Sebenza vs. Benchmade Griptillian 550

yetiman

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Hallo an alle,

bin relativ neu in der Messerwelt...
Habe mir vor kurzen ein Benchmade Griptillian 550 aufgrund der postiven Ausagen hier in dem Forum gekauft.
Ein super Messer...einfach Genial...das einzige was mich ein wenig gestört hat ist die Genauigkeit der Plastiks und der Look nach einem "Kampfmesser" das man nicht gross in der Öffentlichkeit zeigen kann...
Ansonsten, genial in der Hand ... genial einfach zu öffnen und zu schliessen... super!

Nachdem der Messerhype bei mir begann, stöst man natürlich auch irgendwie auf ein Sebenza...
Liesst div. Artikel dazu, schaut youtube Videos an...bis man verrückt wird und sagt, "JA"... brauch ich.....

Das war dann man zweites Messer :)
Es liegt super in der Hand, ist wohl eher ein "Gentleman Knife" (also nicht ganz so böse, wenn man es auspackt), und schaut wunderhübsch aus...zum verliben....

Allerdings, möchte ich ein Messer nicht nur zum anschauen und "Gentleman" sein sondern auch zum arbeiten...
Das Sebenza hat mich heute nach kürzester Zeit von Pappe schneiden recht entäuscht....ok, Pappe mag nicht ganz so gut sein für eine Klinge..aber ein Messer sollte es ein wenig aushalten, oder nicht?

Zumindest war das Sebenza sehr schnell stumpf! Das Benchmade hat das ohne zu zucken ausgehalten...

Ist das normal? Ist das ein Stahlproblem? Habe es heute geschärft und auch nicht die Schärfe des Benchmade hinbekommen...
Mich würde schon mal interessieren, wer sein Sebenza, wirklich zur Arbeit "hart rannimmt" und wie die Klinge darauf regaiert...

Ingo
 
Wo hast du dein Sebenza gekauft? Im Fachhandel, oder irgendwo im Internet?
 
Habe es im Internet bei Rivers and Rocks gekauft...sollte also durchaus das Original sein ;-)
 
Hallo,

das mein Sebi schnell stumpf wird kann ich nicht behaupten.
Ein gewisses nachlassen der Schärfe beim intensiven Karton zerschnippeln ist normal, aber bisher habe ich mit ein paar Zügen übers Leder wieder anstandslos die Ausgangsschärfe wiederherstellen können.

Das trifft nicht nur auf den S35V Stahl des Sebis zu, bei meinen Spydercos und Stridern mit vergleichbaren Stählen ist das genauso.
 
Habe das Messer gestern nochmal geschliffen - Papier schneiden kein Problem. Jedoch trotzdem nicht so gut wie das Benchmade....
Das mag vielleicht auch an meiner "Schleifkunst" liegen...bzw. was ich mir auch vorstellen kann, an dem Schliff des Sebenza - ein gerader Schliff wäre denk ich besser um Papier zu schneiden?!?

Gerade vorhin nochmal benutzen müssen um ein 20cm Stück laminiertes Plastik auf einer Bank abzuschneiden...
Papierschneiden ist danach nur noch bedingt möglich...bzw. merkt man den Unterschied...
Es ist zwar noch scharf, aber diese extreme Schärfe geht gefühlt schnell verloren.

@Anvil1971: Was für ein Leder benutzt du? Mit einer Paste? Habe mir gestern mal das hier bestellt.
 
Es war schon immer so, dass man bei Chris Reeve die Klingenstähle (egal ob anfangs ATS-34, dann BG-42, S30V und jetzt S35VN) nicht ganz so hoch härtete, sondern etwa bei 58 HRC beliess. Das beugt der Bruchempfindlichkeit vor und schafft weniger Reklamationen seitens unbedarfter Kunden, die das Messer arg strapazieren. Aber so hält die Schärfe nicht ganz so lange.
Ich habe eine Zeitlang ein Small Sebenza parallel zu einem Spyderco UKPK und ein large Seb parallel zu einem Manix benutzt. Alle Klingen S30V, die Spydies mit 60-61 HRC, die CRK's mit 58. Die Spydies blieben bei in etwa gleichen Alltags-, Büro-, Garten und Werkstattschnippeleien spürbar länger scharf.
Das könnte also auch die Ursache sein.
Ob das bei dem o.g. Modell der Fall ist, kann man natürlich so nicht sagen, könnte auch ein Ausrutscher in der WB sein.
 
Reeve härtet für meinen geschmack zu "weich"- bei meinem sisalschnitttest ist das 21er durchgefallen.
Das 25er sebenza hält deutlich besser, ich denke die haben inofiziell 1-2 härtegrad draufgelegt...?
Reiner.
 
Dass Reeve die Härtemöglichkeiten des Stahls nicht voll ausschöpft ist bekannt und wird immer wieder diskutiert. Die Schnitthaltigkeit ist damit nicht so hoch, wie bei anderen Messern. Da das Messer aber vom Themenstarter nachgeschliffen wurde, sollte dies nicht die Ursache für die Wahrnehmungen sein. Ich tippe eher auf Folgendes:

Reeve verändert bei den meisten Messer den Schneidenwinkel von hinten, nach vorn zur Spitze. Anders formuliert, der Schneiden- oder Schliffwinkel ist vom Anfang der Schneide bis zur Spitze oft nicht identisch. Je nach verwendetem Schleifgerätschaften, z.B. Spyderco Sharpmaker, macht das, dass der Schliff nicht sauber nachgeschärft werden kann. An bestimmten Bereichen des Schliffes schärft der Sharpmaker (oder andere Systeme) nur die "Schultern" des Schliffes. Das führt nach dem Schleifen dazu, dass man das Gefühl hat einige Stellen der Klinge schneiden und Andere "rupfen" eher am Papier .....

Man kann das feststellen in dem man den Schliff mit einem schwarzen Edding anmalt und dann ein paar Züge auf dem feinen Stein des Sharpmaker macht. Man erkennt dann, ob die schwarze Farbe des Edding gleichmäßig abgetragen wurde, oder an einigen Stellen des Schliffes stehen geblieben ist. Am besten mit einer Lupe. Wer keine Lupe hat, dem empfehle ich den Kauf einer Uhrmacherlupe. Die kann man für wenige Euros im Netz bei Uhrenzubehörhändlern kaufen und man kann sie auch nutzen, um sich bei seinen Messern auch mal andere Details in "Großaufnahme" anschauen.

Um das Problem zu beheben und zukünftig wieder selbst ordentlich nachschärfen zu können. Muss man ein Mal einen sauberen 40 Grad Schliff aufbringen, oder besser von einem Spezialisten aufbringen lassen. Danach ist die Klinge wieder "Sharpmaker-tauglich".

Wie gesagt. Dies wäre meine These, weil das bei den Reeve Foldern oft ein Thema ist.

Grüsse,
Stefan
 
Servus,

es wird oft von vielen Seiten aus berichtet, dass einige Leute mit der Schnitthaltigkeit der Sebenzas nicht ganz zufrieden seien. Nun, ich kann es persönlich nicht sagen, da ich kein solches Messer besitze. Reeve hat in einem Video gesagt, er härtet die Messer so, dass sich die Schneide eher umlegt als dass sie ausbricht.

Die Verarbeitung der Sebenzas ist normalerweise top, habe schon einige in Händen gehalten.

Als Workhorse würde ich das Griptilian vorziehen, dafür ist es auch konzipiert. Es hat einen Sinn, dass die Griffschalen des Griptilian aus einem nicht extrem teuren Material bestehen, die müssen was aushalten und das Messer muss gut in der Hand liegen. Der 154cm von BM ist meinen Erfahrungen nach völlig in Ordnung.

lG Oli
 
Kann mich dem was Porcupine gesagt hat nur anschließen. Chris Reeve härtet seine Messer nicht so hoch wie andere Hersteller um Ausbrüche zu verhindern, darüber wurde schon endlos diskutiert ob es jetzt nun Sinn macht oder nicht. Persönlich finde ich das es nicht notwendig ist da ich mit Spyderco S30V bei 60-62 HRC (Sebenza 57-58) noch nie Probleme mit Chipping oder so hatte. CRK Messer schneiden bei Sisal-Rope Tests auch deutlich schlechter ab als andere Hersteller mit gleichem Stahl. Sebenza ist trotzdem ein sehr feines Feidl auch wenn Edge Retention nicht ganz so toll ist wie man bei der Preisklasse vll denken möchte. (Außerdem soll er das Sebenza 25 angeblich endlich ein wenig höher härten ;))
 
Die Verarbeitung der Sebenzas ist normalerweise top, habe schon einige in Händen gehalten.

Sorry aber was heißt den normalerweise? Bislang habe ich noch absolut niemanden getroffen der an der Verarbeitungsqualität eines Sebenzas jemals etwas auszusetzen gehabt hätte.

Als Workhorse würde ich das Griptilian vorziehen, dafür ist es auch konzipiert.

Sebenza heißt übersetzt Arbeit - und genau dafür wurde es entworfen. Ich benutze mein Sebenza genau dafür und gehe sehr schonungslos damit um. Was veranlasst Dich in der Annahme, dass das Griptilian hier besser geeignet wäre?

Es hat einen Sinn, dass die Griffschalen des Griptilian aus einem nicht extrem teuren Material bestehen, die müssen was aushalten und das Messer muss gut in der Hand liegen.

Denkst Du das die Titan-Griffe des Sebenzas weniger aushalten als die Noryl GTX Schalen von Benchmade? :rolleyes:


Der 154cm von BM ist meinen Erfahrungen nach völlig in Ordnung.

Der CPM S35 VN meines Large Sebenza Insingo's auch.

Alles in allem musste ich mich über Deinen Post doch etwas wundern...
 
@ Anvil:

ich habe nichts schlechtes über das Sebenza gesagt. Das war meine pers. Meinung. Ich habe auch nicht gesagt, dass Titan weniger aushält als div. Kunststoffe. Ich besitze ein Griptilian aber kein Sebenza, wie schon gesagt.

Kein Mensch kann behaupten, ALLE Sebenzas seien Top verarbeitet. Es gibt immer bessere und schlechtere Messer eines gleichen Modells.

Was Du mit Deinem Sebenza machst, ist Deine Sache. Ich habe aber kein Sebenza.

Warum ziehe ich das Griptilian dem Sebenza als Arbeitstier vor? Weil ich es haptisch für gröbere Arbeiten besser finde und es für mich optisch gesehen einen deutlichen "Worker" zeichnet.

Mit einem Sebenza hbe ich schon etwas gearbeitet, das war aber nur das eines Freundes. Ich selbst besitze keines, kann also zu der Schnitthaltigkeit keine Auskunft geben.

Mein Post darf Dich ruhig verwundern, es gibt viele wundersame Dinge ;) Und ich traue mich nicht, ein 500€ teures Messer zu kaufen, dessen Schnitthaltigkeit nicht der eines identen Stahls anderer Messerhersteller entspricht. Punkt.

lG Oli
 
@ Anvil:

ich habe nichts schlechtes über das Sebenza gesagt. Das war meine pers. Meinung. Ich habe auch nicht gesagt, dass Titan weniger aushält als div. Kunststoffe. Ich besitze ein Griptilian aber kein Sebenza, wie schon gesagt.

Kein Mensch kann behaupten, ALLE Sebenzas seien Top verarbeitet. Es gibt immer bessere und schlechtere Messer eines gleichen Modells.

Hallo Oli, kein Thema. Ich hatte es auch nicht so verstanden das Du etwas gegen das Sebenza gesagt hättest. Auch andersherum muss ich sagen dass das Grippi prima ist, ich hatte mal eines. Das Preis-/Leistungverhältnis ist super.

Die Aussage das alle Sebis spitzenmäßig verarbeitet sind halte ich aber dennoch. Mir ist noch nicht ein Fall bekannt geworden in dem sich jemand negativ über die Qualität eines Reeve-Messers beschwert hätte. Ich hatte bestimmt schon 20 Sebis in der Hand - alle Top Notch. :super:


@ Anvil:Was Du mit Deinem Sebenza machst, ist Deine Sache. Ich habe aber kein Sebenza.

Das sagtest Du bereits. :D

@ Anvil:Warum ziehe ich das Griptilian dem Sebenza als Arbeitstier vor? Weil ich es haptisch für gröbere Arbeiten besser finde und es für mich optisch gesehen einen deutlichen "Worker" zeichnet.

Mit einem Sebenza hbe ich schon etwas gearbeitet, das war aber nur das eines Freundes. Ich selbst besitze keines, kann also zu der Schnitthaltigkeit keine Auskunft geben.

Mein Post darf Dich ruhig verwundern, es gibt viele wundersame Dinge ;) Und ich traue mich nicht, ein 500€ teures Messer zu kaufen, dessen Schnitthaltigkeit nicht der eines identen Stahls anderer Messerhersteller entspricht. Punkt.

Wenn Dir das Grippi besser in der Hand liegt und Du lieber damit arbeitest ist doch alles super. Hast eine Menge Geld gespart. Meinem Sebenza verlange ich alles ab und es hat mich nie enttäuscht, ist mein Lieblingsfolder. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

Das die Schnitthaltigkeit mit der Rockwell-Härte einher geht ist zwar richtig, der Art des Schliffs, die Klingengeometrie und der Schneidenwinkel sind aber wesentlicher.
Meine balligen Barkies aus "weichem" A2 Stahl halten ihre Schärfe enorm lange. Mit meinem Sebenza bin ich auch nicht unzufrieden - ich pflege es mit dem Spyderco Sharpmaker und einem ordentlichen Leder.

Grüße und Dir ein schönes Wochenede,

Martin
 
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