Messer für Survivalkit

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hmo

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Ich bin auf der Suche nach einem Messer für ein Survivalkit welches ich derzeit zusammenstelle.

Das Survivalkit soll kompakt und leicht genug sein um ohne Rucksack in Jacke oder Hosentasche mitgeführt werden zu können. Ausserdem soll das Survivalkit ohne großartiges Umpacken einen möglichst breites Einsatzspektrum abdecken, also Angeln in Skandinavien genau wie Wandern im französischen Mittelgebirge oder "AZB-Päckchen" (ehem. Pfadis wissen Bescheid) beim Rodeln oder Picknick im heimatlichen Forst. Flugzeugabstürze im afrikanischen oder kanadischen Busch sind eher nicht zu erwarten.

Folgendes soll rein:

Erste Hilfe,
Feuer,
Signalmittel,
Licht,
Reparaturen.

Konkret

Rettungsdecke
Dreiecktuch
Verbandpäckchen
2 Kompressen
Pflaster
Aspirin
Pinzette
Einwegfeuerzeug
einige Sturmstreichhölzer
Kerzenstummel
Pfeife von Rettungsweste
Papier, Bleistift
LED-Licht klein
Draht
Nylonschnur
kl. Nähset
Sicherheitsnadeln
Nylonklebeflicken
Taschenmesser.

Gewicht <300 gr. fertig verpackt im wasserfesten Rollbeutel.

Die häufig zu findenden paar Angelhaken, Signalspiegel, Feuerstahl, Wasserentkeimungstabletten und Sägedraht habe ich als Kompromiss rausgelassen, ebenso die für Erste Hilfe eigentlich nötige Kleiderschere und den Knopfkompass, welcher ohne Karte keinen Sinn macht. Einige dieser Gegenstände würde ich für Touren vielleicht doch noch hinzupacken. Ist eben ein Kompromiss - Rettungsdecke und Dreiecktuch würden den halben Platz und locker über 120 gr. bringen aber darauf möchte ich nicht verzichten weil das als Witterungsschutz und vielseitiges Erste-Hilfe-Material eben gerade vor der Haustür gute Dienste leisten kann.

Nun meine Frage an die Runde: Als Messer habe ich ein Opinel und ein einfaches Schweizermesser mit 2 Klingen, Dosen- und Flaschenöffner zur Wahl und dann das Opinel eingepackt, der feststellbaren Klinge und des geringen Gewichtes wegen, <40 gr. Eigentlich bin ich damit zufrieden.

Ich frage mich nun aber, ob es nicht doch noch leichter und vor allem flacher geht, als Idee schwebt mir eine fixes Messer mit kurzer Klinge, Skelettgriff ohne Schalen und das Ganze bitte leichter als das Opinel vor, nicht zu lang und nicht zu teuer, gerne nur mit einfacher Hülle für die Schneide ohne echte Gürtelscheide.

Gibts sowas?

Andere Alternativen?

Danke für rege Beteiligung!

hmo
 
Danke auch für den Tip, preisgünstig ist es, das wiegt aber dann doppelt so viel wie das Opinel. Wie wäre es denn mit dem CRKT RSK Mk5? Leicht, kompakt, günstig - oder doch zu klein?

hmo
 
An das RSK hab ich auch grad gedacht - genau für deine Zwecke entworfen:
Nachteil: recht weiche Klinge (52-55 HRC)
Vorteil: Kaum Ausbrüche zu befürchten; extrem leicht nachschärfbar, notfalls an einem Stein.
Durch den Fangriemen, den Du hinten in der Hand hast, ist es auch nicht zu klein.
Wäre meine erste Wahl für Deine Anforderungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
RSK wäre auf jeden Fall vom Grunsatz passend, müsste nur endlich mal lieferbar sein. Dann kann man es mal genauer unter die Lupe nehmen...
Für lange, ernsthafte Arbeiten aber defintiv zu klein, dann eher das Izula.

Allerdings finde ich auch ein einfaches Schweizer nicht zu verachten, je nach Funktionsumfang bietet das durchaus einen brauchbaren Mehrwert fürs SurvivalKit. Gewicht geht mit jeder zusätzlichen Funktion natürlich nach oben.
 
vielleicht wäre das etwas für dich:

http://www.coldsteel.com/birdtroutknife.html
0.8 Unzen = 22.6796185 Gramm - flach - skelett - praktisch da man auch mal mit beiden händen arbeiten kann und das messer nur am kleinen baumelt

Die Frage ist doch wozu brauchst du 2 Messer mit der gleichen Funktionalität? Tausch das Schweizer vielleicht gegen ein Schweizer mit feststellbarer Klinge und spar dir das Gewicht/Volumen des Opinel.
 
vielleicht wäre das etwas für dich:

http://www.coldsteel.com/birdtroutknife.html
0.8 Unzen = 22.6796185 Gramm - flach - skelett - praktisch da man auch mal mit beiden händen arbeiten kann und das messer nur am kleinen baumelt

Die Frage ist doch wozu brauchst du 2 Messer mit der gleichen Funktionalität? Tausch das Schweizer vielleicht gegen ein Schweizer mit feststellbarer Klinge und spar dir das Gewicht/Volumen des Opinel.


Danke auch für den Tip.

Zur Verdeutlichung: Es soll nur ein Messer ins Kit, ich überlege, ob ich das Klappmesser ersetze, da ich das Gewicht auf 250 oder weniger drücken will.


hmo
 
Das Cold Steel Bird & Trout hatte ich auch mal eine Zeit lang als EDC. Es ist für leichte Schneidaufgaben sehr gut geeignet, vor allem, wenn man eine Wicklung wie bei der Hoffman Harpoon anbringt.

Das Bird&Trout ist mit ca. 23g (ohne Wicklung) auch sehr leicht.


Ookami
 
Wasserentkeimungstabletten & Kondome würde ich auf jeden Fall mit einpacken sonst kannst du es, meiner Meinung nach, gleich zuhause lassen.

Der Kompass verhindert zumindest mal dass du nicht wirr durch die Gegend oder im Kreis läufst. Du wirst ja auch nicht mit einer Augenbinde irgendwo abgeworfen und du weißt ungefähr wo du dich befindest also gibt es auch immer eine Richtung in der die Chance größer ist auf Menschen zu stoßen.

Beides wiegt kaum etwas und nimmt auch nicht viel Platz weg.

Das Messer muss ja nicht im Kit liegen. Trag es besser am Körper oder in der Hosentasche so hast du es immer bei dir und das Gewicht spielt nicht mehr so eine große Rolle. Ich würde mich eher für ein Messer entscheiden dass du dann auch gebrauchen kannst z.B. ein stabiles Fixed oder ein Victorinox mit feststellbarer Klinge.

Gruß Bassi
 
Für den Zweck würde ich auch definitiv das Rat Izula nehmen.

Leicht, kompakt, aber doch vielseitg verwendbar und vor allem belastbar. Damit kannst Du auch Holz für ein Feuer spalten (mittels Schlagsholz). Praktischer Test dazu hier:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=68494

Für die Survivalsituation imo auch einem VIC, was ich sonst als EDC empfehle und trage, vorzuziehen, da einfach belastbarer.
 
Ich selber habe das Böker Subcom Fixed in meinem Päckchen dabei. Durch die ungewöhnliche Griff-Form passt es auch in meine großen Hände (Handschuhgröße 10), aber auch kleinere haben damit durchaus schon gearbeitet.
Holz-, Schnitz- und Küchenarbeiten erledigt es prima, passt mit der Kunststoffscheide auch einzeln in die Hosentasche, so dass ich es auch oft als EDC trage.
Der Stahl ist 440C.
 
Spontan fällt mir gerade auch das Buck Kaala ein. Sehr schönes Messer, sehr flach.

Ookami
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Tip:
Bleib bei dem Schweizer oder Opinel für das Kit und häng Dir ein Fixed mit vernünftigem Griff an den Gürtel (Mora, Martiiini, WM-1 oder so). Bei den ganzen Neck-Knives finde ich den Griff bei längeren Arbeiten nicht wirklich gut (zu kurz, Ermüdung der Hand etc.); mein Opinel No.6 greift sich da deutlich besser...
Gruß,
Wyrmspawn
 
Wichtig für den Inhalt des Kit ist aus meiner Sicht zunächst einmal, wieweit du maximal von der nächsten Straße / Siedlung entfernt bist. Daraus ergibt sich, ob du übernachten musst, was wiederum wesentlichen Einfluss auf den Inhalt deines Kit hat.
Wie bei einem Messer gibt es auch hier keine ichbinfürallesgerüstet Lösung.
Wenn ich losziehe habe ich im Regelfall mein Outrider dabei und ein Feststehendes am Gürtel. Ein drittes Messer brauche ich nicht, denn wenn ich diese beiden nichtmehr habe (verloren, gestohlen o.ä.) bin ich vermutlich völlig nackt (das müssen dann die anderen ertragen!). Früher hatte ich eine Rasierklinge im Pack, heute eine schmale Cutterklinge, zu 2/3 mit Klebeband umwickelt. Ist aus meiner Erfahrung für die Klamottenreparatur und Erste Hilfe völlig ausreichend. Wenn du kein weitertes Messer als das aus dem Kit mitnehmen willst denk nochmal drüber nach. Ein kräftiges Messer, mit einer Reepschnur gegen Verlust gesichert, erspart dir draußen viel Kummer.
Von der EinPackLösung bin ich inzwischen sowieso abgekommen. Wenn ich das verliere ist alles futsch - blöde Sache. Ich verteile den Kram auf meine Hosentaschen, so kann auchmal eine Beintasche auf- oder abreißen ohne dass ich des Nötigsten völlig beraubt bin.
Da Überleben ja bekanntlich im Kopf beginnt halte ich sehr viel davon, immer wieder zu üben ein Feuer bei Wind und Nässe anzuzünden und eine Notunterkunft herzurichten. Das Wissen um deine eigenen Fähigkeiten hilt dir draußen weiter als alle Ausrüstung - das gilt auch im Umkehrschluß!
 
Da kann ich mich meinem Vorredner nur anschliessen...
Ich hatte früher immer so ein Päckchen dabei, wie Du es oben beschrieben hast. Davon bin ich inzwischen weg, denn für eine Tageswanderung im Harz war es oft übertrieben viel, für eine Mehrtageswanderung weit weg, war es oft übertrieben wenig, vieles brauchte ich nie...

Daher habe ich heute ein "Modulares System" je nachdem wohin ich gehe, und was ich dort mache.
Z.B. besteht mein 1. Hilfe Set manchmal nur aus einem Pflaster und einer Heuschnupfentablette, wenn ich einfach nur im Wald rund um Hannover bin. Wenn ich jedoch fernab der Straße, ohne Handynetz oder Funkkontakt und alleine unterwegs bin, Ist mein 1. Hilfe Set viel größer und beinhaltet neben Verbandmaterial auch verschiedene Schmerzmittel, örtliche Betäubungsmittel, Steri-Strips, Nahtmaterial, Antibiotika...

Überleg Dir einfach 1 Jahr lang jedesmal, bevor Du losgehst, was Du mitnimmst und sortiere es neu zusammen, irgendwann ist es dann kein Problem mehr, für jede Situation gerüstet zu sein.

Mit Messern genau das Gleiche: wenn Du nur ein einziges Messer suchst, das Du immer mitnimmst, dann nimm eines, dessen Klinge etwa so lang ist, wie Deine Hand Breit (also um die 10 cm) mit einem rutschfesten Griff, durchgehendem Erl und einem schnitthaltigen und doch leicht schärfbarem Stahl (z.B. O1, nicht rostfrei). Damit bist Du besser bedient, als mit einem 2 oder 3 Finger-Messer, das ist zwar klein, für manche Sachen aber einfach zu klein.
Oder Du überlegst Dir, für welchen Zweck Du das Messer bei der jeweiligen Tour brauchst . Darum trage ich eben nicht immer dasselbe Messer, sondern oft ein Klappmesser, manchmal ein kleines Fixed wie das Böker Subcom (s.o.), manchmal ein EnZo Trapper (10cm Klinge), manchmal mein Ontario RAT (19cm Klinge).

Mit einem zu großen Messer kleine Aufgaben zu lösen ist oft extrem schwierig, mit einem zu kleinen Messer große Aufgaben zu lösen ist aber oft unmöglich - oder sehr sehr langwierig.

Genug geschwatzt, ab in den Wald
Grüße von redaums
 
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