Sinter Rubin Bankstein , Kurzvorstellung

Beschrieben wird er als " Ölstein " geht aber auch mit Wasser und zur Not trocken.
Ich habe bisher noch nie mit Ölsteinen geschliffen. Man liest ja, dass man Öl bei Steinen nimmt, bei denen die Benetzungsfähigkeit von Wasser nicht ausreicht.
Mein Gedanke nun, um die Schweinerei mit dem Öl zu vermeiden: Wäre es nicht auch möglich, Wasser, das man mit einem Tropfen Spüli entspannt hat wirkungsvoll auf Ölsteinen einzusetzen?
 
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Ich habe bisher noch nie mit Ölsteinen geschliffen.
ich habe extensive Erfahrung mit beidem. Bei Wassersteinen ist de facto die Schweinerei und die Umstände größer, je nach Optimierungsgrad des Prozedere. Es gibt fast gar keine Videos mit Öl+Ölsteinen. Nur Unversuchte imaginieren dass Ölstein-Schleifen in einer Schweinerei endet. Für mich sind selbst die Spyderco-Steine (der Hersteller empfiehlt Wasser+Spüli) Ölsteine, egal ob 302M oder 204M. Öl trage ich tröpfchenweise auf, mit Pipette, vergleichbar mit diesem Video:

pro Sharpening session (1-3 Küchenmesser) verbrauche ich 1 Blatt Klopapier, um alles wieder sauber/trocken zurückzusetzen. und das Blatt kommt in den Mülleimer, perfekte Entsorgung, umweltgerecht. ehrlich, nicht einmal meine Hand oder Finger kommen in Kontakt mit dem Öl; dafür ist das Blatt Klopapier da.

1 effing Blatt Klopapier!!

Kein Handtuch, kein Schwamm, kein Schwammtuch, kein Küchentuch/Geschirrtuch, kein Küchenpapier-Rolle! Kein Waschbecken, kein Spülbecken. Notfalls ein Spritzer 70%-Alkohol plus ein zweites Blatt Klopapier zum 100% Entölen.

(…)

Spüliwasser auf einem Ölstein? Dazu habe ich nix zu sagen. :poop:
 
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Das ist eine Frage, über die sich vermutlich (wieder) vortrefflich diskutieren lässt (streiten natürlich auch, ich hoffe jedoch, es bleibt beim diskutieren ;-) ).

Erst einmal sei zum Thema Öl und Sauerei gesagt: Der Sinterrubin ist extrem hart und dicht, d.h. der nimmt nicht viel Wasser oder Öl auf. Ein paar wenige Tropfen dürften da genügen. Auch lässt sich der Stein nach dem Schärfen mit einem (Küchen-)Tuch abreiben (da das Öl eben an der Oberfläche bleibt). Wirklich in Fett schwimmen solltest Du da nicht.

Aber ja, ich kann das mit dem Öl bzw. dem Wunsch, auf Öl zu verzichten, gut verstehen. Ich nehme grundsätzlich auch lieber Wasser.

Harte, dichte Steine wie der Rubin oder auch Arkansassteine (der Inbegriff des Ölsteins) gehen sicherlich mit Wasser und Spüli. Auch nehmen diese Steine wenig bis gar kein Wasser auf. Ein Soft Arkansas ist da noch relativ durstig, die feineren Steine hingegen nicht mehr.

Auch andere Ölsteine wie z.B. India oder Crystolon von Norton gehen mit Wasser. Das steht sogar auf der Verpackung (zumindest beim India, den Crystolon habe ich nicht). Diese Steine sind allerdings deutlich poröser. Dadurch, dass sie mit einer Art Vaseline gefüllt sind, nehmen die kaum Wasser auf; Du hast also im Prinzip einen splash and go Stein. Bevor jetzt jemand schreit:"Öl und Wasser?" Nun, die Vaseline dient nur dazu, den Stein zu füllen, so dass er weniger durstig ist. Die Oberfläche muss fettfrei sein. Deshalb auch Vaseline, die aushärtet (so dass sich der Stein gut säubern und von außen fettfrei halten lässt) und kein Bad in Babyöl oder ähnlichem. Letzteres würde immer heraustropfen, die Oberfläche wäre immer ölig. Dann kannst Du Wasser vergessen,
Durch Wasser und Spüli wird die Imprägnierung mit der Zeit schwächer, lässt sich jedoch "nachfüllen".

Ungefüllte Steine - z.B. die Kombinationssteine von Lansky oder Smith's (exemplarisch herausgegriffen) - sind dagegen wie ein trockener Schwamm. Die müsstest Du vorher erst einmal gründlich wässern. Oder (ganz mutig), selber mit Vaseline füllen. Ich habe das einmal mit einem kleinen, preisgünstigen Taschenstein aus Korund versucht. Es geht durchaus. Rate ich dazu? Nein. Bitte jeder auf eigenes Risiko (don't blame Greycap). Stein und Vaseline erwärmen, bis die Vaseline einzieht, abkühlen / aushärten lassen und dann gründlich mit warmem Wasser, Spüli / Haarshampoo und einer Bürste schrubben, bis die Oberfläche fettfrei ist.

Die andere Frage ist die des Schliffbildes. Mit Öl wird es wohl (Einspruch, Hörensagen) etwas feiner (schreibt z.B. Knivesandtools bei den Arkansassteinen, allerdings reden die nur von Wasser). Und manch einer sagt, dass gebundene (künstliche) Ölsteine mit Öl länger griffig bleiben.
Auf der anderen Seite berichten genügend Anwender, dass sie ihre Ölsteine (sowohl Arkansas als auch z.B. India) seit jeher mit Wasser (und Spüli) benutzen und keine Probleme haben. Manche nehmen auch Simple Green (eine Art Fettlöser?) oder stellen eine Mixtur aus Wasser + etwas Spüli + 1 -2 Tropfen Babyöl her, die sie dann auf die Steine sprühen.

Jetzt dürfen die Experten, die bedeutend mehr von der Materie verstehen, als ich es tue, gerne meine Irrtümer korrigieren.
 
Moin @ebenezer

Mit Spüle hab ich das nie getestet ....aber klingt nach " machbar "
Sollte ja besser gleiten.
Ein paar Tropfen Öl finde ich jetzt nicht so schlimm...gleitet halt schön

Gruss

Micha
 
Erst einmal sei zum Thema Öl und Sauerei gesagt: Der Sinterrubin ist extrem hart und dicht, d.h. der nimmt nicht viel Wasser oder Öl auf. Ein paar wenige Tropfen dürften da genügen. Auch lässt sich der Stein nach dem Schärfen mit einem (Küchen-)Tuch abreiben (da das Öl eben an der Oberfläche bleibt). Wirklich in Fett schwimmen solltest Du da nicht.
Kann das mit den paar Tropfen Öl bestätigen.
Gefühlt ist es sogar weniger Sauerei als mit Wasser, da man nur sehr wenig Öl benötigt und das Öl afgrund der hohen Viskosität auch sehr gut am Stein haften bleibt.
Wasser oder Wasser mit Spüli (und Öl) geht aber auch.

Die einfache Reinigung und das einfache trocknen des Steins ist der Grund, weswegen ich den Sinterrubin meinem Naniwa Pro 1000 vorziehe.
Diese Eigenschaften gleichen für mich den schlechteren Formfaktor und das schlechtere Feedback mehr als aus.
 
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