AW: Erfahrungen mit Schäden am Messer -> "Mängelliste", Verschleißschäden
Zum Thema "Schäden am Messer" (bei Bedarf verschieben):
Ich habe seit April 2006 ein Spyderco Paramilitary, black serrated, als Baustellenmesser in Verwendung, wodurch sich natürlich eine Menge Ge- und Mißbrauchssituationen ergeben haben. Ich habe es grundsätzlich für alles verwendet, wo man vernünftigerweise ein Baumarkt-Messer, ein Stemmeisen, einen Schraubenzieher, einen Meißel, usw verwendet bzw immer dann, wenn es schnell gehen mußte und geeignetes Werzeug gerade nicht greifbar war.
Ich habe mit diesem Messer sämtliches auf einer Baustelle verwendetes Material - sagen wir mal - "bearbeitet".
Neben normalen Tätigkeiten wie Karton, Folien, Plastikverpackungen, Klebebänder, Isoliermaterial schneiden, usw hat es auch für diverse Mißbrauchsaktionen herhalten müssen.
Ich hab damit zB
- Bitumenmatten auf Ziegel-/Betonunterlage geschnitten
- Löcher aus Holz und Elektrodosen herausgebrochen
- Estrichrandstreifen auf Mauerwerk geschnitten
- in Verbindung mit einem Zimmermannshammer Löcher in Holz gestemmt
- Plastikdübel aus Betonlöchern gehebelt
- Farbenkübel und Lackdosen aufgehebelt
- abgebrochene Bohrer und Schrauben aus Holz "herausgearbeitet"
- Bohrlöcher entgratet
- PU-Schaum von den Wänden gekratzt
- 0,7 mm starkes Kupferblech geschnitten
- unzählige Kronkorken geöffnet ....
Wartung/Reinigung:
Dabei habe ich das Messer fast täglich unter fließendem Wasser abgespült und wieder eingesteckt. Abgetrocknet oder geölt habe ich es nie. Das Nachschleifen habe ich am Anfang noch mit einem Dreieck-Keramikstab durchgeführt um die Serrations zu erhalten. Später dann nur mehr grob auf einem Bandschleifer, Tonziegelstein oder Wasserschleifpapier Körnung 80 bis 400. Dabei hab ich nur darauf geachtet, daß die Klinge während des Schleifens nicht zu heiß wird. Die Beschichtung hat sehr gut gehalten und war auch mit Wasserschleifpapier nur schwer zu entfernen.
Schäden/Veränderungen:
Erstaunlicheweise hat der Compressionlock durch den wirklich derben Gebrauch als Hebel bzw Meißel nicht wirklich gelitten. Der Verschluß stand anfangs im ersten Drittel, jetzt ca in der Mitte. Obwohl ich die Klingenachse nie nachgezogen habe, hat diese nur minimales Spiel bekommen. Nach verwendung als Stemmeisen hat der Verschluß etwas "gehakt", lief aber noch Lösen der Arretierung wieder normal.
Weiters war ich absolut überrascht über die Schnitthaltigkeit von S 30 V. Das Schneiden auf Tonziegelunterlage hat der Klinge relativ wenig ausgemacht. Die anfangs vorhandenen Serrations sind für solche Anwendungen ein absoluter Vorteil, da diese als erstes wegbrechen und die Schneide in den Radien der Serrations lange scharf bleibt.
Von der Spitze ist durch einmaliges Fallenlassen auf Beton gleich ca 2 mm weggebrochen. Weiterer Materialverlust hat sich natürlich durch Schneiden auf Beton und Hebeln ergeben.
Rost hat das Messer nirgends angesetzt - wahrscheinlich auch, weil der darauf befindliche Schmutz es konserviert.
Das G 10 war durch Schläge mit einem Hammer etwas eingedellt bzw ausgefranst, ansonsten aber ok.
Fazit:
Die Klinge ist jetzt nach 6 Monaten um ca 10 mm kürzer und 5 mm schmäler, die Serrations sind weg, ebenso die Beschichtung auf Klinge, Clip und Schrauben. Der Verschluß hat nie versagt, das Messer ist nach wie vor voll gebrauchsfähig.
Ich bin mir absolut bewußt, das ich allergröbsten Mißbrauch betrieben habe, bin aber trotzem überrascht, wie gut das Messer noch immer "funktioniert".
Gruß, C.
Zum Thema "Schäden am Messer" (bei Bedarf verschieben):
Ich habe seit April 2006 ein Spyderco Paramilitary, black serrated, als Baustellenmesser in Verwendung, wodurch sich natürlich eine Menge Ge- und Mißbrauchssituationen ergeben haben. Ich habe es grundsätzlich für alles verwendet, wo man vernünftigerweise ein Baumarkt-Messer, ein Stemmeisen, einen Schraubenzieher, einen Meißel, usw verwendet bzw immer dann, wenn es schnell gehen mußte und geeignetes Werzeug gerade nicht greifbar war.
Ich habe mit diesem Messer sämtliches auf einer Baustelle verwendetes Material - sagen wir mal - "bearbeitet".
Neben normalen Tätigkeiten wie Karton, Folien, Plastikverpackungen, Klebebänder, Isoliermaterial schneiden, usw hat es auch für diverse Mißbrauchsaktionen herhalten müssen.
Ich hab damit zB
- Bitumenmatten auf Ziegel-/Betonunterlage geschnitten
- Löcher aus Holz und Elektrodosen herausgebrochen
- Estrichrandstreifen auf Mauerwerk geschnitten
- in Verbindung mit einem Zimmermannshammer Löcher in Holz gestemmt
- Plastikdübel aus Betonlöchern gehebelt
- Farbenkübel und Lackdosen aufgehebelt
- abgebrochene Bohrer und Schrauben aus Holz "herausgearbeitet"
- Bohrlöcher entgratet
- PU-Schaum von den Wänden gekratzt
- 0,7 mm starkes Kupferblech geschnitten
- unzählige Kronkorken geöffnet ....

Wartung/Reinigung:
Dabei habe ich das Messer fast täglich unter fließendem Wasser abgespült und wieder eingesteckt. Abgetrocknet oder geölt habe ich es nie. Das Nachschleifen habe ich am Anfang noch mit einem Dreieck-Keramikstab durchgeführt um die Serrations zu erhalten. Später dann nur mehr grob auf einem Bandschleifer, Tonziegelstein oder Wasserschleifpapier Körnung 80 bis 400. Dabei hab ich nur darauf geachtet, daß die Klinge während des Schleifens nicht zu heiß wird. Die Beschichtung hat sehr gut gehalten und war auch mit Wasserschleifpapier nur schwer zu entfernen.
Schäden/Veränderungen:
Erstaunlicheweise hat der Compressionlock durch den wirklich derben Gebrauch als Hebel bzw Meißel nicht wirklich gelitten. Der Verschluß stand anfangs im ersten Drittel, jetzt ca in der Mitte. Obwohl ich die Klingenachse nie nachgezogen habe, hat diese nur minimales Spiel bekommen. Nach verwendung als Stemmeisen hat der Verschluß etwas "gehakt", lief aber noch Lösen der Arretierung wieder normal.
Weiters war ich absolut überrascht über die Schnitthaltigkeit von S 30 V. Das Schneiden auf Tonziegelunterlage hat der Klinge relativ wenig ausgemacht. Die anfangs vorhandenen Serrations sind für solche Anwendungen ein absoluter Vorteil, da diese als erstes wegbrechen und die Schneide in den Radien der Serrations lange scharf bleibt.
Von der Spitze ist durch einmaliges Fallenlassen auf Beton gleich ca 2 mm weggebrochen. Weiterer Materialverlust hat sich natürlich durch Schneiden auf Beton und Hebeln ergeben.
Rost hat das Messer nirgends angesetzt - wahrscheinlich auch, weil der darauf befindliche Schmutz es konserviert.

Das G 10 war durch Schläge mit einem Hammer etwas eingedellt bzw ausgefranst, ansonsten aber ok.
Fazit:
Die Klinge ist jetzt nach 6 Monaten um ca 10 mm kürzer und 5 mm schmäler, die Serrations sind weg, ebenso die Beschichtung auf Klinge, Clip und Schrauben. Der Verschluß hat nie versagt, das Messer ist nach wie vor voll gebrauchsfähig.
Ich bin mir absolut bewußt, das ich allergröbsten Mißbrauch betrieben habe, bin aber trotzem überrascht, wie gut das Messer noch immer "funktioniert".
Gruß, C.