Einrichtung / Bau einer Schmiede

Jonas

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Hallo ihr da draußen.

Ich möchte mir eine Schmiede bauen, und würde gerne Eure Meinungen, Ideen und Kritiken dazu hören. Außerdem kann ich das ganze für andere dokumentieren. Ich hoffe ich verursache mir meinem vielen Schreiben keinen Information-Overload. Wenn doch, sagt bescheid. ;)
Keine Sorge, ich bin weder Such- noch Lesefaul, aber ich suche halt das Gespräch, und nicht nur Informationen, damit ich nicht irgentwas völlig blödes baue. :)

Aber ich mag mich erstmal kurz vorstellen. Ich bin 22, wohne in Lüneburg (2133x), fange im Herbst eine Ausbildung als Mechatroniker an. Ich beschäftige mich viel mit handwerklicher Arbeit und habe neuerdings das Schmieden für mich entdeckt.
Ich habe einen Schmiede 'Grundkurs' unserer VHS besucht und demnächst noch einen Damast-Messerschmiedekurs gebucht, hab von Bergland "Die Kunst des Schmiedens" besorgt und gelesen.

Nun möchte ich zuhause endlich anfangen, mir eine eigene Schmiede zu bauen, damit ich mit einfachen Sachen anfangen kann, zu üben.
Stichwort üben: Ich frage an dieser Stelle mal ob dies zufällig ein anderer Hobbyist aus der Region Hamburg, oder auch nördlicher bis hoch nach Kiel, liest, der Interesse hätte, mich einmal zuschauen oder mitmachen zu lassen. Übung halt.
Naja, zurück zur Schmiede. Ich habe die Möglichkeit, eine Ecke eines Geräteschuppens im Garten zu nutzen. Damit ihr wisst, wovon ich rede, hier ein Foto:

schmiedeae3.jpg


Denkt euch das einfach in aufgeräumt, der ganze Kram kommt woanders hin. Das hinten in der Wand ist eine zweite Tür nach draußen, nicht die Eingangstür.
Meine Idee ist es, in die Ecke an die Tür die Esse zu stellen (Zum Bau derselben gleich mehr). Es geht um eine Feldesse, also ohne Rauchabzug etc., daher auch die Tür, durch die der Rauch abziehen soll.
Dazu direkt die Frage: Kann das klappen, oder räuchere ich mich damit selber? Zweite Frage: Kann ich die Esse an die Holzwände stellen, oder ist das eine Feuergefahr durch Funkenflug? Vielleicht eine Blechverkleidung an der Wand direkt an der Esse?

Zusätzlich plane ich bis jetzt erstmal nurnoch einen Amboss. Einen solchen habe ich für unglaubliche 25 Euronen für 35kg beim Auktionator geschossen. Dafür dachte ich einen Untersatz zu bauen, wie er auf Fotos von H. Bergland gezeigt ist. (Foto: "Die Kunst des Schmiedens" auf Seite 12)
Für die ohne das Buch: Das ist ein viereckiger Klotz aus vierkanthölzern, welche von Eisenringen zusammengehalten werden.
Vielleicht - wenn ich das günstiger bekomme - organisiere ich mir auch einfach ein Stück Baumstamm aus dem Sägewerk.
Ich sehe ein Problem bei dem Fußboden des Schuppens, das sind raue Steinplatten mit Höhenunterschieden drin auf Betonfundament. Ich habe mir überlegt, den Ambossuntersatz in ein kleines Sandbett zu stellen, was die Höhe ausgleicht.
Die Amboss-in-Sand-in-Fass Methode kommt übrigens nicht in Frage, weil ich das Ganze mit mittlerem Aufwand transportierbar halten möchte.
Fragen dazu? Ideen, Vorschläge, Kritik oder Machbarkeitsbezeugungen?

Nun nocheinmal schnell zu der geplanten Esse. (Ich weiß, ist schon voll lang mein Beitrag. 'Tschuldigung, fühle mich ja schon schlecht)
Ich möchte im Prinzip eine Feldesse bauen. Dafür wird ein kleiner Tisch gebaut oder zweckentfremdet.
Als Feuerschale möchte ich eine Bremstrommel benutzen, hier ein Foto:

schuesselqy5.jpg


Das Ding hat einen Innendurchmesser von etwa 26cm. Ich weiß noch nicht, wie ich mit den vielen Löchern umgehen soll. Entweder kommt da noch ein Bodenblech rein was eben nur ein paar Luftlöcher hat, oder ich nutz die irgentwie selbst als Luftlöcher.
Als Gebläsekonzept dachte ich an zwei zu nem T verschweißten Rohre... Wie im öfter genannten Bergland auf Seite 22 oben rechts gezeigt, oder auch schon öfter hier im Forum gesehen.
Wieder einmal: Ideen, Kritik, Äußerungen-das-ich-völlig-verrückt-bin, dazu?
Als Gebläse werde ich mir einen Blasebalg bauen, da sehe ich aber keine Fragen, mit Holz und Leder kann ich umgehen, kein Problem. :)

Also, erstmal genug geschrieben, ist spät genug und ihr habt sicher keine Lust mehr, wenn ihr überhaupt so weit gelesen habt. (Danke und entschuldigung an die, welche jetzt 'Doch!' gedacht haben :) )
Was meint ihr dazu?
 
Moin Nachbar!

willkommen im forum.
wegen des unterbaus für den amboß könntest du auch bei der straßenmeisterei anfragen - wenn die einen baum umlegen ist da möglicherweise günstig ein stück zu haben. ein block aus kanthölzern geht auch sollte aber aus harthölzern sein. wen der boden nicht hohl ist kannst du auch ne lage dachpappe unterlegen-sollte gehen.
eine feldesse ohne rauchabzug in dieser räumlichkeit aufzustellen halte ich für bedenklich, nicht nur wegen der brandgefahr auch wegen co-vergiftung.

so erstmal schluß für heute

elFlaco
 
Hallo Jonas,

Willkommen im Forum!


Wegen der frühen Uhrzeit und deinem langen, etwas konfusen post nur mal schnell ein paar Gedanken:

- Wem gehört diese Bretterbude; was sagt der Besitzer, wenn Du das Ding abfackelst? :D

- Du willst ein Schmiedefeuer da drin betreiben? Das ist bestimmt keine gute Idee....

- Der 35kg-Amboß von diesem Auktionshaus (Handelsname M********n?) ist IMHO die 25€ durchs Fenster geschmissen...

Zu dem Bau einer Kohle-Esse aus verschiedenen Sachen findest Du hier im Forum mehr wie genug Anregungen - Suchfunktion!

Mein Vorschlag in Kurzform:
Stell Dein Schmiedefeuer plus Amboß in den Garten und arbeite halt nur bei schönem Wetter - das gibt weniger Ärger mit der Feuerwehr! :steirer:

Besorg Dir einen richtigen Amboß mit richtiger Schmiedebahn aus Stahl, IMHO 75 kg - besser mehr und denke an 1-2 vernünftige Schmiedezangen und einen richtigen Hammer, keinen Baumarkt-Müll.

In das Gartenhäuschen kannst Du Dir eine robuste und einigermaßen stabile Werkbank mit robustem Amboß bauen um Material zu sägen/feilen etc. und notfalls als Regenschutz... :D

Damit Du schnell einen ersten Eindruck bekommst, ein schönes Beispiel hier:

http://messerschmied.net


Ich schläge vor, Du liest Dich erstmal Stück für Stück in die Materie ein und klärst das mit dem Krach, Feuerwehr und Rauch und natürlich mit den sinnvollen Werkzeugen - sonst wirst Du nicht wirklich glücklich mit diesem Hobby und gibst nur Geld für schlechte/ unnötige Dinge aus!

Zu jedem benötigten Punkt findest Du hier im Forum mehr wie genug schon fertige und funktionierende Beispiele und links - sollten dann immer noch Fragen bleiben, frag nochmal gezielt, detailliert und strukturiert nach.

Nichts für ungut, ist nicht böse gemeint, aber deine Fragen wurden hier schon sehr oft diskutiert.


Nachtrag:
Den Amboß kann man auch gut in einen Behälter passender Höhe (Faß?) gefüllt mit Sand stellen!


Gute Nacht und Viele Grüße aus Lich...

Peter
 
Last edited:
Ich würde die Wände und Decke des Schuppens von innen mit Fermacell verkleiden damits feuerfest wird.

Die Aufräumarbeiten könnten sonst sehr anstrengend werden, denn so ein Schuppen hinterlässt viel Asche. :p
 
Hallo Jonas,

willkommen im Forum!

Im Prinzip hat Pevau schon recht mit dem Abfackeln, aber so schnell geht´s auch nicht.
Wenn Du den schon von Newtoolsmith angesprochenen Rat mit Fermacel befolgst, hast Du da das Gröbste schon aus dem Weg. Vergiß den Rauchabzug durch die Tür! Rauch von Schmiedekohlen ist der Gesundheit nicht zuträglich und auch ziemlich zäh. Mach einen ordentlichen Rauchabzug mit einem ausreichend langen und vom Querschnitt passend dimensionierten Stück Kaminrohr.
Zu Deinem Amboß kann ich Dir nur sagen, daß Du die erste Zeit damit schon klarkommen wirst, sich aber in der nächsten Zeit der Wunsch nach einem größeren Amboß einstellen wird! Lerne auf dem kleinen Teil und halte die Augen offen für was größeres! So ein kleines Teil kann auch seine Vorzüge haben! Die meisten Hufschmiedeambosse sind auch nicht arg viel größer, allerdings ist da die Qualität auch wesentlich höher! Wie gesagt, zum Anfang reicht das schon.
Viel wichtiger wäre Deine Auswahl an Zangen, hier würde ich keine Kompromisse eingehen, spätestens wenn Dich ein Stück Eisen aus der Zange heraus anspringt und Du dann im Krankenhaus wieder zu Dir kommst, weißt Du was ich meine! Auch bei den Hämmern wäre ich wählerisch, aber dazu später mehr. Hier ruft mich gerade die Pflicht!

Badger
 
Hallo!

Erstmal Vielen Dank für das freundliche Willkommen.

Also erstmal vielleicht noch ein paar Aussagen von mir:
- Die Bretterbude gehört sozusagen mir, fast alle Veränderungen sind möglich. Abbrennen soll sie trotzdem nicht. :)
- Klar gibt es viele gute Möglichkeiten sich was wirklich gutes zu bauen, aber ich möchte erstmal etwas günstiges, das funktioniert. Es muss doch nicht ab dem ersten eigens zum Schürhaken verbogenen Rundstahl ein Balbacher 100 Euro Hammer sein, oder doch?
- Ich möchte das ganze am liebsten mit Koks betreiben, wegen den Nachbarn in der Nähe.

Das es mit dem Feuer da schwierig wird ist okay, ich verkleide gern alles mit Blech. Wenn ihr mir sagt, es geht ohne Rauchabzu nicht, dann ist das zwar doof, aber eigentlich hätte ich das Ganze wirklich gerne überdacht.
Ich denke, ich kann einen Rauchabzug herstellen, nur klingt das in allen Threads oder Büchern so kompliziert, das ich es eben lieber lassen würde.

Würdet ihr sagen das die Feuergefahr beherrschbar bleibt, wenn ich die anliegenden Holzstellen verkleide? Oder kann ich ein Feuer im Schuppen sowieso vergessen und anfangen komplett neu zu denken?

Und pevau57, ist ebenfalls nicht böse gemeint, aber ich habe durchaus Stunden mit Lesen verbracht, die mir die Suchfunktion rausgeworfen hat, und habe viel gelernt. Aber das sind oft Spezialfälle - die ich zwar auf mich übertragen kann - aber dann eben lieber noch einmal nachfrage, ob ich sie richtig verstanden habe.
Ich weiß wie nervig Anfängerfragen sein können, aber gerade bei "Brennt mir dieser Schuppen ab?" ist es IMOH einen Thread wert.
 
Ich denke, wenn du sorgsam arbeitest und die möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifst, sollte die Feuergefahr wohl kontrollierbar bleiben. Was den Amboss angeht, so glaube ich, dass es jemandem, der bei Null beginnt ziemlich egal sein wird, ob er auf auf ein 35KG schweres Stück Gusseisen, oder auf ein 150KG schweres Stück hochveredelten Stahl mit aufgeschweißter und gehärteter Bahn schlägt. Sobald das Ding durch sein Eigengewicht auch bei härteren Hammerschlägen stehen bleibt, ist es zumindest für den Anfang durchaus brauchbar! Natürlich wirst du mit was größerem auf die Dauer mehr Spaß haben. Was die Zangen betrifft, so stimme ich Badger völlig zu! Wenn du ein Bisschen Ahnung vom Schweißen hast, kannst du auch einfach billig Baustahlstangen als Griff an dein Werkstück schweißen und dir erstmal ein paar Zangen sparen!
Bleib dabei und frag, wenn du fragen hast!
 
Hallo Holger,

nenene, ich bin nicht böse.... :D

Ich bedaure halt immer, wenn man Werkzeug wie diesen Amboß kauft, der einfach in der Qualität nix taugt, oder einen Hammer, der bei ernsthaftem Gebrauch sich vom Stiel löst, splittert oder sonst was...

Aber zur Beruhigung:
Man braucht keinen Balbach-Hammer, um vernünftig zu schmieden, aber achte auf eine vernünftige Qualität und wichtig bei der Gewichtsklasse ist ganz sicher, sich nicht zu überschätzen - ich schmiede als Anfängerweichei mit einem 1200g Hammer - habe es ausprobiert, schon 1500g waren mir auf Dauer zu schwer... :D

Wenn Du Blech und Fermacell verbauen willst, probier's doch einfach Deine Gartenhütte aufzumöbeln! :super:
BTW:
Wenn Du schon mit Blech usw. hantierst, bau Dir doch einfach eine Gasesse - ist sauberer, einfacher im Handling usw.
Bauanleitungen findest Du hier im Forum in riesiger Menge!

Viel Erfolg und halt uns auf dem laufenden mit Deinen Fortschritten!


Viele Grüße aus Lich...

Peter
 
...Ich bedaure halt immer, wenn man Werkzeug wie diesen Amboß kauft...

Peter, ich gebe Dir da nahezu uneingeschränkt Recht. Trotzdem, für den Anfang und für das Geld, ist das mit Sicherheit ok! Es ist eine Not- und keine Dauerlösung, aber das habe ich ja auch schon gesagt.

...der einfach in der Qualität nix taugt, oder einen Hammer, der bei ernsthaftem Gebrauch sich vom Stiel löst, splittert oder sonst was...

Letztes Jahr dachte ich, ich könnte mir auch mal einen Balbach - Hammer von einem Schmiedeoutfitter leisten: tat ich auch; ein 2 kg Hammer und hab´ mich gefreut wie ein Lehrbub. Heim und ausprobiert: Suuuuper... ...ups, was war das? Macht sich doch der Kopf von meinem Hammer selbständig und fliegt durch die Werkstatt????? Na toll, der Hammer ist echt genial, aber die Keile.... na das müssen wir noch üben, Meister Balbach! :staun:
Ich hab´ dann beim Schmiedeoutfitter meines Vertrauens angerufen und von dort auch gleich ein paar Keile als Ersatz geordert. Für schlechte Zeiten :haemisch: einen hab´ich noch :mad: Egal, der Hammer ist wirklich sein Geld wert und die nächsten Keile schmiede ich mir selber. Der letzte von mir eingeschlagene Keil ist fast 2 cm tief im Stiel und hält bis jetzt. :super:

...Aber zur Beruhigung:
Man braucht keinen Balbach-Hammer, um vernünftig zu schmieden, aber achte auf eine vernünftige Qualität und wichtig bei der Gewichtsklasse ist ganz sicher, sich nicht zu überschätzen - ich schmiede als Anfängerweichei mit einem 1200g Hammer - habe es ausprobiert, schon 1500g waren mir auf Dauer zu schwer...

Jaja, abends die zentnerschweren Mädels und dann zum Schmieden nur das kleine Hämmerchen :p

...Wenn Du schon mit Blech usw. hantierst, bau Dir doch einfach eine Gasesse - ist sauberer, einfacher im Handling usw...

Die Idee hatte ich auch schon, hab´mir dann aber den Hinweis verkniffen, eine Gasesse schränkt halt doch die Art der Schmiedearbeiten beträchlich ein. In einer Gasesse aus einer Gasflasche geht halt nur was Langes und Schmales: und was gibt das wenn Sie fertig sind? Na ein Messer, sieht man das denn nicht? :argw:

Hier die "richtigen" Ratschläge zu geben ist wirklich ein Problem, aber Lösungsansätze sind sind da ja auch schon ausreichend!

Ansonsten: Jonas, wenn Du wirklich schmieden willst und dies auch ein dauerhaftes Hobby werden soll, kauf oder beschaff´ Dir wirklich vernünftiges Werkzeug und quäl´ Dich nicht mit Schrott herum. Mit einer Crimp- oder gar Rohrzange kann man auch ein Stück Stahl beim Schmieden halten ,aber Du hast keine Kontrolle darüber. Die Idee von Lima-India ist nicht die schlechteste, aber Du brauchst dann halt auch noch ein Schweißgerät.
Bei Angele gibt es Zangen und natürlich auch anderes Schmiedewerkzeug zum erschwinglichen Preis in Profiqulalität und mit einem Verweis auf das Messerforum bekommst Du dort auch eine absolut kompetente Beratung!
In der Bucht gibt es auch ab und zu was.
Wo und was Du kaufst musst Du letztendlich selbst eintscheiden! Beraten wird man Dich hier gerne.

Zu Deinem Vorhaben, Dir eine eigene Schmiedemöglichkeit zu schaffen, wünsche ich Dir auf jeden Fall alles Gute und auch viel Erfolg und ein schnelles Durchführen, mein Weg zu einer eigene Schmiede hat über 10 Jahre gedauert! Nun habe ich eine, nur eine Tür links neben unserer Haustür.

Badger
 
Last edited:
Mein bescheidener vorschlag:
bau dir an der aussenseite aus nem wellblech einen unterstand (ohne holzverstrebungen) das ganze ohne seitenwände (das der rauch u hitze unter dem blech ausstreuen) so bist du überdacht und brauchst keinen abzug und nix fängt an zu brennen.

als esse hab ich einen sockel mit luftkanal vom boden aus mit backsteinen gebaut, oben nen rost u ne stahlplatte (macht die esse sehr flexibel da ich mit schamottsteinen einen glutkessel aufsetzen kann wenn ich ihn brauch u in form variabel), unten ein kunststoffrohr anschliessen u mit nem nassen fetzen abdichten, als gebläse hab ich einen hundsnormalen föhn mit 2 stufen (kaltluft!) ambos werkzeughalter daneben u losgehts:super:

in den schuppen kannst ja dann ne schöne werkstatt einrichten.
 
Nochmals danke für die weiteren Tipps und Wünsche.

Ich bin im Moment soweit das ich überlege, wie das Esse-Problem sinnvoll und Preisgünstig zu lösen ist.
Entweder eine Feldesse mit Rauchabzug und Feuerfester Verkleidung der Wände, oder aber ich steige als Anfangslösung auf eine Gasesse um. Die möchte ich nicht und sie ist für mein Fernziel (Eine transportable Schmiede für Mittelaltermärkte etc.) nicht hilfreich. Aber wenn es am Anfang erstmal läuft und es nicht teurer ist, reicht es ja.
Edit: Hm.. Klar, die Überlegung nach draußen zu ziehen und ein neues Dach drüber zu bauen gibt es auch noch, wie von Rene vorgeschlagen.
Ich würde halt gerne im Schuppen bleiben, das hat noch einen kleinen Lärmschutzfaktor, und ich weiß nicht wie die Nachbarn reagieren. ... Könnte man mit einer Gasesse auch im Keller arbeiten?


Ich werde von weiteren Fortschritten berichten.
 
Last edited:
......Dass es mit dem Feuer da schwierig wird, ist okay, ich verkleide gern alles mit Blech. ......
Metalle sind gute Wärmeleiter. Wenn Dein Blech direkter Wärme ausgesetzt wird, leitet es diese auch direkt an das Holz weiter. Damit fackelst Du die Bude dann hinter dem Blech ab.

Tip von meinem Schornsteinfeger: Bleche stets mit mindestens 50 mm Abstand zum Holz montieren und auf Wärmebrücken achten!

2. Tip: Rauchabzüge sind abnahmepflichtig!

Gruß

sanjuro
 
... Könnte man mit einer Gasesse auch im Keller arbeiten?...

Das ist ein NOGO!

Gas im Keller und dazu noch Propangas ist ein definitives Nein! Bei undichten Leitungen und die hat es bei einer Schlauchleitung mal ziemlich schnell und einfach, gehst Du dann am nächsten Tag in den Keller und machst das Licht an: spätestens dann stehst Du im Freien und der Nachbesitzer Deines Grundstückes braucht keinen Bagger um für sein neues Haus den Keller auszuschachten!

Bleib´ in Deinem Schuppen, stell vielleicht Deine Kohlenesse vor den Schuppen unter ein kleines Vordach, mach den Rest Deiner Arbeiten im Schuppen, so hast Du keine Probleme mit dem Abzug, dem Kaminfeger und und und. Wenn Du Dich dann noch an die regulären "Lärmzeiten" Deiner Umgebung hälst, wird´s auch mit den Nachbarn kei´ne Probleme geben. Mach sie neugierig was Du da treibst, weck das Interesse von ihnen und Du hast dann vielleicht noch den einen oder anderen Mitstreiter gefunden.

Badger
 
Gut, das mit dem Gas dachte ich mir fast, aber man kann ja mal fragen. :)
Ich bin sowieso zu dem Schluss gekommen, das eine Kohle- (bzw. Koks-) Esse sinnvoller, aber vorallem günstiger ist.
Ich werde wohl einfach euren Rat annehmen und die Vordach-Lösung bauen, dann sehen wir weiter.
Ich war eben beim Schrottplatz, hab mir ein paar Reste besorgt, um die Esse zu bauen. Weiter gehts, Fotos folgen später.

Und um die Nachbarn mache ich mir auch nicht viele Sorgen, aber es schadet ja sicher nicht, so vorsichtig wie möglich zu sein, um sie nicht zu verstimmen. Und sobald ich das kann, bekommt jeder nen Kerzenständer oder so, und gut ist. :D
 
Fortschritte... Ich hab ja versprochen, Bilder zu machen.

Ich war beim Schrottplatz, habe mir besorgt:
- ein großes Rohr mit etwa dem Durchmesser des Loches in der Bremstrommel
- ein kleineres Rohr, auf das etwa ein Staubsaugerschlauch drauf passt
- ein größeres Blech als Bodenplatte für die Esse
- zwei kleinere Bleche ... bzw. eines, aber das kann man ja schneiden... Das erste als Gegenstück zur Bremstrommel, da wird das Rohr rangeschweißt, das zweite als Deckel für den Schlackeabwurf.

Hier ein kleines Kontruktionsschema, frei nach H. Bergland.

konstruktion.jpg


Als erstes hab ich die Rohre auf die Längen geflext, die ich haben wollte. Dann habe ich in das größere Rohr ein Loch gemacht (Erstmal mit nem Stahlbohrer Löcher gemacht, dann mit nem Multifunktionsschrauber (Dre***) den Rest gerade geschliffen. Dann noch die Kanten sauber gemacht, für besseres Schweißen.
Das sieht dann so aus, wenn man es zusammensteckt.

rohr1.jpg


Dann mit der gleichen Technik das größere der zwei Bleche gelocht, so das sie genau auf die Trommel passt, und mit dem Rest des Bleches habe ich eine kleine Platte gebaut, die das Rohr unten abschließt. Das Scharnier ist damit verschraubt, die Löcher sind aber groß genug das eventuelle termische Ausdehnung keine Folgen haben dürfte.

platte2.jpg

klappe1.jpg


Das ganze muss jetzt geschweißt werden. Das kann ich leider nicht, aber ein Bekannter wird das erledigen. Ich hab es mal alles zusammengestellt, es sieht bisher so aus:
(Wer sich wundert, die Schlackenklappe unten ist im Vergleich zu der Zeichnung um 90 Grad verdreht. Ich wollte nur erreichen, das das Rohr nach hinten weggehen kann, und die Klappe sich zur Seite öffnet)

gesamt.jpg
 
Last edited:
Fühlt sich jemand gestört, wenn ich meinen Tip nochmal wiederhole?

Fermacell (oder ein günstiges Konkurrenzprodukt) an die Wände zu schrauben ist bei jeder Art von Esse anzuraten.

Kein Rigips, der hat ja außen Pappe drauf und brennt daher im Zweifelsfall auch.

Esse hin oder her - beim Schmieden fliegt viel glühendes Zeug umher und das kann mal unbemerkt kokeln - und ein paar Stunden später gibts ein riesen Lagerfeuer.


Also: Fermacell an alle Wände und Decke! Zwischen den Platten 5mm Luft lassen und mit Fermacellspachtel zweimal verfugen (schrumpft etwas). Keinen Gips, Rotband oder sowas nehmen, das ist nicht flexibel genug.

Kann man später schleifen (gibt eine Top Oberfläche) - muss man aber nicht.

Keine Ritzen lassen, wo was reinfliegen könnte!!! (!!!)

Ecken und Kanten mit Acryl oder Silikon abdichten, nicht mit Spachtelmasse (die ist nur für Flächenfugen).

Ritze zum Boden hin abdichten!




Das Kaminrohr würde ich von der Haube aus etwas schäg nach oben durch die Wand führen, danach senkrecht hoch. Dann spart man sich Abdichtungsprobleme am Dach. Den Wandausschnitt ringsum 3-4cm größer machen und mit Mineralwolle isolieren, damit das heisse Rohr...



Die Esse sieht schonmal gut aus!


MfG
newtoolsmith
 
Last edited:
Ma im Ernst, in so ner Gartenhütte würde ich mit den Mitteln du du einsetzen willst keine Esse installieren egal welche.
Geh in die Natur also vor die Tür damit, war im Mittelalter ja auch so:hmpf: :hmpf: oder?
Gleiches gilt für den Amboss raus damit beim schmieden.

Wenn ich da so an meine Werkstadt denke, ich käme nie auf die Idee das ne offenen Feuerstelle für Festbrennstoffe zu installieren, was zwar sicher gehen würde aber da steht viel zu viel rum was man nicht Kontrollieren kann.
Tausend Ecken in denen es unbemerkt glimmen und schmoren kann, usw..
Schon die Schlackehaut die beim Schmieden abspringt kann da zur Katstrophe führen.
Das geht bei mir soweit das ich nur Vormittags schmiede und Nachmittags irgendwas anderes mache. So habe ich rund 4-5std zur Sicherheit das nichts, irgendwo, noch irgendwas anrichtet.
Das gleiche gilt bei mir auch beim Schweißen zB., kann sein das ich da übervorsichtig bin......

Den Platz in der Hütte wirst du zudem für alle anderen Arbeiten gut brauchen können.

Als Amboss dient mir nach wie vor ein Stück 250er Doppel T-Träger(etwa 50cm lang) mit verschweißten Flanken und Köpfen, und Vierkantloch für Gesenke, der mit Stahlbeton ausgegossen ist.
Zum feinerem ausschmieden ein 100€ Chinaschrott 50kg Amboss den ich schon ein paar mal planschleifen lies, klar taugt der nicht viel aber ich schmiede gern auf dem kleinem Kerlchen und das fast täglich, kann also nicht so schlecht sein.
Ich schmiede allerdings nur kleinere bis mittelgroße Klingen, für alles was darüber hinausgeht langt der sicher nicht.
Und ich würde sicher nicht auf dem kleinem mit meinem abgeschnittenem 5kg Hämmerchen Feuerschweißen (kein Witz ich verschweiße wirklich damit meine Pakete! Vorschlaghammer, Stil gekürzt, ganz leicht ballig geschliffen)

Tschau Torsten der der Meinung ist, das man auch mit wenig anfangen kann.
 
Last edited:
AAlso...
Die Idee, innerhalb des Schuppens zu arbeiten ist eh schon verworfen. Wegen Nachbarn und Lärmschutz möchte ich am liebsten hinter 2 Meter dicke Schallisolierungswände, aber wenns nicht geht, dann gehts nicht.
Klar, Feuergefahr gibts auch draußen im Garten. Aber ganz verhindert lässt sich das bei meinem Lösungsansatz nicht. Da muss es einfach reichen, einen Feuerlöscher griffbereit zu halten und auch nach dem Schmieden die Augen offen zu halten, das nichts kohlt.

Das wird einiges an Gelaufe, aber der Amboss muss irgendwie nach drinnen, sonst fressen mich meine Nachbarn auf, und weil sie die Esse dann nicht ausmachen werden, brennt dann auchnoch der Schuppen ab. :D
Und wenn ich mir eine feuerfeste Durchreiche einbaue, um Weg zu sparen.

Das Bauprojekt geht derweil weiter, die Stangen für die Unterkonstruktion unter der Esse hab ich inzwischen, die werden jetzt zurechtgesägt, saubergemacht und nächste Woche verschweißt.
 
Hallo newtoolsmith

Rigips ist als nicht brennbares Material einzustufen, frag den Ofenbauer.
 
Amboß und Esse nicht zusammen ist nicht so gut !
Da ist ein kleines Schmiedestück "kalt" bevor Du anfangen kannst es zu bearbeiten. (selbst ein gelb glühendes Stück 30ger Vierkant läßt sich, wenn es ca 15-20 Sekunden durch die Gegend getragen / richtig auf dem Amboß gelegt / richtig hingestellt -der Schmied nicht das Eisen -, nicht mehr gut verformen )
Idealfall (den ich nicht mehr missen möchte ) : eine viertel Umdrehung um die eigene Achse zwischen Feuer und Amboß -keinen Schritt zu laufen

Ansonsten gutes Gelingen

Jens
 
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