18650: Kapazität mehr Schein als Sein?

Von AW gibt es bald neue 18650er mit 2600mAh.
Verkaufsstart soll am 25.5. sein.
Ich werd mir wahrscheinlich 2 Stück davon bestellen.

2 Eagletac 2400mAh 18650er sind bereits zu mir unterwegs.
Laut diesem Beitrag von mev im light-reviews Forum scheint die Kapazität der Eagletacs ganz ordentlich.
Und nur beim Eagletac Akku löste die Tiefentladeschutz am Ende der Laufzeit (bei Entladung in einer Eagletac T100C2) aus. Bei den anderen Akkus hat der Test abgebrochen wenn die Helligkeit zu stark gefallen war.

Stefan
 
Eine Frage bezüglich der Kapazität bei tiefen Temperaturen.

Ich habe hier eine Entladungskurve entdeckt, die die Temperaturabhängigkeit aufzeigt (3. Graphik von oben):

http://www.ibt-power.com/Battery_packs/Li_Ion/Lithium_ion_tech.html

Sehe ich das richtig, dass bei einer Temperatur von -10 Celsius nur noch 10-15 % (Entladung bei 0.2 C) der Kapazität entnommen werden können, bevor der Akku unter 3.6 Volt fällt?

Bisher dachte ich, die LiIon-Akkus wären ähnlich kälteresistent wie Lithium-Primärzellen...


gruss

matthias
 
Würde das überhaupt praxisrelevant sein?

Die meisten Lampen mit 18650er werden schon recht schnell warm und diese -10°C werden nach 2-3min sicher schon +10°C sein. Wenn man die Lampe nicht in den Schnee legt, natürlich....
 
Am Samstag sind 2 2600mAh 18650er von AW und 2 2400mAh 18650er von Eagletac bei mir angekommen.

Die AWs haben keinen Nippel am Pluspol.
AW-2600mAh-flat-top.jpg

Damit sie trotzdem in zweizelligen Lampen hintereinander genutzt werden können haben sie 3 kleine Vorsprünge am Minuspol.
In Lampen mit mechanischem Verpolungsschutz, wie z.B. der EagleTac T100C2, können sie wegen des fehlenden "Nippels" nicht genutzt werden.

Die Eagletac 18650er kamen mit je einem kleinen Hinweiszettel.
Eagletac-2400mAh.jpg
.
Die Eagletacs sind nochmal etwas größer als die roten 3000mAh Ultrafires und die schwarzen 2400mAh Trustfires.
In meine JetBeam Jet-III Pro IBS passen sie nur ganz kanpp und die Endkappe liesse sich höchstenst noch mit leichter Gewalt zudrehen.
18650er_in_Jet_III.jpg

AW 2600mAh - schwarzer Trustfire 2400mAh
roter Ultrafire 3000mAh - Eagletac 2400mAh

Meine beiden 2600mAh Akkus von AW haben eine nur geringfügig höhere Kapazität als die schwarzen Trustfires.
Die Eagletacs liegen deutlich darunter und liefern dabei auch noch eine geringere Spannung.
18650-entladediagramm-AW2600-ET2400-TF2400.png


Jeweils den besten meiner AW2600, Eagletac2400 und Trustfire2400 habe ich auch mal in meiner Eagletac T100C2
getestet:
T100C2_high-AW2600-ET2400-TF2400.png

Um den AW 2600mAh 18650er trotz des flachen Pluspols in der T100C2 testen zu können hatte ich einen Draht um und über den +-Kontaktstift im Lampenkopf geknotet (Foto hier).
Man sieht deutlich die Auswirkungen von Kapazität und Spannung.
Mit dem AW 2600mAh Akku läuft die Lampe nur wenige Minuten länger geregelt als mit dem Trustfire, fällt danach aber zunächst weniger steil ab als dieser.
Der Eagletac Akku bringt unter Belastung eine niedrigere Spannnung als die andern 18650 und läuft daher noch kürzer geregelt als man es nur nach der Kapazität erwarten würde. Dafür ist der Abfall der Helligkeit nach Ende der Regelung viel flacher.
Wie in Mevs Test im light-reviews Forum war auch bei mir der Eagletac der einzige Akku bei dem der Tiefentladeschutz auslöste.

Stefan
 
Last edited:
Klasse Bericht Stefan :super:


Die alten AW sind entzaubert, für sie spricht aber immer noch die Konstanz, Passgenauigkeit und der Nippel am plus Pol.

Die neuen AW sind elektrisch top, aber sie haben einen flat Top, der mit etlichen Lampen nicht kompatibel ist,
zudem sind sie mit USDS14,95 pro Stück, zuzüglich Versand, happig im Preis...


Klare Gewinner sind die Trustfire "true 2400mAh", die mit USD 9,99 shipped für zwei Stück zudem die günstigsten sind.


Meine eigenen Erfahrungen mit den Trusfire betätigen die Messungen.:super:




Heinz
 
Hi
Es gibt bei AW 2 verschiedene Ausführungen von 1865o Akkus .Mit und ohne Plus Nippel.Also aufpassen was man da bestellt.Auch preislich Differenzen.

Gruß Nebel-Jonny
 
Vielen dank für Deinen Test!


Wie in Mevs Test im light-reviews Forum war auch bei mir der Eagletac der einzige Akku bei dem der Tiefentladeschutz auslöste.

Wie kann man das interpretieren? Ich habe keine Ahnung von solchen Sachen, daher die Frage, ob es denn dermassen schwer ist, eine funktionierende Schutzschaltung zu bauen?

Sieht es denn bei den Schutzschaltungen gegen Überladung und Kurzschluss ebenfalls so schlecht aus?


Grüsse Matthias
 
Matthias,
der Tiefentladeschutz spricht bei vielen geschützten Akkus dann nicht an, wenn der Entladestrom nicht groß genug ist.
Lies bitte Mevs Beitrag #19 im genannten Thread.

Bei einer Lampe wie der Eagletac T100C2, die nach Ende des geregelten Betriebs im DD läuft, sinkt die Stromaufnahme am Ende auf sehr geringe Werte und die Schutzschaltung löst bei vielen 18650ern nicht mehr aus.
Einzige Ausnahme bei mir waren die beiden Eagletac Akkus.
An denen habe ich nach Auslösen des Tiefentladeschutzes und Zurücksetzen der Schutzschaltung (ganz kurz in Ladegerät gesteckt) 3,16V und 3,24V gemessen.

Bei allen Lampen die bis zum Schluss voll geregelt laufen (Lampen mit Boost- oder Buck-Boost-Konverter wie z.B. Jetbeam Jet-III Pro IBS, Eagletac T10L und viele 2x18650 Lampen mit Buck-Konverter) steigt die Stromaufnahme mit abnehmender Akkusspannung an. Solange nicht eine zu geringe Helligkeit eingestellt ist löst die Schutzschaltung bei allen bisher von mir getesteten geschützten 18650ern bei entladenem Akku aus. Nach Abschalten der Last steigt die Akkuspannung sofort wieder auf gesunde Werte an.

Ob der Kurzschlussschutz in meinen Akkus funktioniert werde ich nicht nicht testen. Ich bin nicht einmal sicher ob ein Kurzschluss- oder Überstromschutz in allen Schutzschaltungen enthalten ist.

Beim Überladeschutz hoffe ich, dass er richtig funktioniert.
Trotzdem bin ich beim Laden so vorsichtig als wäre er nicht vorhanden.
Der Überladeschutz ist für mich nur eine zusätzliche Sicherung für den Fall, dass das Ladegerät defekt oder falsch eingestellt ist.

Stefan
 
Hallo,

das mit dem nicht ansprechenden Tiefentladeschutz würde ich nicht überbewerten.

In Lampen, die den Schutz nicht triggern, sieht man sehr deutlich nachlassende Helligkeit, was ein Signal ist
den Akku nachzuladen.

Eine Warnfunktion vor Tiefentladung gehört ohnehin in die Lampe und höchsten als Notabschaltung zusätzlich in den Akku.

Auch den Schutz vor Überladung sehe ich nur als Notfalleinrichtung, falls das Ladegerät versagt...


Keinesfalls sollten beide Schutzmaßnahmen im täglichen Gebrauch ansprechen, da sie nur als letztes Mittel dienen.
Häufiges Ansprechen degeneriert den Akku.



Kurzschlussfestigkeit teste ich gleich am Anfang, wenn die Zellen noch neu sind, damit ich sofort reklamieren kann.

Bisher gab es hier noch keine Ausfälle, allerdings waren einige Nonames DOA, oder haben sich sehr bald verabschiedet...


Mit den "true 2400mAh" von Tustfire, gab es noch kein Problem. :super:


Neuerdings gibt es davon auch 16340er mit 880mAh, hoffentlich auch "true"



Heinz
 
Vielen Dank euch beiden für die hilfreichen Erklärungen. :super:

Bisher dachte ich immer, dass die Schutzschaltung alleine über die Spannung ausgelöst wird, mir war nicht klar, dass sie über die Kombination aus Entladestrom und Spannung realisiert wird.

Nach den Erklärungen von Stefan ist mir auch klar geworden, dass meine Vorstellungen über die Interaktion zwischen Treiber und Akku bisher gelinde gesagt eher nebulös waren... :eek:


grüße matthias
 
[...]
Ob der Kurzschlussschutz in meinen Akkus funktioniert werde ich nicht nicht testen. Ich bin nicht einmal sicher ob ein Kurzschluss- oder Überstromschutz in allen Schutzschaltungen enthalten ist.
[...]

Also die blauen (protected) Trustfire 2.500mAh, die vor dem Erscheinen der schwarzen 2.400mAh mit die beste Wahl waren, hatten IMHO keine "direkte" Überstromsicherung. Da aber bei knapp über 5 Ampere die Akkuspannung aufgrund des Innenwiderstands genügend im Keller war, haben sie sich dann doch abgeschaltet ;).

[...]
Bisher dachte ich immer, dass die Schutzschaltung alleine über die Spannung ausgelöst wird, mir war nicht klar, dass sie über die Kombination aus Entladestrom und Spannung realisiert wird.
[...]

Jein ;) ... die Abschaltung erfolgt wirklich nur aufgrund des Unterschreitens einer Spannungsschwelle. Der Entladestrom ist aber ein Faktor, der die Spannungslage des Akkus stark beeinflusst. Aufgrund des Innenwiderstandes des Akkus reduziert ein erhöhter Entladestrom die Ausgangsspannung des Akkus. Vereinfacht gesagt, liegt der gesamte Spannungsverlauf über die Entladung einfach einige Zehntel Volt tiefer, wenn der Entladestrom hoch ist. Da die Schaltschwellen der Schutzschaltung aber unabhängig davon fest sind, wird auch der Abschaltpunkt eher erreicht. Damit bei normal hohen Lasten aber keine Kapazität verschenkt wird, muss die Schutzschaltung entsprechend "spät" schalten, also den Spannungsabfall durch die Last berücksichtigen. Entlade ich den Akku dann aber nur mit einer (unnatürlich) niedrigen Last, dann fehlt dieser lastbedingte Spannungsabfall und der Akku wird tatsächlich deutlich tiefer entladen als normal, vermutlich bis an die Grenze, was gerade noch so vertretbar ist.
 
Neuerdings gibt es davon auch 16340er mit 880mAh, hoffentlich auch "true"
Ich hatte die auch schon bemerkt und gleich ein paar bestellt.
Die Kapazität habe ich noch nicht gemessen.
Aber unabhängig vom Ergebnis halte ich die Akkus jetzt schon für kaum brauchbar: sie sind zu lang.
Zebralight H30 und Nitecore EX10 lassen sich damit nicht vollständig zuschrauben und funktionieren deshalb nicht.
In die Nitecore Extreme passen sie aber der Nippel ist zu kurz für den Verpolungsschutz.
Selbst für 2*123 Lampen siind die Akkus zu lang, bei EagleTac P100C2 und T100C2 stehen mehrere Millimeter hinten aus dem Batterierohr heraus.
Von allen meinen Lampen scheinen nur EagleTac P10C, JetBeam Jet-II Pro IBS und Olight M20 mit diesen Akkus zu funktionieren.
Hier mal ein Foto zum Größenvergleich:
16340-17670.jpg


Stefan
 
Das gilt aber nur für die geschützte Version. Die "normalen" passen überall. Die geschützten sind übrigens so lang, dass sie in keines meiner 4 verschiedenen Ladegeräte passen. Nicht zu empfehlen.
 
Hallo,

die Hinweise und Warnungen kommen für mich natürlich zu spät, da ich die 880er Trustfire sofort bestellt habe...

Auf dem Bild von Stefan sehen sie wirklich seehr lang aus, zu lang...


Ob es dafür noch eine Verwendung gibt, muss sich noch zeigen.

In 1xLampen wird wohl nichts gehen, aber in wenigen 2x16340er Lampen sehe ich Möglichkeiten...

Mal abwarten, bis die Zellen geliefert werden...........


Vorerst gilt: Finger weg!



Heinz
 
Ich konnte leider nicht früher warnen, ich hab die Akkus erst gestern bekommen.
Die Akkus sind wirklich extrem lang: ca. 36,2mm.
Die bei dealextreme genannten Abmessungen Dimensions: 0.67 in x 0.67 in x 1.42 in stimmen diesmal (der http-Server ist derzeit wieder schwer zu erreichen, über https läuft es besser https://www.dealextreme.com/details.dx/sku.24980).
Außer in die bereits gennnten Lampen passen sie auch in eine Solarforce L2.

880mAh Kapazität haben die Akkus nicht.
Bei 1A Entladestrom habe ich rund 600mAh gemessen.
Hier mal die Entladekurven im Vergleich zu meinen schon älteren und häufig gebrauchten 16340ern von AW.
Trustfire-880mAh-LIR16340_1A-discharge.png

Bei den geschützten Alkkus in 16340er Größe scheinen mir die von AW immer noch am empfehlenswertesten: sie passen problemlos in alle meine 1*123 und 2*123 Lampen und haben auch nach häufiger Nutzung noch nicht allzuviel von ihrer Kapazität verloren.

Stefan
 
Ein paar Akkus von mir.

akkus3xoc.jpg


Die Wolf Eyes Akkus passen noch so eben in meine Jet 2 Pro IBS.
In meine Eagle-Tac P10C passen sie nicht.

Andreas
 
Hallo Stefan,

vielleicht hattest Du schon mal was über die Messanordnung geschrieben und ich habs nicht gelesen. Für diesen Fall bitte ich um Entschuldigung und wäre dankbar für einen Link.
Anderenfalls wäre es nett, wenn Du ein paar Worte darüber verlieren würdest. Wie hast Du beispielsweise die 1A Stromentnahme verwirklicht?

mfg
Investigator
 
Investigator,
blätter einfach zurück zu Beitrag #41 in diesem Thread.
ALC 3000 PC + Ladeschale.
Software und Firmware bei dem Gerät halte ich immer noch für nicht ausgereift.

Stefan
 
Hi,
bei der Suche kommt bei Ladegerät und Cytac ja mehr als mir lieb ist und ich wurde nicht fündig.

Hatte mir Cytac 18650er (geschützt) von Cytac und auch ein Ladegerät von Cytac bestellt das 18650er, 17670er und RCR123A Akkus laden kann.

Hat jemand damit schon Erfahrungen gesammelt. Es wäre halt für unterwegs recht praktisch. Bin öfter mal unterwegs und möchte da nicht das Lipoly mit allem Mitschleppen :hehe:
 
Hi,

Hat jemand damit schon Erfahrungen gesammelt. Es wäre halt für unterwegs recht praktisch. Bin öfter mal unterwegs und möchte da nicht das Lipoly mit allem Mitschleppen :hehe:

Das ganze sieht für mich aus wie ein DSD Ladegerät. Da findest Du genug drüber bei der Suche.
 
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