Schärfe durch Beschichtung erhalten?

eisbaer

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Ich habe in VISIER (April 2004) einen Artikel über ein Messer (Handmade) aus 440 B Stahl gelesen, das nach dem Schleifen mit einer Beschichtung versehen wurde (an die genaue Bezeichnung kann ich mich nicht erinnern) und dadurch angeblich seit der Fertigung in den achtziger Jahren noch nicht nachgeschliffen werden musste, obwohl es regelmäßig stark beansprucht worden sein soll.
Mir kommt das Ganze etwas an den Haaren herbeigezogen vor, daher meine Frage: Ist es technisch möglich eine Klinge so zu beschichten, dass sie nicht mehr geschliffen werden muss?
 
Von Buck hatte ich mal ein Vanguard in der Hand mit einer einseitigen sehr harten Titanbeschichtung (Buck-Cote). Dadurch sollte eine sehr lang haltende Schärfe erzeugt werden, die Klinge würde dann immer nur von einer (der unbeschichteten) Seite abgezogen werden. Kann sein, dass sowas im Gebrauch sich von selbst scharf hält, weil der Stahl sich auf der einen Seite abnutzt, die dünne Beschichtung immer für Schärfe sorgt (??)
arno
 
Habe mir die Visier nochmal besorgt. Der Stahl (440 B / 4112) soll auf 56 HRC gehärtet worden sein und dann mit einer Titankarbonitrid (TiCN) Beschichtung versehen worden sein. Der Artikel von Felix Hirsch steht in der Beilage "Schweizer Waffen Magazin" auf Seite 12 - 16. Dort heißt es: "Obwohl mit dem Messer kräftig gehebelt und geschlagen wurde, ist die Oberfläche unversehrt. Wenn auch die Schärfe nicht mehr zum Rasieren reicht, hat sie kaum gelitten und taugt noch für alle anderen Arbeiten."
Leider steht nicht dabei wer das Messer 1985 gebaut hat.
Falls das mit dem Beschichten tatsächlich funktionieren sollte, frage ich mich warum die Methode nicht öfter verwendet wird.
 
richknive aus dem Forum hat das bei einem Titanmesser auch schon gemacht; eben um die Schnitthaltigkeit des Messers zu erhöhen. Wie sich das im Gebrauch bemerkbar gemacht hat, weiss ich aber nicht. Vielleicht äussert er ja noch was dazu, ansonsten schreib ihn mal an. Ich finde die Idee auf jeden Fall sehr clever!

Seinen Beitrag gibt's HIER
 
mit dieser titannitridbeschichtung wurde zu ostzeiten schon fleißig rumexperimentiert- hier allerdings um gold einzusparen (abriebfeste schmuckbeschichtungen) und für techn. zwecke . das mir bekannte beschichtungsverfahren ,damals von m. v. ardenne entwickelt, nannte sich sputtern und passiert unter vakuum. d.h. es ist wenn nur im industriellen maßstab möglich (also für den handmessermacher und diese miniauflagen wahrscheinlich unrelevant).
lg feuervogel
 
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