Geniale Halterung für Schleifstein?

Sanji

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Hallo,

habe diese Konstruktion bei knifeforum.com gesehen (Eigenbau von ken123 ?).

ken123_knifeforum_com.jpg


Auf den ersten Blick finde ich das Ding genial. :irre:
Wenn mich mein räumliches Vorstellungsvermögen nicht täuscht, kann man damit jeden Schleifwinkel perfekt einstellen und einhalten.

Bin am überlegen, mir das nach zu bauen.
(einfach aus Perfektionswahn und Spass am basteln :steirer:)

Kennt/hat jemand dieses Konstrukt? Taucht das was?
>>>>Verbesserungsvorschläge?

(-vieleicht könnte man sogar ein Motörchen einbauen....:hehe:)

(P.S.: Klar, ich kenne auch diese Schleifhilfen, die man auf den Messerrücken aufclipt, die aus Blech und auch die mit Keramikgleitfläche, die beim benutzen sogar den Stein glätten....ich benutze die Dinger aber nicht)
((P.P.S.: Ja, ich bin auch ein Befürworter des ''freihändig'' schleifens und das klappt auch ganz gut...aber vieleicht ist ja mehr möglich....)
 
So auf den ersten Blick würde ich sagen, die Stange ist viel zu dünn und
labil. Ein exakter Winkel dürfte sich damit niemals halten lassen.
Vom Prinzip her ist dies ein Lansky-Nachbau, nur daß sich halt die
eigenen Steine verwenden lassen. Nachteilig sehe ich dazu noch die
Klingenauflage. Erstens keine Klemmung, d.h. muß wohl von Hand festgehalten werden.
werden. Außerdem: Was passiert mit konvexen Klingen (Parabelform)?
Die kippeln mit Sicherheit bös hin und her.
Eine mittelprächtige Bastelarbeit, nicht ausgereift.
 
Hallo Sleipnir,

ja klar, die Stange ist zu dünn, auch die Fixierung der Klinge kann man besser machen.... :hmpf:

In dieser Konstruktion dient wohl die verstellbare Plexiglasscheibe als Anschlag für den Klingenrücken (auf dem Bild schlecht zu sehen), die eigentliche Fixierung könnte ich mir durch einen starken Magneten unter dem Messer vorstellen.

Konvexe Klingen sollten kein Problem darstellen, die Halterung des Schleifsteins muss natürlich drehbar an der Stange angebracht sein, sodass sich die Schleiffläche der Krümmung der Klinge anpassen kann.

Ein kleines Manko scheint für mich zu sein, dass sich der Anstellwinkel der Schleiffläche zur Klinge minial verändert, wenn sich die Entfernung zwichen dem Drehpunkt des Schleifarms und der Schneide verändert.
Der Anschliffwinkel ist näher am Drehpunkt (Klingenmitte) minimal stumpfer als an den dazu weiter entfernten Kingenteilen (Spitze und Nähe Griff).

Landsky- Nachbau? Im Prinzip ja, aber der Lansky ist ein Zwerg dagegen. :haemisch:
 
Sieht aus wie Lansky... Aber tolle Idee!!!

Trotzdem: nach ein Paarmal Messer freihändig Schleifen habt Ihr den Winkel auch ohne Gestänge 'raus.

Auf einem Belgischen Brocken z.B. ist die Einhaltung des richtigen Winkels u.a. an der Verfärbung des Schleifschlamms zu erkennen.

Viele Grüße,
Rolf
 
@teach: So aehnlich, aber aber im Gegensatz zum Apex EdgePro (1x6" flache Steinchen) kann obiges Monstrum normale Banksteine oder auch mal ein 8x3" DMT XXL :teuflisch :dream einspannen und bei geeigneter Klingenform sogar noch vernuenftig benutzen. Der Stein-Halter ist uU sogar der Dick'sche 711101 (mit 220mm x 70 mm Aufnahme).

@*

Klebebandauflage und Neodym muesste auch das Auflegen konvexer Klingen fuer eine flachgeschliffene Fase problemlos machen.

Stabilitaet: Wenn ich mich an den Thread bei den Amis richtig erinnere, ging die senkrechte Stange ziemlich weit unter die Plexiglas-Platte, daher ist der "Boden" auch so hoch. Verstellbare Armweite mit Gegengewicht, etc. - die kleineren Apexe kommen noch ohne all das aus :/ .

cu
Peter
 
Last edited:
Ein kleines Manko scheint für mich zu sein, dass sich der Anstellwinkel der Schleiffläche zur Klinge minial verändert, wenn sich die Entfernung zwichen dem Drehpunkt des Schleifarms und der Schneide verändert.

Da sehe ich das Hauptproblem des Lansky-Systems bzw. dieser Konstruktion. Das lässt sich aber durch eine längere Stange, z.B. 1m minimieren. Natürlich darf sich die Stange auch nicht durchbiegen. Also 16mm Rundmaterial würde ich schon nehmen. Altn. Flachmaterial und hochkant, ist leichter aber dann wird die Führung aufwändiger.

Zusätzlich sollte man sich angewöhnen, die Klingen so fixieren, dass Anfand und Ende der Schneide gleichweit vom Angelpunkt entfernt sind und der Klingenüberstand an der Auflage immer gleich ist, um späteres Nachschleifen zu erleichtern.

Andreas
 
Hallo teachdair,

Danke für den Hinweis auf ''Apex edge pro''.
- kannte ich bisher nicht.

Hier im Forum auch gibts ein paar Threats über dieses Schleifgerät.

Die Arbeitsweise dieses Profi- Schleifgeräts kann man auf dem Video des Herstellers sehen:
http://edgeproinc.com/

Das klärt ein paar Fragen zur Benutzung und bringt ein paar zusätzliche Ideen zur Konstruktion.

Das Ding kost so um die 350 Dollar ....hmm, vieleicht hab ich irgendwann mal Zeit zu basteln.

Bis dahin bleibe ich freihändig. ;)
 
Last edited:
Das einzige Manko ist wirklich nur der zentrale Drehpunkt, sonst ist das völlig OK.
Was soll denn da großartig durchbiegen ?
Der Stein liegt auf der Schneidfase, die Schubstange liegt im Block, und im Handgriff ein Ausgleichsgewicht zum Stein.

Eine längere (dickere) Stange wäre unsinnig, weil die Hublänge vom verwendeten Stein begrenzt wird. Selbst eine wackelige senkrechte Stange würde zu Abweichungen führen, die man ausrechnen, aber kaum mit herkömmlichen Mitteln nachmessen kann, selbst Balligkeit wird man kaum erkennen können.

Gruß Andreas
 
Das einzige Manko ist wirklich nur der zentrale Drehpunkt, sonst ist das völlig OK.

- bei längeren Klingen muss man dann eben Sektorenweise schleifen,
also den jeweils zu schleifenden Bereich der Klinge direkt vor dem Drehpunkt einspannen.
Dann sollte auch das kein Problem mehr sein.


Nachtrag:
Nur um meine Messser einfach scharf zu halten brauche ich so ein Ungetüm eher nicht,
die Schneidfase schärfen schaffe ich ausreichend gut in kurzer Zeit ganz normal per Hand auf dem Wasserstein.

Ich habe aber ein paar Messer rum liegen, deren kompletten Anschliff ich um ein paar Grad ändern will.
Und so genau einen Winkel über längere Zeit einzuhalten ist ziemlich schwierig.
Da wäre so ein Ding recht unterstützend.
 
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Eine längere (dickere) Stange wäre unsinnig, weil die Hublänge vom verwendeten Stein begrenzt wird.

Bei der Stangenlänge geht es nicht um den Hub des Steins, sondern um den Radius zu Angelpunkt. Perfekt wäre, wenn alle Punkte der Schneide den gleichen Abstand zum Angelpunkt haben. In der Praxis ist das kaum zu erreichen, da Schneiden selten einen kreisförmigen Bogen haben. Ein möglichst passender Radius ist jedoch erstrebenswert, damit der Stein immer annährend rechtwinklig zur Schneide geführt wird. Abweichungen von der Rechtwinkligkeit haben automatisch einen veränderten Schleifwinkel zu Folge.
Ich habe eben mal meine Küchenmesser durchgesehen. Mit 800mm Radius könnte ich leben. Besser wäre natürlich, wenn der Abstand für jedes Messer einzelnd ermittelt würde und das Gerät entsprechend variabel ist. Denn was für ein grosses Kochmesser optimal ist, wird bei einem kleinen Skinner vermutlich zu einem Schleifwinkel von z.B 30 Grad in der Mitte und 50Grad an der Spitze führen. Für den Großteil der Taschenmesser und Fixed würde ich diese Bauart daher nicht verwenden.

Bei der Auflage sehe ich auch noch einige Probleme. Klingen mit durchgehendem Flachschliff haben nicht unbedingt planebene Seitenflächen und bei der Auflage ergeben sich andere Schleifwinkel als bei Klingen mit niedrigem Anschliff, die mit ihren parallelen Seitenflächen aufliegen.

OK, alles kein unlösbaren Schwierigkeiten, aber ich halte den Aufwand im Vergleich zum Ergebnis für zu hoch.

Andreas
 
Bei der Stangenlänge geht es nicht um den Hub des Steins, sondern um den Radius zu Angelpunkt. Perfekt wäre, wenn alle Punkte der Schneide den gleichen Abstand zum Angelpunkt haben. In der Praxis ist das kaum zu erreichen, da Schneiden selten einen kreisförmigen Bogen haben.
Mir ist das Problem durchaus bewusst, mir war das mit der langen Stange wegen des Radius aus dem Beitrag nicht ganz deutlich geworden, ich hatte die Durchbiegung überberwertet und missverstanden ;)

Deine 800mm wären allerdings auch aus Platzgründen tatsächlich ein Problem.

Gruß Andreas
 
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