Passaround CRKT Mini My Tighe/Dogfish/MercHarness

chamenos

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Hallo.

Hatte nun zwei Wochen die Möglichkeit, obern genannte Messer zu testen.

Fangen wir mit dem Necky an:

Dogfish

Länge: 13,6cm
Klinge: 5,6cm
Dicke: 3mm
Hohlschliff
Scheide: Kydex mit einer Kugelkette

Das Messer war (und ist) rasierscharf und sehr ordentlich verarbeitet.
Besonders viel geschnitten habe ich damitallerdings nicht, da es mir einfach zu klein war. Nun gut, - habe auch Handschuhgröße 10.
Das Messer sitzt in der Kydexscheide sicher, wenn auch mit fühlbarem Spiel.
Die Scheide ist auf der Vorderseite gut verarbeitet, leider sind die Nieten auf der Rückseite alle nicht sauber umgebördelt und gerissen.
Da ich einen ziemlichen Pelz auf der Brust habe, fiel damit das Tragen unter dem T-Shirt schon mal aus. Aus dem selben Grund habe ich auch dankend auf das Kugelkettchen verzichtet und ein Stück Paracord genommen. Tja, und über dem T-Shirt war auch nicht so prall, da die Nieten dort dann am Stoff gezupft haben.
Ich habe es zwei Tage so um den Hals getragen (was macht man nicht alles für einen möglichst umfangreichen Test) und kam mir dabei ehrlich gesagt etwas albern vor. Der Haikopf ist bei dem Messerchen ja nicht nur bloß angedeutet, sondern sehr offensichtlich gearbeitet.
Am Strand beim Surfen mag das witzig sein, aber abends in der Kneipe ist das etwas overdressed.
Womit wir beim (hier im Forum ja scheinbar jede Woche neu aufgelegten) Thema Flaschenöffner/Kapselheber wären.
Es geht, aber es funktioniert nicht wirklich gut.
Nur das blanke Messer in der Hand, ist man immer wieder versucht in die Klinge zu greifen um den Hebel zu verlängern. Mit der Scheide am Messer fällt das Problem zwar weg, aber die Sache bleibt unbefriedigend.

Womit ich auch nicht klar kam, war die Daumenrampe am Klingenrücken. Die liegt meiner Meinung nach deutlich zu weit hinten.

Ich habe dann das MercHarness am Dogfish befestigt und das Ensemble so einen Tag getragen um das auch mal zu testen. Die Idee des Harness ist nicht schlecht, aber irgendwie hat es mich dann doch gestört. Bin wohl nicht so der "Schulterholstertyp".

Resümee:

Wer kleine Hände hat, das Fischkopfdesign als tragbar empfindet und ein sauber gemachtes Neck-Knife mit einer einfachen Kydexscheide für unter 30,-€ sucht, für den mag das Dogfish ein toller Fang sein.



Sehr gespannt war ich auf das Mini My Tighe


Erstens wollte ich diese Veff-Serrations ausprobieren, sieht ja auch hundsgemein aus und zweitens hatte ich noch nie ein Assisted Opener zum Spielen:

Hier die Daten:

Länge geschlossen 9,6cm
Höhe geschlossen ~3cm
Breite (Griff) 1,3cm

Länge offen 17,2cm

Klingenlänge 7,6cm
Breite 3mm

Das Messer ist tiptop verarbeitet, die Klinge sitzt mittig, der Liner arretiert sauber im ersten Drittel und das Teil ist wirklich scharf. Besonders die Veff-Serrations ging durch alles wie durch Butter. Ich habe Paracord und 5mm dickes Kernleder zu Spänchen zerschnipselt.
Wirklich garstig:teuflisch
Der Assisted Opener greift nach einem kurzem Widerstand beim Öffnen und schmeisst die Klinge respekteinflößend in Position. Cool.
Wem das Messer vom Design zusagt, - er aber auf diese Funktion keinen Wert legt kann geholfen werden. Die Feder (ein Stück runder Federstahl) ist mit einfachen Mitteln auszubauen.
Das Messer hat mir gefallen, allerdings mit einem kleinen Wehrmutstropfen. Ich habe das Messer natürlich gleich als EDC testen wollen und erst einmal mein CaraCara aus der Tasche verbannt. Tragweise: rechte vordere Hosentasche auf drei Uhr.

Tja, ist schon schick, so ein Assisted Opener, besonders wenn man es schafft, ein Feuerzeug so am Messer vorbeizuschieben, dass er auslöst. Mmmmmm, und dann erst diese Veff-Serrations, wirklich höllisch scharf.

Lange Rede kurzer Sinn; die Hosentasche ist wieder genäht und dank schneller Wundheilung sieht man meiner Hand die "Drei-viertel-ausgeklapptes-Messer-aus-der-Tasche-prökeln-Blessuren" auch nicht mehr an.

Ich hab das Mini My Tighe, dann wieder in sein Pappschächtelchen gepackt und den Test damit für mich als beendet angesehen.

Mögen bitte andere Tester, die sich mit dem kleinen Beisser besser verstehen, hier ein Statement abgeben. Ich bin beleidigt:argw:

Resümee:
Jeder braucht ein Brotmesser mit Veff-Serrations und ich bin zu blöde für semiautomatische Messer

Trotzdem einen herzlichen Dank an Böker für die Möglichkeit, sich mal mit neuen und innovativen Messern zu schneiden:D

Viele Grüße aus Berlin

chamenos
 
Hihi

Bilder vergessen

Bitteschön

Dogfish
 

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Mini My Tighe
 

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Hallo,

erst einmal herzlichen Dank an Marc und die Firma Böker, die den Test erst ermöglicht haben.

Hier "meine" Ergebnisse vom Test:


CRKT Mini My Tighe

Daten:
Die wichtigsten Daten wurde ja bereits genannt. Interessant finde ich noch das stolze Gewicht von 108 gr (lt. CRKT) bei einer Klingenlänge von 7,6 cm.

Gesamteindruck:
Das Messer macht einen soliden Gesamteindruck. Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet. Hier können sich andere Messer (z. B. einige Modelle von Spyderco; bitte nicht mit Steinen schmeißen, ich liebe sie trotzdem) ein Beispiel nehmen.
Die Klinge sitzt mittig.
Die Optik ist Geschmacksache. Sie war für mich der Hauptgrund am Passaround teilzunehmen. Das Aussehen schneidet schließlich mit.
Das Messer ist komplett verschraubt. Somit steht dem Tuning auch nichts im Wege.

Klinge/Klingenform:
Die Klinge wird durch die Serration im hinteren Bereich und durch eine „zweite“ Fehlschärfe geprägt und erscheint dadurch relativ schmal, ist aber trotzdem alltagstauglich.
Die „riesige“ Teilwelle (Veff Serrated Cutting Edge) ist sehr bissig :teuflisch, was sich aber in der Praxis teilweise nachteilig ausgewirkt hat. Manches Schneidgut (Papier, Karton, Brötchen, Breze) wurde mehr gerupft als geschnitten.
Andererseits kann man vielleicht interessante Muster ins Nutella-Brot formen. :hmpf:
Aber über die Vor- bzw. Nachteile von Wellenschliff ist im Forum ja schon der eine oder andere Beitrag vorhanden.
Bei diesem Modell ist die Klinge schwarz beschichtet (lt. Hersteller non-reflective titanium nitride).
Obwohl auch etwas härtere Materialien (Karton) mit dem Messer geschnitten wurden, sind noch keine Spuren sichtbar.
Allerdings empfinde ich die Beschichtung als relativ glänzend. Dies hat außer dem taktischen Nachteil, dass man beim topsecret-Geheimeinsatz im feindlichen Gebiet sofort entdeckt wird, auch zur Folge, dass man Verschmutzungen (z. B. Fingerabdrucke) deutlicher sieht als bei matten Klingen. Aber wer sein Messer liebt oder wen’s stört, der putzt. ;)

Verschluss:
Die Klinge wird per FrameLock sehr sicher fixiert. Das versehentliche Einklappen der Klinge habe ich nie befürchtet, da über die Hälfte der Klingenstärke gesichert wird.
Zum Lösen der Sicherung wird auch einige Kraft benötigt, sodass sich im Laufe eines verspielten Abend (Messer zigmal mit einer Hand geöffnet und wieder geschlossen) der Daumen bemerkbar machte, obwohl die Griffplatinen sauber abgerundet sind.
Im alltäglichen Gebrauch ist mir aber ein Messer, dass sicher verriegelt wesentlich lieber als ein, durch eine versehentlich eingeklappte Klinge in Mitleidenschaft gezogener Finger.

Nun zum wichtigsten Teil für das Kind im Manne: die Öffnungshilfe. :hehe:
Kaum hat man die Klinge ca. 2cm geöffnet, übernimmt die Öffnungshilfe (ein im Griff eingebauter Rundstab) die restliche Arbeit und wirft die Klinge relativ kräftig auf. Das ist richtig was fürs Auge und für die Ohren.
Der „assisted opener“ ist sehr beeindruckend und arbeitet sehr zuverlässig.
Vorteil beim CRKT ist, dass die Öffnungshilfe offensichtlich (habe ich am Testmesser nicht ausprobiert) ohne weiteres (ein passender Torx-Schraubendreher vorausgesetzt) ausgebaut werden kann. Zurück bleibt nur ein kleines Loch im Backspacer.
Empfehlung:
Da es preislich keinen Unterschied macht, ob man das Messer mit oder ohne Öffnungshilfe kauft,
das Teil mit „assisted opener“ nehmen und bei nicht gefallen ausbauen.



Griff:
Der Griff besteht aus 420J2-Stahlplatinen mit BackSpacer aus Aluminium. Die äußeren Auflagen sind aus Zytel. Das Messer seht für mich sehr interessant aus, ist aber Geschmackssache.
Durch das tiefer gezogene Griffende und den Fingermulden liegt mir (Handschuhgröße 8) das Messer wie angegossen in der Hand. Ich hatte bisher nur wenige Messer in der Hand, die mir ein ähnlich sicheres Griffgefühl vermittelten.
Bei größeren Händen kann das tiefe Griffende aber unter Umständen störend sein.
Jedoch habe ich bisher auch kaum ein Messer, das schneller verschmutzte. Fusseln werden offensichtlich durch die unruhige Oberfläche magisch angezogen. Aber auch hier gilt: Wer sein Messer liebt ..... (siehe oben).

Clip:
Der schwarze Clip ist abnehmbar (drei Torx-Schrauben), aber leider nicht umsetzbar(nur Tip-Down möglich).
Als positiv empfinde ich, dass er sehr hoch montiert, relativ kurz und ausreichend stramm ist.
Einclipsen in die Jeanstasche hinter rechts war kein Problem. Bei leichteren Stoffen musste manchmal die zweite Hand helfen.

Sonstiges:
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit war ich von dem Messer begeistert. Das Handling, insbesondere beim einhängigen Öffnen und Schließen war super.
Beachten sollte man noch, dass das CRKT für seine Größe relativ schwer (108gr.) und der Griff mit 13mm relativ breit ist. Zum Vergleich: Das Spyderco Delica Wave hat etwas die gleiche Klingenlänge, wiegt aber nur 70gr. und der Griff ist ca. 9mm breit (jeweils ohne Clip).
Man sollte allerdings darauf achten, dass das Messer im ganz geschlossen wird, bevor man es wegsteckt. Einmal hat sich das Messer beim Wegstecken geöffnet, ist aber unblutig ausgegangen. Beim Versuch, den „Unfall“ nachzuvollziehen, habe ich festgestellt, dass man die Klinge auch nur bis kurz vor dem „Anschlag“ schließen kann. Wenn man dann an den Daumenlifter kommt, ist das CRKT ein richtiger Springteufel.
Beim Messer sind zwei verschieden Washer (Bronze auf der einen und Teflon auf der anderen Seite) verbaut. Da dies auch so in der Beschreibung von CRKT steht, geht ich davon aus, dass das so gewollt ist.

Fazit:
Mit dem CRKT Mini My Tighe erhält man ein sehr solides Messer. Die Verarbeitung ist einwandfrei
Das Aussehen ist Geschmackssache (mir gefällt es).
Die Veff Serrated Cutting Edge arbeitet einwandfrei. Für meine bevorzugten Opfer (Briefe und Äpfel) ist mir aber eine glatte Klinge lieber.
Mein Traum wäre das CRKT Mini My Tighe ganz in schwarz mit glatter Klinge. Diese Kombination gibt es leider (noch = Wink mit den Zaunpfahl an Böker und CRKT :hehe:) nicht.
 

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CRKT Dogfish

Daten (teilweise lt. CRKT):

Messer
Länge Klinge: 5,7 cm
Gesamtlänge: 13,3 cm
Stahl: : 3Cr13, 55-57 HRC
Gewicht: 43 gr

Messerscheide
Material: Kydex
Länge: 8.9 cm
Breite: 3.8 cm
Gewicht: 23 gr

Das gesamte Messer einschließlich Scheide wiegt also fast nur die Hälfte des CRKT Mini My Tighe.

Gesamteindruck:
Das Messer macht insgesamt einen sauber verarbeiteten Gesamteindruck. Alle Ecken und Kanten sind, mit Ausnahme der inneren Aussparungen (Kiemen?), sauber abgerundet
Die Optik ist wie immer Geschmackssache, mir ist es etwas zu kitschig.

Klinge/Klingenform:
Die Klinge ist mit ca. 5,5 cm relativ kurz. Für meine alltäglichen Arbeiten im Büro und zuhause war dies aber ausreichend. Zum Baumefällen und auf der einsame Insel werden aber vermutlich sowieso andere Messer verwendet.
Der Hohlschliff ist sauber ausgeführt und sehr schneidfreudig. Etwas Probleme traten erwartungsgemäß mit härterem Schneidgut auf, wurden aber letztendlich auch gemeistert.

Griff:
Die Grifflänge ist bei mir für drei Finger ausreichend. Der kleine Finger fühlt sich am Griffende nicht ganz so wohl, da der Flaschenöffner etwas drückt.
Für meinen Geschmack müsste die Daumenauflage am Klingenrücken etwas weiter vorne oder entsprechend länger sein.

Messerscheide:
Die Kydex-Scheide trübt etwas den positiven Gesamteindruck des Messers, da die beiden Hälften nicht sauber zusammengefügt sind (Spalten) und etwas unsauber zusammen genietet sind. Außerdem sollten anstatt der Nieten Ösen verwendet werden, da dann das Messer auch am Gürtel oder an der Ausrüstung befestigt werden kann.
Mit etwas Bastelarbeit lassen sich diese Probleme aber sicherlich beseitigen.
Der Sitz des Messers ist aber einwandfrei. Selbst beim leichten Dauerlauf oder Radfahren sind keine Probleme aufgetreten.

Flaschenöffner:
Beim meinem Sohn (11 Jahre) hat der am Griffende integrierte Kapselheber (natürlich bei nicht-alkoholischen Getränken) sofort funktioniert.
Beim meinem ersten Versuch (natürlich im Büro) habe ich meinen Schreibtisch etwas verunreinigt und leichte Lachanfälle bei den Kollegen :haemisch: verursacht. Daher der Tipp: Vor der Benutzung in der Öffentlichkeit etwas im Stillen üben.

Fazit:
Wem’s gefällt erhält für 27,-- Euro (Preis bei Böker) ein ganz brauchbares Messer.


MercHarness Tragesystem

Das MercHarness-System besteht aus einem Stück Schnur (ParaCord?) und einigen Stücken (schlecht abgeschnittenen) Gummischlauch.
Zum Glück war das CRKT Dogfish bereits befestigt, da ich sonst vermutlich den eingeplanten Testzeitraum nicht unwesentlich überschritten hätte. :confused:
Einen kurzen Blick auf die Bilder im Internet (wie lege ich das verd... Ding an?), das Teil kurz über die Schulter geworfen und da war es...
Man(n) wird schlagartig 20cm größer und die Schultern werden breiter.
Jetzt weiss ich endlich, wie sich Rambo (Teil 1 bis 3) fühlt. :hehe:
Mit breiten, weitausholenden Schritten zum Spiegel: „Aua“, sieht das lächerlich aus.

Aber der Passaround ist zum Testen da, also habe ich das Teil am nächsten Tag im Büro benutzt (natürlich unter dem T-Shirt).

Nach diesem Tag war ich von dem Tragesystem begeistert:
absolut unauffällig und tierisch komfortabel. :super:

Ich habe bisher gelegentlich nur ein Microtech U.D.T. als Neckknife getragen. Das war aber bei weitem nicht so bequem, da das Messer bei Bewegungen doch recht heftig hin und her baumelt. Und wie das aussieht, wenn man mit dem Neckknife bzw. dem Halsband einmal irgendwo hängen bleibt, möchte ich mir auch nicht vorstellen.

Nicht so das Dogfish am MercHarness: Selbst beim Fahrradfahren und beim zur S-Bahn-Hecheln bliebt das Teil immer an meiner linken Seite. Da das Band um die Schulter und nicht um den Hals läuft, ist die Gefahr, dass man, wenn man hängen bleibt, blass aussieht auch nicht sehr groß.
Gelegentlich musste ich "nachfühlen", ob das Messer noch da ist.

Einzig ein oder zwei kleine, hochwertige Karabiner wären noch ganz nett, damit man das Messer bzw. die Scheide auch ohne Striptease ablegen kann.

Fazit:
Das Teil muss ich haben!! (hätte ich vorher nie geglaubt) :haemisch:
 

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Hallo chaos 66,

ich habe an meinem MercHarness schon so kleine Karabiner. Klappt gut. Ich hatte allerdings Schwierigkeiten die passenden zu finden. In einem Bootsladen im Urlaub an der Ostseeküste bin ich dann (einigermassen) fündig geworden. So richtig zufrieden bin ich noch nicht. Die Haken sind nicht so exakt verarbeitet.

Ein weiterer Vorteil (neben dem schnellen Ablegen) der Karabinerhaken ist, dass man ohne großen Aufwand die Messer wechseln kann um sie mit dem System zu tragen.

Ich hatte erst Bedenken, dass die Haken an der Kydexscheide zu laut klappern - dem ist aber nicht so.
 
ich habe an meinem MercHarness schon so kleine Karabiner. Klappt gut. Ein weiterer Vorteil (neben dem schnellen Ablegen) der Karabinerhaken ist, dass man ohne großen Aufwand die Messer wechseln kann um sie mit dem System zu tragen.
Ich hatte erst Bedenken, dass die Haken an der Kydexscheide zu laut klappern - dem ist aber nicht so.

Hallo maxkos!

Ich verwende das Mercharness schon seit einiger Zeit, ein Forumsfreund hat es vor Monaten aus den U.S.A. besorgt.

Die Sache mit dem schnellen Messerwechsel beschäftigt mich seit ich das MercHarness habe. Was sind das für Karabinerhacken, könntest du bitte Bilder einstellen? Wenn möglich auch, wenn sie auf dem Mercharness montiert sind.

Danke im voraus!
 
Hallo JB 1964,

hier sind mal ein paar Bilder:

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Ich hoffe sie helfen. Ich habe die Schlingen noch zusätzlich verknotet, da das System bei schwereren Messern sonst immer "länger" wird.Die Gummistücke halten einfach nicht richtig.
 
Meine Zeit mit den beiden Messern ist auch rum und deshalb schreibe ich auch gleich pflichtbewußt meine Reviews.

Zuerst zum Dogfish:

Nettes Teil, wie schon erwähnt allen urbanen Herausforderungen gewachsen. Bieröffnen war bei mir eh nicht gefragt, weil Bier nicht mein Getränk ist.

Der Mercharness war ganz nett und für größere Messer überlegenswert (natürlich DIYS-Style), aber für den winzigen Dogfish reichte mir die Kugelkette. Der Kugelkette habe ich noch einen Paracordsleeve spendiert, weil ich auch recht behaart bin.

Die Scheide sah am Scheidenmund sehr unregelmäßig aus und hielt sicher bis auf den letzten Testtag. Ich bin nach dem Autofahren ausgestiegen und höre es klimpern, schaue nach unten und da liegt der Dogfish:eek:

Bis auf eine kleine Schmarre ist nichts groß passiert, ich hab erstmal meinen Körper untersucht, weil der Dogfish eine richtig gemeine Schärfe annimmt.

Damit zum Stahl: leicht zu schärfen, wird viehisch scharf, bleibt es ein wenig > was will man mehr? Ich wünschte meine Bear Claw wäre aus dem selben Stahl mit der selben WB.
Wie scharf der Dogfish wird, kann der nächste Tester bestimmt bestätigen, weil ich ihn extra nochmal abgezogen hab. :teuflisch

Was ich auch gut finde ist, dass das Messer sich zum Pimpen anbietet. Wenn es meins wäre, hätte ich eine Zero-edge angeschliffen und die Seiten satiniert, schon allein um Rost vorzubeugen. Nach dem um den Hals tragen zeigten sich schon kleine Rostpünktchen - ich mag sandgestrahlte Messer nicht sehr... wenn schon billiges Finish, dann bitte stonewashed. Desweiteren schwahnt mir schon Böses hinsichtlich der Griffdurchbrüche und Rost.

Was ich noch gemacht hab, war einen Fob zu basteln, damit man ein wenig mehr in der Hand hat. Den Fob hab ich durch das Fischmaul gezogen, weil ich ihn mittig besser finde und den Bieröffner als zu abrasiv an meinem kleinen Finger :eek:

Zum MyTighe gibts einen zweiten Post...

Ookami
 
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Zum Mini My Tighe

Ich wollte auch schon immer mal einen Assissted Opener probieren und muß sagen: ...naja.

Am Anfang hab ich das Messer nur unter Vernachlässigung meiner eigenen Sicherheit aufbekommen, sprich der Daumen wollte weiter öffnen, obwohl die Klinge schon offen war und mein Daumen bewegte sich Richtung Klinge:eek:
Dann habe ich natürlich versucht, meinen Daumen weniger zu bewegen, was darin resultierte, dass ich mit dem Daumen seitlich auf der Klinge zu liegen kam und damit die Öffnungsbewegung stoppte.
Danach hab ich dann rausbekommen, dass man den Daumen vom Stud aus auf den vorderen Handschutz schieben muß. Damit hat es dann regelmäßig funktioniert.

Versehentliches Öffnen hatten wir schon, deshalb hab ich das MyTighe in die hintere Hosentasche gesteckt, die ich für sowieso für TipDown bevorzuge. Was auf Grund der geringen Länge auch praktikabel war, war die Uhrentasche meiner Jeans.

Die Serrations. Nette Idee und ich kann auch nachvollziehen, was für eine Überlegung dahinter gestanden hat, aber sie sind leider nicht perfekt. Sie funktionieren zwar wenn man das Messer angewinkelt durch das Schneidmedium zieht, wie das auch bei 90% der Fälle sinnvoll ist, aber auf Schub sind sie komplett stumpf.:glgl:
Durch die schrägen Spitzen neigen sie in faserigem Material auch dazu steckenzubleiben, anstatt eine Serration weiterzurutschen und weiterzuschneiden.
Die schrägen Spitzen sind auch beim Schärfen mit dem Sharpmaker hinderlich, weil sie ebenfalls an den Stäben hängenbleiben. Die Vorderseite der Serrations konnte ich nur schärfen, indem ich die Klinge nicht von oben nach unten gezogen habe, sondern von unten nach oben geschoben habe. Nur dadurch konnten die Kanten der Sharpmakerstäbe richtig in die Täler gelangen und vernünftige Arbeit leisten.

Alles in allem ein nettes Messerchen, zumal es auch gut in meine nicht allzu großen Hände perfekt passte, aber wegen der seltsamen Serrations (Spyderco all the way) und des Assisted Openings (entweder richtiges Springmesser oder richtiger Thumbstud) nichts für mich.

Ookami
 
Last edited:
Zu guter Letzt noch die Bilder und ein fettes Dankeschön an Marc.

Man achte auf den Fob und den Paracordsleeve.:p

Ookami

PS: Wird MyTighe, das Messer, eigentlich wie Mai Thai, der Cocktail, ausgesprochen?:hehe:
 

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Also doch wie der Drink! :D

ROTFLWTIME*


Ookami

*Rolling On The Floor Laughing With Tears In My Eyes
PS: Sorry für OT
 
Last edited:
Nachdem ja die ersten Beiträge schon ausführlich und gut über die technischen Daten referiert haben möchte ich hier nur noch meine subjektiven Meinungen wiedergeben.


Zuerst zum Dogfish:

Hervorragendes Backupmesser.
( OT: Ich steh ja komischerweise in letzter Zeit bei Fixed eher auf die kleinen Neckies, dafür werden die Folder immer größer.)
Das Messerchen liegt trotz seiner Größe gut in der Hand und wird mit allem was anfällt fertig.
Nachteil: Die Scheide ist Mist! Ich hab es gleich in der ersten Stunde zweimal verloren. Zum Glück hat es sich im T-Shirt verfangen, aber bei der Schärfe der Klinge könnt Ihr Euch ja vorstellen wie die 2 T-Shirts aussehen. :(
Danach habe ich es nur noch in der Hosentasche getragen. Geht auch, ist aber nicht der Sinn eines Neckies.



Das Mini My Tighe :

Hab ich nur kurz bespielt weil ich schon immer mal nen Assist Opener testen wollte. Ist mir aber deutlich zu klein. Wenn ich die große Version mal in die Finger kriege könnte die was für mich sein. Form und Funktion gefallen mir nämlich gut


MercHarness:

Hab ich gar nicht ausgepackt.
Ich hab so was ähnliches schon lange aus Paracord mit einem kleinen Stück Leder am Kreuzungspunkt.
Ist eine unauffällige Art z.B. den Garmfighter zu tragen.
Mit einem größeren Messer werd ich es im Urlaub mal testen.

Zum Schluß noch meinen Dank an all jene, die diese Tests immer wieder möglich machen. :super:
 
Dogfish:

Ergebnis vorweg: der kleine :teuflisch ist der absolute Kauftip.

Er kam höllisch scharf bei mir an. An dieser Stelle öffentlicher Respekt vor Ookamis Schärfkünsten und Dank, daß er sein Wissen freundlich weitergibt.
Das Messer hat für die Testzeit die Folder aus meiner Hosentasche vertrieben und alle Alltagsaufgaben gemeistert.
Zur Schnitthaltigkeit: Das Messerchen hat mir vormittags beim Teppichboden verlegen geholfen und nachmittags ohne Abziehen ein paar Kilo Paprika geputzt… jeweils zu meiner vollen Zufriedenheit.
Die Handlage fand ich für die Größe sehr gut.
Die Klingenform ist sehr gelungen, perfekt für ein kleines Arbeitsmesser, sauspitz ist es auch noch überraschenderweise.
Ich habs einfach mit Scheide (und Fob) in der Hosentasche getragen, das ging ohne Störung – ist ja auch sehr flach.
Ein super User, gut schärfbar, schnitthaltig, eine Kydexscheide – trifft genau meine Vorstellung von einem City-fixed für den Alltag, und wenn ich jetzt noch den Preis anschaue bleibt eigentlich keine Frage offen – KAUFEN.

Als Neck habe ich es nicht getragen und auch das Tragesystem nur einmal ausprobiert – nachdem ich sichergestellt hatte, daß mich keiner sehen kann. ;)
Es funktioniert, ist bequem und absolut nicht mein Ding. Hosentasche ist für mich der bessere Platz.


Das Mini My Tighe vereint viele Details, die ich nicht mag:

Serrations: ich kam damit nicht zurecht, müßten vielleicht mal geschärft werden, aber das hab ich mir nicht angetan.

Beschichtete Klinge: mag ich halt nicht.

Assisted Opener: hatte ich noch nie ausprobiert. Mit etwas Übung geht’s ganz gut. Aber der Gedanke, daß meine Hand in der Nähe einer sich bewegenden scharfen Schneide die Kontrolle über die Klingenbewegung verliert, gefällt mir irgendwie nicht. Gefühlsmäßig bleibt da ein Restrisiko.

Einseitige Fehlschärfe am Klingenrücken: Wohl eher optische Gründe, erschwert die Kontrolle der Klinge, da außermittig und sehr schmale, unbequeme Fingerauflage.

Hab ich also gleich wieder eingepackt und mangels Benutzung auch nicht geschärft.

Und ja: der Griff ist gut.


Danke. Hat Spaß gemacht.
giovanni
 
So, dann mal zu meinem Kommentar - Fotos (besser als ich sie machen könnte), technische Daten usw. wurden weiter vorne im Thread ja schon berichtet, und die brauche und werde ich hier nicht wiederholen, weshalb mein Bericht eher als Ergänzung zu sehen ist.


Dogfish:

Kurzgesagt - das Teil gefällt mir, selbst wenn ich anscheinend kein Fixed-Typ bin. Es hat ein für mich stimmiges und interessantes Design, welches doch keinerlei Beeinträchtigung der Nutzbarkeit darstellt. Nachdem das Teil jetzt schon durch einige Hände gegangen ist, sind natürlich schon Nutzungsspuren zu sehen - die kydextypischen Schleifspuren sind nun mal da und auch kein abwertbares Kriterium für mich - ist halt so.

Ein Wermutstropfen war für mich, dass das Messer recht wacklig in besagter Kydex sass, und ich während des Tests immer wieder das Gefühl hatte, das Messer könnte rausfallen - passiert ist es aber dann doch nicht. Aber da kann man ja mal mit der Heissluftpistole und etwas Nachpressen nachhelfen (ich habs aber nicht gemacht, um das Ergebnis des nachfolgenden Testers nicht zu beeinflussen - wärs mein Eigenes, wär das die erste Massnahme). Ich hab das Messer deshalb auch nur einen Tag mit dem Harness und einen weiteren mit der Kugelkette getragen und dann nur noch ein paar Tage als normales Fixed (aber in der linken Hosentasche). Da ich aber wohl ein Folder-Typ bin, war ich nur selten versucht, nach dem Fixed zu greifen, weshalb ich den Dogfish relativ schnell wieder weggelegt habe.

Das Messer ist aber auf jeden Fall sein Geld wert - für jeden, der Neckies und Fixed mag.


MercHarness:

Das kannte ich vorher noch nicht, ich bin aber von der Tragemethode sehr angetan (obwohl ich nicht so der Fan von Fixed knifes bin) - und die Idee ist so einfach, dass sie nur gut sein kann. Was mir nicht gefällt, sind die einfachen Gummischlauch-Schlaufen. Was bei der Rückenkreuzung noch optimal ist, ist bei der Befestigung eher als nachteilig anzusehen, da die Schlaufen eben zu Rutschen anfangen. Ich hab mich während des Tests darauf nicht verlassen und habe sicherheitshalber geknotet (und die Schlauchabschnitte nur noch zur Fixierung der Schnurenden genutzt). Die Alternative mit Karabinerhaken hat natürlich auch was, aber imho reicht ein Karabiner, wenns um die Einfachheit des An- und Ablegens geht, die andere Seite kann ja geknotet werden und bleiben. Und wer mehrere Messer im Wechsel trägt, sollte eher mehrere Harnesses kaufen (oder selbst aus Paracord zusammenknoten - ich hab mir jetzt eins in hellgrau/silver gemacht, das fällt unterm weissen Hemd nicht so auf) - kostet beides ja nicht die Welt.

Was ich beim MercHarness jedoch vermisst habe, war eine gedruckte (möglichst bebilderte) Bedienungsanleitung, wo drin steht, wie mans richtig anlegt und was es für Trage- und Messerbefestigungsvarianten geben kann. Auch heutzutage hat nicht jeder Messer- und Zubehörkäufer einen Internetzugang, und man kann nicht voraussetzen, dass jeder Verkäufer weiss, was man damit macht. Da ist ein klares Manko und gefährdet laut EU-Recht sogar die Verkehrsfähigkeit des Produktes - es IST irgendwo ein technisches Produkt (und kein Kleidungsstück, obwohl man es so einordnen könnte), und darf so eigentlich nur mit einer solchen Anleitung in Verkehr gebracht werden - und wenns nur 'ne fotokopierte DIN A4-Seite ist. Und ich weiss nicht, ob es nicht vielleicht ganz gut wäre, zumindest einen kleinen Karabinerhaken in der Packung beizulegen.

Mein Gesamteindruck ist also positiv, Details aber verbesserungsfähig.


Mini MyTighe:

Jetzt zum "kleinen Mai-Tai", was in mir doch einen sehr gemischten und leider nicht unbedingt ganz positiven Eindruck hinterlassen hat.

Ich fange mal mit den positiven Seiten an. Die Verarbeitung ist für diese Preisklasse ungewöhnlich gut - da können sich viele Mitbewerber ein Vorbild dran nehmen. Die Handlage bei der Benutzung ist auch recht gut, ich hatte nie das Gefühl eines unsicheren Griffs, obwohl ich das Messer öfter auch mal etwas ungewöhnlicher geführt habe. Auch die Klingenbeschichtung ist wirklich robust, wenngleich recht glänzend. Da das Messer jetzt schon durch einige Hände gegangen ist und immer noch keine Kratzer auf der Beschichtung sind, kann ich diese Beschichtung als einen Pluspunkt abhaken (ich habe ein M16-13FD mit der gleichen Beschichtung recht lange getragen, und auch das ist in insgesamt etwa einem halben Jahr Nutzungszeit in dieser Hinsicht immer noch quasi "mint", und nur im richtigen Licht sind bei genauem Hinsehen kleine Kratzerchen oder Kantenverdünnungen der Beschichtung zu sehen). Die Veff-Serrations, auf die ich neugierig war und mit den Ausschlag gegeben haben, mich für diesen Test zu melden, haben mich aufgrund ihrer Aggressivität auch positiv überrascht, haben also beim ziehenden Schnitt doch mehr Potenzial, als ich vorher dachte. Der Assist ist ja nix neues für mich, leider ist diese Art des Assistmechanismus aber ein Ausschlusskriterium für einen Flipper - und ich mag nun mal Flipper. Das stufe ich aber nicht als negativ ein, eröffnet doch diese Methode einen im Vergleich zu anderen Assistmechanismen sehr einfachen Weg, den Assist zu entfernen oder auch wieder einzurüsten.

Aber ich habe auch negatives zu berichten, was im Endeffekt dazu führt, dass dies ein Messer ist, was ich mir in dieser Konfiguration nicht kaufen würde, wenngleich diese Kriterien nicht zwangsläufig auch für andere Nutzer gelten müssen. Für die Zeit des Tests musste also mein normales EDC (Kershaw Leek) zum Backup degradiert in die linke Hosentasche (in die Taschennaht eingeclipt) und mein normales Backup Böker Trance in die Jackentasche weichen, und sein normaler Stammplatz mit dem Testmesser bestückt, so dass ich eben bei Bedarf dieses in die Hand nehme. Und ich habe mich wirklich bemüht, wenn immer möglich, auch das MyTighe zu verwenden - geglückt ist es mir aber nicht. Die Gründe sind leider überwiegend in der Klingengeometrie begründet (dazu gleich mehr), aber auch im Tragekomfort. Als Liebhaber dünner und/oder schlanker Messer bin ich natürlich etwas verwöhnt, aber das MyTighe trägt für mich halt zu sehr auf. Man spürt es immer wieder unangenehm, sei es im Bürostuhl sitzend, sei es beim Autofahren - es drückt halt. Und auch das Verbannen in die Hosentasche hat noch nichts genutzt - erst nach zeitweisem Demontieren des Clips konnte ich einen für mich gerade so akzeptablen Tragekomfort unten in der Hosentasche erreichen (hab ihn vor dem Weitersenden wieder drangeschraubt). Ich war sogar schon versucht, auch noch die Kunststoff-Overlays mal abzuschrauben, aber dann wärs kein Test des Mini MyTighe mehr gewesen, weshalb ich das gelassen habe.

Jetzt aber zur Klinge, welche für ein Messer immer das eigentliche Hauptkriterium ist - und auch der Hauptgrund für meinen eher kritischen Kommentar. Die Form ist interessant, aber meines Erachtens nicht wirklich uneingeschränkt gebrauchstüchtig. Die Grundgeometrie ist schon brauchbar, und in Plain wärs sicher richtig gut und universell einsetzbar, aber der doch grosse Bereich, den die Serrations belegen, lässt gerade bei der relativ kleinen Klinge einfach zu wenige Plain-Schneide übrig. Und auch die Tatsache, dass direkt nach der serrated Zone die Schneidenlinie zur Spitze hin mit einem relativ kleinen Radius ansteigt, erhöht meines Erachtens den Gebrauchswert nicht sonderlich - das Messer war mir irgendwie nicht spitz genug. In meinem persönlichen Kartonagearbeits-Test musste ich immer wieder den Griffwinkel variieren, was für mich nicht sonderlich ergonomisch ist - will man Karton mit den Serrations 'greifen', muss man eben entweder das Messer ganz flach führen, oder eben steil tief einstechen - und da zweiteres nicht immer möglich ist (Zerkleinern auf Unterlage oder öffnen von Kartons mit Inhalt, den man natürlich nicht beschädigen will) erscheint mir das Messer SO nicht wirklich praxistauglich. Ach, was hätte ich mich bei diesem Messer doch über eine Plain ODER Full-Serrated Klinge gefreut, aber das Halb und Halb überzeugt mich gar nicht, weil es leider gerade bei dieser Messerversion die Nachteile beider Anschliffe verbindet und imho nicht die Vorteile. Und das ist halt für mich ein K.O.-Kriterium. Und ich habe mich immer wieder selbst dabei erwischt, zum Leek gegriffen zu haben, und musste mich dann regelrecht zwingen, das Testmesser doch zu verwenden.

Fazit: In DIESER Ausführung ist das mini My Tighe leider nix für meines Papas Sohn - eine andere Klinge oder aber das grosse Modell, was es ja auch noch gibt, könnten mich vielleicht vom Gegenteil überzeugen.


-ZiLi-

P.S.: Das mit der Paracord-Hülle für die Kugelkette ist übrigens 'ne klasse Idee (ich habe auch etwas Brustpelz und habe schon beim Bund die Hundemarke wegen der Kette gehasst) - ich hab erst gedacht, das wäre ab Werk so - und erst heute beim nochmaligen Überfliegen des Threads gelesen, dass das auf Ookamis Mist gewachsen ist. Achja: Ich gestehe, den grünen Fob geklaut zu haben - ich habe aber ein paar Lanyards zum Ausgleich beigelegt - mögen sich mein Testnachfolger, Marc oder der nach Passaround-Ende endgültige Empfänger daran erfreuen :)

P.P.S.: Es hat Spass gemacht, am Passaround teilzunehmen - Dank an Marc & Böker hierfür.
 
Last edited:
Nachdem ich das Paket ja vor ein paar Tagen wieder zurückbekommen habe, muß ich mich hier nochmal melden.

Es geht um das Mini My Tighe.

Habt Ihr damit nichts geschnitten ? :confused::confused::confused:

Die Beschichtung ist sowas von jungfräulich, daß ich dachte, ich habe das falsche Messer zurückbekommen. :irre:

Auch beim besten Willen waren darauf keine Kratzer zu entdecken.

Ich lese heute abend nochmal in Ruhe nach, was Ihr so getrieben (oder nicht getrieben) habt. :cool:
 
... Es geht um das Mini My Tighe. Habt Ihr damit nichts geschnitten? Die Beschichtung ist sowas von jungfräulich, daß ich dachte, ich habe das falsche Messer zurückbekommen ...

Doch, doch, ich habe sehr wohl damit geschnitten, sogar recht abrasiven Karton hab ich ihm an einem Nachmittag in mittelgrosser Menge angetan - ich habe aber auch geschrieben, DASS das eine zwar recht glänzende, gleichzeitig aber auch sehr widerstandsfähige Beschichtung ist, wie sie mir bereits von einem M16-13FD bekannt war, und dort bis heute genau so standfest ist - und bei einem M16-12MIL hab ich die auch, mit gleicher Eigenschaft. Zumindest mit dieser Beschichtung ist CRKT richtig gut dabei. Leider scheint das bei CRKT aber nicht so richtig konsistent gehandhabt zu werden, denn ein M16-14FD genau zum gleichen Zeitpunkt wie das 13er beschafft, hat eine gänzlich andere, relativ rauhe und mattstumpfe, schon ins leicht grau gehende Beschichtung, die mir gar nicht gefällt, obwohl sie genauso standfest ist...

-ZiLi-
 
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