beagleboy
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Das Neckknife hat durch seinen unkonventionellen Mechanismus schon seit längerem mein Interesse geweckt, vor allem meine Skepsis, um ehrlich zu sein.
Ich konnte mir nicht vorstellen, daß die seitlich ausklappbare Klinge wirklich vernünftig und zuverlässig verriegelt.
Daher war ich sehr interessiert, als sich die Gelegenheit ergeben hat, besagtes Messer mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das Messer wurde von Böker vor kurzem überarbeitet, unter anderem wurde die Produktion nach Taiwan verlagert. Am Konzept hat sich nichts geändert, auch das Design ist (bis auf den Klingenaufdruck) gleich geblieben.
Die Klinge besteht jetzt aus AUS8 anstatt aus 4034, was sicher keine Verschlechterung ist. Zudem wurde der Preis von ehemals € 99.- auf € 42,50 gesenkt!
Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck; der Schliff ist sauber, und die Oberflächen machen einen handsympathischen Eindruck.
Das Messer ist mit schwarzem oder silbernem Alugriff erhältlich und wird mit einer Federklammer an einer Paracord geliefert, an der das Messer als Neckknife getragen werden kann. Diese Klammer hält das Messer zuverlässig, und bei Bedarf wird es einfach mit einem moderaten Ruck aus der Klammer gezogen.
Für alle, die den Öffnungsmechnismus nicht kennen, hier nochmal die Erklärung:
Die Griffrahmenhälften werden durch Federkraft zusammengehalten, und die geschlossene Klinge liegt mit einer Sperrklinge (siehe Bild 4, sorry für die mangelnde Schärfe ) in einer längsgeteilten Vertiefung (Bild 5) in der Innenseite des Rahmens.
Durch Druck auf das Griffende werden die Rahmenhälften vorne gespreizt, und die Sperrklinke an der Klingenachse wird hierdurch aus ihrer Vertiefung im Griffstück gehoben.
Nachdem die Klinge die 180 Grad zum Aufklappen zurückgelegt hat, gleitet die Sperrklinke in die andere Hälfte der Vertiefung im Rahmen, in der die Klinge auch in geschlossenem Zustand arretiert.
Hört sich komplizierter an, als es in der Praxis ist.
Natürlich gibt es Einhandmesser (zu denen das vorliegende schwerlich zählen kann), die sich flüssiger bedienen lassen, aber der Reiz des Messers liegt für mich nicht unbedingt in der unschlagbaren Praxistauglichkeit (die im Rahmen der Möglichkeiten durchaus gegeben ist), sondern im Reiz des Besonderen durch die sehr eigene Konstruktion.
Im geöffneten Zustand wird die verriegelnde Federkraft noch durch die Hand, die das Messer hält, unterstützt, sodaß ein versehentliches Lösen der Arretierung und unbeabsichtigtes Schließen des Messers mehr als unwahrscheinlich ist.
Insgesamt hat mich die Stabilität und Zuverlässigkeit der Konstruktion sehr positiv überrascht.
Was sich mir konstruktiv allerdings nicht erschließt, ist der Zweck des auf den Bildern sichtbaren, in den unteren Griffrahmen (schneidenseitig) eingelassenen kleinen Pins (Bild 5).
Dieser dient (wider Erwarten) zu keinem Zeitpunkt als Klingenanschlag, so daß für mich kein Zweck erkennbar ist.
Die Klingenform (Länge gut 83mm, Flachschliff) ist alltagstauglich gestaltet, und der Griff bietet trotz seiner Skelettbauweise eine überraschend gute Handlage.
Lediglich im Reversegrip habe ich das Gefühl, mit den Fingerkuppen ins Leere zu greifen, was sich nicht unbedingt sehr sicher anfühlt.
Als Kandidaten in meinem Telefonbuchtest hätte ich das Messer nicht unbedingt leichten Herzens teilnehmen lassen.
Eine weitere Einschränkung ist natürlich das konstruktionsbedingt breite Griffende zur Klinge hin. Dies schränkt z.B. das Schneiden auf gerader, fester Unterlage etwas ein, da der Schneidenabstand zur Unterlage naturgemäß etwas größer ausfällt.
Aber das stellt nach meinem Dafürhalten keine allzugroße Einschränkung dar, mit der sich in der Praxis gut leben läßt.
Mit dem neuen Preis liegt der Reiz des Messers sicher in seiner Exotik, denn trotz fehlender Einhandöffnung macht das Herumspielen damit einfach Spaß.
Und für etwas über 40 Euro ist man auch geneigt, seiner Sammlung der Vielfalt und des Spieltriebs wegen auch mal einen Exoten mit sehr eigener Technik hinzuzufügen.
Ich freue mich jedenfalls, daß meine Smith & Wesson Dreh-Klapp-Schwenk-Messer einen Spielkameraden gefunden haben und lege jedem Technikinteressierten nahe, ruhig mal einen Blick auf das Messer zu werfen.
Ich konnte mir nicht vorstellen, daß die seitlich ausklappbare Klinge wirklich vernünftig und zuverlässig verriegelt.
Daher war ich sehr interessiert, als sich die Gelegenheit ergeben hat, besagtes Messer mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das Messer wurde von Böker vor kurzem überarbeitet, unter anderem wurde die Produktion nach Taiwan verlagert. Am Konzept hat sich nichts geändert, auch das Design ist (bis auf den Klingenaufdruck) gleich geblieben.
Die Klinge besteht jetzt aus AUS8 anstatt aus 4034, was sicher keine Verschlechterung ist. Zudem wurde der Preis von ehemals € 99.- auf € 42,50 gesenkt!
Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck; der Schliff ist sauber, und die Oberflächen machen einen handsympathischen Eindruck.
Das Messer ist mit schwarzem oder silbernem Alugriff erhältlich und wird mit einer Federklammer an einer Paracord geliefert, an der das Messer als Neckknife getragen werden kann. Diese Klammer hält das Messer zuverlässig, und bei Bedarf wird es einfach mit einem moderaten Ruck aus der Klammer gezogen.
Für alle, die den Öffnungsmechnismus nicht kennen, hier nochmal die Erklärung:
Die Griffrahmenhälften werden durch Federkraft zusammengehalten, und die geschlossene Klinge liegt mit einer Sperrklinge (siehe Bild 4, sorry für die mangelnde Schärfe ) in einer längsgeteilten Vertiefung (Bild 5) in der Innenseite des Rahmens.
Durch Druck auf das Griffende werden die Rahmenhälften vorne gespreizt, und die Sperrklinke an der Klingenachse wird hierdurch aus ihrer Vertiefung im Griffstück gehoben.
Nachdem die Klinge die 180 Grad zum Aufklappen zurückgelegt hat, gleitet die Sperrklinke in die andere Hälfte der Vertiefung im Rahmen, in der die Klinge auch in geschlossenem Zustand arretiert.
Hört sich komplizierter an, als es in der Praxis ist.
Natürlich gibt es Einhandmesser (zu denen das vorliegende schwerlich zählen kann), die sich flüssiger bedienen lassen, aber der Reiz des Messers liegt für mich nicht unbedingt in der unschlagbaren Praxistauglichkeit (die im Rahmen der Möglichkeiten durchaus gegeben ist), sondern im Reiz des Besonderen durch die sehr eigene Konstruktion.
Im geöffneten Zustand wird die verriegelnde Federkraft noch durch die Hand, die das Messer hält, unterstützt, sodaß ein versehentliches Lösen der Arretierung und unbeabsichtigtes Schließen des Messers mehr als unwahrscheinlich ist.
Insgesamt hat mich die Stabilität und Zuverlässigkeit der Konstruktion sehr positiv überrascht.
Was sich mir konstruktiv allerdings nicht erschließt, ist der Zweck des auf den Bildern sichtbaren, in den unteren Griffrahmen (schneidenseitig) eingelassenen kleinen Pins (Bild 5).
Dieser dient (wider Erwarten) zu keinem Zeitpunkt als Klingenanschlag, so daß für mich kein Zweck erkennbar ist.
Die Klingenform (Länge gut 83mm, Flachschliff) ist alltagstauglich gestaltet, und der Griff bietet trotz seiner Skelettbauweise eine überraschend gute Handlage.
Lediglich im Reversegrip habe ich das Gefühl, mit den Fingerkuppen ins Leere zu greifen, was sich nicht unbedingt sehr sicher anfühlt.
Als Kandidaten in meinem Telefonbuchtest hätte ich das Messer nicht unbedingt leichten Herzens teilnehmen lassen.
Eine weitere Einschränkung ist natürlich das konstruktionsbedingt breite Griffende zur Klinge hin. Dies schränkt z.B. das Schneiden auf gerader, fester Unterlage etwas ein, da der Schneidenabstand zur Unterlage naturgemäß etwas größer ausfällt.
Aber das stellt nach meinem Dafürhalten keine allzugroße Einschränkung dar, mit der sich in der Praxis gut leben läßt.
Mit dem neuen Preis liegt der Reiz des Messers sicher in seiner Exotik, denn trotz fehlender Einhandöffnung macht das Herumspielen damit einfach Spaß.
Und für etwas über 40 Euro ist man auch geneigt, seiner Sammlung der Vielfalt und des Spieltriebs wegen auch mal einen Exoten mit sehr eigener Technik hinzuzufügen.
Ich freue mich jedenfalls, daß meine Smith & Wesson Dreh-Klapp-Schwenk-Messer einen Spielkameraden gefunden haben und lege jedem Technikinteressierten nahe, ruhig mal einen Blick auf das Messer zu werfen.
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