Sehr feiner Abziehstein gesucht (mit Bezugsquelle)

christophmc

Mitglied
Messages
294
Hallo zusammen,

nach den Erläuterungen des "Messerwetzers" auf der Rüsselsheimer Messe habe ich bei meinen Schärfversuchen für maximale Schärfe den Abziehriemen weggelassen und den Grad nur final mit Hilfe meines Belgischen Brockens und einem Stück Hartholz entfernt. Das Ergebnis war zwar nicht schlecht, aber noch nicht ganz überzeugend.
Von daher suche ich quasi als Ersatz für den Abziehriemen einen mglst. feinen Stein, Körnung > 10000.
Bin für alle Tipps und Hinweise dankbar!

Gruß

Christoph
 
Hallo christophmc nun Du suchst eine sehr feinen Abziehstein. Tja lass mich das erst einmal so beschreiben wenn Du mit einem feine stein längerer zeit erfahrung gesammelt hast wirst Du lernen unterschiede zu kenn zwischen den einzelnen Steinen und Sie auch nutzen können. Weil zu dem ganzen Tehma gibt es da schon ein paar frage:

1) Was willst Du damit alles schleifen? (Messer, Werkzeuge...)

A: Dann must Du Dir überlegen ob Du dies alles mit einem Stein machen willst oder ob Du mehrer verschieden brauchst.

2) Was für Stähle willst Du bearbeiten?
A: macht kein sinn für einen D2 Stahl dessen gefüge 20-30µm große Carbide besitzt mit einem Stein herumzuhantieren der gerade mal 1-0.5µm große Schleifpaartikel hat. Du wirst den Stahl nicht feiner hinbekommen als seine Carbide.Wenn Du z.B. Küchenmesser aus rostfreien Stahl Abziehen willst dann reicht oft schon ein 4000-6000 King Stein denn die Messer haben in einem guten WB 4-7µm große Carbide nd in einem schlechten WB. schon mal bis zu 15 µm große Carbide.

3) Was für Oberflächen willst Du erreichen ? Eine dunkel Spiegelglatte oder reicht dir eien hell matte Oberfläche?

4) Was willst Du denn Inestieren? 50-100€ oder 200-500€
 
Hallo Sven-Eric,

puh, viele Fragen ;-).
zu 1. Ich schleife damit hauptsächlich Messer, ab und zu mein Beilchen und auch ab und zu einen Stechbeitel.
zu a) Ich bin schon mit einer guten Sortierung an Steinen (auch einer Tormek) ausgestattet, ich suche nur einen Stein für das finale Abziehen nach Beendigung des Schärfvorgangs.

zu 2. Dieser Stein kommt natürlich nur bei Kohlenstoffstahlklingen zum Einsatz, sonst macht das Ganze natürlich keinen Sinn.

zu 3. Die Oberfläche ist eigentlich zweitrangig, mir kommt es auf die Schärfe an.

zu 4. Meine Schmerzgrenze sind hier schon die 50 - 100 €...

Gruß

Christoph
 
christophmc said:
Hallo zusammen,

nach den Erläuterungen des "Messerwetzers" auf der Rüsselsheimer Messe habe ich bei meinen Schärfversuchen für maximale Schärfe den Abziehriemen weggelassen und den Grad nur final mit Hilfe meines Belgischen Brockens und einem Stück Hartholz entfernt. Das Ergebnis war zwar nicht schlecht, aber noch nicht ganz überzeugend.
Von daher suche ich quasi als Ersatz für den Abziehriemen einen mglst. feinen Stein, Körnung > 10000.
Bin für alle Tipps und Hinweise dankbar!

Gruß

Christoph

Haben wir uns wohl auf derselben Messe ein belgisches Bröckchen gegönnt?

Bist Du sicher, lange und ausreichend genug vorgeschliffen zu haben?

Außerdem, wieso Hartholz? Weiches soll es doch sein?!!

Nadelholz oder so, aber keine Buche. Ich frage gerne nochmal einen Schleifer hier, dessen Vater das Profimäßig so machte, aber ich meine gerade nicht Hartholz.
 
Also zu dem Roszutec kann ich nur die Antwort von Dick geben"hatt eine 2000 Körnung sehr hart und zum Abziehen verwendet". Habe ich noch nicht getestet.
Ich empfehle Dir :
1) Thüringer Wasserabziehstein 60-70€ für 200x50 bei www.MST-mueller.de. NAch dem Belg. BRocken
2) Den Honyama Awase von www.Magma-tool.de siehe Toishi für 50-100€ in verschiedene gößen zu haben, gibts auch als brocken für 30 € wär zu Testen zu empfehle.
3) 8000-10000 grite Ice BEar wasserabziehstein von www.Axminster.uk
kostet ca. 70€ mit versand.
4) schwarzer Arkansas ca 2500-3000 Körnung mit oder ohne Öl zu verwende. Der Arkansas ist sehr harrt ubd hat einen schlechten abrieb. aber im ergebnis besser als BBB kan ich im Anschluß empfehlen aber nicht meien erste wahl. errhältich auch bei HÄNDLER SIEHE 1) kostet
a 55€ für 150x50. Ich denke das wahrscheinlich der Roszutec ähnliche Eigenschaften hat, d.h schlechter Abtrag sehr harter Stein mit dichten gefüge.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig witerhelfen.

[Andreas: Link zu MST Müller korrigiert]
 
Also ich gönne mir jetzt einen schwarzen Arkansas von Friedrich Müller.

Tip kam von Markus Balbach hier in einem anderen Thread (bin grad zu faul zum Suchen).

Kostet dort in Maßen 100 x 50 mm Ia Qualität lupenrein € 23,40

und in IIa 13,00 + Versand. Bin nicht sicher, ob die vergessen haben die USt anzugeben oder obs Endpreis ist (na, dann wären es eben € 15,08 für die IIa).

Kontakt: Friedrich Müller GmbH, Kirchenweg 17 - 18 in 67808 Ransweiler, Tel.: 06361 7459 und Fax 8034.

Die schneiden den Stein selbst, importieren "nur" den rohen Arkansas Brocken. Geben auch einige Tipps zur Anwendung u.a. Lagerung in Öl über Jahre usw. Sie garantieren, dass die IIa Qualität für unsere Zwecke völlig ausreicht und nur im Feinstwerkzeugbereich eine Ia gebraucht wird.

Hab mich doch richtig an die sonstigen Preise erinnert, fands deshalb einen guten Tip von Markus Balbach :super: .
 
Danke für diesen Super_tip.
Einen Naturstein für so kleines Geld, phantastisch.
Habe gerade bei Fa. Müller angerufen.
Sind äußerst zuvorkommend und nett.
Einfache Bestellung per Fax genügt.
Lieferung erfolgt auf Rechnung.
Klasse.

carrot
 
feiner Schleifstein

exilant said:
Also ich gönne mir jetzt einen schwarzen Arkansas von Friedrich Müller.

Kostet dort in Maßen 100 x 50 mm Ia Qualität lupenrein € 23,40

Die schneiden den Stein selbst, importieren "nur" den rohen Arkansas Brocken. Geben auch einige Tipps zur Anwendung u.a. Lagerung in Öl über Jahre usw.

Guten Abend!

Der Arkansas-Stein ist für die finale Politur einer feinen Schneide schon eine gute Wahl, wenn die Vorarbeit an der Klinge entsprechend war. GANZ WICHTIG bei der Verwendung eines Arkansas ist es, diesen vor dem ersten Gebrauch zu "öffnen", d.h. gebrauchsfähig zu machen. Tust Du das nicht, kannst Du auch gleich auf einer Glasplatte abziehen!

Also mit einem sehr feinen Siliciumcarbidstein und Wasser die Oberfläche gleichmäßig abreiben, bis sie überall matt erscheint. Im Laufe der Benutzung muss man das immer wieder einmal machen. Wenn man keinen feinen SiC-Stein hat, kann man alternativ auch einen kleinen Brocken Arkansas (Abfallstück mit anfordern) dazu verwenden oder einen WASHITA.

Abgezogen wird auf Arkansas nicht mit Öl, sondern mit Petroleum! Wenige Tropfen genügen, der Stein nimmt praktisch nichts auf. Es ist daher auch sinnlos, ihn in Öl aufzubewahren.

Viel Erfolg!

sanjuro
 
@ exilant

100 x 50 mm ist verdammt klein. Bist Du Dir sicher, dass Du nicht an der falschen Stelle sparst ?
So einen Stein benutzt man lebenslang.

Andreas
 
Das wäre dann der vierte in der Größe. Verdammt klein ist der nicht, sondern für den Messerbereich (Klinge 10 bis 20cm) völlig ausreichend, besonders, wenn man sich an den Forumstip mit dem Kreisförmig schleifen hält.

Probier mal aus, ob Du nicht vielleicht zuviel ausgibst / kaufst? ;)

Ich glaube nicht, dass ich hier spare im Sinne von Schnäppchen. Das ist keine Rudis Resterampe oder so, wo Sachen veramscht werden, sondern ein Fachbetrieb ohne Zwischenhändler. Das heißt man zahlt hier einen schlanken Preis, das ist nicht Media - Markt.
 
Siehst Du, ich schiebe dann nicht mehr sondern ziehe entlang der Schneide, möglichst ohne sie in Druckschnittrichtung gegen zu drücken. "Die Abzugrichtung folgt dem Schneidenverlauf".

Klar, dass Dir die Länge entgegen kommt. Ich komme auch mit dem belg. Bröckchen klar, hey, das hat gut 6 - 7 cm Länge.
 
@ Sven-Eric Lexa:

Vielen Dank für die vielen Tipps. Welchen der Steine würdest Du als am sinnvollsten empfehlen?

@ Andreas:

Bei meiner nächsten Dick-Bestellung werde ich mir den Rozsutec mal mitnehmen, hat zwar eigentlich eine zu grobe Körnung, aber bei dem Preis ist es ein Versuch allemal wert. Welche Oberfläche hinterlässt der Rozsutec denn?

Gruß

Christoph
 
Berichtet bitte mal, wie sich der schwarze Arkansas "macht", ich überlege nämlich, diesen als Ablschluß nach oben nach meinem blauen belgischen Brocken zu nehmen...
Noch eine Frage dazu:
Kann man ihn auch mit Wasser benutzen?

mfG
Behnie
 
Arkansas versus Roszutec

Behnie said:
Berichtet bitte mal, wie sich der schwarze Arkansas "macht", ich überlege nämlich, diesen als Abschluss nach oben nach meinem blauen belgischen Brocken zu nehmen...Noch eine Frage dazu:
Kann man ihn auch mit Wasser benutzen?

Kann man schon, aber die Ergebnisse sind anders. Das Wasser hält sich nicht gut auf der Oberfläche, weil der Stein nichts aufnimmt. Petroleum hat einfach die geringere Viskosität und schwemmt Metallpartikel leichter weg. Der Erwerb ist im übrigen keine Geldfrage: auch wenn Wasser meist leichter erreichbar ist, gibt es Petroleum für wenig Geld im Baumarkt. Das Litergefäß dürfte Dir etwa 10 Jahre reichen - wenn Du täglich schleifst...

Christopmc:

Die Oberfläche, die man mit dem Roszutec erreichen kann, ist nicht vergleichbar mit der des Arkansas! Der Anteil abrasiver Stoffe scheint beim tschechischen (stimmt das?) Stein viel geringer als bei anderen hochwertigen zu sein. Ich finde ihn ebenso gut (oder schlecht) wie den chinesischen von IKEA, und würde ihn nicht empfehlen. Bei mir hat sich im praktischen Versuch immer wieder gezeigt, dass sehr gute Steine in aller Regel auch einen ordentlichen Preis haben. Im Rückschluss: für einen minderwertigen oder mäßigen Stein kann man nicht viel verlangen.

Gruß

sanjuro
 
Nun, auf das Kleingeld fünfzig kommt es mir auch gar nicht drauf an...
nur ist es so, daß man Wasser halt immer zur Verfügung hat, und sei es in Form von Spucke, wenn man unterwegs ist...
O.k. ... wenn ich so weit bin, daß ich Spucke verwenden würde anstatt von Wasser.... würde ich mich schon fragen, ob ich nicht etwas besseres hätte einpacken können als 3 Kilo Steine... :)))
Benutze aber halt alle meine Steine mit Wasser, einer, der nur mit Öl anständig "funktioniert" würde mich da schon stören...
Habe z.B. einen Kombistein, belgischer Brocken und Softarkansas (was auch immer Softarkansas sein mag...), und da ist es ja auch bei beiden Steinen so, daß sie kein (Brocken) oder kaum (Arkansas) Wasser aufnehmen...
Will mir aber halt nicht meine Wassersteine durch Öl (oder Petroleum) versauen.....
Inwiefern gibt es ein anderes Ergebnis, wenn ich den Arkansas mit Wasser anstatt Petroleum nutze, inwiefern ist es "ineffektiver"...?
Wobei, um ehrlich zu sein, die Arkansas - Seite auf dem Stein ist der 2.e Arkansas, den ich besitze / benutze; insgesamt empfinde ich Arkansas als generell ineffektiv.
Aber das hat ja auch seine guten Seiten... einmal den Winkel nicht getroffen... na und ! Zumindestens nichts versaut....
FF!
Behnie
 
Hallo christophmc
tut mir leid das ich erst jetzt antworte war das ganze Wochende offline. Ich würde Dir den, wenn Du etwas Handwerklich geschickt bist, Honyamabrocken mit 120 cm² (glaube gr 2) für 20-30€ empfehlen aus folgendem grund. Mein absuluter lieblingstein ist zwar der Thüringer mit dem kommen alle meine Kohlenstofmesser in berührung. Ich habe aber nur mit europäische Messer ich weis nicht ob der Thüringer zu den Japanern passt deshalb rate ich aus vorsicht es erst mal mit dem jp. BRocken zu probieren und wenn es nicht zufrieden stellt dann dne THüringer zu verwenden. Nun der Brocken kannst du wenn du ihne hast auf eine Holz oder starke Papeunterlage kleben. Es geht euch ein schachtel und mit silikon.
Ich hoffe ich konnte Dir ein paar gute tipps geben.Würde mich freuen was über Die Ergebnisse zu Hören
Gruß aus Esslingen.
 
Back