Reallife-Test - Becker BK 7

Oliver Mendl

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Hallöle,

nachdem man ja nun viel über Handlage, Gewicht, Schneidgeometrie etc. reden kann, habe ich es nun mal einfach darauf ankommen lassen.

Unser Garten muss für den Winter vorbereitet werden und da fällt eine Menge Astwerk und Schnittgut an, welches alles klein gemacht und weggeschafft werden muss. Also eine perfekte Möglichkeit mal das BK7 lange zu nutzen und zu schauen was passiert.

Damit das Ganze nicht so trocken ist, habe ich auch ein paar Fotos gemacht!

Zuersteinmal mein Arbeitsplatz, angenehme Höhe und eine vernünftige "Hack"-Unterlage.
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Nun den ganzen Haufen welcher kleingemacht werden muss!
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Ich bei der Arbeit ;)
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So sah das ganze nach einer 3/4 Std. aus ;)
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Hier sieht man, wie klein ich das Zeugs gehackt habe
g7.jpg


Und zu guter letzt der proforma Schnitttest durch ein Blatt Papier ;)
g8.jpg


Nun zum Bericht:

Gleich zu Anfang merkte ich, dass ich deutlich schneller und besser hacken konnte, wenn ich das Messer nur mit 3 Fingern ganz hinten anfaßte, was leider nicht ganz so bequem ist, da der "Hammerknauf" hinten doch sehr am kleinen Finger reibt, das führte nach 30 Minuten dazu, dass ich ein "komisches" Gefühl im Finger hatte, nicht schmerzhaft, aber ich spürte halt was. Dennoch hatte ich das Messer fest im Griff, auch nachdem ich etwas Wasser über den Griff verteilt habe, hatte ich noch einen sicheren Grip und konnte weiterarbeiten.

Ohne großen Kraftaufwand konnte ich mühelos Äste bis zu daumendicke mit einem Hieb zerteilen, die Schneide bekam keine Ausbrüche und blieb ordentlich scharf.
Als ich ungefähr die Hälfte des Haufens durch hatte, konnte ich mit dem Bereich der Schneide, wo ich am meisten mit gearbeitet hatte, nicht mehr rasieren, das Zerteilen von Papier war aber noch problemlos möglich!
(Am Ende der Hackarbeiten genügte ein Abziehen auf dem Lederriemen, und es rasierte wieder)

Die Beschichtung ist immer noch ohne tiefe Riefen oder blanke Stellen im Bereich der Flanken.

Mein Fazit dazu, das BK7 ist ein gutes Allround-Messer, mit dem was ich vorher schon alles damit gemacht habe (siehe mein erster Test: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=20045&highlight=bk7 )
Und nach diesem Test jetzt kann ich das getrost sagen ;)
Allerdings ist und bleibt das Hacken immer noch eine Notlösung, bei diesem Astwerk wäre ich mit einer leichten, dünnen Machete wohl besser drangewesen, das hätte auch meinem kleinen Finger dann nichts ausgemacht.
Bleibt zu sagen, dass ich weder Blasen noch Schwielen nach der 3/4std. hatte, und auch keine besonderen Ermüdungserscheinungen an den Händen.

Kurz um, eine klare Empfehlung für das Becker, wenn man einen Allrounder sucht.
Jemand der mehr Äste und Buschwerk beseitig wird wohl mit einer Machete besser bedient sein, und ein Holzfäller nimmt wohl ne Axt ;)

Viele Grüße
Olli
 
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