Genug kann nie genügen, oder ist weniger doch mehr?

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Hallo,

zu Beginn der Lampenfaszination war ich der Anschicht, dass genug nie genügen könne.

Einige Generationen von Emittern und Lampen weiter, neige ich zum Gegenteil.

Weniger ist mehr.

Das haben bestimmt schon einige Flashaholics durchlebt und sind mit damit voraus, aber jeder muss es selbst tun.


Angesichts jüngster Entwicklungen, mit fünf und sogar sieben XM-L Emittern, hört der Spaß auf.
Das sind nur noch reine Show Lampen, Dragster fürs Posen, praktisch nicht brauchbar, da sie sehr schnell extrem heiß werden.
Immer mehr Hersteller springen auf diesen rasenden Zug auf und versuchen sich zu übertrumpfen.
Auf der Strecke bleibt der Anwender, der nach einer alltagstauglichen Lampe sucht.


Geht es nur mir so?



Heinz
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Ich bin zwar noch längst nicht so lange dabei, aber eine Übersättigung kann ich bei mir auch schon feststellen. Vielleicht auch, weil meine erste ernsthafte LED-Lampe (Fenix T1) eigentlich nach wie vor alle meine Anforderungen erfüllt. Natürlich kamen danach hellere Lampen, welche die auf Akku-Nutzung optimiert waren oder welche, die kleiner waren. Aber wirklich brauchen tue ich diese Lampen nicht.

An den "Dragstern" stört mich allerdings nicht so sehr die Alltagsuntauglichkeit aufgrund von Größe und Laufzeit, auch nicht unbedingt die Anfälligkeit für Überhitzung, sondern vor allem die Stromversorgung. Eine Lampe zum "posen" würde mir schon gefallen. Nur bin ich nicht bereit, ein Mehrzellen-Setup in Kauf zu nehmen, wenn ich mich dabei ausschließlich auf die Schutzschaltung der Akkus verlassen muß.
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Geht es nur mir so?

Jein,

immer mehr Hersteller überfluten den Markt mit einer mittlerweile schier unübersehbaren Flut von Modellen.

Der Markt ist gesättigt, die Standardlampen ausgereift.
Für Hersteller wird es daher zusehends schwerer, die Aufmerksamkeit potentieller Kunden zu erlangen.

Momentan beschreiten die Produzenten 2 Wege:

  • Neue UIs: Dies beschert uns derzeit z.B. Magnetdrehschalter und Sideswitches.

  • Meganomanie: Die Monster die Du beklagst und größtenteils kaum ausgereift und nur bedingt praxisgerecht sind.
    Primärer Hauptzweck: Aufmerksamkeit schinden.

Ich kann mit den Dragstern leben, ich muß sie ja nicht kaufen. Die Standardmodelle werden sie ja wohl auch kaum verdrängen.
Herumexperimentieren hat bekanntlich auch noch nie geschadet.
Wer weiß, vielleicht wird aus dem Gebastel mit der Zeit auch mal was richtig brauchbares :)
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Hallo zusammen,
ich sehe bei den Lampen Parallelen zur Entwicklung bei den Handys.
Anfangs waren da einige wenige Hersteller mit einer überschaubaren Anzahl von Produkten.
Es bildeten sich Fangruppen die nie und nimmer zum anderen Lager gewechselt wären.
Mittlerweile wurden etablierte Hersteller verdrängt und neue Handys schießen wie Pilze aus dem Boden.
Jeder Hersteller versucht irgendwie dem anderen Kunden abspenstig zu machen und übertrifft sich
mit Superlativen.

Bei den Lampen ist eine ähnliche Entwicklung im Gange seit dem man gemerkt hat, das damit ordentlich Geld zu
machen ist.
Solange die Gewinnspanne stimmt, wird sich das auch so fortsetzen.

Wenn ich Sammler bin erschließt sich dadurch natürlich eine weite Vielfalt von Möglichkeiten
und ich habe keine Probleme damit mein Geld los zu werden.
Ob alle Entwicklungen sinnvoll sind mag dahin gestellt sein.
Poserlampen haben schon irgendwie ihre Berechtigung.
Stichwort "wer hat den längsten?"....
Die Auswüchse verschwinden recht schnell,wenn die Dinger niemand kauft.
Da reguliert der Markt recht rigide.
Mittlerweile steigt ja nicht nur die Anzahl der Hochleistungsdioden in den Lampen sondern auch deren Preise
teils ins lächerliche.

Ich kaufe mittlerweile nur noch Lampen von denen ich meine, sie auch nutzen zu können.
Was nützt mir eine Superlampe die ich nicht mitführen kann weil sie extrem groß und schwer ist.
Die bleibt wie ehemals die große Mag auch im Auto liegen und hilft mir sehr wenig.

Sicher muss jeder diesen Weg selbst gehen und seine Erfahrungen sammeln.
Wie gesagt der Sammler,der die Lampen kauft nur um sich dran zu erfreuen das er sie hat, wird mit der
Entwicklung nicht unglücklich sein.
Für den Nutzer hat manches auch was Gutes z.B. wenn anwenderfreundliche UI und leistungsfähigere Akkus
den Weg in die Produktion finden.

beste Grüße
Jens
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Für mich sind EDC Lampen wichtig die man auch wirklich zu jeder Zeit dabei haben kann. Also Schlüsselbundlampen oder auch noch etwas größer sagen wir mal Lampen mit AAA AA oder CR123. Für den normalen Gebrauch reichen da 100 - 150 Lumen völlig aus. Wer seine Lampe Beruflich braucht, Polizei usw sollte mit einer kleinen Lampe wie zB der Fenix PD31 die man mit einem 18650 betreiben kann gut bedient sein.

Für den Sammler ist das natürlich egal der wartet halt noch auf eine 1000000 Lumen Lampe :D
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Ich habe zwar kürzlich auch nicht widerstehen können, und mir ein „Taschenraketchen“ gegönnt, trotzdem ziehe ich „vernünftige“ Lampen vor.

Da ich einige meiner Lampen (eigentlich fast alle) auch dienstlich nutze, will ich keine Lampe, die überhitzt, nicht mit durchschnittlichen Akkus wie Jetbeam/Solarforce/EagleTac und alternativ C123A verwenden lässt.

Ich will eine (oder mehrere) Lampe(n), die eine Batteriefüllung/Akkuladung lang nicht überhitzt und LED, Akku oder beides gefährdet.

Zuverlässiger Dauerbetrieb ist für mich wichtiger als Höchstleistung.

Ausnahme sind Lampen mit einer vernünftigen Temperaturregelung (keine Eieruhr).



Gruß



Michael
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Immer mehr Hersteller springen auf diesen rasenden Zug auf und versuchen sich zu übertrumpfen.
Auf der Strecke bleibt der Anwender, der nach einer alltagstauglichen Lampe sucht.

Geht es nur mir so?

Jein. Alltagstaugliche Lampen - also Lampen, die ich tatsächlich brauche und bei denen vorne genug Licht rauskommt ;) - hab ich genug. Das Thema ist längst abgeschlossen. Auf der Strecke bleiben Lampen, die cool ausschauen und Spaß machen.

(Serien-)Lampen, bei denen man auch von Design und Form sprechen kann, gibst wenig. Spark ist recht eigenständig, Surefire schaffts (irgendwie), dass man den Preis in der Hand spürt, Lupine find ich schnuckelig, die Sunwayman M11R hat mich mal wieder positiv überrascht und auch eine RRT01 sieht mal wieder passabel aus. Aber das meiste, was angeboten wird, sind einfach langweilige lange Tröten, mit nem Button hinten und einer LED vorne. Da schlafen mir die Füße ein.

Für ein eigenständiges Design ist dummerweise halt Kreativität gefragt; mehr, als wenn man statt einer, sieben LEDs in den Kopf baut. Ok zugegeben, da sind auch Kunden mit Geschmack und Stil gefragt. Und nicht nur die, die die Lumen/Eurocent Rechnung aufstellen.

Lumen sind für mich in etwa so wichtig, wie der verwendete Stahl bei Messern. Drölffach gezwirbelt und vom Bos seinem Paul gehärtet hilft mir nichts, wenn das Ding ausschaut wie Arsch und Friedrich. So ist das auch mit den Lumen ;)

Pitter
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

ich sehe bei den Lampen Parallelen zur Entwicklung bei den Handys.

Der Unterschied ist aber der, das ich niemanden kenne der Handys bewusst sammelt. Also absichtlich, ich kenne aber genug Spinner die immer das neueste Modell haben müssen, weil das Gerät das sie die letzten 12 Monate verwendet haben ist dann nicht mehr ausreichend. Zwangsläufig haben viele dann eine Schublade voll mit Elektronikschrott, das interessiert kein Schwein mehr.

Lampen haben für mich exakt den gleichen Stellenwert, ich hab 4 oder 5 Lampen zwischen 150 und 1200 Lumen. Das langt, was soll da plötzlich nicht mehr reichen. Finsterer als die Nacht wirds nicht mehr, und bei den Lampen kommt immer das gleiche vorne raus. Warum soll das plötzlich nicht mehr reichen, kapier ich net.

Ist übrigens die gleiche Nummer mit dem Stahl bei Messern, nur gibt es bei einem Messer eine ganz entscheidenden Unterschied, die Messer werden primär nach Optik ausgesucht, dann erst Material. Und genau das wäre ein Punkt auch bei Lampen, anstelle das man sich hier mit immer mehr LEDs erschlägt, wäre es wirklich mal schön würde einer Hersteller eine *hübsche* Lampe bauen. Die Lampen sehen nämlich alle irgendwie gleich aus (ein paar customs mal außen vor).

[EDIT, zwei dumme ein Gedanke... @Pitter]
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Ob alle Entwicklungen sinnvoll sind mag dahin gestellt sein.
Poserlampen haben schon irgendwie ihre Berechtigung.
Stichwort "wer hat den längsten?"....

Kein Problem damit. Bloß hätte ich dann in so einer Lampe gerne alles an aktueller und hochwertiger Technik, was der Markt hergibt. Und 3mm starke gefräste Aluwände, Giger Design, nen Akkublock aus den besten Zellen, super Regelung, sufenlose Helligkeit mit Gedankenübertragungsinterface, Ladegerät mit zig Leuchtdioden, die irgendwas anzeigen, mit VU Meter und magischem Auge.

Aber doch kein zusammengestricktes 5000 Lumen Ding.

Eine olle U2 ist in der Hand way cooler, als 90% von dem aktuellen Gedöns.

Pitter
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Auf der Strecke bleibt der Anwender, der nach einer alltagstauglichen Lampe sucht.
Geht es nur mir so?


Servus Heinz!

Du hast doch nicht wirklich eine Lampe gesucht? :D


Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Sowohl als auch.

Die technische Entwicklung bingt uns Lampen die (theoretisch)

heller sind
längere Laufzeiten haben
benutzerfreundlicher werden

und da kommen halt auch ein paar Dragster heraus dabei, wenn die Marketingexperten der Meinung sind, die ließen sich verkaufen.

Muss man aber nicht (kaufen).

Bei sicherer Stromversorgung sehe ich den größten Bedarf nach mehr (baut endlich nur mehr Lampen, die Akkus schützen)

Bei Hitzeentwicklung den größten Bedarf nach weniger.


Andreas
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Es ist halt sehr einfach einen Treiber zu entwickeln der ein paar Ampere mehr raushaut, dafür muss man nicht sehr viel gelernt haben. Wenn man dann aber bei jedem Strom die Akkus schützen will, ist es schon etwas komplizierter. Ein ausgefallenes, praktikables und zuverlässiges UI scheint immer die größte Herausforderung zu sein. Ich erinnere hier an die Problemberichte zu den ersten Spark und zu den HDS. Nicht ohne Grund haben die meisten Billigmarken nur die üblichen drei bis fünf Modi in Reihe mit Memory oder ohne. Eine Lampe mit fünf XM-L lässt sich von jeder Fabrik in China sehr leicht kopieren, eine vernünftige Akkulösung erfordert einen Entwicklungsaufwand, den nur wenige Hersteller aufbringen. Wenn die Käufer immer die neueste und größte haben wollen ist die Lebensdauer kein Problem, da man ja nach einem Monat schon etwas neues kauft.
Zusätzlich ist ein komplexeres UI auch eine Herausforderung fürs Marketing. 5000 Lumen kann man mit einer Zahl und eine beschreiben, das Flussdiagramm der neuen Module von Lux-RC ist schon etwas schwerer zu vermarkten - und da gibt es noch deutlich komplexere UIs. Trotzdem finde ich es reizvoller und kann euch in ein paar Wochen hoffentlich berichten, wie sich das Modul mit 6,5 Watt in einer NovaTac macht. Ich hätte auch 16 Watt nehmen können, aber irgendwie bin ich zu vernünftig für das Hobby :irre:

Selbst im BLF lässt sich inzwischen ein Trend hin zu Qualität beobachten, nachdem dort früher fast nur Chinakracher diskutiert wurden welche im cpf nicht geduldet werden. Die meisten Dragster unter den Chinakrachern scheinen mir daher eher an Einsteiger in das Hobby gerichtet zu sein.
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Vor 2 Jahren habe ich ständig Lampen gekauft, aber schnell festgestelt das die zwar nett sind, ich sie aber nicht nutze und nach kurzer Zeit auch kein Gefallen mehr daran finde.

Viele mussten so wieder gehen, ohne mir die große Freude bereitet zu haben wie andere Modelle. Gestern hab ich die TinyMonster für 150$ gesehen, neu. Ich hab sie nicht gekauft. Nicht weil es mir ums Geld schade ist, sondern einfach weil ich nicht weiß, was ich damit noch soll. Wann setzt man das kleine dicke Teil schon wirklich sinvoll ein.

Ganz anders die M11r. Gesehen und verliebt. Einfach, anders, frisch und praktisch. Wer braucht ernsthaft eine CR123 Lampe die 500 Lumen für 5 Minuten liefern kann? Ausversehen in der Tasche angegangen und Sack verbrannt, na danke!

Mein Surefires habe ich fast alle behalten, meine M1X liebe ich nach wie vor - hell genug (mit N-Bin MC-E) und einfach praktisch (IBS). Die Novatac und HDS haben genauso ihren Platz - danach wird es schon dünn mit der Luft.

Für Leute im Wachschutz oder mit großen Grundstücken mögen andere Spielregeln gelten. Dort mag es sinvoll sein abertausende von Lumen abrufbereit am Gürtel zu haben, ich brauch es nicht.
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Ich denke dass ist ähnlich dem "Messerphänomen". Irgendwann kommt die Ernüchterung.

Als ich vor 6 Jahren hier im Forum aufschlug wusste ich nichts, wollte alles und sowieso nur das Beste.
Mittlerweile bin ich schlauer, weiss was ich will und vor allem was ich brauche und so hat sich mein Anforderungsprofil erheblich weiterentwickelt.

So muss es für das EDC nicht mehr eine 200 Lumen Lampe sein, statt dessen ist immer eine Fenix E01 mit Reservebatterie in einer Aluschraubkapsel in der Hosentasche. Und in der Hosentasche teilweise nur ein kleiner Slipjoint (manchmal sogar nur ein SAK). Das reicht. (Zugegeben, §42a spielt da auch eine Rolle, aber das is ne andere Geschichte :hmpf: )

Deshalb finde ich, dass man mehr und mehr eine "Evolution" durch macht, je mehr man weiss und sich selbst erkennt, umso eher reduziert sich das alles. Meine Messerkäufe sind zB seit 2 Jahren gegen 0 tendiert, da ich zu viel habe und damit auskomme.

Grüße
Micha
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Recht hast Du (teilweise), Heinz. ;)

Mit den Dragstern und Showlampen sollte es sich eigentlich so verhalten wie mit Formel 1- und anderen Rennserien- Boliden.
Die Fahrzeuge braucht 1 : 1 sicher kein Mensch (außer einigen Sammlern und "Freaks") aber die gewonnenen Erkenntnisse bezüglich Technik und Alltagstauglichkeit fließen mehr oder weniger stark in die Serienfahrzeuge mit ein und bringen uns "Otto-Normalverbrauchern" letztlich doch einen Nutzen.

Eventuell haben wir am Ende auch beim Kauf unserer künftigen Gebrauchslampen(n) einen Vorteil, wenn Verbesserungen in die neuen Modelle mit einfließen, die aus abgefackelten Monsterlampen mit geschmolzenen Emittern und explodierten Akkus resultieren?!

Momentan bin ich mit meinen 3 meist genutzten Lämpchen bestens gerüstet.

Am Schlüsselbund die Lummi Raw, im Hosensäckel `ne olle Fenix P2D und wenn`s mal in`s Gelände geht, zu Fuß oder mit dem Rad, die günstige Dereelight CL 1H V4 (toller Name übrigens :steirer: ) am Mann.
In jeder Situation (für mich) ausreichend Licht.
Die übrigen Lampen kommen entweder zuhause zum Einsatz, liegen im Kofferraum oder stehen im Regal.

Sollten aufgrund neuester Erkenntnisse kleinere Lampen mit gleicher Lichtausbeute und/oder Akkus/Lampen mit wesentlich längerer Laufzeit auf den Markt kommen, werde ich sicher meine Bedürfnisse neu ausrichten/befriedigen. :D
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Recht hast Du (teilweise), Heinz. ;)

Mit den Dragstern und Showlampen sollte es sich eigentlich so verhalten wie mit Formel 1- und anderen Rennserien- Boliden.
Die Fahrzeuge braucht 1 : 1 sicher kein Mensch (außer einigen Sammlern und "Freaks") aber die gewonnenen Erkenntnisse bezüglich Technik und Alltagstauglichkeit fließen mehr oder weniger stark in die Serienfahrzeuge mit ein und bringen uns "Otto-Normalverbrauchern" letztlich doch einen Nutzen.
...

Diesen Effekt habe ich noch nicht beobachtet. Die interessanten technischen Entwicklungen finden sich meistens in kompakten Lampen, wie zum Beispiel HDS/Novatac oder Zebralight oder anderen. Die großen "überzeugen" meistens nur durch Leistung, während bei den kompakten auch das UI überzeugen muss, wenn man sich von der Masse abheben will.
 
Aus technischem und technologischem Interesse kann genug wohl nie genug sein, aus reiner Benutzersicht oder Anwenderinteresse wird sich das von selbst erledigen, was genug ist ist, und was nicht. Der Interessierte wird allen Dingen auf den Grund gehen, der Benutzer wird nur soweit gehen, wie er zurecht kommt und die gebotenen Möglichkeiten nutzen kann/will. Die berüchtigte Preisfrage oder der selbst gesteckte Preisrahmen sollte sich im Normalfall irgendwann in Luft auflösen...

Wobei ich davon ausgehe, dass auch da die Grenzen fließend sein werden. Wenn ich daran denke, wieviel Müll und Peinlichkeiten an Lampen ich mir schon gekauft hatte, bevor mir buchstäblich ein Licht aufging... Ist wohl manchmal auch nur die Frage, wieweit man bereit ist, sich mit einer Thematik intensiver zu befassen, und seinen aktuellen Stand zu überprüfen bereit ist, oder ob man sich sagt, dass es mehr Vor- als Nachteile hat, wenn man weiter und heller leuchten kann, als man zu Fuß in einer Minute an Distanz schaffen kann...

Wenn man allerdings Monsterlampen oder "Dragster" bevorzugt, obwohl sie so hell und weit können, dass man vor lauter Licht selbst nichts mehr sehen kann, dann sollte man ggf. die Reißleine ziehen, dazu müsste man sie aber erst kennengelernt haben, um das vernünftig und gelassen beurteilen zu können - ein echter Teufelskreis... :D

Gruß Andreas
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Ich habe sie fast alle durch und bin auch noch zurück- ähm ich meine vor langer
Zeit stehen geblieben. :D

Ich habe noch 10 Lampen die ich nicht mehr hergebe, die von mir genutzt werden und auch nicht
die hellsten unebdingt sind (scheiss Zweideutigkeit):steirer:

Wer sagte noch so schön, dass die Lampen immer heller werden, es aber nicht dunkler draussen!?

Dazu kommt, dass mir die neuen Lampen kaum gefallen, alles Einheitsbrei, Einheitschwarz,
kaum noch Unterschiede im Design. :argw:
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Jens' Vergleich mit den Handys finde ich recht treffend. In meinen Augen haben wir bei den Handys und bei den Lampen eine reine Datenschlacht: Mehr GHz, mindestens Quadcore, mehr Bildschirm, mehr Lumen, mehr LED's, mehr Watt....
Was wird dabei vergessen? Die Telefone halten mit Müh und Not noch einen Tag durch, weil das Verhältnis Akku/Leistung nicht mehr passt. Die Geräte werden immer größer, so dass ich mich frag, ob da nun schon eine Umhängetasche mitgeliefert wird.
Bei den Lampen ist es ähnlich: die Stromversorgung reicht entweder nicht aus für akzeptable Leuchtdauern oder sie geht einen gefährlichen Weg mit 4+x Zellen ohne Balancer und Co, rein von der Größe her sollte ein Bollerwagen im Lieferumfang enthalten sein usw.
Und dennoch: das einzige, was in vielen Internetforen zählt, sind die reinen Leistungsdaten auf dem Papier - unabhängig vom praktischen Nutzen oder der Anwendbarkeit. wer hat den Größten?

Ich persönlich glaube, dass dieser Trend nur vorübergehend ist bzw vor allem für die Einsteiger in das Thema interessant ist. Ich will diesen Dragstern auch nicht die Existenz absprechen. Für Sammler, Technikverliebte, für "Poser" etc sind ausgefallene Lampen, kleine Taschenraketen und ähnliches natürlich reizvoll und sie haben ihre Daseinsberechtigung.
Für mich sind sie jedoch nichts, weil mich eben Dinge reizen, die zwar irgendwie besonders sind, trotzdem aber einen praktischen Nutzen haben und sinnvoll anwendbar sind. Obwohl wirklich viele neue Lampen auf dem Markt erscheinen, hab ich nur noch bei wenigen wirklich das "haben will"-Gefühl - und dann meist bei den üblichen Verdächtigen: Elzetta, die neuen aufladbaren Surefires, Inova etc.

Irgendwann kommt man von der Quantität zur Qualität.
Ja, manchmal ist weniger mehr.
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

Der Unterschied ist aber der, das ich niemanden kenne der Handys bewusst sammelt. Also absichtlich, [...]
Ich schon. Ich selber habe noch Kartons, in denen die fast komplette Modellpalette der Firma Siemens bis ca. 2003 schlummert. Funktionsfähig. Naja, die Akkus dürften sich mittlerweile aufgelöst haben. Auch zu diesem Thema gab und gibt es Foren. Ich glaube allerdings, daß die Verrückten, die Handys sammeln, auch nicht zahlreicher sind als die Verrückten, die Lampen sammeln.

[...] ich kenne aber genug Spinner die immer das neueste Modell haben müssen, weil das Gerät das sie die letzten 12 Monate verwendet haben ist dann nicht mehr ausreichend. Zwangsläufig haben viele dann eine Schublade voll mit Elektronikschrott, das interessiert kein Schwein mehr.
Das Phänomen kenne ich auch nur zu gut. Von Handys und Lampen. Es gibt immer ein Gadget, das besonders gut aussieht, eine besondere Funktion aufweist, einfach ein Schnäppchen ist oder eben eine Neuheit. Hinterher stellt man dann fest, daß der Nutzwert sich kaum von dem abhebt, was man bereits seit einem Jahr mit sich herumträgt.

Jens' Vergleich mit den Handys finde ich recht treffend. In meinen Augen haben wir bei den Handys und bei den Lampen eine reine Datenschlacht: Mehr GHz, mindestens Quadcore, mehr Bildschirm, mehr Lumen, mehr LED's, mehr Watt....
Was wird dabei vergessen? Die Telefone halten mit Müh und Not noch einen Tag durch, weil das Verhältnis Akku/Leistung nicht mehr passt. Die Geräte werden immer größer, so dass ich mich frag, ob da nun schon eine Umhängetasche mitgeliefert wird.
Diese Aufrüstung war es dann auch, die mein Interesse an Handys reduziert hat. Die Geräte hatten plötzlich Farbdisplays (die schlechter abzulesen waren als die einfarbigen) und Kameras (mit furchtbaren Optiken). Dafür reduzierte sich die Akkulaufzeit und weil in den immer kleiner werdenden Geräten kein Platz mehr für eine vernünftige Antenne war, wurden die Funklöcher wieder größer.
Bei Lampen ist für mich momentan ein ähnlicher Punkt erreicht. Echter Fortschritt im Sinne von "mehr Lumen aus unveränderter Stromversorgung" scheint momentan nicht möglich zu sein, also versteigen sich die Hersteller in Superlative zu Lasten der Alltagstauglichkeit und Sicherheit.

Einen wesentlichen Unterschied zu Handys sehe ich allerdings: Während es bei Handys über lange Zeit nicht möglich war, ein einfach ausgestattetes aber qualitativ gutes Gerät zu bekommen, ist dies bei Lampen kein Problem. Es gibt immer noch Lampen, die hell genug sind und einfache UIs haben und dies sogar für Stromversorgungen von Alkali bis LiIon und im Preisbereich von Fenix bis SureFire. Für die "Einfach-nur-nutzen-Woller" ist also gesorgt.
 
AW: Genug kann nie genügen, oder ist Weniger doch Mehr?

zu Beginn der Lampenfaszination war ich der Anschicht, dass genug nie genügen könne.
Einige Generationen von Emittern und Lampen weiter, neige ich zum Gegenteil.
Weniger ist mehr.
Nun nicht unbedingt weniger. Ich gehöre zu den Lampenbesitzern, die auch die Lampen verwenden, und ehrlich gesagt bringen mir da oft 50 Lumen mehr wie 2500 Lumen, zumal oft bei diesen Lichtmonstern oft die niedrigste Stufe bei 200+ Lumen liegt, was auch Blödsinn ist, zumindest für mich und meine Nutzungsbedingungen.

Angesichts jüngster Entwicklungen, mit fünf und sogar sieben XM-L Emittern, hört der Spaß auf.
Gibt schon China Lampen mit 9 XM-L LEDs :)
Das sind nur noch reine Show Lampen, Dragster fürs Posen, praktisch nicht brauchbar, da sie sehr schnell extrem heiß werden.
Klar, aber es gibt halt eine Käufergruppe für solche Lampen. Den ist egal, ob die Lampe länger verwendbar ist. Die schalten das Teil an, freuen sich, dass es 10 Lichtjahre weit leuchtet und suchen dann nach einer die 20 Lichtjahre schafft.
Immer mehr Hersteller springen auf diesen rasenden Zug auf und versuchen sich zu übertrumpfen.
Natürlich springen da viele Hersteller auf, es lässt sich damit gut Geld verdienen, und darum geht es doch auch am Ende nur. Diese Lampen sind nicht unbedingt die preiswertesten Modelle, und es gibt genügend Leute, die das Geld dafür rausrücken. Und ich denke auch die "großen" chinesischen Hersteller Jetbeam / Nitecore, Fenix, und nun auch Niteeye wollen alle die "hellste" im eigenen Produktkatalog haben...
Auf der Strecke bleibt der Anwender, der nach einer alltagstauglichen Lampe sucht.
Ja ganz so sehe ich es nicht. Es gibt durchaus Hersteller die auch alltagstaugliche Lampen anbieten und auch die Produktpalette erweitern.
Ich nenne einfach mal Sunwayman mit der V10A und V10R, klasse Lampen mit einer Super Bedienung. Ich bleibe gleich bei SWM, die T40CS hat mir sehr gut gefallen, ist zwar keine Hosentaschenlampe, aber durchaus alltagstauglich. Ebenso Jetbeam mit z.B. seiner RRT0, der PA40, ... es ist zum Glück nicht so, dass es nicht auch "normale" Taschenlampen gibt.
ich sehe bei den Lampen Parallelen zur Entwicklung bei den Handys.
Für mich ist die Parallele eher der CPU Markt und der Digiknipen Markt. Vor Jahren war es ganz wichtig den höchsten Takt zu haben, bzw. die größte Anzahl von Pixeln. Bei den CPUs war damals AMD sogar gekommen und hat den CPUs in der Bezeichnung höhere Zahlen wie die realen Taktraten spendiert.
Letztlich hat das ganze die Physik gestoppt. Die Verlustleistung stieg exponentiell an, und selbst Intel hat den GHz Wahn kurz vor den 4GHz beim Pentium 4 Aufgegeben. Heute sind die CPU schneller, da sie weniger Takte für einen Befehl benötigen, und relativ genügsam sind (ausgenommen die Highend Gamer CPUs). Ebenso ist es bei den Kompaktdigi Knipsen gewesen. Es wurden imme mehr Pixel auf dem CCD und das Rauschen wurde größer.
Bei den LEDs und damit bei den Lampen wird es auch so kommen. Es werden vielleicht noch 1-2 Evolutionszyklen kommen, und dann haben die LEDs die Leistung erreicht die max. nur noch kühlbar ist. Es wird sich alles relativieren und ein Stück weit umkehren in Effizienter.
Eine olle U2 ist in der Hand way cooler, als 90% von dem aktuellen Gedöns.
Dem kann ich fast nichts hinzufügen, ausser dass eine U2 alles andere wie oll ist ;)
 
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