Neue Gardena Axt - Konstruktion reparierbar?

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Gardena macht damit sogar im TV Werbung: http://www.gardena.com/de/baumpflege-und-strauchpflege/axte/

Beispiel Werbetext bei der kleinsten Version, Universalbeil 900 B:

  • "Das GARDENA Universalbeil 900 B eignet sich durch seine kleine, einhändig verwendbare Form hervorragend sowohl für die Herstellung von Brenn- und Anzündholz als auch für Gartenarbeiten und für Outdoor- und Trekkingaktivitäten. Der glasfaserverstärkte Kunststoffgriff sorgt für eine hohe Robustheit und Langlebigkeit. Der Beilkopf verfügt über eine Anti-Haftbeschichtung, welche ein einfaches Eindringen in das Holz gewährleistet. Der ergonomische Stiel mit Softkomponenten sorgt für bequemes und sicheres Arbeiten. Der gut ausbalancierte Schwerpunkt, der nahe am Axtkopf liegt, garantiert perfekte Balance und somit eine erhöhte Schlag- und Spaltkraft. Die Hammerfläche ermöglicht ein einfaches Eintreiben von Spaltkeilen (bitte keine Stahl-Keile verwenden!). GARDENA gibt auf dieses Beil eine Garantie von 10 Jahren."
Im Werbevideo (Quelle youtube, Zeit ca. 0:17 s) sieht man kurz den Klingenkörper, eine Konstruktion mit 3 zentralen Aussparungen plus Abflachungen für die Stielaufnahme.

Wie ist diese Konstruktion zu bewerten im Vergleich zu klassischen Axt-Hohlaufnahmen ? Gerade mit dem Hammerteil und der durchgehenden Lastverteilung aufgrund der Materialstärke. Die Frage richtet sich insbesondere an Werkzeugbauer bzw. kundige Konstrukteure.

In einem Reparaturfalle wird man sich offenbar an den Hersteller wenden müssen. Das Problem ist ähnlich den Fiskars Beilen und Äxten, dort wird oft auf das günstige Preis-Leistungsverhältnis verwiesen, Reparaturen an Griff oder Stahlklinge sind schwerlich selbst durchzuführen bis unmöglich.

Ist das nun der Trend zu solchen geschlossenen Kunden-Herstellerservice Kreisläufen, ein Stück weit Obsoleszenz ?
Oder kann man als Käufer damit rechnen, dass der alte Stahlkörper einen neuen Griff erhält, ohne etwa dem Recycling zugeführt zu werden ?
 
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Ich finde die Konstruktion pfiffig und funktional.
Eine Garantie von 10 Jahren und der Preis wären für mich Kaufanreize.


Ist das nun der Trend zu solchen geschlossenen Kunden-Herstellerservice Kreisläufen, ein Stück weit Obsoleszenz ?
Oder kann man als Käufer damit rechnen, dass der alte Stahlkörper einen neuen Griff erhält, ohne etwa dem Recycling zugeführt zu werden ?

Der Hersteller ist vor allem daran interessiert, mit seinen Produkten einen hohen Marktanteil und Umsatz zu erreichen und diese möglichst lange zu sichern. Dem entgegen stehen altbewährte Axt und Beil-Konstruktionen, die ein Leben lang autark funktionieren und gewartet werden können.
Wenn sich durch die Verwendung von Hightech Materialien, Vorteile in Handhabung, Gewicht, Preis und Standfestigkeit ergeben, ist das imho ein wichtiges Kaufargument.
Die Frage nach einer etwaigen Reperatur erledigt sich, wenn diese möglicherweise teurer wird als ein Neukauf.
Gruss
Felix
 
Die Frage nach einer etwaigen Reperatur erledigt sich, wenn diese möglicherweise teurer wird als ein Neukauf.

Eben. Das Gardena Dingens kostet 40 Euro, das teuerste Dings, das ich gefunden habe 70 Euro. Garantie zehn Jahre. Falls also der Kopf nach exakt zehn Jahren davon fliegt, macht das Werkzeugkosten von 4 Euro bis 7 Euro pro Jahr. Wozu willst da das Reparieren anfangen?

Vor allem: Die Kundengruppe von Gardena sind keine Waldarbeiter und Beilfetischisten. Sondern Freizeitgärtner und Bausparer. Da gehts mal an die Hecke, an ein Bäumchen und um a bisserl Kleinholz fürn kuschligen Ofen. Wenn da was kaputt geht, gehts zum Baumarkt und wird neu gekauft. Für die drei Hanseln, die willens und in der Lage sind, ein Beil neu einzustielen oder einstielen zu lassen, ist Gardena nicht zuständig.

Viel schlimmer als die Konstruktion ist die Farbgebung, da tränen einem ja die Augen. Mit dem Ding in der Hand siehst auf 500 Meter nach Hornbach-Dauerkunde aus. Peinlich sowas. Eine Gränsfors bringt dagegen sofort den professionellen Look des Auskenners. BTDT. So muss das sein :D

Pitter
 
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