, oder gar das Pendelglühen angewandt, dauert es nicht so lange
Schau mal unter der Suchfunktion nach.


gruß

Peter
 
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