Aushärten natürlicher Öle

roman

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Hallo zusammen,

ich hab auch mal ne frage an die spezialisten.

Welche Faktoren spielen beim Aushärten von natürlichen Ölen wie Leinöl, Tungöl usw. eine Rolle?

Kann man den Prozess des Aushärtens gezielt beeinflussen verzögern oder verkürzen?

Was passiert beim Aushärten chemisch?

Grüße Roman
 
Eukalypt hat -- wenn ich es noch richtig weiß -- in einem Thread hier mal geschrieben, dass er das Leinöl 2 - 3 mal kocht, bevor er es anwendet und dass dadurch die Aushärtezeit kürzer würde.

Gruß
Bernhard
 
Hallo Roman,

ich bin zwar wahrlich kein Experte, aber vielleicht hilft das ja weiter.

hier: http://www.schmiedecafe.com/forum/showthread.php?t=401
hat David Hölter mal ein paar Rezepte genannt.

Ich hab das Rezept mit Leinöl, Schellack und Orangenöl mal gemacht und erfolgreich anwenden können. Meine Erfahrung dabei war, das man die Aushärtungszeit von Leinöl/Schellack durch das Orangenöl wesentlich verlängern kann.

Während die "reine" Leinöl/Schellack Mischung ja in ner guten Sekunde klebrig wird, brauchts bei dem Rezept ganze Tage.

So war es zumindest bei mir. Kann auch sein das es daran liegt das ich mit Organenöl nicht gegeizt habe :)

Gruß

Simon
 
Hallo

Falls das hilft:http://www.2k-software.de/ingo/farbe/leinoel.html

Da es mich vor kurzer Zeit auch interessiert hat, habe ich das ergoogled.

Stefan

Edit, weil vergessen:
Der Link verweist direkt auf die Leinölseite.
Wer die dort genannten Chemischen Hintergründe so nicht versteht, muß sich leider durch die ganze Homepage ackern.
Dort wird es aber nachund nach schön erklärt.
 
Last edited:
Durch das Kochen wird das Öl vermutlich geschädigt, "gealtert" und härtet deshalb früher aus.
Leinöl wird aber auch "von selber" hart, aber was da chemisch abläuft, das wüsste ich auch gerne, vermutlich eine Oxydation.
Bestimmt gibt es Experten, die uns da aufklären können.


Prof. Dr. Wikipedia sagt:

Nahrungs- und Heilmittel
Leinöl war früher ein beliebtes Hausmittel gegen Husten, Verbrennungen und Magenbeschwerden. Seine heutige geringe Verbreitung hängt wohl mit dem gewöhnungsbedürftigen Geschmack zusammen. Leinöl ist gesund und enthält größtenteils (90% und mehr) ungesättigte Fettsäuren. Typischerweise rund die Hälfte des Leinöls besteht aus der dreifach ungesättigten Alpha-Linolensäure (einer Omega-3-Fettsäure), die sich positiv auf Blut und Gefäße auswirkt. Vor allem in der Lausitz wird Leinöl als würzige Soße für Quark und Kartoffeln verwendet.

Im Weberort Haslach an der Mühl im Mühlviertel (Österreich) gilt das Leinöl seit jeher als Spezialität in der Küche. Das Leinöl wird dort auch in einer alten Mühle hergestellt.

Herstellung
Leinöl wird ähnlich wie Kürbiskernöl hergestellt. Die getrockneten Leinsamen werden zu Mehl gewalzt, mit heißem Wasser vermengt und in einer Knetmaschine solange bearbeitet, bis eine feste, bröselige Masse entsteht, die unter Rühren geröstet wird. Anschließend wird das Öl in einer hydraulischen Presse von den Feststoffen separiert. Aus vier Kilogramm Leinsamen kann ein Liter Öl gewonnen werden.

Eine andere Form der Leinölgewinnung ist die Pressung durch eine Schneckenpresse. Hierbei wird der Leinsamen im schonenden Kaltpressverfahren mit Hilfe einer Schneckenwalze bei geringem Druck durch den Presszylinder gedrückt. Verschiedene Düsen am Ende des Auslaufs wie auch eine Veränderung der Pressgeschwindigkeit haben Einfluss auf den Ölertrag. Bei der Kaltpressung werden Öltemperaturen von maximal 40 °C erreicht.

Farb- und Anstrichmittel
In der Malerei wird Leinöl neben anderen trocknenden Ölen (Mohnöl, Walnussöl) als Bindemittel verwendet. Leinöl war und ist noch immer das wichtigste Bindemittel für Ölfarben. Es wird von alters her in der Kunstmalerei, neuerdings aber auch wieder zur Holzkonservierung verwendet (z.B. Fachwerk, Fenster, Türen, Holzfassaden). Es ist wasserabweisend, aber dampfdiffusionsoffen und von daher auch im Außenbereich bei starker Wetterbelastung geeignet. Bei hohem Pigmentanteil sind besonders helle Farbtöne auch ein guter UV-Schutz. Leinölfarben können mit bis zu 10 Volumenprozenten kaltgepresstem Leinöl verdünnt werden.

Aufgrund des hohen Gehalts an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (ca. 17 bis 23,5% Ölsäure, 13,8 bis 17,5% Linolsäure und 50 bis 60% Linolensäuren) trocknen Leinöle gut auf und sind für die Zwecke der Malerei hervorragend geeignet. Die Trocknung ist ein oxidativer Polymerisationsprozess, der sich in Abhängigkeit von Sauerstoff, Licht, Temperatur und Zuschlagstoffen mit katalytischen Eigenschaften (Sikkative) über Jahre bis Jahrzehnte hinziehen kann. Dabei lagert sich an die Doppelbindung der ungesättigten Säuren Luftsauerstoff an und es kommt im Weiteren zu einem komplexen Ablauf chemischer Reaktionen, der die Vernetzung der einzelnen Moleküle zur Folge hat. Das polymere Endprodukt heißt Linoxyn und ist vielen auch als wesentlicher Bestandteil des Linoleums bekannt.

Über den chemischen Prozess hinaus ist für den (Öl-)Maler noch von Bedeutung, dass das Volumen von Ölfarbe durch die Oxydation (Aufnahme von Sauerstoff) zunimmt, in Gegensatz zu trocknender Acryl-Farbe, die von Volumen her beim Trocknen abnimmt. Das macht sich insofern bemerkbar, als bindemittelreiche Farbschichten darüber liegende bindemittelarme Farbschichten sprengen können. Es kommt dann zu typischer Rissbildung. Man kann sie daran erkennen, dass nur jeweils die obere Farbschicht gerissen und die darunterliegene unversehrt zu sehen ist. Das sind so genannte „Schwundrisse“ im Gegensatz zu „Altersrissen“, die bis zum Malgrund (Holzplatten oder Leinwand) durchgehen. Oft ist auch bei allzu hohem Bindemittelanteil ein „speckig“ werden zu beobachten. Gemeint ist, dass sich die Malschicht auf Grund ihrer Ausdehnung in Falten aufwirft, also Runzeln bildet. Dies ist zumeist in den dunkleren Partien von Bildern zu beobachten, da die gebräuchlichen dunklen Farbpigmente (braune Erden, Ruß oder Kohle) eine relativ geringe Teilchengröße aufweisen und dadurch einen höheren Bindemittelbedarf haben. Der Bindemittelbedarf eines Pigments wird durch die Ölzahl ausgedrückt. Die Ölzahl ist eine genormte Kennziffer, die beschreibt, wieviel Gramm Lackleinöl benötigt werden, um 100 g eines Pigments zu einer zusammenhaltenden, kittartigen Substanz anzuteigen.

Korrosionsschutzmittel
Schon im Mittelalter wurde Leinöl als Korrosionsschutzmittel für Rüstungen und Waffen verwendet (Brünieren). Man verwendete es auch früher im Fahrzeugbau und kehrt heute in Oldtimerkreisen wieder zu dieser ungiftigen und lösemittelfreien Art der Konservierung zurück. Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung mit Fe3+-Ionen im Rost. Zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden einen rissfreien Überzug. Durch den Zusatz von Bleioxid (Pb3O4) entsteht Bleimenninge, ein klassisches Korrosionsschutzmittel, das selbst von modernen Rostschutzprodukten nicht übertroffen wird.

Leinöl zur Holzkonservierung
Leinöl dringt in seiner rohen oder anpolimerisierten Form (Bez.: gekocht oder -Firnis) ins Holz ein und polimerisiert im Innern des Holzes zu einer unlöslichen Verbindung. Dazu sättigt man das Holz durch naß-in-naß-Auftrag, und läßt das Öl aushärten. Durch den Zusatz von Bleioxid (Pb3O4) entsteht Bleimenninge, ein klassisches Holzkonservierungsmittel, das schon von den Phöniziern um 700 v.Chr. zur Konservierung von Schiffen sowohl innen wie außen angewendet wurde. Dabei wirkt das Blei als Antifouling in der Außenschicht (giftig, bewuchshemmend) und als Fungizid im Innenbereich.

Diese Eigenschaften machen Leinöl seit altersher geeignet für die Imprägnierung von Holz und Putz.

Leinöl als Treibstoff/Energieträger
Leinöl hat durch seinen niedrigen Stockpunkt [1] bessere Kaltstarteigenschaften als Rapsöl. Allerdings führt die hohe Iodzahl zu einem sehr schnellen Antrocknen an Luft (durch den Luftsauerstoff), was die Verwendung im Treibstoffsystem erheblich erschwert [2].

Sonneneingedicktes Leinöl
Eine besondere Form ist das sonneneingedickte Leinöl. Es wird der Sonne über mehrere Monate ausgesetzt und dabei immer wieder umgerührt, damit sich kein Film bildet. Um für die Oxidation eine große Oberfläche zu haben, werden entweder flache Wannen benutzt oder ein Belüfter, wie er für Aquarien Verwendung findet, der durch das ständige Umwälzen auch die Filmbildung verhindert.

Diese Behandlung hat vier Ziele. Erstens wird die Konsistenz dadurch zähflüssiger, zweitens wird das Leinöl dabei gebleicht (also heller), drittens die Trockenzeit verkürzt und viertens die Volumenzunahme beim Trocknen verringert, was die Gefahr der Runzel- und Rissbildung vermindert. Verwendung findet das sonneneingedickte Leinöl in erster Linie im Geigenbau und in der Malerei, besonders der flämischen Barock-Malerei. Beim Geigenbau wird das Leinöl so stark eingedickt, dass die Masse zur Homogenisierung durch einen Fleischwolf gedreht werden muss.

Selbstentzündung
Leinöl neigt bei einem überaus hohen Zerstäubungsgrad zu Selbstentzündung bei Raumtemperatur. Unsachgemäße Handhabung mit Leinöl getränkter Lappen und Pinsel verursacht in Schreinereien und Malerwerkstätten häufig Brände. Beim Fahrzeugkorrosionsschutz sind solche Vorfälle bis jetzt noch nicht bekannt geworden. Dies liegt vermutlich an der relativ geringen Luftkontaktfläche der glatten Bleche (im Vergleich zu ölgetränkten Baumwolllappen in einer staubigen Schreinerei).

Vorsichtsmaßnahmen: Mit Leinöl getränkte Lappen in einem luftdichten Schraubglas in einem Safe verwahren und äußerste Vorsicht !. Pinsel mit Leinölseife auswaschen.
 
Vielen Dank erstmal,

als ich jetzt begonnen habe die guten stücke mal dem Sonnenlicht stärker auszusetztn war die Rakton rcht gut erkennbar.

Wär mal jetzt noch zu prüfen wnn man mit UV Lampen draufgeht ob das was zusätzlich bringt damits schneller geht.

Allerdings ist das ja alles nur Oberfläche, das bedeutet zusätze würden dann in frage kommen wenn die auch das Durchhärten in der Tiefe des Holzes beschleunigen. Aber Bleimenige nö das läuft nich auf Messern und Cobaltverbindungen genausowenig Kobaltblau ist gift..

Was auch interessant war, das flüssige Öl hat meine 2K Kleber angegriffen, denich benutzt hatte um das Ventil ins Einmachglas zu kleben Pattex Kraftmix.
werds jezt nochmal mit Endfest probieren.
 
Hallo,

wie bereits beschrieben, es gibt Leinöl und Leinölfirnis im Handel. Letzterer trocknet wesentlich schneller. zum Erst- und Zweitauftrag empfielt sich sog. Halböl, Linölfirnis und Terpentin(ersatz) im Verhältnis 50/50. Das zieht schneller und tiefer ein und trocknet schneller. Viele dünne Aufträge sind besser als wenige dicke. Das Zeug bleibt sonst auf der Oberfläche stehen und verharzt gern unter Einlagerung von Staub.
Ich ziehe mittlerweile CCL- Messergrifföl vor, von dem ich allerdings nicht weiß, was drin ist und ausserdem gern eine deutsche Bezugsquelle (Porto) hätte.
Toll zu verarbeiten, schnell trocken und Superfinish

Gruß Christoph
 
Last edited:
@Stangl: CLL Öl gibt es bei Stefan Steigerwald

@Roman: Aber Bleimenige nö das läuft nich auf Messern und Cobaltverbindungen genausowenig Kobaltblau ist gift..


- Schon klar-

Aber man findet halt selten Seiten, auf denen nur steht, was einen interessiert.

Ich habe das mal ausprobiert, mit Leinöl zu `stabilisieren`.
Die Vorgehensweise war folgende:
Ich habe das zu `stabilisierende Mat. in ein ausreichend hohes Würstchenglaß gegeben, und Leinöl eingefüllt, daß es das Mat im geschlossenen Zustand bedeckt (Flaschenkorken zwischen Mat und Deckel hält das Holz unten).
Deckel leicht aufgelegt, nicht verschlossen.
Mutters Einkochtopf auf 90° und das Glas hinein.
Aufgeheizt, und das heiße Glas verschlossen.
Dann kommt abkühlen, das Ölvolumen reduziert sich, im Glas entsteht ein luftverdünnter Raum.
Drei Tage stehen lassen, anschließend den Deckel öffnen, und nochmal solange stehen lassen.
Dann rauspulen, abwischen und trocknen.
Wir wissen, daß das länger dauert, aber wir würden ja auch alle gerne ohne Benzin Autofahren ;)

Ich habe das bisher mit Pappelmaser, Eiche und mit Presskorken probiert, und bin zufrieden.

Die Korken waren übrigens ganz durchdrungen, die Pappel auch.
Bei der Eiche schätze ich die Eindringtiefe auf etwas mehr als 2 mm.
Wenn man der mehr Zeit lässt, wird es u.U. besser.

Stefan
 
Last edited:
Hallo Roman

Du sprichst da ein Thema an, mit welchem ich mich auch schon seit einiger Zeit plage...

Mich persönlich interessiert vor allem die Herstellung von halbwegs natürlichen Lacken. Deshalb habe ich bereits diverse Verkochungen mit Leinöl, Tungöl und Harzen ausprobiert. Bisher konnte aber das Kochen allein die Aushärtung nicht wesentlich beeinflussen und gelöste Harze haben die Aushärtezeit sogar noch stärker verlängert. Und meine Küche stinkt heute noch :mad:

Schwermetalle als Siccative mag ich auch nicht, obwohl das tatsächlich super funktioniert...

Das einzige, was mir da jetzt noch einfällt, wäre mal ein Anruf bei Kremer Pigmente oder der Kauf eines der sündhaft teuren Werke über Geigenlacke...

Die Epoxis von Uhu vertragen übrigens das Leinöl. Andere Produkte werden auch nach meiner Erfahrung gerne angegriffen.

Bin auch mal gespannt, was hier noch so kommt.
 
nun das mit dem CCL hab ich schon hinter mir.

ich stabilisier die Dinger in Vakuum und seit kurzer Zeit hab ich sogar von David eine Vakuumpume mit motor.

Das bedeutet der Griffe sind bei mir durch und durch mit dem Ölmix getränkt.

Meine Herdermesser haben alle bis auf das große Brotmesser nun durch geölte griffe und natürlich auch die Messer von der Show solange diese nicht zu groß waren. Das funkt sehr gut und gubt ein schönes fleischiges finisch.
 
roman said:
....Das bedeutet: die Griffe sind bei mir durch und durch mit dem Ölmix getränkt.....
Das kann man nur hoffen, Roman, aber wahrscheinlich ist es nur bei Hölzern mit relativ geringer Dichte. Es reichen aber auch wenige Millimeter Eindringtiefe, um den Griff dauerhaft zu konservieren.

Ich habe übrigens festgestellt, dass das TUNG-Öl ohne jeden Oxidationsbeschleuniger sehr gut aushärtet und bessere Oberflächen als Leinölfirnis erzeugt.

Nochmals etwas zur Chemie: die Polymerisation auf Grund von Sauerstoffaufnahme der Öle kennen wir auch als "Ranzigwerden" (sog. Autoxidation). Aber was wir bei Speiseölen nicht so gut finden, ist eben beim Konservieren von Holz erwünscht.

Gute Lacke und die Komponenten zu ihrer Herstellung findet man auch bei alten, erfahrenen Geigenbauern. Es gibt einen solchen bei Mainz, der ein wirklicher Experte ist und der außerdem auch die ausgefallensten Materialien verarbeitet.

Gruß

sanjuro
 
Ja das stimmt natürlich das geht am besten mit so hölzern wie Birke Esche Ahorn usw. mein seit über 10 Jahren gebrauchtes Wüsteneisenholzmesser ist einfach nach der VAKbehandlung wieder schön geworden. Also wo mal die holzeigenen Öle verbraucht sind hilft das auch ganz gut.

Ich habe auch bemerkt, dass das ölen und aushärten zu teilweise großen Verzügen beim Holz führt. Der Volumenzuwachs durch Quellen und Oxydation ist teils sehr groß. vermutlich hängt das auch mit dem Trocknungsgrad zusammen.

Derzeit verbringen die stabilisierten Stücke den Tag auf der Sonnenbank. Heist hab einen Edelstahl wanne die auf die Sonnen ausgerichtet ist und damit geht das allse scheinbar schneller. Nur weis ich noch nicht wie tief das geht.

Geigenbauer hab ich hier Haufenweise in der gegend Mittenwald, Kempten werde ich mal einen kleinen Besuch machen müssen
 
Ich habe testweise alte Küchenbretter mit Leinöl, Leinölfirniss und Tungöl behandelt. Zum Aushärten habe ich sie einfach im Keller auf einen Schrank gelegt und gewartet. Ich kann nur sagen: Im Dunkeln im Keller brauchen sie unabhängig vom Öl fast einen Monat, bis sie sich nicht mehr ölig anfühlen und alles restlos ausgehärtet ist.

Schon klar, dass man das wesentlich optimieren kann. War halt einfach mal ein kleiner Test.

Schellackpolitur braucht im gleichen Kellerraum auch 2 Tage, bis sie sich nicht mehr klebrig anfühlt... :rolleyes:

-Walter
 
hi leute ich habe das mit dem stabilisiren von holz mit leinöl nicht so ganz verstanden :confused:

kann ich einfach ein gefäß mit leinöl (pur oder mit was gemicht?) füllen, dann das trockene (?) holz rein legen und an den deckel eine vakuumpumpe anschließen ? wie lange sollte man das das vakuum halten ? reicht es die pumpe 60min laufen zu lassen, und dann einfach das ventil am deckel des gefäßes schließen ? oder sollte man die pumpe länger laufen lassen ?

könnte man auch auf diese weise methylmetacrylat (laminirharz) tiefer ins holz eindringen lassen ? und somit eine stabilisirung bzw schutz erreichen ?
 
Holzbehandlung

TomasG said:
....ich habe das mit dem Stabilisieren von Holz mit Leinöl nicht so ganz verstanden....kann ich einfach ein Gefäß mit Leinöl (pur oder mit was gemischt?) füllen, dann das trockene (?) Holz rein legen und an den Deckel eine Vakuumpumpe anschließen ? Wie lange sollte man das Vakuum halten ? Reicht es, die Pumpe 60min laufen zu lassen und dann einfach das Ventil am Deckel des Gefäßes schließen ? Oder sollte man die Pumpe länger laufen lassen ?

Könnte man auch auf diese weise Methylmetacrylat (Laminierharz) tiefer ins Holz eindringen lassen? Und somit eine Stabilisierung bzw Schutz erreichen?

Griffhölzer würde ich nur NACH dem Verkleben mit Öl behandeln, sonst hält der Kleber nicht. Leinöl geht nicht gut; es sollte schon Leinölfirnis sein (die Herstellung wurde mehrfach erklärt). Vakuum funktioniert je nach Dichte des Holzes; Unterdruck aufrecht erhalten, bis keine Blasen mehr aus dem Holz aufsteigen. Du kannst dem Öl auch Sikkative als Beschleuniger zufügen.

Ich bin sicher, dass das Vakuum-Verfahren auch mit MMA funktioniert.

Gruß

sanjuro
 
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Watco Teak Oil gemacht, nachdem das mir von Kingfisher (http://64.177.159.181/about.html) empfohlen worden ist, ich wei"s aber nicht ob es das in Deutschland gibt. Es sollte auf jeden Fall was aehnliches geben. Die Durchsaettigung sollte vorallem davon abhaengig sein ob es offenporiges oder geschlossenporiges Holz ist.
 
Teak-Öl

HoB said:
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Watco Teak Oil gemacht, nachdem das mir von Kingfisher ....empfohlen worden ist, ich weiß aber nicht, ob es das in Deutschland gibt. Es sollte auf jeden Fall was Ähnliches geben. Die Durchsättigung sollte vor allem davon abhängig sein, ob es offenporiges oder geschlossenporiges Holz ist.

Hölzer haben keine geschlossenen Poren (sonst wären es keine), sondern die Ölaufnahme richtet sicht nach der Dichte. Darüberhinaus bin ich nicht sicher, ob Teak-Öl überhaupt aushärtet. Dazu könnten vor allem die alten Yacht- und Bootsbauer etwas sagen!

Gruß

sanjuro
 
Ich nehme mal an dass hier ein sprachliches Missverst"andnis vorliegt. Ich bin ein bischen rostig in der deutschen Sprache. Im englischen spricht man von "open and closed grain" wonach Hoelzer klassifiziert werden. Nach ein bischen googlen scheint die deutsche Bezeichnung "gross und klein porig" zu sein. Und die "Porigkeit" hat nichts mit der Dichte zu tun. Eiche hat zum Beispiel eine relativ hohe Feuchtigkeit und Beizaufnahme (und ich nehem mal an, dass das fuer Oel nicht anders ist), obwohl es ein relativ hohe Dichte hat. Es gibt einige Harthoelzer fuer die das Gleiche gilt.

Mmmmh, das Teakoel das ich auf meinen Wanderstab auftrage h"artet aus....
 
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