Das Hado im Mittelpunkt der Betrachtung
Das Hado Bunka gefällt mit rein äußerlich durch die besonders feine Damast-Zeichnung. Wenn man mit dem Finger über die Flanken fährt, bietet die Oberfläche keinen erkennbaren Widerstand. Das Messer liegt leicht und wendig in der Hand, der Griff hat bei Handschuhgröße 9 noch Potenzial für Hände größerer Zeitgenossen. Die Lackierung wirkt edel und hat - entgegen meiner ersten Annahme – einen guten grip.
The line of duty 😉 Teil I
Mit dem Rotkohl tat sich das Hado Bunka recht schwer. @ScottyC hatte hier im ersten Review beschrieben, dass die Flanken offensichtlich bremsen. Das kann ich für den Rotkohl sowohl beim Teilen als auch beim kleinschneiden bestätigen.
Das Hado setzt sich zwar am Ende gegen den Kohl durch,
The line of duty 😉 Teil II
Bei kleinerem Schnittgut (hier Karotten, Zwiebeln, Porree, Knoblauch und Sellerie) flutscht das Hado Bunka nur so durch. Gleiches gilt für Kartoffeln, Tomaten und Pilze die sich ohne zu brechen in Viertel schneiden ließen. Hier sind eindeutig die Gene eines Lasers erkennbar.
Üblicherweise nehme ich für Zwiebeln und Knoblauch ein kleineres Messer (Shiro Kamo Orca mit 13.5cm Klinge oder ein Petty). Für diesen Test habe ich dafür erstmals ein größeres Messer genommen und ich muss schon sagen 😉 Spaßfaktor hoch 3. Die dünne Spitze des Bunka lässt sich sehr gut handhaben und es ist eine Freude, die Zwiebel in Quer- und Längsrichtung einzuschneiden und zu würfeln. Gleiches gilt für den noch kleineren Knoblauch.
Gesamtbewertung
Vorweg, das ist mein erster Passaround. Falls Fragen offen geblieben sind, bitte ich um a) Nachsicht 😉 und b) Nachfrage.
Ich finde das Messer sehr schön. Das Suminigashi-Muster ist sehr dezent. Mir gefällt dabei, dass der Damast keine abgestumpfte Oberfläche aufweist. Die Urushi-Lackierung des Griffes ist für denjenigen, der davon weiß, natürlich von der handwerklichen Kunst her sehr interessant. Die farbliche Ausführung in einem Bernsteinbraun finde ich allerdings unter künstlerischen Gesichtspunkten nicht so faszinierend.
Das Messer jedenfalls ist tadellos verarbeitet und es hat tolle Schneideeigenschaften (Ausnahme bei mir: hohes hartes Schnittgut, bei dem die Klinge in Gänze durch das Gemüse gezogen wird). Letzteres ist nach meiner Erfahrung eine lasertypische Eigenschaft. Wer mehrere Messerarten im Haushalt hat weiß um deren spezielle Stärken / Anwendungsgebieten. Ich kann es mir in meinem Sortiment jedenfalls sehr gut vorstellen und das Hado scheint sich hier nach einer Woche auch recht heimisch zu fühlen 😉.
Gruß aus dem Norden
Ulrich