Passaround Review: Byrd Cara Cara & Harp Tool

Revierler

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Cara Cara:

Kurz gesagt - wer ein heftigeres Endura mag, mit G10, das man sicher toll pimpen kann, der ist mit dem Cara Cara gut beraten. Zudem kann man sich fast 3 um den Preis den Endura kaufen.
Ein wenig mehr QC wäre angebracht. Beim Backspacer sind die "Riffelungen" konisch. Sollten die nicht gerade sein? So siehts ein wenig zusammengezimmert aus.

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Ansonsten gibts nix auszusetzen, Spitzen EDC, stabil und scharf, das man gerne auch mal verborgen kann, da ja nicht viel den Bach runter geht, wenns mal verbogen oder schartig wird.

Zum Harp Tool:

Brrrrr, dass Spyderco über so ein Produkt die Hand hält, wundert mich.

Die Säge sägt max. 2mm, bis sie sich verklemmt (Fichtenholzbrett). Die Feile feilt keine Nägel, die Metallsäge schneidet diese auch nicht. Der Bohrer funktioniert mit viel Druck, aber man kippt ständig dabei um und klemmt sich den Finger. AU!!! :argw:
Der Korkenzieher und die Schraubenzieher funktionieren. Der Hammer ist Nett anzusehen aber wertlos, zu leicht, nicht mal ein 1mm Drahtstift geht in Fichtenholz. Zudem ist die Hammerfläche im unteren Drittel abgeschrägt, so dass man ständig abgellt.

Das Ding gehört mMn in die Tonne.

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so, mein senf zum cara: tolles messer, hat zwar ein paar detailmaengel aber fuer den preis...
das einzige, was mich nervte, war die form des loches, rund oder oval waere da besser gewesen.

zum harp-tool: bwahahahaha!
 
Mein Review zum Cara Cara und zum Harp Tool ist schon wieder längst überfällig. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für die Verzögerung.

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Mit dem Vergleich zum Endura hat Revierler schon nicht ganz Unrecht. Mich hat aber zumindest die Klingenform aber noch eher an das Ocelot erinnert (siehe Vergleichsfotos), auch wenn sich beim Cara Cara der Zeigefinger nicht ganz so gut auf die Klingenspitze auflegen lässt. Damit ergeben sich für die Klinge auch dieselben Kritikpunkte. Ein niedrig angesetzter Hohlschliff hat halt seine Grenzen. Sonst lag das Messer ganz gut in der Hand, war jetzt aber auch keine Offenbarung in Sachen Ergonomie. Insgesamt ein solide gemachtes Messer, das man bei dem Preis ruhigen Gewissens weiter empfehlen kann.

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Vor einiger Zeit hat mich ein Freund um Rat gebeten, welches Messer er seinem Vater schenken soll. Nach ein paar Fragen nach dem Anwendungszweck, den Vorlieben und dem Geschmack, hatten wir das Ganze ziemlich schnell eingegrenzt. Die Wahl viel auf einige Spyderco SS-Modelle. Allerdings waren die ihm zu teuer und so habe ich ihm empfohlen, sich die Byrd-Messer mal anzuschauen. Eins von denen mit Stahlgriff hat er genommen und alle (inkl. Vater) waren zufrieden.

Ich glaube, dieses Beispiel zeigt (aus meiner Sicht) die typische Zielgruppe: Leute, denen das Spyderco-Design grundsätzlich gefällt, die aber aus den verschiedensten Gründen nicht bereit sind, viel mehr als für ein Schweizer Taschenmesser auszugeben. Ich denke, diese werden mit den Byrd-Messern gut bedient. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist super.

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Gibt es überhaupt Gründe, das Geld für ein »echtes« Spyderco auszugeben?

Der Stahl? ... ich bin während des Testzeitraums nicht an die Grenzen des 8Cr13MoV gestoßen (hatte aber auch nicht so viele Anwendungsmöglichkeiten und Zeit für ausgiebige Tests). Auf jeden Fall ist er ausreichend scharf zu bekommen. In Sachen Schärfe (Rasiertest) stand das Messer meinen Spydercos kaum was nach. Die Schneide hat in der Nähe der Spitze einen kleinen Ausbruch oder eine Delle (kurz vor dem Fussel, auf dem Foto aber kaum zu erkennen). Sollten die Vortester das Messer nicht hart rangenommen haben, könnte sich hier eine Schwäche offenbaren. Sollte sich der Stahl aber insgesamt ähnlich dem AUS8 verhalten (zu dem er ja in der Zusammensetzung ähnlich sein soll), würde ich das für so ein Messer ok finden. Höherwertiger Stahl wäre dann aber ein Argument für Spyderco.

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Die sonstigen Materialien? ... finden sich so auch bei Spyderco.

Die Verarbeitung? ... war solide. Auf größere Mängel bin ich nicht gestoßen. Die Gleichung Fernost = mindere Qualität geht so nicht mehr auf. Und auch bei Spyderco ist ja nicht immer jedes Detail High-End-Qualität- Allerdings kam mir alles im Gesamteindruck etwas schlichter verarbeitet vor, ohne dass ich das an einem Detail fest machen könnte.

Das Design? ... ich mag das Loch in Kometen-Form nicht. Mich erinnert es immer (passend zum Namen) an ein Vogel-Auge. Funktional leistet es den gleichen Dienst, aber mir gefällt es nicht -- warum auch immer. Insgesamt kommen mir die vergleichbaren Spydercos mit G10 einen Tick eleganter mit mehr Liebe zum Detail vor. Außerdem hat man hier größere Modell-Auswahl.

Ich persönlich mag die »echten« Spydercos mehr -- rein rational bleiben aber weniger Gründe für den Preisaufschlag. Ob die Strategie aufgeht, mehr Marktsegmente zu bedienen, ohne der Stammmarke zu schaden, wird sich langfristig zeigen.
 
Harp Tool

Grundsätzlich kann ich den Ansatz nachvollziehen, mal ein anderes Tool zu konzipieren, das schön flach ist und daher besser in manche Tasche passt. Aber es funktioniert einfach nicht. Die Werkzeuge selbst sind von minderer Qualität, ein Hammer in dieser Größe ist ein Witz. Einzig allein der Flaschenöffner (am Hammer) hat gut funktioniert -- aber deswegen brauche ich das Tool nicht unbedingt ;-) Richtig doof bei allen anderen Anwendungen ist, dass es keinen richtigen Griff gibt. Ein Schraubendreher oder Bohrer, dessen Griff man nicht richtig in der Hand drehen kann, ist im Notfall zwar noch besser als nichts -- aber ich würde ein Schweitzer Messer immer vorziehen. Problematisch ist zudem, dass die Werkzeuge nicht richtig arretieren. Sie rasten zwar leicht ein, sobald aber etwas Kraft ausgeübt wird, verlassen sie ihre Position (in beide Richtungen). Insgesamt wird das Harp Tool den alten Klischees von Fernost viel mehr gerecht -- im Gegensatz zu den Messern.
 
Asche auf mein Haupt!
Auch mein Beitrag ist schon wieder viel zu lange überfällig.

Nachdem lacis es gerade nochmal ausführlich aufgezeigt hat (Tolle Fotos übrigens) kann ich mich ja relativ kurz fassen:

Das Cara Cara ist für diesen Preis Spitze. Ich persönlich würde es mir vielleicht eher in der SS Version zulegen aber es gibt nix zu motzen.

Das Tool ....
meine Oma hat immer gesagt: "Wenn Du nix gutes über jemanden oder etwas sagen kannst, dann sag besser gar nix."
........
 
Byrd Cara Cara,

Da ich nächste Woche nur wenig Zeit haben werde, schreibe ich schon jetzt
ein paar Zeilen zu dem Messer. Falls es nach einer Woche noch
Ergänzungen geben sollte werde ich Die in Kurzfassung posten.

Als das Messer bei mir ankam, hatte die Schneide im hinteren Drittel
einen leichten Grad und an der Spitze war (wie lacis schon gepostet hat) eine
kleine "Defektstelle", die sich bein genauerer Untersuchung
als Delle und nicht als Ausbruch herausstellte.
Aufgrund dessen habe ich das Messer einer kurzen Behandlung mit
der "Diamatbürste" und dem Leder (Dia-Paste 1my) unterzogen.
Siehe Fotos.
Die Delle ist weg und ich
bin überrascht, wie scharf das Teil wird. :staun:
Der Schliff ist jetzt feiner als vorher (das liegt wohl am Schleifmedium)
und es rasiert absolut ohne Wiederstand. Fast wie ein wirklich scharfes
Rasiermesser.
Ich habe gestern im Garten die Rosen geschnitten, einige Kartons zerlegt,
Einige Kabelbinder und Packbänder zerschnitten und es zum Vespern benutzt.
(Nein ich habe es nicht gegessen :irre: :D :steirer: sondern zum Zerteilen der Lebensmittel verwendet)
Die Schärfe war danach noch immer sehr gut, auch wenn der Rasiertest
nich mehr ganz so gut verlief wie vorher, so war es doch noch möglich
Die Unterarmhaare zum verschwinden zu überreden.
Nach dem abermahligen Abziehen auf dem Leder war die herrliche Schärfe
wieder da. Die Schneidgeometrie der Klinge ist o.k. und besser als ich von dem Hohlschliff erwartet hätte.
Der Hohlschliff ist auch nur ganz "sachte" ausgeprägt. Der Anschliff ist gleichmäßig und symetrisch.
Die Klingenstärke ist gemessene 3,02mm und somit dünn genug um ordentlich zu schneiden
und dick genug um ausreichen stabiel zu sein.
Die Klinge läßt sich trotzdem ohne großen Kraftaufwand öffnen,
, Die Klinge läuft smart ohne Schmirgel- oder Kratzgeräusche, der
Lock rastet sauber ein und es ist so gut wie kein Klingenspiel spürbar.
Im geschlossenen, wie im geöffneten Zustand steht die Klinge exakt mittig.
Nicht ganz mein Fall ist das Öffnungsloch. Ein einfaches Kreisrundes,
wie bei den Spyderco wäre mir lieber.
So, dass wars zur Klinge, nun zum Griff.

Der Griiff liegt mir gut in der Hand, ist "griffig" und läßt verschiedene
Greifarten/Griffpositionen zu. Der Clip hält das Messer sicher und hat
genau die richtige Spannung. Der Backlock läst sich leicht bedienen.

Die Verarbeitung:
ist im allgemeinen gut. Es fallen nur kleine Details ins (geübte) Auge.
So z.B. ist zwischen der Rückenfeder und dem Liner auf eier Seite ein
leichter Spalt (Siehe Foto) und auf der (in Fahrtrichtung :D ) linken
Seite, hat das G10 ein paar Rerformance-Probleme. Siehe Foto
Entweder sind die Risse/Löcher kleine Material, oder aber Bearbeitungsfehler.
Ansonsten ist mir nichts Negatives aufgefallen.

Alles in allem ein schönes und brauchbares Messer, das ich ohne wenn und aber empfehlen kann.
Ja, ich werde mir so ein Messer kaufen.

Gruß


Die Links führen zu den Bildern in Originalgröße (6 MP), hier sind die Details besser zu sehen.

http://www.messerforum.net/fotoalbum/uploads/4232/Byrd-Cara-Cara-1.JPG

http://www.messerforum.net/fotoalbum/uploads/4232/Byrd-Cara-Cara-2.JPG

http://www.messerforum.net/fotoalbum/uploads/4232/Byrd-Cara-Cara-3.JPG

http://www.messerforum.net/fotoalbum/uploads/4232/Byrd-Cara-Cara-4.JPG

Ich bitte um Entschuldigung, ich bin nicht das größte Fototalent dieser Erde. :D :steirer:
 

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Das Harp Tool:

Es kommt mir irgendwie vor wie "Kinderwerkzeug", dass man so ab und
an in den Spielwarenläden sieht --> Unbrauchbar aber gefährlich.
Das Ding ist IMHO für die Tonne.
Selbst ein "nachgemachter" Bierkastenzugabe-LM erfüllt hier seinen Zweck besser.

Nicht empfehlenswert und ich werde es mir nicht kaufen.

Gruß
 
Das meiste ist ja schon gesagt/geschrieben worden.

Cara Cara:

Für diesen Preis eine gute (nicht herausragende) Verarbeitung.
Das Klingenlochdesign gefiel mir absolut nicht.
Es sieht billig aus, wahrscheinlich weil bereits einige Billigmeisser mit dieser Öffnungshilfe ausgestattet wurden.
Ein rundes Öffnungsloch ist im Gebrauch angenehmer.

Klingengang war sehr gut, kein Klingenspiel, erfreulicherweise auch nicht das typische vertikale Spyderco-Spiel.
Der Klingenstahl war klasse!!!
Die Schärfe hielt eine ganze Weile und ließ sich schnell wieder auffrischen.

Fazit:
Gut gemacht, aber ich würde wohl eher zum Endura greifen!

Harp Tool:

Spielzeug - kein schlechter Vergleich!!!

Ich hab' versucht damit ein Billy-Regal aufzubauen, hab' es ganz schnell sein lassen und vernünftiges Werkzeug genommen.

Die verschiedenen Werkzeuge klappen, mangels Arretierung, andauernd ein.
Der Hammer ist wahrscheinlich nur zum Reflexe-Messen benutzbar.

Fazit:
Geld sparen und sich dann ein "richtiges"Tool zulegen!

Vielen Dank an Spyderco und KENO:super: :super: :super: !!!!

Alex
 
Leute wie schwer ist das Cara Cara verglichen mit dem Endura 4?
Wisst ihr wie schwer das Raven und das Crow verglichen mit dem Endura sind?
R a v e n
my.php
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C r o w
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R o b i n
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Ich kann mich naemlich nicht entscheiden. Die Form des Griffendes vom Crow finde ich merkwürdig...es sieht sehr dick aus. Die Form des Griffes beim Robin sieht mir nicht so ergonomisch aus, was aber nichts zu heißen vermag, da ich die Messer nie in der Hand hatte.
Habt Ihr welche Erfahrungen mit diesen Modellen gamacht?
Danke Euch!
 
Das Cara Cara wiegt 156g
Das Endura wiegt 80g
Zu den anderen 3 Messern kann ich nichts sagen.

Grüße
 
Danke dir! Mein Endura ist gestern angekommen. Ist wirklich nicht schlecht, aber ein wenig mehr gewicht hätte ich mir gewünscht(jedem das seine). Ich werde die Byrd´s auf jeden Fall ausprobieren. Spyderco sind gemein teuer finde ich.
 
...Spyderco sind gemein teuer finde ich.

Nun ja, das liegt wohl im Auge des Betrachters.
Ich persönlich finde die (meisten) Spydercos doch recht Preiswert.
Die Byrd-Messer bieten aber ein noch besseres Preis-Leistungsverhältniss.

Gruß
 
Super, danke! Ich habe mir heute das Flight von Byrd angesehen und ich muss sagen die Form gefällt mir am besten(Klingen-, wie Griffform) das Ding ist aber aufgrund der Farbe viel zu auffällig.
Live sieht es besser aus als auf dem Foto.
my.php
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scheint ja gar nicht so schlech tzu sein, das cara cara...
hab gesehen, dass es das auch mit einem FRN griff gibt, da kostet es fast 10€ weniger...ist nur der griff anders oder gibts da noch einen haken?

P.S. ich beziehe mich auf dieses messer
 
Moin Moin,

ich bring noch mal diesen interessanten Thread ans Licht. Mein Unterbewußtsein hat sich vermutlich schon längst entschlossen, dass ich mir das Cara Cara in G 10 und mit FRN-Griff kaufen werde. Aber leider habe ich keine Fotos vom Backspacer des FRN-Griffs gefunden.
Hat der auch die "konischen Riffelungen" (s.o.)? Oder ist er aus FRN?

Dank vorab!
Grüße von der Flensburger Förde
Sven Hedin
 
Moin Sven!
Versteh ich das richtig, dass Du Dir das Cara zweimal kaufen willst, eins mit G10-Griffschalen und eins mit FRN?
Ich hatte beide, aber nacheinander. Beim FRN-Griff ist der Backspacer ebenfalls FRN. Dieses Cara Cara hab ich aber zurückgebracht, das der stark geriffelte in Kombination mit dem strammen Clip meinen Hosen zu stark zusetzte. Dann kam ich an die G10-Variante und war glücklich...:D
Und du wirst es auch sein!

Grüße aus Kiel,
Carsten
 
Moin Carsten,

das ist ja unglaublich, wie schnell man hier eine Antwort bekommt,
Danke dafür. Ich wurde schwach, weil das FRN leichter ist. Allerdings kommt mir das G 10-Teil wertiger vor (ohne es vorher begrabbelt zu haben. Meine "Blindkäufe" nach den Reviews hier im Forum habe ich jedenfalls noch nicht bereut). Deshalb werden es wohl beide...

Sven
 
Last edited:
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