noch `ne leiche- schmiedeversion

redcloud

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hallo zusammen,

diesmal eine `wasserleiche`, da der griff aus seekuhrippe ist.

1.2003
seekuhrippe
wicklung aus sehnengarn
puddeleisenmontur
erl vernietet

21cm lang
davon scharf 9cm
3,8-1mm dick

liegt für interessierte in solingen auf`m tisch.

gerhard

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wieder ein klasse teil, obwohl mir das "original" einen hauch besser gefallen hat. aber trotzdem weltklasse!!!
 
Hallo Gerhard,

stammen diese Messer aus der Frühzeit deines Schaffens, oder sind sie aus ner Versuchsphase entstanden ?
Ich frage, wegen den Wicklungen, die sonst bei dir nicht üblich sind.

Also, - eben bis auf diese Wicklung :hehe: - finde ich das Messer einfach wunderbar rustikal gelungen.
Eine Rohhautwicklung hätte einfach noch einen urtümlicheren touch.

Die Klinge hat eine ganz tolle Linie und die Messerscheide gefällt mir auch, so in Rustikus.

Finde ich prima, dass du hier auch deine "Leichen" zeigst, auch wenn andere die garnicht so begrabenswert finden - im Gegenteil. :)
Naja, was des einen Leichen, sind des anderen Meisterwerke.

R.
 
Gefällt mir gut, die Leiche:super: - und ist auch sicher keine olfaktorische Zumutung:steirer:

Ist die Sehnengarnwicklung auch funktional relevant (Festigkeit oder verbesserte Griffigkeit) oder dient sie ausschließlich als ästhetisches Element?
 
So a scheene Leich...:D

Die Woche geht hoffentlich schnell rum, dann schaun wir uns das Mal an...

Beste Grüße,
Pit
 
Spontan kommt mir da der Vergleich mit großen Künstlern, die zuerst lange Zeit handwerklich perfekt und sehr aufwändig arbeiten, dann irgendwann in Stil immer mehr abstrahieren.

Böse Zungen behaupten dann, er (der imaginäre Künstler) würde alt, faul, handwerklich schlechter, was auch immer und wes geistes Kind der Kritiker ist.

Kenner sehen darin meist die Weiterentwicklung, den Aufstieg in höhere Sphären, die Reduktion auf das Wesentliche.

Damit wäre dann Alles gesagt!

Nils

P.S. Dilletanten versuchen die erste Phase gern zu überspringen, das geht aber dann meist voll in die Hose...
 
Sehr interessante These von PP

und ich kann die sehr gut nachvollziehen.
Bei PP 1 ( Pablo Picasso :D ) ist dieses Phänomen extrem sichtbar.
In seinen jungen Jahren malte er hervorragende Ölgemälde usw. - irgendwann hatte er dann seinen etwas abstrakten Stil.
Ich habe mal eine Serie Bilder gesehen, die es so von verschiedenen Frauen malte.
Sie sahen natürlich schwäg aus, als wenn jeder sowas hätte hinschmieren können.
Weit gefehlt - als die Photos der Damen daneben gezeigt wurden war klar - er hat sie grandios getroffen !

Vielleicht ist das so, wenn die Meister sich ausgetobt haben, dass sie dann wieder die Schlichtheit suchen - allerdings dann in hoher Qualität.

Allerdings - ich fände es doch schade, würde Gerhard sich jetzt den Rest seiner Tage mit Wicklungen abgeben - was ich auch wirklich nicht glauben kann :hehe: .
Und so schon noch so manche "Ölgemälde" von Gerhard zu sehen erhoffe.

R.
 
danke für eure posts-
auch leichen haben anscheinend ihre`schokoladenseiten`:D

@dirk,
die wicklung hat hauptsächlich optischen grund, ist allenfalls mit griffigkeit zu begründen...
zur stabilität trägt sie nicht bei.

@gecko,
solingen ist erst in drei wochen-in schaafheim liegt sie höchstens unterm tisch im koffer-;)

@radhulbh,
kein frühwerk sondern ein aktuelles verbrechen!
meine anfänge gingen betont in die archaische richtung, dann wurden die messer immer feiner...(warum bloß?)
deshalb immer wieder mal ganz gewußt solche `ausreißer`, anschließend machen mir halbintegrale wieder mehr spaß.
mit künstlerischen schaffensphasen hat das nichts zu tun- ich werde weiterhin `mehrspurig` messer gestalten...
...und weiter dran arbeiten, dem ziel `reduced to the max` näher zu kommen.

schöne feiertage

gerhard
 
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