Das 1. von mir.

Geonohl

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Ich hatte vor Jahren schon mal etwas rumprobiert, aber das ist nichsts zeigbares:hmpf:.

Und nun direkt ein " Das ist ein Messer!".

Hier nun eine 12" Klinge von Hubertus (Ck45).
Der Griff ist aus Flieder (Astgabel, deshalb die Form).
Die Metallteile am Griff sind aus Messung und Kupfer die ich zusammen genietet habe (mit Stangen von Messingloht). Das war schon fast mittelalterliches arbeiten, da ich Blechreste verarbeitet habe, die ich erst eben feilen musste. Die Niete waren ja ohne Kopf so das ich vorsichtig, abwechselnd, von beiden Seiten, geschlagen hab. Wenn man keine Arbeit hat... .
Die Hülsenmutter ist aus einer unbekannten Legierung (recht hart aber wohl aus Cu Basis:confused:
Der fast rechteckige Durchbruch im Handschutz ist nur in der äußeren Messinglage.
Alle Teile Passen recht stramm.

Was ich gelernt habe:
1.Das Holz nicht zuweit anpassen, wenn man es noch in heißes (Tung-) Öl stecken will (das habe ich zwei mal gemacht, im Marmeladen Glas "Vakuum").
2. Vor dem Anpassen des Handschutzes, die Klinge fertig haben. Ich hatte erst nachher den übergang der Schneide zur Fehlschärfe gefeilt und noch mal die Fehlschärfe fein übergeschliffen. Nun fehlt etwa 1/20mm von der Klingenbreite in dem Schlitz. Ist immer noch eng, da das vorher so stramm war das ich kräftig klopfen musste um die Teile zuammen zu bringen.
3. Die notwendige Stiftlänge abmessen:glgl:.
Wie man sieht muste ich mal zu Ausgrabungen schreiten.

Vielleicht mache ich den Handschutz nochmal komplett neu, die Form gefällt mir nun nicht so.

Das im Griffabschluß 3 Stifte stecken, kommt daher, dass der erste (nah am Angelloch) fast genau in den Kern des abzweigenden Astes ging und wackelig saß.
Die Angel ist am Ende, vor dem Gewinde, etwas gebogen.
Die Griffoberflächen sind alle gefeilt (feine Feile mit Kreide). Alle in eine Richtung gefeilt, bis auf den Griffabschluß mit glitzer Effekt;) (in 3 Richtungen gefeilt).
Das Holz ist mit einer Ziehklinge nochmal abgezogen.
Auf den Innenseiten der Messing Teile klebt etwas, schon hartes, Öl, deshalb die Flecken.
 

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Moin
Der Griff hat ne schöne Linie,gefällt mir gut.
Ich wußte gar nicht das Flieder so ein schöne Maserung hat.
Ist der Griff zusätzlich verklebt?
Weiter so
 
Der Griff ist nicht verklebt. Ich weiß nicht ob ich das noch machen soll.
Durch die etwas gebogene Angel, federt diese ja etwas, das würde ich gern als Längenausgleichsmöglichkeit beibehalten, da keine elastischen Zwichenlagen, zum Holz, vorhanden sind.
Oder binn ich da zu vorsichtig?
Halten wird es auch ohne Kleber.

Hätte ich den Griff noch dünner gemacht, währ, näher am Kern, etwas von dem dunklerem, rötlich-blauen, Holz zusehen gewesen.

Gibt es Meinungen zur Form des Handschutzes?
Die Einbuchtungen hatte ich zum Daumen reinlegen gedacht, ob das auch Praktisch ist, wird sich zeigen müssen.

Vorschläge für die Scheide? Wie mach ich das mit der Rückensäge? Am Scheidenmund eine Messingführung?
 
Also ich würde es auf alle Fälle verkleben. Ich denke sonst fängt der Erl mit der Zeit an zu arbeiten (eher in vertikaler Richtung). Ist das Holz nur gut geölt oder ist es noch nicht trocken gewesen?
 
Also ich würde es auf alle Fälle verkleben. Ich denke sonst fängt der Erl mit der Zeit an zu arbeiten (eher in vertikaler Richtung). Ist das Holz nur gut geölt oder ist es noch nicht trocken gewesen?

Nun, verdrehen wird es sich wohl nicht und im Durchmesser könnte es sich (etwas) ohne Probleme veränder. Die Längenausdehnung, die, so wie das Holz liegt, ja nie besonders groß sein wird, macht mir da eher Gedanken.
Die Messingstifte sind alle mindestens 2cm im Holz und sehr passgenau zu den Löchern in den angrenzenden Messingblechen.

Mit Vertikal meinst du die Längenänderung? (Messer betrachtet man doch wohl auch, wie Schwerter, nach der Konvention, auf der Spitze stehend?)?
Wenn ich den Griff verklebte, würde das die Veränderungen behindern und könnt auch zu Rissen führen?!
Oder meinst du rechtwinklig zur Längsachse, was die Stifte verhindern sollen. Ob die dafür wirklich reichen, weis ich (noch) nicht sicher.

Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Wie im Ersten Beitrag ist das Holz mit Tungöl getränkt (so es mit der Marmeladenglasvakuumtechnik möglich ist).
 
Sry, das mit dem Tungöl hatte ich überlesen! Mit vertikalen Bewegungen meine ich das der Erl sich bei starkem Druck auf die Schneide (z.B. bei Hieben, für die dein Messer zweifellos tauglich ist :super:) deine Bohrung nach oben einkerben könnte.Ausschlagen sozusagen. Das ist aber nur der Fall, falls dein Bohrloch größer als der Erl ist. Aber die zwei cm langen Stifte bieten wahrscheinlich genug Sicherheit.
Vielleicht hat sich die Frage mit dem Verkleben aber auch mit der Tungöl Behandlung erledigt. Was sagen unsere Klebe Experten, kriege ich bei Öl Druckimprägniertem Holz überhaupt noch eine Bindung zwischen Kleber und Holz hergestellt.
 
Nun, beim Kleben hatte ich an warm gemachtes Harz, vielleicht, damit es nicht so spröde wird, mit Holzteer gemischt, gedacht.
Das klebt ja nicht nur auch auf öligen Untergründen, sondern ist auch Insektenabschreckend, Rost verhindernt, wiederlösbar durch erwärmen und ungiftig (für Menschen).

Nur ist noch das "Problem" das die Fingerschutz Form mir nicht so volkommen gefällt...

Mal sehne wie ich eine Scheide hin bekomme. Da ist nur das Problemchen mit der Rückensäge.
 
Nur ist noch das "Problem" das die Fingerschutz Form mir nicht so volkommen gefällt...

Hast Dir ja ne Menge Mühe gemacht, mit den kleinen Stiftchen, wär vielleicht gar nicht nötig - mach ich nur, wenn ich hinten am Griff etwas ansetze
der Fingerschutz ist genau das, was mir auch nicht gefällt, überleg mal, ob Du den nicht an die Form des hinteren Abschlusses angleichst, so steht der optisch irgendwie ganz alleine da
vor der Säge ist er eh zu hoch, denkichmirmal :cool:
wegen des Klebens hast Du Dir ja auch eine eher arbeitsintensive Methode ausgedacht, oder? :lach:
Grüße
Jokke
 
Zuerstmal ein super messer, sowas in der größe muss ich mir auch noch zulegen!
Wirklich schön!!!
So und nun zur kritik:
Ich finde wie schon gesagt das parierelement sollte "ovalisiert" werden, damit es zur griffkappe passt, vllt kannst du es ja auch mit filework verzieren, aber das ist wie viele sachen geschmackssache...
Aber ich als neuling schaue stolz zu dir und deinem messer auf!!!
Weiter so:super::super::super:
 
Etwas ovaler könnte ich es noch machen, ich muss dann nur drauf achten nicht die Niete, die ja die drei Lagen zusammenhalten, zu treffen.
Die Einbuchtungen hatte ich eben als Daumenauflage gedacht. Und mal "was Anderes" als Gegenpart für den Griffabschluss.
An Verzierungen hatte ich auch schon gedacht, aber ich konnte mich nicht entscheiden:glgl:. Ich dachte an Einschnitte in der mittleren Lage die dann nur von der Kante her zu sehen gewesen währen. Das hätte aber bedingt, vorher zu wissen wie der Außenumriss nachher aussehen soll:steirer:.

Man soll ja beim Sägen nicht auf der Schneide landen, also darf der Fingerschutz nicht zu klein werden. Jetzt ist er aber etwas unbequem da die "Ecken" noch drücken. Ich hab es in einem 2,5cm Eichenbrett ausprobiert, da braucht man schon recht viel Kraft.
(Das währ ein gutes Beispiel für die Diskussion wofür man überhaupt einen Fingerschutz braucht.)
Lieder habe ich dabei festgestellt, dass die Säge etwas klemmt. In der Mitte ist sie bis zu 0,15mm Dicker:argw:. Da muss ich wohl noch drüber schleifen.

Also, nach eurer werten Meinung, wie klein soll der Überstand werden?
Oder das Teil neu, in Oval und größer?
 
Breiter würde ich den Fingerschutz nicht machen und bevor du nen neuen machst kannst ja den alten noch ein wenig abrunden und damit experimentieren ... was mich wundert auch wenn mir das Messer noch so gefällt wiso hast du die Sägezahnung vom Griff aus weg gemacht ? Hättest du die Zahnung in die andere Richtung gezackt dann würdest du beim sägen nicht drücken sondern ziehen somit gäbe es keine Gafahr auf die Klinge abzurutschen...!
 
Die Rückensäge ist von Hubertus, genau so gemacht.
Ich habe nur den Schleifel herausgepuhlt, noch nicht einmal geschärft.
Die Sägen an Messer sind aber im Allgemeinen so ausgerichtet, damit man nicht, unabsichtlich, im Schneidgut steckenbleiben kann.

Ich hab gestern noch eine Scheide genäht. Bilder später.
 
So, nun die Bilder von Scheide und überfeiltem Fingerschutz.
Die Oberflächen am Fingerschutz sind wieder Gefeilt. Die großen Flächen auf 400er Hib 4 mit Kreide und die anderen Seiten mit 60er Schlüsselfeile mit Kreide:glgl:.
Die Scheide ist mit Leinenzwirn genäht und hat an der Schneidenseite ein, einlagigen Keder, am Rücken drei lagig. Ich hätte den an der Schneide vielleicht weglassensollen, damit die Klinge strammer sitzt :rolleyes:.
Na, rausfallen wird die Klinge nicht:D. Die Scheide ist so lang wie die Klinge.
Der Gürtel kann durchgesteckt werden. Da ich aber gemerkt habe das große Scheiden hinderlich sein können, habe ich auch diesen Haken, zum hinter den Gürtel klemmen, gemacht.
 

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Ich hätte den an der Schneide vielleicht weglassensollen........




Auf keinen Fall den Keder weglassen, weil der ist ja dazu da die Naht vor der Schneide zu schützen. Es sei denn, die Schneide ist richtig stumpf.

Ansonsten ist es sehr interessant zu sehen wie sich ein Anfänger so vorarbeitet. Ich muss sagen du machst dir ja richtig viel Gedanken, weiter so!!


gruss brady
 
@ Bradi.
Wenn die Seiten einer Scheide ziemlich steif sind und die Naht fest angezogen ist, dürfte eine ballige Schneide den Fahden doch nicht erreichen. Vor allem, wenn die Klinge so dick ist, wie diese.
Meine Scheide ist nicht so steif, ich wollte die Form erstmals probieren und hatte auch kein richtig hartes Leder zu Hand.

Ich könnte die mit Tungöl besimmt noch viel härter machen aber das würde bis zur MMM bestimmt nicht aufhören zu kleben.
Ich dachte nämlich, in meinem Jugendlichenleichtsinn, dass das Messer vielleicht jemand wirklich sehen wollte.
Ich überleg auch das zu verkaufen, bezahlen kann die Arbeit keiner, aber das Ding hat mich so genervt, das ich es wohl nicht benutzen werde.

Die Säge wird wohl eine zum Kerben machen und Stöckchen sägen, bis so 2cm bleiben.
Ich habe, nachdem die Säge ja klemmte, die gesamte Klinge überfeilt, da, durch das gewaltige Polieren, die Spitzen der Sägezähne verrundet waren.
Danach ging es nicht viel besser.
Ich habe die Zähne nachgefeilt und dabei eine Dreikantfeile total verschlissen, weil die Zähne noch verzundert waren.
Danach ging es immer noch nicht gut, etwas besser schon aber wenn ich tiefer als so 2cm in dem Brett war, klemmte es wieder.
Also habe ich die Flächen auf einem 1000er, King, Wasserstein überschliffen.
Dann alles noch mal mit stumpf werdendem 400er Schleifpapier, nach deutscher Bezeichnung, übergeschliffen und Geschärft.
Auf eine min. 30jahre alte, wirklich trockene Dachlatte gehakt und festgestellt, dass die Schneide zu dünn ist.
Äste von einer Tanne, glatt am Stamm Abgesägt (das geht gut).
Mit 1000er King Geschärft (oder besser gestumpft) und mit dem nun ziemlich stumpfen 400Schleifpapier die Oberfläche angeglichen.

Die Schneide ist nun ballig und ich kann mir noch gut Haare vom Arm rasieren.

Das Griffholz hat an Härte zugenommen und ist nicht mehr durch meine Daumennägel zu beeindrucken, nur zu polieren.

Folgerung:
Wenn einer eine funktionierende Säge haben will.
Keine Klinge mit vorgearbeiteter Säge kaufen, sondern selber Feilen(oder Schleifen).
Man spart sich den Ärger, kann die Zahnform selbst bestimmen und auch gleichmäßiger anbringen. Den verrundeten Rücken hat man wohl auch noch, aber den kann man ja vor dem Feilen noch leicht rechtwinkelig abändern.

Ein Querschnitt wie bei einem Sachs, ist wohl hilfreich und wenn man die Säge öfters nachschärfen können will, ist eine Hohlkehle keine gute Idee.

Vor allem, die Klinge total fertig machen, bevor der Finger-/Handschutz, Knebel, Parierstange, angepasst wird.
Ich hatte mich auf die „fertige“ Klinge verlassen. Man sah die Schleifriefen noch durch die Politur, aber vor allem, hat der Glanz, die starken Wellen verdeckt.

Ich habe nun am Übergang noch etwas gröbere Bearbeitungsspuren unter dem 400er Schliff, weil ich den Spalt nicht größer werden lassen wollte. Er ist immer noch kaum sichtbar und aufgesteckt hält der Handschutz, auch wenn die Klinge auf der Angel steht.

So, ein Bild, von dem nun, als fertig zu bezeichnenden Messers.
Verbessern geht immer, aber bei einem Teil für grobe Arbeiten, finde ich das unsinnig. Man sieht auf der Klinge überall noch kleine Riefen, die von vorherigen Arbeitsgängen stammen.

Auf dem Bild von Links nach Rechts:
Griffhülse, Handschutz, Knaufplatte, Hülsenmutter (M6), zu Schraubendreher gehämmerter und gefeilter Flachstahl. Darunter Klinge auf der Scheide.
 

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