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Kaufentscheidung: Benchmade 710 oder Spyderco Military

T

tk_power

Gast
Hallo,

ich will mein gutes altes Military in den Ruhestand schicken und mir ein neues EDC zulegen. Ich war mit dem Military sehr zufrieden, und wollte mir wahrscheinlich auch wieder eins kaufen. Allerdings hatte ich mal ein BM 710 in der Hand, und nun weiß ich nicht mehr so recht, für welches ich mich endgültig entscheiden soll. Es hat einen sehr soliden Eindruck hinterlassen. Um mir die Entscheidung zu erleichtern, würde ich gerne wissen, für welches ihr euch entscheiden würdet, wenn ihr euch zwischen diesen beiden entscheiden müsstet; ihr solltet natürlich beide Messer besitzen, oder zumindest gut kennen. Von der Größe und vom Gewicht her sind die beiden ja ähnlich, auch der Preis ist auf dem selben Niveau. Wie verhält sich der Axis gegenüber dem Liner Lock bezüglich Stabilität? Welches Messer ist stabiler? Wie ist der BM-Service? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, über die Forensuche habe ich nicht allzuviel über einen direkten Vergleich gefunden.

MfG
Thomas
 
Ich hab zwar keinen der beiden, aber ein Linerlock und ein Axis.

Dazu kann ich sagen, dass der Axis auf längere Zeit gesehen besser ist.
Der Linertypische Materialabtrag bleibt halt weg. Der Axis hällt die Klinge bombenfest. Er ist einfach zu bediehnen, und das genau so wie von Rechtshändern auch von Linkshändern. Also ich würde den Axis als Lock einem LinerLock eigentlich immer vorziehen.

Sonstt kann ich nichts sagen, den BM Service brauchte ich noch nie und das 710 selbst hab ich auch nicht, also nichts mehr weiteres von mir.

Richard
 
*einmal tief durchgeatmet und den überflüssigen post gelöscht*

chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

eigentlich muß man beide haben! :glgl: Sind halt beides sehr gute messer. Das BM710 ist halt etwas kompakter, wenn ich mich da recht entsinne. Axislock ist meiner Meinung nach auch stabiler als ein Linerlock.
Aber wie gesagt, sind beides sehr gute Messer, also eher Geschmackssache.
Ich hatte mal das BM710 eine Weile als EDC. Das einzige, was mich daran gestört hatte, war der Daumenknopf, der im geschlossenen Zustand meiner Meinung nach zu nahe am Griff liegt (eigentlich liegt er ja an). Das fand ich etwas fummelig zum Öffnen. Beim Military läßt sich ja das Daumenloch leicht bedienen.
Ein weiterer Vorteil für da BM: Es sieht nicht ganz so tactical aus.
 
Ich bin mit meinem 710 mehr als zufrieden. Seit ich es habe, ist es fast jeden Tag mit dabei.
Es trägt sich schön unauffällig, ist leicht und sehr robust. Größere Outdoor-"Sauereien" würd ich aber nicht damit anstellen. Zum Beispiel kein Wild ausnehmen, da der Lock etwas verschmutzungsanfällig ist. Ein Liner ist da doch leichter gereinigt.

Dennoch vertägt das 710 auch grobe Behandlung klaglos. Die gesamte Konstruktion ist für das relativ geringe Gewicht sehr solide.
Die Klinge ist auf Bronzewashern gelagert. In der Größe hab ich sie sonst nur noch beim AFCK gesehen. Selbst bei geschmeidig leicht eingestelltem Klingengang wackelt da nichts. Alles Bombenfest.

Die Handlage ist angenehm und sicher. Und das Handling, wenn man sich an die schon erwähnte Tatsache mit dem Thumbstud gewöhnen kann, auch unproblematisch. Bei mir geht es, da ich nicht solche Monsterdaumen habe wie Thomas :D . scnr ;)

Von der Optik her einer der schlankesten fullsize-Folder die ich kenne. Das 710 wirkt sehr elegant.
Ich würde es an Deiner Stelle mal vor dem Kauf in die Hand nehmen. Forentreffen oder ähnliche Gelegenheiten würden sich da anbieten. Das Messer wirkt auf Bildern nicht annähernd so solide und vertrauenerweckend wie in der Realität.


Ich kanns nur empfehlen. :super:


Das Military besitze ich nicht, aber mich stört auch irgendwie die Tatsache, daß es weder Liner, noch Washer besitzt. Zudem hat es nur einen rel. dünnen, eingelegten Locking-Liner und die Klinge wirkt mir im Verhältnis zum klobigen Griff etwas kurz. Daher werde ich es wohl auch nie besitzen, außer ich komme mal an ein besonders günstiges Exemplar.



Gruß,
sam
 
Ich weiss, ich bin langweilig, aber so isses halt mal. *Wenn* ich nur ein einziges Messer, bzw. Serienmesser hätte, dann das 710. Knapp 4", schmal, stabil, klasse lock, wenns geschlossen ist keine Ecken und Kanten, super Handlage. Da merkt man, dass das von Praktikern entworfen wurde.

Gruesse
Pitter
 
Sam Hain und Pitter haben's ja schon gesagt - das 710 ist ohne Einschränkung empfehlenswert. Das Military hat schliffbedingt eine etwas bessere Schneidleistung und liegt, vor allem bei nassem/glitschigem Griff, etwas besser in der Hand. Sind aber marginale Unterschiede, als EDC für den Durchnittsstädter ist das BM imo geeigneter. Ich hatte noch nie Probleme mit dem Messer oder den Federn, habe aber von Benchmades Kundenservice hier nur Gutes gelesen.
 
Das Millie ist nur "Spitze runter, für rechts" das 710 nur "Spitze hoch links und rechts.

Als Linkshänder muss ich nicht sagen, wie meine Wahl wäre.

Der BM Service ist sehr gut. Bin ja durchaus mal pingelig. Mein 806 hab ich beanstandet und ein neues bekommen, ohne das alte zurück geben zu müssen, mein Mini AFCK hab ich nach einem Jahr die Klinge beanstandet und eine neue bekommen (habs eingeschickt), mein 520 liegt bei denen und ich bin denen so auf die Nerven gegangen (ich will es besprochen haben bevor es wieder zurück geschicht wird, wohl logo bei den Kosten und Strecken), die werden mich jetzt vorab informieren und haben mir ansonsten alles zum Besten versprochen.

Die sind nett und so unaufgesetzt professionell. Da ist nix mit fachsimpeln und X für´n U vormachen. Wenn was ist, kostets was, dauerts was hastte aber auch was.

Axis läuft in der regel immer weicher aber super stabil als Liner. Hab mir immer wieder was angeguckt, aber ausser fixed und Axis nix mehr gewollt.

710 HS, wenn nicht doch 806D2 :super:
 
Habe beide Messer und beide Messer im Gebrauch.

Beim neuen Military hast Du halt den moderneren (nicht zwangsläufig besseren Stahl) beim 710 hast Du halt "nur" 154 CM. Pitter hats bereits gesagt: 710 ist ein super Messer, dass nicht groß aufträgt aber groß in der Verwendung im Altag ist.

Vorteile BM 710: Lock (meiner Meinung ist Axis konstruktionsbedingt dem Liner überlegen, meiner Meinung nach!). Clip ist nicht lackiert, sondern BM-typisch geschwärtzt. Messer verschwindet weiter in der Hose als das Spyderco.

Spyderco: Vorteil: viel rutschsicherer Griff mit nassen Händen (Daumenrampe, rauerer Griff). Durch Spydy-Hole mit Handschuhen zu öffnen. Keine Recurve-Klinge und anderer Klingenwinkel als 710, daher leichter nachzuschleifen.
Clip ist lackiert (Kratzer!) und ragt weiter aus der Hose heraus!

Wenn ich nur eins behalten dürfte, würds mir schwerfallen. Hab mich aber mehr an mein BM 710 gewöhnt, ist für mich sehr EDC-tauglich...

Siehs mal so: BM 710 ist bei mir sehr oft in der Tasche, Military liegt bei mir im Handschuhfach...

Gruß
Paco

P.S.: Aber mit beiden machst Du mit Sicherheit nichts falsch. Ist auch gewöhnungsbedürftig. Wenn Du das Spydy gewöhnt bist, gehts Dir dann vielleicht andersherum wie mir...
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Eindrücke. So wie es aussieht, liegt das BM 710 vorne, aber ich habe noch eine Frage bezüglich der Schrauben. Ich zerlege das Military von Zeit zu Zeit mal komplett, um es gründlich zu reinigen. Dabei habe ich festgestellt, das man die Spyderco Schrauben, nachdem man sie rausgedreht hat, wenn man sie überhaupt rausbekommt :rolleyes: , eigentlich wegwerfen kann. Die werden derart stark geklebt, dass es eigentlich ein Wunder ist, wenn man sie noch einigermaßen intakt herausgedreht bekommt. Ist das bei Benchmade genauso, oder verwenden die höherwertige Schrauben :confused: ? Ich freue mich natürlich auch über jede weitere Meinung zu diesen beiden Messern.

MfG
Thomas
 
tk_power schrieb:
... Dabei habe ich festgestellt, das man die Spyderco Schrauben, nachdem man sie rausgedreht hat, wenn man sie überhaupt rausbekommt :rolleyes: , eigentlich wegwerfen kann. Die werden derart stark geklebt, dass es eigentlich ein Wunder ist, wenn man sie noch einigermaßen intakt herausgedreht bekommt. ...
Zum Vergrößern anklicken....

Moin,

Die Schrauben sind mit Loctite gesichert, damit du sie nicht mal eben einfach rausbekommst, und die Werks"einstellung" dabei veränderst.
Wenn man eine solche Schraube lösen will, wärmt man die mit nem Harrtrockner an, dadurch löst sich das loctite und man kann sie problemlos herausdrehen, ohne das die Schrauben schaden nehmen!

Zu BM , Ich habe ein 555s (gehabt) und noch ein 855 bei den beiden ist definitiv kein Kleber an den Schrauben gewesen.
Wie das beim 710 ist, kann ich dir nicht sagen (Würde aber davon ausgehen das dort nichts verklebt ist und wenn doch - siehe oben ;) )

Grüße
Olli
 
Schrauben

Kann nur vom 806 reden, aber das kann keinen Unterschied machen:

Die Schrauben halten, die Muttern sitzen. Die Schrauben sind nicht verklebt. Man kann sie ohne weiteres rausnehmen. Mit dem Backspacer ist das reindrehen ein bissschen Gefummel, aber nicht unmöglich.

Bis auf den Axis habe ich das 806 schon ein paar mal auseinander genommen und zusammengebaut. Ich glaube, komplett, also Achse lösen und raus, Clip ab, Schalen ab, Klinge raus und wieder retour, dauert das 5 Minuten? Ist schon hoch geschätzt.

Tip: Achse rein geht am besten, wenn Schalen noch nicht angezogen sind.
 
Paco, das 710 gibt es nicht nur mit 154CM Stahl, sondern auch mit einer Klinge aus M2. Ich bin mit diesem Stahl mehr als zufrieden. Nachteil wäre halt evtl die schwarz beschichtete Klinge.
 
Also 154cm ist ein ganz guter Stahl. Sicher es gibt moderneres, aber ich hab einige Messer mit Klingen aus 154cm, und die sind super. Meine lieblings EDC´s Emerson Mini-Com und Microtech L-UDT auch. Der Stahl ist recht einfach nachzuschärfen aber gut schnitthaltig. Für mich eine sehr praktische Sache.

Richard

(EDIT) Ach so, um LocTide gesicherte Schrauben zu lösen, kannst du auch einen Fön benutzen. Dauert allerdings wesentlich länger als mit nem richtigen Heißluft dingsda.
 
Das 710 mit M2 Stahl hört sich ja sehr interessant an, aber es ist beschichtet. Wie widerstandfähig ist so eine BM Beschichtung :confused: ? Das Messer soll ja auch lange schick bleiben.

MfG
Thomas

P.S.:
Das mit dem Haartrockner habe ich ausprobiert, aber so wie es aussieht habe ich wohl zu kurz gefönt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Teflonbeschichtung ist nicht schlecht, aber mit einer guten TiNi-Beschichtung imho nicht ganz vergleichbar. Die Mechanische Widerstandsfähigkeit ist geringer.
Wo eine TiNi-Schicht "glatter" wird, oder die Schattierung ändert (idR heller), da ist eine Teflonschicht auch schon mal bis aufs blanke Metall durch, wenn man es drauf ankommen lässt. Das setzt aber schon eine enorm grobe Mißhandlung voraus.

Ich hatte zwar schon Messer, bei denen man das Teflon mit dem Daumennagel runterschieben konnte, aber bei den BM´s ist das nicht der Fall.

JEDE Beschichtung verliert mit der Zeit ihr fabrikneues Aussehen. Egal welche. Die Eine früher, die Andere später. Kommt drauf an, wie intensiv die Klinge genutzt wird.

Ich würde es jedenfalls hier nicht von der Beschichtung abhängig machen. Nicht, wenn ich die Vorzüge von M2-Stahl zu schätzen weiß und in deren Genuß kommen will. Pfeif auf die kleinen Spuren in der Beschichtung. Es ist zum Benutzen gemacht und darf dann auch so aussehen.


Gruß,
sam
 
Die Beschichtung kriegt bei Benutzung Kratzer. Diese sind allerdings bei mir nur oberflächlich, heisst man kann darunter noch nicht die blanke Klinge sehen - ich zerschneide allerdings auch keine Autotüren o.ä., darunter dürfte das Teflon wohl etwas mehr leiden.

Trotzdem, auch bei normalem Gebrauch, zeigen sich recht fix eben auch Gebrauchsspuren. Mich stört es nicht [mehr], ich habe mich damit abgefunden, dass ein Messer, welches man benutzt, eben auch so aussieht. Narben sind sexy. Der Stahl ist es allemal wert. Ausserdem kannst du dir ja ggf. von jemandem die Beschichtung professionell runtermachen lassen, also die Klinge satinieren lassen. Das ganze wird dann halt nur etwas pflegebedürftiger und das Logo ist halt futsch.
Mag einen stören, mir wäre es auch egal. Man kauft ja das Messer, und nicht ein Logo, oder :argw:

gruss, Cheez
 
Nachtrag zu meinem Beitrag oben:

ist interessant, dass es das Messer auch in M2 gibt. Ich bin aber mit dem 154 durchaus zufrieden. Gibts im Alltagsgebrauch auch nichts zu meckern. Benchmade hat ja im Allgemeinen auch eine gute Wärmebehandlung, so dass die Schnitthaltigkeit der Klinge bei meinem bislang vorbildlich war.

Wehrmutstropen vielleicht gegenüber dem Military: Das BM hat eine leicht Recurve gebogene Klinge, da wirds mit dem Schärfen schwieriger. Hierzu gab es auch schon einmnal eine Thread. Mit dem Sharpmaker von Spyderco ist das BM auch nicht so leicht scharf zu kriegen, da der Schleifwinkel m.W. nach 25-Grad beträgt!!! Als meins stumpf war, hats ein Freund für mich geschärft, und das Messer dabei immer schräg an seinen Sharpmaker gehalten. Das war ein geschickter Mensch! - Ich hätte damit Probleme gehabt!!


Trotzdem öfter mit raus darf definitiv das BM.
Übrigens: Demontieren ist beim BM kein Problem. Bei meinem lassen sich die Schrauben ohne Schwierigkeit bewegen.

Gruß
Paco
 
Hallo,

ich habe mich für ein BM 710 mit 154CM Klinge entschieden. Nochmal danke an alle für eure Eindrücke und Meinungen. Ich habe lange überlegt, aber mir ist es doch wichtiger, dass die Klinge lange schön aussieht, als dass sie länger scharf bleibt, deshalb 154CM. Dann habe ich mir von Jürgen Schanz zwei neue Spacer machen lassen und gegen den Plastik-Spacer ausgetauscht. Jetzt sieht es viel besser aus und hat 'nen offnen Rücken :hehe: , ich liebe es. Was mich noch stört ist der Clip, aber ich habe mir schon einen neuen bei BM bestellt, einen vom BM 921, ein sog. Silver Stainless Steel Split-Arrow Clip :irre: . Er müsste eigentlich passen, mal sehen wann er ankommt.

MfG
Thomas

P.S.:
Das Messer war stumpf. In den nächsten Tagen muss es mir jemand richtig scharf machen, da ich eine absolute Niete im Messerschärfen bin. Gibts hier jemanden, der eine Recurve Klinge richtig scharf bekommt?
 
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