Lithium Zelle (CR123) explodiert !

Hiltihome

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Allen die einen sorglosen Umgang mit Lithium Zellen, gleich welcher Art,
pflegen oder probagieren, empfehle ich diesen Bericht

Ich möchte keine kontroverse Diskusion lostreten, eher eine Gedenkminute anregen.
 
Stimmt, Lithium Zellen sind mit Sicherheit gefährlicher als andere Energiespeicher. Man muß sorgsam mit Ihnen umgehen. Aber jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er das Restrisiko in Kauf nimmt oder nicht. Für mich persönlich überwiegen die Vorteile gegenüber den Nachteilen. Ich gehöre zur Fraktion: Pro Lithium


Viele Grüße, Michael
 
Also bei der überschrift musst ich schon lachen, dachte du bist selber betroffen... haben ja alle schon einiges damit getestet, aber man sollte schon den Umgang mit ihnen beachten, da es schon einige Threads über das Thema gab. Aber die Lampe auf den bildern sieht schon nicht übel aus, wollte nicht das mir das in der Tasche passiert.... also immer schön vorsichtig mit den Taschenrohrbomben umgehen :glgl:
 
Schluck, das sieht gar nicht gut aus...
Es ist aber hoffentlich wahrscheinlicher, einen Lottogewinn zu machen, oder? :steirer:
 
Neee,

leider nicht. Mit einem falschen Umgang kann man so etwas eigentlich relativ leicht provozieren. Wer mutig ist kann ja mal versuchen Akkus um 0,5V/Zelle zu überladen. Der Versuch sollte aber in einem gehörien Sicherheitsabstand unternommen werden. Man muß wirklich sorgsam mit diesen Zellen umgehen.


Viele Grüße, Michael
 
micbu said:
Stimmt, Lithium Zellen sind mit Sicherheit gefährlicher als andere Energiespeicher. Man muß sorgsam mit Ihnen umgehen. Aber jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er das Restrisiko in Kauf nimmt oder nicht. Für mich persönlich überwiegen die Vorteile gegenüber den Nachteilen. Ich gehöre zur Fraktion: Pro Lithium


Viele Grüße, Michael

bekenne mich auch zur pro lithium-fraktion........ich denke, dass im normalen umgang mit den zellen und ohne mischung von halbvollen und vollen zellen das risiko absolut im kalkulierbaren bereich liegt und mir ein lottogewinn sicherer sein dürfte :D
 
micbu said:
Neee,

leider nicht. Mit einem falschen Umgang kann man so etwas eigentlich relativ leicht provozieren. Wer mutig ist kann ja mal versuchen Akkus um 0,5V/Zelle zu überladen. Der Versuch sollte aber in einem gehörien Sicherheitsabstand unternommen werden. Man muß wirklich sorgsam mit diesen Zellen umgehen.


Dann gib mir doch bitte mal für meine Anwendung Tips:

Ich will und werde im nächsten Jahr zu Fuss die halbe Chinesiche Mauer entlangwandern (die andere Hälfte kommt 2008). Dabei brauche ich Energieversorgung für mein GPS-Gerät. Einfache Betrachtungen haben mich überzeugt, dass es Lithium-Batterien sein müssen. Was kann ich da falsch oder richtig machen?

Gruss

-chinoook
 
J.A.G. said:
bekenne mich auch zur pro lithium-fraktion........ich denke, dass im normalen umgang mit den zellen und ohne mischung von halbvollen und vollen zellen das risiko absolut im kalkulierbaren bereich liegt und mir ein lottogewinn sicherer sein dürfte :D

Zwei Probleme: Erstens duerfte es nicht so ganz einfach sein zu definieren, was "normal" ist. Wie hoch darf z.b. der Strom sein, der einer Zelle entnommen wird, um noch das Kriterium "normal" zu erfuellen? Dass viele der modernen Lampen sehr viel Strom ziehen, weit mehr, als die Verbraucher, fuer die die Zellen eigentlich gedacht sind, macht eine Antwort auf diese Frage schwierig.

Zweitens ist es nicht so einfach zu unterscheiden, welche Zellen leer oder halbleer und welche voll sind. Klar, wenn man eine Zelle selbst in Gebrauch gehabt hat, weiss man schon (oder sollte man wissen), dass sie nicht mehr voll ist, aber es hat in den letzten Monaten immer mal wieder Hinweise darauf gegeben, dass auch brandneue Zellen keine volle Ladung hatten.

Auch ich werde nicht auf Lithiumzellen verzichten, aber meine Konsequenz sieht anders aus: Ich werde mich darauf beschraenken, Lampen mit nur einer Zelle zu benutzen, um zumindestens dieses Risiko zu minimieren.

Hermann
 
mit "normal" meinte ich eigentlich eher den "nicht-experimentellen" umgang mit den zellen.......
außerdem denke ich, dass, wenn es häufiger zu explodierenden lampen oder zellen kommen würde, aufgrund der gewaltigen schadensersatzsummen, die us-richter den geschädigten in der regel zusprechen, in den usa die firmen wie surefire o.ä. längst ihre produktion auf einzeller umgestellt hätten oder ganz auf lithiumzellen verzichten würden.
 
chinoook said:
Ich will und werde im nächsten Jahr zu Fuss die halbe Chinesiche Mauer entlangwandern (die andere Hälfte kommt 2008). Dabei brauche ich Energieversorgung für mein GPS-Gerät. Einfache Betrachtungen haben mich überzeugt, dass es Lithium-Batterien sein müssen. Was kann ich da falsch oder richtig machen?

Wenig, da diese Anwendung auch recht wenig Strom zieht, was in den meisten Faellen, in denen es geknallt hat, nicht der Fall war.

Worauf du achten solltest, ist vor allem, dass du grundsaetzlich die Zellen immer als kompletten Set wechselst und darauf achtest, halb entladene Zellen unwverwechselbar zu markieren, um irgendwelche Fehler zu vermeiden. Die Kombination leere/fast leere Zelle + volle Zelle + hohe Verbaucherleistung ist es offenbar, die zu solchen Feuerwerken fuehrt.

Hermann
 
Zweitens ist es nicht so einfach zu unterscheiden, welche Zellen leer oder halbleer und welche voll sind. Klar, wenn man eine Zelle selbst in Gebrauch gehabt hat, weiss man schon (oder sollte man wissen), dass sie nicht mehr voll ist, aber es hat in den letzten Monaten immer mal wieder Hinweise darauf gegeben, dass auch brandneue Zellen keine volle Ladung hatten.

eine möglichkeit die vorhandene restkapazität von primären lithium-zellen einzuordnen ist der "flash amps" test. dabei werden plus und minus pol der zelle für ein paar sekunden kurzgeschlossen und der fließende strom gemessen. eine volle cr123-zelle erreicht dabei werte um ~10 A. je niedriger der wert, desto geringer ist die verbleibende restkapazität... dieser test gibt allerdings nur einen groben anhaltspunkt und ersetzt keinen batterietester (bspw. ZTS).

gruß chris
 
Was Du da vorschlägst, läuft auf eine grobschlächtige Methode zur Bestimmung des Innenwiderstands hinaus,auf den es ja auch ankommt.
Bei den Strömen,die da zu erwarten sind, sollte man es lieber nicht auf 10s ankommen lassen bei den üblichen Messgeräten.

Der aus einer Zelle entnommene Strom ist von diesem Innenwiderstand abhängig - da "halbleere " (In Wirklichkeit müssen sie mehr als halbleer sein,damit sich da was ändert) Zellen bekanntlich weniger Strom abgeben, müssen sie einen anderen Innenwiderstand haben,weswegen sie sich nicht mit Frischen vertragen. (Wenn die Innenwiderstände zweier hintereinandergeschalteter Batterien sich nennenswert unterscheiden ,dann wird, da durch beide derselbe Strom fließen muß, in der Zelle mit dem höheren Innenwiderstand erheblich mehr Verlustleistung [=Heizleistung] abgegeben; sind die Innenwiderstände gleich,erwärmen sich beide Batterien gleichmäßig. )

Bei der Auswahl geeigneter Batterien sind auch die jeweiligen Entladecharakteristiken nützlich, die praktisch jeder namhafte Batteriehersteller/ lieferant in den entsprechenden Datenblättern zur Verfügung stellt.
 
Was Du da vorschlägst, läuft auf eine grobschlächtige Methode zur Bestimmung des Innenwiderstands hinaus,auf den es ja auch ankommt.
Bei den Strömen,die da zu erwarten sind, sollte man es lieber nicht auf 10s ankommen lassen bei den üblichen Messgeräten.

von "genau" hat keiner was gesagt und von "10s" auch nicht... :cool: die methode ersetzt, wie gesagt, keinen zts-tester, läßt sich aber schnell und einfach durchführen und erlaubt IMHO weitaus bessere rückschlüsse auf die vorhandene restkapazität von li-zellen, als es eine spannungsmessung alleine zuläßt.

gruss chris
 
Heisst das nun, daß bei einer Taschemlampe mit nur einer Lithium Zelle das (ohnehin geringe) Risiko (noch) geringer ist, dh ein falscher Umgang nicht so leicht möglich?

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Peter
 
@flieger
Das ist zweifellos richtig, ich gehe auch davon aus,daß Du ohnehin weißt,was Du da tust.

Vermutlich macht der schöne Batterietester das nur wenig anders, mit einem bekannten Lastiderstand im "Entladekreis " nämlich - man braucht dann nur noch die Spannung unter Last ,und kann im Prinzip ausrechnen,wie "gut" die Batterie noch ist. Besser für die Batterie ist der Tester allemal.
 
pk23 said:
Heisst das nun, daß bei einer Taschemlampe mit nur einer Lithium Zelle das (ohnehin geringe) Risiko (noch) geringer ist, dh ein falscher Umgang nicht so leicht möglich?


Nicht ganz so leicht, um eine einzige Batterie mittels elektrischer Überlastung zu "sprengen" , müsste das Gerät schon einen Kurzschluß machen.

Damit ist aber noch nichts über das chemische System der Batterie gesagt (es wäre ja vielleicht möglich,daß es Explosionsgründe für so eine Batterie gibt,die nicht elektrischer Natur sind) , ich weiß nicht, wie sich da das Risiko darstellt.
 
Lithium und Wasser reagieren sehr heftig. Wenn die Lampe also mal ins Wasser fällt und dann auch noch die Li Zelle durch einen Defekt undicht sein sollte, dann wird die Reaktion ziemlich heftig sein.


Gruß, Michael
 
Gestern habe ich erst mehrere Li-Ion/-Polymer-Akkus (14500) und Ladegerät bestellt. :mad:

Na ja, meine Zellen sind zumindest "protected", ich habe ein sicheres Ladegerät und werde sie nur einzeln betreiben (Fenix L1T).

Trotzdem lassen einen solche Fälle nicht ganz unberührt.

PS: Ich habe noch ein Paar ältere CR123. Mal sehen wieviel Strom man da hineinpumpen kann bis sie ... :teuflisch
 
Ich möchte allgemein darauf hinweisen,daß ich für den Inhalt von CR123-Zellen nicht unbedingt eine Bescheinigung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ausstellen würde. Die Entsorgung gesprengter Zellen ist mindestens so problematisch wie die Entsorgung intakter Elemente.
Ich bitte, dies vor Beginn von Experimenten zu bedenken.
 
Hayate said:
Ich möchte allgemein darauf hinweisen,daß ich für den Inhalt von CR123-Zellen nicht unbedingt eine Bescheinigung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit ausstellen würde. Die Entsorgung gesprengter Zellen ist mindestens so problematisch wie die Entsorgung intakter Elemente.

Yep. Ich habe mal ein bisschen zu dem Thema gegoogelt, und die Dinger sind wahrlich nicht ohne. Dem Menschen, dem der Unfall passiert ist, geht es inzwischen alles andere als gut, vgl. die Thread im CPF. Veraenderte Leberwerte, Erbrechen, Hautausschlag ... :-( Das klingt gar nicht gut.

Ich hoffe, es wird bald deutlich, was da genau passiert ist und, wichtiger noch, wie man das Risiko solcher Vorfaelle minimieren kann. Sollte sich herausstellen, dass es keine mechanischen Ursachen gibt, der Vorfall also nicht z.B. durch eine Beschaeidgung der Zellen in der Lampe verursacht wurde, sondern auf "reverse charging" ungleicher Zellen verursacht wurde, werde ich in Zukunft auf Lampen mit 2xCR123 ganz verzichten.

Hermann
 
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