Frage zu alten, defekten Lockback (ausgeleierte Feder)

Floppi

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Hallo,

ich hab von einem Arbeitskollegen ein ziemlich altes Lockback in die Hand gedrückt bekommen. Ein Erbstück, dass nicht sonderlich gut erhalten ist und dessen Verriegelung nicht richtig funktioniert. Er würde es gerne wieder im funktionstüchtigen Zustand sehen.

Die Verriegelung hält die Klinge weder im geschlossenen Zustand noch im offenen Zustand. Das Metallstück mit dem Hammer ist bei ausgeklappter Klinge lose und lässt sich ohne Widerstand (sieht man von bremsenden Dreck ab) hoch und runter bewegen. Ich vermute, dass die Feder des Feder-Spacerblocks ausgeleiert oder sogar verbogen ist. Einen Spalt zwischen Feder und Hammer sieht man nicht wirklich (zuviel öliger Dreck). Da aber die Feder keinen nennenswerten Widerstand bietet, tippe ich da mal drauf.
Muss man so eine Feder komplett austauschen? Kann man sie richten? Falls ja, geht das auch, ohne das vollvernietete Messer komplett auseinander zu nehmen?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen oder Tipps. Vielen Dank schonmal im Voraus.
 
versuch erstmal das messer in wd40 einzulegen, um es ein wenig vom öligen dreck zu reinigen.
vorher vielleicht sogar erst einen spülgang mit einfachem geschirrspülmittel, danach trocknen und mit wd40 reinigen.

dann wirst du klarer sehen, was überhaupt mit der feder los ist, vielleicht ist sie ja sogar abgebrochen, wer weiß?

Ookami
 
Hallo,

ich würde den Folder auch erstmal säubern um einen Überblick zu bekommen.
Letzte Woche habe ich mein Schanz Backlock zerlegt.
Da dieser verschraubt ist, war es kein Problem an alle Teile Zugang zu haben. Wenn der Folder aber vernietet ist, und die Feder nur verbogen oder ausgeleiert wäre, kommst ums zerlegen nicht herum, weil du die Feder nicht austauschen bzw. überbiegen kannst um die stärkere Vorspannung zu bekommen. Desweiteren weiß du nicht wie die Feder befestigt, oder gar aus einem Stück mit dem Abschluß gefertigt ist.
 
Reinigen ist natürlich immer eine gute Idee, aber wenn sich die Verriegelung ohne Widerstand bewegen läßt, ist wohl wirklich was mit der Feder. Dann kommt man tatsächlich nicht an einer Demontage vorbei. Ist aber auch bei einem vernieteten Messer kein Problem. Man muß nur vorsichtig sein.
Die Niete kann man vorsichtig anbohren, so daß die (meist versenkten) Köpfe erst mal weg sind. Dann vorsichtig mit einem passenden Durchtreiber raus schlagen. Wichtig ist dabei eigentlich nur ein wenig Fingerspitzengefühl. Wenn man das Messer erst mal zerlegt hat sieht man genau was mit der Feder ist. Ist eigentlich nicht schwierig, sondern kostet nur viel Zeit, so daß es sich bei den meisten Messern nicht lohnt.
 
@Floppi

Habe da was im Net gefunden.Vieleicht kannst du etwas mit den Erklärungen zur Klappmesserreparatur anfangen.Zumindes teilweise.

http://messerschmied.net/start1.htm

Ich persönlich vermute ja,daß ein Federbruch vorliegt.

Gruß William
 
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Diese Anleitung ist schon ziemlich gut. Zwei Dinge habe ich jedoch noch anzumerken.

1. Beim Zertrennen der Stifte/Niete mit einer Klinge kann die Beschalung leicht Schaden nehmen. Wenn man die eh wegwerfen will, ist es natürlich egal. Will man die Beschalung jedoch aufheben, ist Aufbohren und Ausschlagen IMHO sinnvoller, aber natürlich auch mühsamer.

2. Das dargestellte Messer ist ohne Verriegelung. Ist vom Arbeitsablauf her egal, aber ich wollte wenigstens darauf hinweisen. Bei so einem Messer kann die Feder natürlich auch brechen, fällt dann aber raus.
 
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