Svörd Von Tempsky

Jenni

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Hi Leute,

wir haben neue Von Tempsky bekommen und diesesmal bin ich mit der Lieferung restlos zufrieden.
Die Bowies sehen spitzenmäßig aus und ich werde auch versuchen jetzt relativ zeitnah Fotos zu machen.

Die VTB´s haben nicht nur eine dickere Klinge auch die Griffschalen sind etwas kräftiger geworden Und trotz des doch etwas höheren Gewichts liegt es wirklich gut ausbalanciert in der Hand.

Hinter diesem großen Bowie-Messer mit durchgehenden Angel und großem Parierelement steckt die Geschichte des Gustavus von Tempsky, der sich seinerzeit dieses Messer als Fighter und Campknife für sich und seine Truppe fertigen ließ. Von Tempsky war ein Preusse, der als Forrest-Ranger um 1863 in Neuseeland lebte und dort gegen die Maori kämpfte.
Mehr über Gustavus von Tempski finden Sie hier bei Wikipedia (Leider nur in Englisch verfügbar)

Einen Bericht über das Leben Gustavus von Tempski in Deutsch finden Sie bei der Suche nach kriegsreisende.de unter dem Stichwort Imperialismus

Die Klinge ist aus differentiell angelassenem Sandvik L-6 Kohlenstoffstahl.

Gesamtlänge: 42,8 cm
Klingenlänge: 28 cm
Klingenstärke: 6,5 mm
Stahl: Sandvik L6


Bilder folgen ;)

Grüße Jenni
 
Last edited:
Nene, Jenni - so einfach kommst Du mir nicht davon mit Herrn Von Tempsky.:D

Ich grabe mich jetzt seit Monaten durch jeden Link, jedes Bild und jedes Buch, das ich zu den Forest Rangers finde.
In der wechselvollen und stark diskutierten Geschichte der europäischen 'Besiedelung' Neuseelands ist von Tempsky wohl eine der schillernsten Persönlichkeiten. Leider sind die besten Quellen nur auf Englisch zu haben.

Zur Einführung ein Videolink:

http://www.nzonscreen.com/title/von-tempskys-ghost-2002

Und unbedingt und allumfassend zu empfehlen, ein Buchtipp:

Stowers, Richard: "Von Tempsky and the Forest Rangers", R. Stowers 2012

Die New Zealand Wars / Land Wars / Maori Wars sind in Europa kaum bekannt, aber so facettenreich, dass ich in wenigen Sätzen nicht beschreiben kann, was sich hier alles vermischt.

mfg
Tct
 
Last edited:
Hi , ich danke dir für den Link.
Ich suche zwar auch immer, aber den hatte ich bisher noch nicht gefunden.

Liebe Grüße Jenni
 
Sehr gerne!
Vielleicht finde ich die Zeit und schreibe mal ein wenig mehr über die Landwars und Herrn v. Tempsky zusammen. Momentan fehlt dazu leider etwas die Zeit.

Von Tempskys Art zu kämpfen war stark von seinen Erfahrungen im amerikanischen Goldrausch sowie in Mittel- und Südamerika geprägt. Ein Revolver, ein Bowiemesser sowie ein etwas altertümlicher Säbel waren seine Markenzeichen. Besonders Revolver und Bowie waren für seine neuseeländischen Forest-Rangers unverzichtbar, da im Nahkampf mit dem Messer pariert und mit dem Revolver geschossen wurde. Die Forest-Rangers waren übrigens die erste Armeeeinheit, die wirklichen Buschkampf praktizierte - die regulären britisch/neuseeländischen Truppen waren mit ihren herkömmlichen Taktiken und Ausrüstungen heillos überfordert, und lange Zeit kämpften die Maori trotz britischer Überlegenheit an Waffen und Nachschub auf Augenhöhe, da sie flexibel, sehr lernfähig, zäh und einfallsreich waren. Man darf nicht vergessen: es ging um ihre Heimat, die ihnen Stück für Stück genommen wurde.

In verschiedenen neuseeländischen Sammlungen liegen mehrere Messer, die Von Tempsky und den Rangers zugerechnet werden, die meisten davon erinnern eher an sehr große einschneidige Dolche- solche findet man auch auf Von Tempskys stimmungsvollen Aquarellen, die ihn und seine Rangers im Einsatz zeigen. Ein Messer jedoch erinnert stark an das Svörd-Bowie, man sieht es auch kurz im oben gezeigten Video-Link.

Bislang konnte ich dem Svörd-Bowie widerstehen, da es schon SEHR viel Messer ist und ich so selten Wälder abholzen muss. Die alte Version, die ich in Kiwiland bewundern durfte, liegt sehr wertig und führig in der Hand, ein wenig mehr Griff kann jedoch, wie bei der neuen Version anscheinend verwirklicht, nicht schaden. Und wenn die Wärmebehandlung gleich geblieben ist, kann man den Schleifstein auch bei längeren Einsätzen getrost zu Hause lassen.

Aber noch ein paar abschließende Worte zu Von Tempsky: Er war ein sehr beliebter Anführer und genoss sowohl bei den eigenen Leuten, als auch bei seinem Gegner einen guten Ruf. Die Maori nannten ihn Manu Rau (Viele Vögel), da er ihnen im Kampf im Wald an vielen Orten gleichzeitig zu sein schien. Aus diesem Grund wurde er auch nach seinem Tod besonders behandelt. Dieser eigentlich sehr sinnlose Tod wirkt bezeichnend für ihn: Erfolgsverwöhnt, bis zur Arroganz selbstbewusst und daher extrem wagemutig blieb er in einer aussichtslosen Situation mit gezücktem Säbel einfach in der Kampflinie stehen ...

Vielleicht sagt ein Bild hier mehr als tausend Worte. Es stammt von der Seite der neuseeländischen Nationalbibliothek http://mp.natlib.govt.nz/detail/?id=35013

Viele Grüße,
Tomcat

image
 
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Hi,

also wenn man frontal draufschaut sieht man keinen so großen Unterschied. Aber bei der Ansicht von oben sieht man schon, welch einen Unterschied 2 mm machen können. Beim Anfassen auch :). Ich habe selbst keins mehr von den dünnen, durfte aber letztens einen Vergleich bei einem Forumiten sehen. Der war so begeistert und besitzt jetzt beide Varianten.


Grüße Jenni
 
Angesichts dieses Trumms von einem Messer ist "keins mehr von den dünnen" ja schon sehr amüsant---:hehe:
 
Danke für die schnelle Antwort !

Ich glaube ich riskiers mal und ordere eins :)

OOOPS - schon passiert - :D
 
Messer ist soeben reingeflattert - schnelle Lieferung in supersicherer Verpackung
Messer super verarbeitet, liegt wirklich sehr gut in der Hand, wirkt nicht schwer
für die Größe, schöne wertige Scheide, razorsharp ootb, stimmige rustikale Optik.
Jenni hat nicht zuviel versprochen :super:


Die Spalten zwischen Parierelement und Klinge/Griff, die man auf diversen Fotos
vom Vormodell sehen konnte, gibts beim (zumindest bei meinem) neuen Modell
nicht....bin insgesamt mehr als zufrieden.......:D

Fazit: must have für Bowiefreunde bzw. Liebhaber/Sammler grosser Messer

(Hab das Messer gleich mal beim Hersteller mittels beiliegendem Formular registriert
und innerhalb von 5 Minuten freundliche Rückantwort von Mr. Baker himself erhalten
(aus Neuseeland !!!) - find ich irgendwie nett....)
 
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