STEELTAC Resolution

pitter

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STEELTAC Resolution

Neben dem STEELTAC Commando Folder - wir berichteten :) http://www.messerforum.net/showthread.php?t=47895 - gibts jetzt von STEELTAC ein kleines, feststehendes Messer für die Hosentasche, das STEELTAC Resolution.

Wie schon das Commando, hat auch das Resolution eine lange Entwicklungsphase hinter sich - um ein Messer anbieten zu können, das in allen Punkten den Zielvorgaben entspricht. Ohne Rücksicht auf den Preis.

Erstmal zu den Spezifikationen:

  • Gesamtlänge 140mm
  • Klingenlänge 55mm ab Ricasso, 67mm ab Griffschalen
  • Klinge aus 870PM (>1% Kohlenstoff, legiert mit Chrom, Molybdän und Niob, rostfrei)
  • Vakkuumgehärtet, tiefgekühlt, auf 60HRC angelassen
  • Klingenstärke 3,6mm
  • Gewicht: 86g nur das Messer, 101g Messer mit Kydexscheide
  • Griffschalen aus G10 Laminat, scharzes G10 mit blauer Zwischeneinlage, exklusive Produktion für STEELTAC in den USA
  • Kydexscheide, in Deutschland handgefertigt, Innenseite mit Microfaserbeschichtung
  • Original Wilson Tactical® Lanyard
  • Lieferung im Koffer inkl. Tek-Lok® Klammer (klein), Torx-Werkzeug, Wilson Tactical® Lanyard, Bebilderter Anleitung und Zertifikat
  • UVP: EUR 399,-

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Konzeption

Das Resolution soll, am Clip eingehängt, in jede Hosentasche passen. Das limitiert Gesamtlänge und Gewicht. Es soll aber auch fest und sicher in der Hand liegen, auch bei Anwendern, die eher größere Hände haben. Dafür darf eine gewisse Grifflänge nicht unterschritten werden, und auch die Dicke des Griffs muss passen. Es sollte leicht genug sein, damit man es bequem tragen kann. Gleichzeitig aber auch robust.

Das waren die Parameter, innerhalb der man sich beim Entwurf des Resolution bewegen konnte.

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Zudem sollte es möglichst universell getragen werden können - am Clip in der Hosentasche, aber auch am Gürtel in unterschiedlichen Positionen

Und ein bischen Exklusivität schadet ja auch nicht

Umsetzung/Fertigung:

Herausgekommen ist ein mit 140mm Gesamtlänge kleines, mit einer Klingenstärke von 3,6mm aber recht massives Messer. Zusammen mit den beiden G10 Griffschalen wird der Griff knapp 12mm stark.

Der Griff ist lang genug, um drei tiefe Fingermulden unterzubekommen. Um dem Daumen in unterschiedlichen Griffpositionen genug Halt zu geben, wurde der Klingenrücken teilweise geriffelt.

Eine schmale Kydexscheide nimmt die Klinge auf. Um Kratzer an der Klinge zu vermeiden, ist die Scheide auf der Innenseite mit einer Mikrofaserbeschichtung gefüttert. Die Hohlnieten der Scheide sind passend für ein kleines Teklok, das in unterschiedlichen Winkeln verschraubt werden kann.

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Für die Fertigung des Resolution gings diesmal nicht nach Südafrika - wie beim Commando - sondern man blieb für die Produktion des ganzen Messers in Deutschland

Die Klingen aus dem pulvermetallurgischen Stahl 870PM - ein mit Chrom, Molybdän und Niob legierter, rostfreier Stahl mit einem Kohlenstoffanteil von über 1% - werden in Kleinserie mit Wasserstrahl geschnitten. Danach werden sie von Hand geschliffen, die Schalen montiert und das ganze Messer gefinisht.

Durch den starken Hohlschliff kommt man trotz der starken Klinge auf eine günstige Klingengeometrie. Auch die Spitze wurde recht dünn ausgeschliffen, so dass man mit dem Resolution auch fein arbeiten kann.

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Verarbeitung:

Gut :) Dem Preis angemessen :) Ernsthaft - Das Resolution macht Eindruck. Das fängt schon damit an, dass es in einem netten Köfferchen ankommt. Dazu mit Lanyard, Torx Schlüssel für Clip und die Schrauben der Griffschalen, dem Teklok, der Kydex, alles hübsch im Formschaum aufgehoben.

Dazu gibts eine kleine, 24seitige Bedienungsanleitung, die mit vielen Bildern auch die unterschiedlichen Trageweisen erklärt. Die Resolution sind nummeriert, Seriennummer und Kaufdatum sind im Zertifikat eingetragen.

Natürlich stören auch keine Spalten oder Kanten, alles passt perfekt, die Kanten sind abgerundet. Interessant ist auch das Finish der Klinge - matt über die gesamte Klinge, der Hohlschliff dagegen zur Spitze hin glänzend satiniert.

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Der Stahl ist natürlich auch nichts "normales". Der 870PM wurde speziell auf Anforderung eines deutschen Messermachers in Schweden produziert. Einen kleinen Teil, der davon noch übrig ist, verwendet STEELTAC für das Resolution. Im Prinzip vergleichbar mit einem RWL, nur mit überall ein bischen mehr "drin", soll er gerade durch den Niob Anteil sehr hohe Schnitthaltigkeit mit gleichzeitig hoher Stabilität bei vergleichsweise feinem Korn bieten.

Die Kleinigkeiten machens: Die blaue Zwischenlage unter den G10 Griffschalen erinnert optisch an die gebläuten Titanliner des STEELTAC Commando. Und es wurde nicht etwa Fiber unterlegt - das verwendete G10 wurde extra für das Resolution schwarz/blau laminiert.

Auch der Clip bekam eine Extrabehandlung. Die Edelstahlclips wurden abgerundet, mit einer speziellen, glänzenden Beschichtung versehen und dann das Logo gelasert.

Auch mit Laser wurde die Klingen beschriftet - STEELTAC Logo und Stahlangabe auf der einen Seite, Modell, Seriennummer und "Germany" als Herstellungsland auf der anderen.

Insgesamt hat man vom Auspacken an den Eindruck, ein sehr hochwertiges Messer in der Hand zu haben. Es sieht so aus, es fühlt sich so an - Kleinserie, Handgemacht - die Grenzen sind fliessend.

Die Preisgestaltung übrigens auch ;) Die vielen manuellen Arbeitsschritte und auch die Detailverliebtheit heben den Preis locker in Handmade-Regionen.

Erfahrungen aus der Praxis

Wie trägt sich das Messer, wie sind die Erfahrungen im Alltag? Überraschend gut. Überraschend, weil ich bekanntermaßen kein Fan von Messern bin, bei denen die Klinge kürzer ist als der Griff. Eigentlich mag ichs eher umgekehrt.

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Bei einem "Fixed für die Hosentasche" gibts aber nur zwei Möglichkeiten. Full Size Griff - mit kleiner Klinge, oder lange Klinge mit kleinem Griff. Wer will, dass auch Leute mit großen Händen mit dem Messer arbeiten können, darf nunmal nicht am Griff sparen.

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Entsprechend angenehm und sicher liegt das Resolution auch in der Hand. Und trotzdem passt es problemlos in die vordere Jeanstasche - meine bevorzugte Trageweise während des gesamten Testzeitraums. Dort sitzt es fest und recht unauffällig.

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Die Scheide sitzt fest genug, und bleibt nicht in der Tasche hängen, wenn man das Messer herauszieht. Durch die Fütterung zieht sich das Messer weich und leise aus der Scheide, Kratzer werden vermieden.

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Für meine alltäglichen Arbeiten erwies sich die Klinge als ausreichend bemessen - wie schon gesagt, überraschenderweise. Man glaubt gar nicht, mit welch kleinen Messern man auskommen kann.

An die Grenze stieß das Resolution dann erst in der Pizzeria :) Der Durchmesser der "Portionen" - nur als Hinweis, ich lasse mir meist die Hälfte einpacken :) - war dann doch etwas zu viel für das Resolution. Da musste dann doch was längeres her.

Ansonsten machte das Resolution viel Spaß, die bequeme Handlage, die schnittfreudige Klinge und überhaupt die hochwertige Haptik machen einfach Freude.

Zur Schnitthaltigkeit kann ich, wie üblich, wenig sagen. Stumpf werden bei mir alle Messer recht schnell, Kartons, sandiges Holz, Papier - alles nicht sehr schneidenschonend. Was ichs sagen kann: Nachschärfen war kein Problem (Scharf-Halten mit den Sharpmaker, Schärfen mit dem Wicked Edge). Und das Finish ist recht robust. Obwohl ich beim Arbeiten mit dem Messer nicht aufs Finish geachtet habe, sieht das Resolution bis auf ein paar Mini-Macken aus wie neu. Ich hab so das Gefühl, der 870PM macht beim Bearbeiten wenig Freude, so zäh wie das Finish ist :)

Trageweise

Entweder am Clip in der Tasche. Oder eine der zig anderen Möglichkeiten.

In die Hohlnieten kann der kleine Teklok in unerschiedlichen Winkeln verschraubt werden. Griff nach oben, schräg nach vorne in zwei Positionen

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Oder aussen, quer am Gürtel, rechts, links, wie gewünscht.

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Oder das Teklok nach aussen getragen, die Scheide zwischen Gürtel und Hose. Auch hier gibts wieder unterschiedliche Möglichkeiten, die Scheide am Teklok zu montieren - gerade oder schräg

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Allerdings baut das Teklok systembedingt recht hoch - alternativ kann man auch eine schmale IWB Schlaufe montieren, und das Resolution hinter den Bund stecken. Oder man hängt sich das Resolution als Neck Knife um den Hals.

Fazit:

Klein, fein, schnuckelig, massiv, edel"tactical", ein bischen exklusiv, zwischen Kleinserie und Handmade - und sicher kein Schnäppchen.

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Mit der Klingenlänge kommt man überraschend weit. Es passt bequem in die Hosentasche - und trotzdem hat man das Gefühl: Da hat man was in der Hand. Dafür sorgen die kräftige Klinge und der vergleichsweise massive Griff.

Dazu gibts ab Werk zig unterschiedliche Tragemöglichkeiten - eine beiliegende IWB Schlaufe würde das Set noch vervollständigen.

Spass machte mir das Resolution auf jeden Fall.

Pitter


Edit: auf Wunsch eines Herren hier noch was zum tactical Lanyard :D So sieht er am Messer aus:

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Mit den Puscheln kann man wunderbar hinter den Ohren kitzeln :D Wenn man das Messer weiter hinten nimmt, kann so ein Lanyard in der Hand ein bischen mehr Halt geben.

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Das ist nach meiner Meinung beim Revolution aber gar nicht notwendig. Selbst so gehalten, hat man das Messer dank des massiven Griffs noch sicher und fest in der Hand.

Oder man schnörpfelt den Lanyard an die Scheide und zieht die Scheide damit vom Messer weg.

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Kann man alles machen, muss man aber nicht. Mal davon abgesehen, dass ein Lanyard am Messer ja durchaus auch gefallen kann, eine Hilfe oder gar notwendig ist er nach meiner Ansicht fürs Resolution nicht. Das Messer funktioniert, so wie es gedacht ist, auch wunderbar ohne Kordel.
 
Last edited:
Ich hatte bereits in Rabenau die Möglichkeit, das Resolution zu begutachten. Das Messer ist ein Knaller. Wenn der Preis nicht wäre, würde ich sofort zuschlagen. Verarbeitung, Handling, Optik - da stimmt einfach alles. Auch die Trageweise mit Clip am Griff ist praxistauglich. Dieses Messer würde ich auch ins Büro mitnehmen.

EUR 400,- sind für das Gebotene - ist ja faktisch ein Handmade, zudem mit edlen Zutaten - zwar angemessen, mir momentan für ein Messer aber zuviel.
 
Sehr gutes Review, wie immer mit tollen Bildern. Einzig mehr Bilder vom Lanyard fehlen mir noch. Wenn der schon taktisch ist, hätte ich den gerne mal gesehen.
 
Die Idee mit dem Clip find ich auch sehr gut. Aber auch der andere Punkt stimmt, 400€ für das "Bißchen" Messer is mal ne Ansage.
 

Danke, das hab ich jetzt auch rausgefunden. Mich hätte noch pitters Meinung zu dem Ding interessiert, das würde das Review meines Erachtens noch komplettiert.

Messer ist cool, wäre auch mein Fall, aber ich würde dann auch eher zu custom schielen. Ich hoffe, ich kriegs zumindest mal in die Hände. Mir scheint vor allem das Handling mit Messer aus der Tasche und DANN aus der Scheide ziehen kompliziert. Das müsste man mal für sich selbst herausfinden.
 
Der Griff sieht nach 3-Finger-Messer aus - oder findet der kleine Finger am Ende noch Halt?

Das Resolution macht den Bildern nach zu urteilen eine gute Figur, hochwertige Aufmachung (mit Koffer und dem ganzen Klimbim), Design passt - wobei ich finde, dass die Klinge(nspitze) bei diesem Konzept ruhig robuster ausgeführt sein dürfte (und die Sache mit dem Hohlschliff natürlich :glgl:)

Achso und irgendwie hätte ich den Clip lieber an der Kydexscheide, damit das Messer (noch) besser in der Hand liegt, aber dadurch hätte es eingeclipt natürlich eine deutlich höhere Lage
 
.....der Preis ist für ein Serienmesser einfach nur krank :rolleyes:

Naja wenn man bedenkt, dass viele Arbeitsschritte von Hand durchgeführt werden, dann noch die gesamte Produktion in Deutschland stattfindet und es das Ganze dann nur in lim. Auflage gibt ja dann schnellt der Preis natürlich nach oben. Ob nun die knapp 400 Euro für doch eher "wenig" Messer angemessen sind kann ja jeder selbst entscheiden, ich für meinen Teil denke, dass des Messer laut Pitter's Review mit Sicherheit Top in der Verabeitung und Qualität ist, mir wären dann jedoch die 400 Euro sicher um 150 zuviel.

Zum Review, wie immer sehr informativ und gut gestaltet, danke hierfür Pitter!

MfG Ulrich :steirer:
 
Einzig mehr Bilder vom Lanyard fehlen mir noch. Wenn der schon taktisch ist, hätte ich den gerne mal gesehen.

:D Gibts heute abend, wenn ich wieder im Büro sitze. Versprochen. Foll Täcktikäll :p
Pitter
 
Na ja, Tatsache ist, dass es momentan keine Alternative dazu gibt.

Schon seit einiger Zeit probiere ich alles Mögliche aus, um ein kleines Fixed unauffällig und mit ähnlicher Bequemlichkeit wie ein eingeclipptes Klappmesser bei sich zu führen. Am Gürtel kann und mag ich es nicht haben. Ich habe nichts gefunden.

Als ich das Resolution sah, dachte ich sofort: Das ist die Lösung (sic!).

Weil ich den Preis auch für exorbitant hielt, habe ich versucht, an ein kleines Fixed mit Micartaschalen einfach einen Clip zu schrauben - ging aus verschiedenen Gründen gar nicht.

Und wenn man sich ein vergleichbares Messer mit allen Features des Steeltac als Custom bauen lässt, wird es sicher nicht billiger.

Man könnte natürlich warten, bis irgendjemand - CRKT oder die Chinesen - die Idee abkupfert.

Aber wie heißt es so richtig: Das Leben ist schön, aber teuer. Man kann es auch billiger haben. Dann ist es aber nicht mehr so schön.
 
Die Alternative wäre ein Handmade und das wäre sicherlich auch nicht teurer.
Mir gefällt die Idee mit dem Clip am Griff, aber der Clip gefällt mir nicht. Irgendwie stören mich die hochstehenden Schrauben.
 
Wenn es um die Tragweise geht, bietet Blade-Systems ähnliches an. Das Taktik-Marketing-Gedöns beherrscht allerdings nur Steeltac so gut ;)
 
Sehr schönes Design, brillant umgesetzt. Wie immer von Pitter sehr informativ in Szene gesetzt, ein absoluter "Habenwoller"...

Ach ja - und jeder, der für so ein Kinderspielzeug 400 € ausgibt, hat IMHO einfach zuviel Geld.

mfg, stubenhocker
 
Mich hätte noch pitters Meinung zu dem Ding interessiert, das würde das Review meines Erachtens noch komplettiert.

Steht doch in meinen Review, kannst nicht zwischen den Zeilen lesen? :p Ok, dann also nochmal ganz klar:

  1. Das Resolution finde ich geil
  2. Es ist mir zu teuer
  3. Wohl dem, der sich sowas "mal so" leisten kann

Es ist albern, wenn hier (wieder gelöschte) Beiträge geschrieben werden ala "ich kanns mir eh nicht kaufen, wollte aber mal der Welt mitgeteilt haben, dass ich es viel zu teuer ist". Ja, dann kaufs halt nicht und halt die Klappe. Was bin ich froh, dass ich kein Printmagazin rausgebe, da dürfte ich das nicht schreiben :cool:. Wer nur über Preise quatschen will, soll zu ibäh gehen, da gehts nur darum, und bitte hier nicht langweilen.

Ich hab kein Problem mit teueren Unsinn, den ich mir selbst nicht leisten kann. Solange mich der Anbieter nicht missionieren will, dass das halt das allerbeste sei, superdingsbums...ihr kennt das ja.

Und genauso albern ists, wenn man mir - wie auch in den gelöschten Beiträgen geschehen :steirer: - vorwirft, ich mach hier Gefälligkeitsgutachten. Natürlich weiss ich, wer hinter STEELTAC steckt - was für ein Geheimnis. Und natürlich quatschen wir regelmässig miteinander. Aber natürlich lobe ich keinen Mist über den grünen Klee. Wäre auch irgendwie dämlich - erstens hat das Ding ausser mir auch irgendwann anderes in der Hand. Zweitens kennen mich genug Leute hier lang genug, kennen meine Kriterien, und würden sich ziemlich wundern ;)

Was die Preisgestaltung angeht - klar, war das mit das erste, was ich mit Herrn Wieland beredet habe. Weil ichs den Preis selbst für recht engagiert halte, und natürlich auch weiss, wie das hier ankommt.

Der Punkt ist halt folgender - jeder Cent mehr in der Herstellung schlägt im Endverbraucherpreis mit einem vielfachen durch. Mal ein paar Beispiele:

  • Clip. Das war mal ein 0815 Standardclip, wie in zB auch Benchmade verwendet. Dann abgerundet, Oberfläche vorbereitet, die Beschichtung drauf, Logo gelasert und schwupp kostet der Clip das zehnfache.
  • G10. Klar kann man Standard G10 nehmen und Fiber unterlegen. Wollte Steeltac halt nicht, also speziell für das Messer blau/schwarz G10 laminieren lassen. Und das halt nicht tonnenweise -> kostet.
  • 870PM - ist der Rest des Stahls, den sich ein nicht ganz unbekannter deutscher Messermacher ;) hat machen lassen. Ist teuer, und der Niob Anteil macht das finishen zäh - kostet Zeit - kostet Geld.
  • Fertigung. Ich weiss nicht obs offiziell ist, deswegen nenne ich den Messermacher nicht. Jedenfalls ist der Mann bekannt für seine Qualität. Und entsprechend teuer. Und so sieht das Messer halt auch aus. Klar, die Rohlinge und die G10 Schalen werden vorgeschnitten, aber der Rest ist Handmade. Andere arbeiten genauso, und verkaufen das dann auch als Handmade. Und die Scheide wird nicht von irgendwelchen Kindern in Fernost gebissen, sondern von einem deutschen Messermacher und Scheidenbauer.
  • Der Koffer samt Zubehör kost auch ein paar Mark
  • Das Resolution wird nicht in 1000er Auflage gefertigt - Exklusivität kostet
  • Und letztlich will der Handel auch was dran verdienen

Da kann man jetzt lange und ziemlich sinnlos diskutieren, ob man nicht darauf hätte verzichten und dann dafür so und so und dann wärs billiger und das und das. Ists halt nicht. Das Resolution sollte so sein, und ist eben so, wie es sein soll, und kostet was es kostet.

Pitter
 
Last edited:
Steht doch in meinen Review, kannst nicht zwischen den Zeilen lesen? :p
Das meinte ich gar nicht, ich meinte den krass taktischen Lanyard und bezog mich auf Nick's Link.
Aber trotzdem schön, dass du es nochmal so ausgeführt hast.
Das ist zwar viel Geld, aber man kriegt halt auch was geboten. Man muss einfach sehen, dass gerade das letzte Quentchen eigentlich in jedem Bereich nochmal richtig extra kostet.
Pitter hat die Punkte schön aufgezählt und mir scheint, Steeltac hat bei dem Messer einfach ohne Rücksicht auf Verluste entworfen. Natürlich kann man ein Messer immer noch teurer machen, aber wenn die das da erst gemalt haben und sich dann gedacht haben: "Wie bekommen wir das so gut wie möglich?", ja, dann kommt eben 400 Euro für ein Messer "von der Stange" bei raus. Damast und Knochen vom Tasmanischen Teufel hätten eben nicht gepasst.

Und ich finde, man muss auch sehen, dass nicht alle leute, die gerne ein gutes Messer haben wollen, Lust haben, wie wir ständig die neuesten Entwicklungen zu beobachten, jede Stahlsorte kennen und dann lieber von einem Messermacher, der nichtmal eine auffindbare Internetpräsenz hat, ein Messer nach eigenen Vorstellungen (und mit Verlaub, eigene Vorstellungen zu Messern hat auch nicht jeder) bauen zu lassen, was dann auch noch mit Lieferzeit verbunden ist.

Wenn mich jemand in nem monat nach 'nem cool aussehenden Messer "Made in Germany" ohne Preislimit fragen würde und er zu ungeduldig für einen Messermacher wäre, dann wär das SteelTac zumindest in der Auswahl dabei.

Ich verstehe durchaus, dass das Resolution hier in der Runde nicht unbedingt viele Freunde oder gar Käufer finden wird, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass dem Konzept "Konfektionshandmade in Deutschland" eine Zukunft beschieden ist.

Das war wieder ein bisschen lang, aber ich warte ja auch noch auf pitters Meinung zum tacyard ;).
edit: Upsa, da ist sie ja! sorry pitter :)
 
Last edited:
Danke Pitter!

Wie immer sind deine Reviews von hoher Aussagekraft! Dazu noch die gewohnt fantastischen Bilder!

Zum Messer selber möchte ich sagen, dass hier ein nicht alltägliches Konzept handwerklich sauber umgesetzt wurde. Wahrscheinlich etwas abseits des "Mainstream", aber mit Sicherheit eine schöne Bereicherung jeder Sammlung und ich könnte mir sogar vorstellen, dass man bei verschiedenen Schneidarbeiten richtig Spaß haben kann.

Für mich persönlich wäre ein so "kleines" und "wuchtiges" festehendes Messer in der täglichen oder situationsbedingten Anwendung nichts.

Schön und interessant ist es auf jeden Fall!

Und für alle Kritiker des selbstbewussten Preises:

- top Verarbeitung
- nicht alltägliches Design
- offensichtlich praxisorientiert
- unauffällige Trageweise
- Auslieferung in tollem Koffer mit Zubehör

Ich habe schon teurere Schneidwerkzeuge mit weniger Praxisnutzen gesehen!
 
Ich stimme mit deiner Meinung eigentlich überein, aber ich finde es irgendwie merkwürdig, das JEDES Model von Steeltac 399,- kostet...
Egal ob Commando, Commando S, Commando ST oder nun eben das Resolution.
Am meisten ärgert mich die Preisgestaltung vom Commando S. Es ist im Prinzip identisch mit dem "normalen" Commando nur das es eben ein ganzes Stück kleiner ist und somit natürlich wesentlich weniger Material verbaut wird. Vor allem das teure Titan.
Ich hätte mir gerne das Commando S gekauft, weil ich halt auch schon das Commando besitze, aber nicht zu dem gleichen Preis.
 
Das Material macht so ein Messer nicht teurer, aber die Arbeitsschritte und der Aufwand sind genau die gleichen wie beim großen Bruder. Mal ehrlich, wie viel mehr Titan wird im großen denn verbaut? 10 Gramm? 20 Gramm? Wir reden hier ja nicht von Gold :D, wo jedes Gramm gleich zu Buche schlägt.
 
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