Hier kurz mein Fazit zum Dodo.
Kaufen würde ich es mir nicht. Die Klinge ist einfach zu sonderbar geformt, um alltagstauglich zu sein, und das müssen meine Messer mitbringen.
Qualität, Verarbeitung, Optik haben mir sehr gut gefallen. Die Ergonomie ebenfalls, der Griff liegt toll in der Hand, Öffnen auch kein Problem. Nur das Schließen ist, wie allgemein bemängelt, etwas fummelig. Da hat das Vorbild Axis Lock die Nase vorn. Andereseits schaut nichts raus, der Lock ist sehr flach, verschwindet völlig im Griff und kann nicht verkanten. Minimalistisch eben mit den daraus resultierenden Nachteilen. Super: der Drahtclip, mein Favorit. Den sollten alle Messer haben.
Das Arbeiten mit dem Dodo ist recht eingeschränkt, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Gestern musste ich jedoch einige IKEA-Kartons zerteilen, da zeigt das Dodo seine Stärken. Ruck, zuck, zerlegen sich die Kartons fast wie von selbst in handliche Quadrate, der Griff sorgt für immer sicheren Halt. Für ein Kartonmesser ist das Dodo halt leider etwas teuer.
Noch was zur Lock-Stabilität: Am Anfang habe ich mal eine Weile mit dem Messer gespielt, dabei ist mir aufgefallen, daß ich mit einfachem Druck auf den Klingenrücken das Messer schliessen konnte
Ich konnte es nicht recht glauben, der Vorgang war aber reproduzierbar. ca. 6-mal hintereinander konnte ich das voll verriegelte Messer einfach so schließen. Tags darauf und auch sonst ist mir das jedoch nicht mehr gelungen, vielleicht mußte sich der Lock noch vollends einlaufen. Komisch wars aber schon.
Was ich mir wünschen würde: Ein Spyderco mit einer alltagstauglichen Form (Calypso, Delica, Goddard) und den selben Merkmalen wie das Dodo, sprich S30V, Ball Bearing Lock, blaues G10, Drahtclip. Das würde ich mir schon eher zulegen.
Tolle Sache, so ein Passaround, gerade bei Exoten wie dem Dodo.