Korrosion + Löten
Hallo, ich werde noch mal was zur allgemeinen Aufklärung und Verwirrung beitragen.
Blei (Pb) und Zinn (Sn) sind auf der
Elektochemischen Spannungreihe "höher" angesiedelt als Nickel und Eisen, damit ist es edeler. Das edlere Metall wird nicht angegriffen.
Je geringer die Masse des edelen Metalls im Verhältnis zum unedelen, um so geringer ist die "Korrosion" des unedelen.
Je dichter die Metalle auf der Spannungsreihe zusammenliegen um so geringer die Korrosion usw. ...
d.h. das ein bißchen edeles Lot sollte an einer ausreichend großen C-Stahl-Klinge keine große Rolle spielen.
[

] (oder doch besser eine Opferanode aus Zink im Griff platzieren

) [/

]
Noch ein paar Infos:
Als "Korrosionsmedium" (DIN 560900 T1) gilt u.a.:
feuchte Umgebung und Sauerstoff
heiße Gase
schmelzflüssige Salze
wasserfreie "organische" Flüssigkeiten
Ich sag nur Bratwust ?
1.4571 hat das gleiche elek. chem. Potential wie Nickel!
Damit das auch so bleibt wird der C mit Ti und N gebunden (AFFIR), ansonsten kann es zur Bildung von Chromkarbiden kommen und damit zur Interkristallinenkorrosion.
Beim Hartlöten besteht bei den genannten Werkstoffen immer die Gefahr des Lötbruchs! ( >723°C falls es jemand interessiert

)
@diesel: Lötzinn sagt mir zwar was aber nichts genaues. Auf deinem Lot steht doch bestimmt eine DIN/Hersteller- Bezeichnung. Damit kann man nachsehen woraus das Lot besteht und wofür es geeignet ist.

Wieso willst du eigentlich ein anderes Lot einsetzen wenn das Löten funktioniert hat? (o.k. Du bist Techniker. Damit ziehe ich meine letzte Frage zurück

)
[Edit] Mit Pb60Sn40 bzw. Sn99Cu1 / Sn96Ag4 (Bleifrei) sollte man mit einem geeignetem Flußmittel nicht verkehrt liegen.
Hab es jedoch noch nicht selbst ausprobiert. [/EDIT]
@olli16: "NIRO" bzw. "Edelstahl Rostfrei" kann auch Martensittisch oder Ferritisch sein!
