Fehler bei der Einzelanfertigung – troubleshooting und Problemlösung

painless potter

Mitglied
Messages
2,603
Hallo,

im Rahmen meines internen Qualitätsmanagmentes (wer damit beruflich zu tun hat versteht den Witz) schildere ich euch mal die Leiden eines Messermachers:

Ein sehr netter Forumit hat bei mir ein Messer mit seinen Wunschmaterialien nach dem Muster eines von mir auf einem Treffen gezeigten Vorbildes geordert. Das Messer lag ihm in der Hand wie für ihn gemacht, aber Fangriemen und Material gefiel ihm nicht, bzw. er wollte natürlich gern sein Wunschmesser.
Leider ging die künstlerische Freiheit mit dem Messermacher durch, und das Auftragsmesser wurde minimal anders als die Vorlage. Der Griff unten wurde kantig gestaltet und er ist insgesamt 1mm dicker und ca. 5 mm länger, ebenso habe ich die Konkavität am Ende etwas mehr ausgeprägt, weil mir das stimmiger erschien.
Es kam wie es kommen musste, der Kunde hat 2 Tage mit dem Messer rumgespielt, lobte zwar die Arbeit, aber er konnte sich mit der Handlage nicht anfreunden. Wir haben diskutiert, ob durch Nacharbeiten eine Verbesserung zu erwarten ist, aber in jedem Falle wäre die Scheide hinfällig gewesen. Da ich ihm eine Neuanfertigung anbot, hatte er dann noch kleine Änderungswünsche bezüglich der Griffdicke.

Was habe ich gelernt? So ähnlich ist nicht genauso! Wenn ein Kunde es einem schon so einfach macht und ganz genaue Vorgaben macht, wieso was dran ändern? Bescheuert war das…

Um jetzt auf Nummer sicher zu gehen, habe ich mir auch für die Zukunft folgendes überlegt: In solchen Fällen fertige ich einen Dummy an, schicke es dem Kunden zum Rumspielen, und sollten noch Änderungswünsche bestehen ist es kein Problem, diese am Dummy zu simulieren.

Wie würdet ihr so einen Service finden? Oder irgendwelche Kommentare zur Sache?

Zu den Bilder:
Oben die Vorlage, Mitte das missglückte Messer, Unten der Dummy aus Alu und Lindenholz

Viele Grüße

Nils
 

Attachments

  • IMG_0362 (Medium).JPG
    IMG_0362 (Medium).JPG
    115.6 KB · Views: 578
  • IMG_0365 (Medium).JPG
    IMG_0365 (Medium).JPG
    104.3 KB · Views: 693
  • IMG_0366 (Medium).JPG
    IMG_0366 (Medium).JPG
    107.2 KB · Views: 371
  • IMG_0367 (Medium).JPG
    IMG_0367 (Medium).JPG
    81.4 KB · Views: 377
Last edited:
Servus,

also meine ganz ehrliche Meinung zu der Vorlage und dem "mißglückten" Messer: die beiden sind genial geworden:super:.

Ganz ehrlich, wenn Dein Kunde will, dass ein Messer genau wie das andere wird, soll er sich an einen Fabrikhersteller mit entsprechender CNC-Technik wenden!

Bei handgemachten Messern ist es einfach nicht möglich, dass eines genauso wird, wie das andere.

Meine Kunden haben natürlich auch genaue Vorstellungen davon, wie das Messer aussehen sollte, welche Maße und Formen es haben sollte. Aber letztendlich ist es doch reine Handarbeit und das wird von den Kunden auch gerne akzeptiert.

Insbesondere Deinen Vorschlag, das Messer nachzubearbeiten, finde ich mehr als fair. Wenn er damit auch nicht einverstanden ist, stellt sich mir die Frage, ob er es mit dem Auftrag wirklich ernst meint.

Das mit dem Dummy ist Deine eigene Entscheidung, ich würde es nicht machen. Selbst wenn der Dummy gefällt, ist es doch noch lange nicht sicher, dass das Original dann genauso wird.

Ein Aspekt der Handarbeit ist nun einmal, dass zwei "gleiche" Teile nie ganz genau gleich werden.

Ist jedenfalls meine Meinung, wobei es sicherlich auch andere Meinungen geben wird.

In diesem Sinne, frohes Schaffen

Erich
 
Hallo Nils,

grundsätzlich ist das natürlich ein toller Service. Insbesondere wenn es sich um ein frei gestaltetes Messer handelt, bei dem der Kunde nur ungefäre Vorgaben gemacht hat.

Für deinen speziellen Fall würde ich es für übertrieben halten. Der Kunde wollte doch quasi eine relativ genaue Kopie der Vorlage - wenn du dabei geblieben wärst, hätte es ja keine Probleme gegeben.

Ich persönlich mag es bei Messerbestellungen allerdings gerne mit kleinen Überraschungen. In der Regel bespreche ich das Material, die ungefäre Form und Größe. Den Rest überlasse ich dann gerne der künstlerischen Freiheit des Messermachers. Ich bestelle ja ein Messer, weil mir die Modelle und Machart des Messermachers gefallen. Wenn ich da zu sehr einwirke, kommt zwar ein ordentliches Ergebnis dabei heraus, vielleicht fehlt der letzte Pfiff, weil kein Platz für eigenen Inspiration war.
Bislang haben mich die Ergebnisse auch nicht enttäuscht.

Gruß

Uli
 
Hallo Nils

Als Service-idee finde ich den Dummy eigentlich ganz gut ,allerdings stellt sich für mich die Frage ob sich der(Zusatz) Aufwand lohnt.Sicherlich ist der Kunde zufriedener wenn er genau das Messer bekommt was er wollte-nur gibt es wohl auch Menschen ,die ihre Meinung öfter mal wechseln ...und dann schleift man u.U. monatelang an dem Dummy rum...
Wie gesagt rein vom Service für den Kunden -schöne Idee!...nur frage ich mich eben ob der Mehraufwand immer zum Ziel führt..

Gruß
Marcus
 
Hallo Nils,

ich teile die Meinung meiner Vorredner und möchte noch ergänzen dass für die Handlage eines Messers auch das Gewicht des Messers ganz wichtig ist. Ein Aludummy bleibt ein Aludummy.
Eigentlich kann Din Kunde froh sein dass er das erste Messer dieser Reihe mit der neuen Griffkontur hat. Schade das ihm das entgangen ist.

Schön das es so viele Überraschungen gibt, Jens
 
Ich denke, dass das mit dem Dummy ein prima Service ist, vor allem bei Projekten, die rein auf Basis einer Zeichnung oder groben Kundenvorstellungen realisiert werden. Allerdings muss der Kunde auch bereit sein, diesen nicht unerheblichen Mehraufwand zu bezahlen.

Im geschilderten Fall hatte der Kunde ja bereits einen "Dummy" in Form der Vorlage. Da hätte ich dann auch meine künstlerische Ader gezügelt.

Btw., mir gefällt das geschmähte Modell von der Optik her besser als die Vorlage, aber das ist ja nicht das, was der Kunde wollte.
 
Ganz ehrlich, wenn Dein Kunde will, dass ein Messer genau wie das andere wird, soll er sich an einen Fabrikhersteller mit entsprechender CNC-Technik wenden!


Nunja, zu einem Auftrag gehört ja aber nicht nur der "pingelige" Kunde, sondern auch der Produzent, der den Auftrag annimmt. Und hier kann nur über eine unmißverständliche Kommunikation geklärt werden, ob Auftragswunsch und Realisierung übereinstimmen.

Dies Thema scheint in diesem Fall ja aber auch gar nicht zu einem größeren Problem geworden zu sein, auch wenn ich ebenso finde, dass Nils sich hier kulant verhalten hat.

Einen Dummy empfände ich als sehr hilfreich. Bei meinem "Handgemachten" fiel es mir sehr schwer, die Optik von Bildern auf die tatsächliche Handlage und Nutzung zu übertragen. Bei einigen Produkten (z.B. Kamera) verfahre ich immer so, dass ich versuche, vor einem Kauf das jeweilige Gerät zu befummeln. Insofern wäre ein Dummy ein super Service, auch wenn ich ihn bei rein handgemachten Produkten nicht erwarten würde.
 
Wenn der Kunde den Aufwand bezahlen will, darf er ihn haben. Als "Sowieso - Leistung" fände ich es nicht nötig. Manch ein Kunde probiert selbst zu Hause.

Die Wahl zu haben, gegen Bezahlung, ist aber sehr gut.

Ich mache keine Messer,ich kaufe sie hin und wieder.:D
 
100 % in dem maßen, exakt nach kundenwunsch, heisst lasern, fräsen, stanzen.

was hat das noch mit handgeschmiedet oder gefertigt zu tun?

jetzt noch die griffschalen 3d gefräst, die scheide maschinell genäht und das muster gewalzt - tolle sache (-:
allerdings seelenlos.
 
Wow hier scheint ne Mücke zum Elefanten zu werden.
Ich bin der jenige welcher das Messer in Auftrag gegeben hat.
Das ganze ist so entstanden:
Beim Treffen von Uli hatte ich das obige Messer in der Hand und hab auf
anhieb gemerkt jup das ist es tolle Handlage, klasse Design. Da das Messer aber schon vergeben war,bat ich Nils mir auch so eins zu bauen,ich hab mich dann nur für anderes Griffmaterial entschieden.
Er hat es dann auch schnell und handwerklich perfekt umgesetzt.
Als das Messer dann kam war ich etwas entäuscht,die 1mm mehr Griff und
die Kantigen Seiten fühlten sich für meine doch eher kleinen Hände negativ
an,da war nicht mehr diese jup das liegt toll in der Hand sonder eher oh da kommst du nicht mit klar Gefühl und auch der 5mm längere Griff
wirkte Optisch auf mich durch das schlechtere Griff/Klingenverhältnis nicht so positiv, aber damit hätt ich leben können.
Ich war erst am überlergen ob ich den Griff selbst nacharbeite aber dann hätte die wunderbare Lederhose nicht mehr gepasst.
Als bat ich Nils das Messer noch einmal zu überarbeiten und gab Ihm zu bedenken das wahrscheinlich die Scheide nicht mehr passt und eine neue gemacht werden müsse.
Daraufhin meinte er das es dann ja vielleicht sinnvoll oder möglich wäre das andere so zu lassen und mir ein neues zu bauen.
Ich hätte mit dem abrunden der Kanten und einem etwas dünneren Griff mit ner neuen genau so tollen Lederhose gut leben können

Das mit dem Neubau finde ich sehr kulant.
Es ist das erste Messer welches ich anfertigen lasse wo ich vorher einen Dummy bekomme,bisher war es nie nötig.
Natürlich hat der Messermacher seine Freiheiten und da hab ich auch kein Problem damit bloß in diesem Fall hat es aubsolut nicht gepasst.
Ich denke Ihr könnt es nachvollziehen wenn man ein Messer gesehen hatt was toll in der Hand liegt , dann möchte man das auch so bei seinem Gutenstück haben.
Wenn ich mir ein neues Model machen lasse ist es immer eine Überraschung wie es der Messermacher umsetzt,und auch ich lasse mich gerne überraschen und akzeptiere die Künstlerrischefreiheit.
Aber hier hatte ich nun mal schon das Traummesser vorher in der Hand und hätte es gern annähernd so umgesetzt.

Jens
 
100 % in dem maßen, exakt nach kundenwunsch, heisst lasern, fräsen, stanzen.

Nun, mit einem Edding kommt man dem aber schon recht nahe. Ob man das will, ist eine andere Frage.

Ich finde die Idee mit dem Demodingens eigentlich sehr gut, gerade wenns ausgefallenere Stücke sind, und man mal die Grifflage probieren will. Ausserdem kann man den bei Bedarf als Vorlage hernehmen.

Wenn ein Kunde den Service bezahlt - und üblicherweise würde ich das verlangen - warum nicht? Ist ein Angebot, muss man ja nicht nutzen.

Pitter
 
Die vielen unterschiedlichen Ansichtsweisen sind für mich sehr interassant und hilfreich.

Zu dem hier mehrmals angesprochenen Anspekt der Mehrkosten für den Dummy: Natürlich entfällt sowas, wenn ich es zu meiner eigenen Absichreung anbiete, ist doch klar. Anders wäre es ,wenn ein Kunde sowas wünscht, weil er vielleicht noch keine genauen Vorstellungen hat, wie sein zukünftiges Messer aussehen soll. Hier war es jedoch so, dass es mich sehr erstaunt hat, dass die minimalen Veränderungen der Vorlage subjektiv für holzwurm eher schlechter waren. Ich selbst hatte sie als Verbesserung empfunden, sowohl im Design als auch in der Handhabung. Als pingelig habe ich das übrigens nicht empfunden, sondern schon als nachvollziehbar.

PP
 
Was habe ich gelernt? So ähnlich ist nicht genauso! Wenn ein Kunde es einem schon so einfach macht und ganz genaue Vorgaben macht, wieso was dran ändern? Bescheuert war das…


Dieser Satz ist das was man sich dick unterstrichen hinter die Ohren schreiben sollte.

Bin jetzt kein Messermacher habe aber beruflich und auch ein wenig privat bei "Schwertbasteleien " mit den selben Situationen zu tun.

Wenn ein Kunde Vorgaben macht die klar und deutlich sind ....warum hält man sich jetzt nicht dadran ?
Wenn Freiheiten gestattet sind so kann man vorher danach fragen.
Kommen Probleme auf,z.B. die Farbe des Griffholzes weicht ab, fragt man ebenfalls vorher.

Es einfach machen wie man es meint hat fast immer negative Konsequenzen. Sowas hat im Maschinenbau böse Folgen wenn die Arbeiter sich an den Maschienen nicht genau an die Zeichnungen halten.

:DGerade das , bekommt man beim Qualitätsmanagement beigebracht !
Sorgfältige Auftragsprüfung inclusive aller in Frage kommen Aspekte.

Ich selbst habe auch schon dasselbe erfahren dürfen das es genug Leute gibt, die meinen einfach machen zu können was Sie wollen und nicht das was ich als zahlender Kunde haben will.

Ergebniss ist das ich in Zukunft darauf verzichte mit diesen Leuten zusammen zuarbeiten oder als Kunde bei Ihnen eine Bestellung aufzugeben.

Liest sich jetzt auf diesen hier geschilderten Fall natürlich völlig übertrieben.........aber es geht hier nur um das Prinzip was man im Umgang mit einem Kunden vieleicht beherzigen sollte.
Tut man das nicht ..........selber schuld.

Ein Kunde welcher klare umsetzbare Vorgaben macht ist immer 100 mal besser als einer der nicht genau weiß was er eigendlich will und schwammige Aussagen macht. .....gerade mit solchen Schwammerl´n gibt es die meisten Probleme......ooooch das habe ich mir aber so nicht vorgestellt....für solche speziellen Kandidaten kann man dann schon einen Dummy anfertigen ...wenn es den Not tut.
 
Last edited:
Genau die von D.Kraft genannten Aspekte finde ich sehr zutreffend.

BTW: Die beruflichen Outings hier im Forum finde ich sollten immer von der betreffenden Person kommen. Wenn jemand möchte, dass alle wissen was er von Beruf ist wird er es selbst posten oder im Profil angeben.:hmpf:

Da hier jetzt ja nun die Katze aus dem Sack ist, möchte ich dazu anmerken, dass natürlich der berufliche Hintergrund immer sehr stark die Herangehensweise eines Messermachers prägt. Naturgemäß haben es Leute aus dem Metall- oder Holzhandwerk vielleicht leichter als ein Bürokaufmann. Bei mir ist natürlich die furchtbare Neigung zu extremen Präzision ein Faktor, aber er ist nicht immer von Vorteil! Vielleicht mag ich deshalb das Folderbauen so sehr...
Die andere Seite der Medaile ist dann beim semiprofessionellen Messsermacher der Umgang mit dem Auftraggeber bzw. Kunden. Da hat natürlich jemand, der das im Beruf täglich macht gewisse Vorteile, gerade was die Reflektion über eigene Fehler angeht, und das können nach meiner Erfahrung leider die Wenigsten, womit wir wieder zurück beim Threadthema wären.:D

painless potter (hat das schon mal jemand gegoogelt?;)
 
Last edited:
Habe diese Situation selbst schon erlebt, quasi von Kundenseite aus.
Tagelang am Entwurf gearbeitet, der mMn recht präzise war, und dann kommt das Messerchen mit kleinen, aber auffälligen Abweichungen, die das Gesamtbild negativ beeinflussen. Mit rein gespielt hat da, dass die Zeichnung (per Mail verschickt) beim Messermacher irgendwie um wenige Prozent "gestaucht" angekommen ist. Habe keine Ahnung, wie das passiert ist, jedenfalls fehlten danach 4mm Klingenhöhe.

Gefallen hat es mir trotzdem und ich habe die Gelegenheit genutzt, noch einige "Schwachstellen" zu analysieren und in einer zweiten Version abzuändern, deswegen habe ich seinerzeit nicht reklamiert.

Fazit: Wenn ich mich tagelang hinsetze und etwas zu Papier bringe, was in meinen Augen perfekt ist, will ich natürlich eine 1 zu 1-Umsetzung ohne die geringste Abweichung. Punkt.
Wenn mir ein Messermacher sagt, dass er das nicht kann oder nicht will, frag ich einen anderen. Klingt vllt. hart, aber wenn ich selbst etwas entwerfe, bezahle ich auch einen entsprechenden Preis für die Umsetzung.

Wenn ich nur eine grobe Skizze habe oder ein "Muss nicht haargenau stimmen" mit einfließen lasse, kann der Messermacher natürlich seiner Phantasie mehr Freiraum geben.
Da muss man halt als Messermacher im Sinne des Kunden handeln und sich ggf. auch mal selbst auf die Finger klopfen.

Die Idee mit dem Dummy finde ich eigentlich ganz ausgezeichnet, zumal er nicht nur ermöglicht, mögliche "Missverständnisse" zu beseitigen, sondern weil er natürlich auch darüber hinaus noch die Chance zu Nachkorrekturen bietet.

Beste Grüße,
Ace
 
So, hier zum guten Schluss noch mal Bilder vom neu gefertigten Messer im direkten Vergleich zum Dummy. Das Holzmesser war jetzt beim zukünftigen Besitzer, er hat es befingern können, den Griff noch etwas modifiziert und so konnte ich dann das Messer nach diesen Vorgaben fertigen. Es stimmt vielleicht nicht auf den letzten Zehntelmillimeter, aber dies letzte bisschen Freiheit sei dem Messermacher wohl gegönnt.

Die neue Scheide sieht finde ich harmonischer aus, der Bömmel ist natürlich Spielkram, aber das Glow-in-the-dark ist doch der Hammer, oder?

Viele Grüße

Nils
 

Attachments

  • DSCN2503 (Medium).JPG
    DSCN2503 (Medium).JPG
    46.9 KB · Views: 128
  • DSCN2502 (Medium).JPG
    DSCN2502 (Medium).JPG
    57.1 KB · Views: 160
  • DSCN2501 (Medium).JPG
    DSCN2501 (Medium).JPG
    51.1 KB · Views: 232
  • DSCN2494 (Medium).JPG
    DSCN2494 (Medium).JPG
    44.9 KB · Views: 180
  • DSCN2498 (Medium).JPG
    DSCN2498 (Medium).JPG
    42.6 KB · Views: 158
  • DSCN2500 (Medium).JPG
    DSCN2500 (Medium).JPG
    63.7 KB · Views: 173
  • DSCN2486 (Medium).JPG
    DSCN2486 (Medium).JPG
    77.5 KB · Views: 158
Sehr schön geworden.

Ein Bekannter von mir hat auch schon vor einiger Zeit begonnen Dummies zu machen und Kunden vorweg befingern lassen

Hatte ihn genervt,dass das Endprodukt wegen wirklich nur kleinster Abweichungen von Skizze,Ausgangsmodell... abgelehnt wurde.

Mit dummy kann er ihnen das einfach hinhalten und sagen " Da schau her,genauso wie du es wolltest habe ichs gemacht"

Macht mans aber wirklich perfekt,dann braucht man für n Dummy ja fast so lange wie fürs fertige Messer...

Lg
Fred
 
Hallo Nils,
also wenn man genau hinschaut,dann sieht man ja schon,daß das gemachte Messer nicht genau dem anderen entsprach.Da der Kunde eines wollte so wie das gezeigte,und er - im Gegensatz zu vielen anderen - genau weiß was er will,denke ich er hatte recht.Schließlich war es abgesprochen und er bezahlt ja auch.Das "ungenaue" Messer bekommst Du ja eh verkauft (hast Du es noch?),also ist das Ganze nicht weiter schlimm.Ich würde es unter "Dazugelernt" verbuchen.
Das mit dem Dummy würde ich nicht machen,da es zuviel extra Arbeit ist und Du ja diesen Ärger nicht hast wenn Du Dich an die (genauen) Vorgaben hältst.
Das neue Messer sieht nun wirklich wie das gewünschte aus und mit dem Glow ist es echt toll.
Ich finde es auch bemerkenswert daß Du dies alles veröffentlichst und auch die Kritik annimmst - SO wird man besser! Respekt!!
Gerald
 
Wenn man die Arbeit eines Messermachers kennt,sich damit beschäftigt, seine bisherigen Arbeiten als gut ansieht,MUSS man dem MM auch einen gewissen Spielraum eingestehen. Auch ein Endverbraucher trägt eine gewisse Art von Mitverantwortung,er möchte doch "sein" Messer haben. Einfach nur sagen: "Hier Skizze, mach mal" ist zu einfach gedacht. Wenn ich mit dem MM noch nicht so viel gearbeitet habe, lassse ich mir Photos zeigen um in den Grad der Entstehung eingebunden zu sein,fahre ggf. wärend des Herstellungsprozesses dort einmal vorbei um vieleicht noch Einfluss nehmen zu können.
Sich im Nachhinein auf die Skizze zu berufen und zu sagen:" Nein, das Messer nehme ich nicht, da fehlen ja ein paar Millimeter an der Skizze, ist meines Erachtens nur ein Rückzugsgebiet des Endverbrauchers um das Messer nicht abnehmen zu müssen,Gründe hierfür können fließend oder manigfaltiger Natur sein und somit für mich als MM zu einfach vom Endverbraucher oder Messerpartner gedacht.Natürlich müssen von Anfang an diesbezüglich die Grenzen gesetzt werden. Nun, dafür gibt es ja die Sprache als Kommunikationsmittel,respektive Tinte und Papier um das besprochene visualisierend festzuhalten.
Wenn sich beide um das anzufertigende Produkt im Rahmen ihrer Mittel kümmern, sollte es nie Probleme geben.

Dizzy
 
Hi Nils,

es ist halt die Frage wie Du Dich selbst siehst in Deiner Rolle als Messermacher:
Sind Deine Messer DEINE Kunstwerke (an denen der Kunde mit seinen Ideen mitwirken darf und das Kunstwerk von Dir kauft), oder ist Deine Dienstleistung die technisch präzise Umsetzung der Kundenidee ?

Liebe Grüße

Nandger
 
Back