NRA 12300 Fecas Gunstock

logo

Mitglied
Messages
296
Nachdem ich das Messerchen (es ist wohl das richtige Wort) paar Tage im Gebrauch hatte, kann ich schon was kurz darüber berichten.

Wieso Gunstock?

Es ist mir natürlich durch seine Form aufgefallen und ich war neugierig, ob das ein Spielzeug, oder wirklich ein Messer ist. Dazu ist es das Günstigste aus der NRA-Serie, so konnte ich also auch den ersten Eindruck gewinnen, ohne viel Geld auszugeben.

Technische Daten dürfen bekannt sein (wenn doch nicht, dann bitte hier lesen --> www.nraknives.com) , ich gehe also direkt zur Sache.


Qualität: Ganz gut für ein Messer zu 20 Euro.
Verarbeitung sauber bis auf zwei Stellen, die aber funktionsmäßig irrelewant sind.


Bauweise: Stahlliner (nested), Bronze-Washers, Achsenschraube, die Schalen genietet, Clip Tip-Down für Rechtshänder, hält ganz gut.

Daumenknopf leicht erreichbar, Klingengang sehr weich, die Klinge läßt sich einfach herausflicken. Kein Klingenspiel.


Griff: Griffform - naja, Gunstock ist Gunstock, es sieht wirklich wie der Hinterschaft eines Gewehrs aus, vielleicht ist es einfach als ein Gadget für die NRA-Mitglieder entworfen worden, wie eine Pistole-Feuerzeug, oder sowas in der Art ;)

Das ist also das Komische am Messer.

Das Überraschende ist, daß es (mir zumindest) ziemlich gut in der Hand liegt. Nur wenn man einen Apfel schälen möchte, wird's wegen des unteren recht spitzen Zipfels schon ein wenig unbequem, wie man es auf den ersten Blick vermuten kann.

Ansonsten kann man nicht meckern, man bekommt was man sieht.


Arretierung: DAS Minus - der Griff ist trotz der Stahllinern seitlich biegsam / elastisch.

Sowas hatte ich schon beim 530 Pardue erlebt, dort aber hatte es gar keine Bedeutung, weil das Messer ein Axis-Lock hat.

Beim Liner-Lock kann die Biegung sogar zur Entriegelung führen - leider, gerade geprüft.

Wird aber eher nicht passieren, das Messer ist wirklich als "light duty" gedacht, und, ehrlich gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, daß es im normalen Gebrauch dazu kommt.

"White-knuckle-test" hat's ohne Probleme überstanden, leichtes Schnitzen auch, der Liner steht immer schön fest und bewegt sich nicht. Für "dickere" Geschäfte habe ich sowieso immer was anderes dabei, ein Griptilian, Presidio, oder 710.


Klinge: Also das beste Teil ;)

OOB sehr sharf, Droppoint, feine Spitze, hoher Hohlschliff, Schneide nicht allzu dick, der Winkel liegt näher der 15 als 20 Grad, Schneidfreude pur. Hat mich schon auch zwei Mal gebissen :)

Der Stahl ist auch OK, wer mit dem Ambush Erfahrungen gemacht hat, weiß was zu erwarten ist. Läßt sich sehr schnell nachschärfen, Schnitthältigkeit fast wie beim 440C-Griptilian, oder Pika, dagegen aber bessere Schneidleistungen wegen des Hohlanschliffs.


Fazit: Nicht unbedingt, kein "muß haben".

Wer aber ein leichtes, unauffäliges (ich meine jetzt die Größe, nicht die Griffform ;) ) und günstiges Messer fürs Büro, Einkaufen (bei mir hat's diese Woche die Stelle des Mini AFCKs übernommen), Paketöffnen oder auch gelegentlich Küche sucht, könnte damit gut bedient sein.


Am Ende noch einige Fotos, das Messer selbst:



Die Klinge:



Der Liner - dabei ist eine Verarbeitungs-Macke zu sehen, der Anschliff ist nicht symmetrisch ausgeführt:



Die Kimme - jetzt schlagen sicher die Herzen aller NRA-Freunde viel schneller :) Diese "Kimme" ist auch nicht symmetrisch geschliffen.



Und am Ende ein Größevergleich mit einigen anderen BM-Minis:



Von oben nach unten 814, 12300, 10210 und 705.

Thanks to ImageShack for Free Image Hosting
 
Back