MCT-Öl als Korrosionsschutz?

Status
Not open for further replies.

akapuma

Mitglied
Messages
2
Hallo,

mein erster Post hier - und ich oute mich gleich. Ich bin kein Messersammler, sondern Hobbykoch. Mein Hobby ist es, das perfekte Paellarezept zu schreiben. Es geht dort um die Zutaten, die Zubereitung, aber auch um die "Hardware". Die typische Paellapfanne ist aus Eisenblech, und das möchte natürlich nach Gebrauch gründlich konserviert werden. In meinem Paellarezept beschäftige ich ab Seite 16 mit dem Korrosionschutz.

Hat jemand von Euch schonmal MCT-Öl zum Korrosionsschutz benutzt? Das ist fraktioniertes Kokosöl. Die Iodzahl ist maximal 1, damit verharzt es nicht (Kamelienöl hat eine Jodzahl von etwa 86-91 und kann verharzen).
Zur Herstellung von MCT-Öl werden pflanzliche Fette (Kokos, Palm) hydrolisiert (die Fettsäuren vom Glycerin abgetrennt), anschließend werden die mittelkettigen Fettsäuren (C8:0 Caprylsäure und C10:0 Caprinsäure) fraktioniert und zum Schluß wieder mit Glycerin verestert. Es ist geruchsneutral und säurefrei, und es ist für den menschlichen Verzehr vorgesehen.

MCT-Öl ist sehr dünnflüssig. Zum Vergleich: Kamelienöl ist dickflüssig. Was würdet Ihr empfehlen? Eher ein dünnflüssiges oder ein dickflüssiges Öl? Im Moment experimentiere ich mit raffiniertem Kokosöl / Kokosfett, das ist aber bei Raumtemperatur fest und schmiert daher sehr.

Zum Verharzen: Ich habe etwas Rapsöl (Jodzahl 95-120) und etwas Olivenöl zum Braten (Jodzahl 77-90, vergleichbar mit Kamelienöl) bei 70°C in den Ofen gestellt. Das Rapsöl wurde nach etwa 20 Tagen fest, das Olivenöl nach etwa 90 Tagen. Eine Verharzungsneigung ist also auch bei sogenannten nichttrocknenden Ölen (Jodzahl <100) gegeben.

Gruß

akapuma
 
Hallo akapuma,
ich komm dir mal mit der Standartantwort in fast allen Foren:
``Ich hab ja auch keine Ahnung, aber ich könnte mir vorstellen.......``
Spaß beiseite, aber vl. bekommst du schneller eine Antwort
wenn du uns dein Paellarezept verrätst.:hehe:
 
Gut eingebrannte Eisenpfannen funktionieren prima. Dazu gibt es reichlich Lektüre im Netz. Ein dünner Film aus polymerisiertem Öl schützt den Stahl, wie bei Oma.
 
Hallo,

@Hermann:

das Paellarezept hatte ich oben als PDF verlinkt. Hier aber gerne nochmal: PDF WEBSITE

Beschäftigt mit der Konservierung habe ich mich schon reichlich:

Trocknende Öle (z.B. Sonnenblumenöl): verharzt zu schnell
Halbtrocknende Öle (z.B. Rapsöl, Backtrennspray auf Rapsölbasis): verharzt auch zu schnell
Nichttrocknende Öle (z.B. Olivenöl, Kamelienöl), Jodzahl >50: verharzen auch, nur langsamer. Geeignet, aber nicht optimal.
Nichttrocknende Öle (z.B. Kokosöl, Butterreinfett), Jodzahl <50: verharzen nicht, sind aber bei Raumtemperatur fest, Konservierung ist eher ein unansehnliches Geschmiere.
Mineralöl (dickflüssiges Paraffin, Paraffinum liquidum Ph.Eur): Verharzt nicht, im Prinzip für innerliche und äußerliche Anwendung am Menschen geeignet. Angeblich könnte sich Paraffin aber in Niere, der Leber und den Lymphknoten anreichern.

Zu meinen Favoriten gehören:

- Olivenöl zum Braten (Gemisch aus raffiniertem und nativen Olivenöl, da raffiniertes Olivenöl in der EU nicht an Endverbraucher verkauft werden darf). Verharzt kaum, nicht geruchlos, nicht geschmacksneutral.
- Mineralöl (dickflüssiges Paraffin). Verharzt nicht, geruchlos, geschmacksneutral.

Jetzt habe ich im Internet MCT (MCT = medium-chain triglyceride, mittelkettige Triglyceride) gefunden. Es ist quasi ein halbsynthetisches Pflanzenöl. Es verharzt überhaupt nicht. Nachteil für meine Paellapfannen wäre der geringe Rauchpunkt (ca. 120°C), was eine restlose Entfernung vor Gebrauch erfordern würde.

Im Netz finde ich nichts über MCT und Konservierung von Eisen. Das wundert mich etwas, und ich frage mich, ob ich etwas übersehen habe. Es soll sehr dünnflüssig sein, wäre das ein Problem?

@natto:

Ja, eine gut eingebrannte Eisenpfanne funktioniert prima zum Braten. Ich habe eine für Steaks, die darin wunderbar gelingen. Bei einer Paellapfanne sieht die Sache anders aus. Nach dem Anbraten der Zutaten kommt Wasser hinzu. Das Wasser ist heiß (kocht), es ist salzig, und es ist durch die Säuren der Tomaten (Zitronen- und Apfelsäure) sauer. Das Ganze kocht ca. 30 Minuten. Der Spanier schätzt es sogar, wenn der Reis dabei am Boden eine Kruste bildet (Socarrat), die muß aber entfernt werden. Dem hält kein polymerisierter Ölfilm (Patina) stand. Daher muß man nach Gebrauch schrubben (im Gegensatz zur "Villarriba und Villabajo"-Werbung reicht aber klares Wasser).

Gruß

akapuma
 
Moin


Sorry...... aber eine Paellapfanne und ihr Korrosionsschutz haben hier keinen Platz.

Das ist ein Messerforum.

Gruß
chamenos
 
Status
Not open for further replies.
Back