Bandschleifer Eigenbau ohne Metaller-Erfahrung oder "Connections"

murphy

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Hallo zusammen,

ich finde hier die ganzen Eigenbauvorrichtungen ziemlich beeindruckend, stelle mir aber folgende Frage zum Thema : BANDSCHLEIFER EIGENBAU

Wenn man keine Beziehungen hat zu einem Werkzeugmacher, keinen E-Motor irgendwo rumliegen, keine Aluschienen etc, also sozusagen bei absolut NULL anfängt, lohnt sich da überhaupt ein Eigenbau oder soll man sich da lieber was Fertiges wie „Wolfmaster“ etc. zulegen.

Gut, die Antwort von Wolf Borger kann ich mir vielleicht schon vorstellen:D

Gruß Murphy
 
AW: Banschleifer Eigenbau

Ich glaube das kommt drauf an. Wenn man so garnichts herumliegen hat, und auch keine Beziehungen zu Leuten, die sich mit Metalverarbeitung auskennen, dann hat man vermutlich nicht nur das Material nicht, sondern auch nicht die Werkzeuge. Und nicht die Erfahrung.
In dem Falle wird der Eigenbau wirklich schwer, nehme ich an.
Ansonsten findet man ja hervorragendes Material auf dem Schrott, Motoren gibt's auf dem Flohmarkt oder bei epay.
Ich bin mit meinem EB200D aber auch (noch) so zufrienden, das ich im Moment nix anderes brauche.

Gruß, Jan.
 
Wenn Du niemand hast, der Dir Teile machen kann und Du selber keine Maschinen und Werkzeuge hast, laß es sein. Wenn Du aber zumindest über eine Tischbohrmaschine und das notwendige Handwerkzeug verfügst und halbwegs Ahnung hast, wie man damit umgeht, dann kannst Du es ja mal versuchen.
Allerdings mußt Du entsprechende Kosten für die Kontakträder, Lager, Stahl/Alu, Motor, Schalter usw. einplanen.
Somit wird vermutlich der Kauf eines EB200 billiger.
Ich habe im Mai einen Bandschleifer nach dem Prinzip "quick and dirty" gebaut. Ich kann ja mal ein paar Bilder zeigen.
 
Hay ihr Zwei

ein bisschen was ist natürlich schon da (Tischbohrmaschine, Bandschleifer manuell, Feilen, Bohrmaschine und Handwerkzeug aber was gänzlich fehlt ist z.B. ein Schweißgerät oder Halbzeuge) und ich komme auch mit Konstruktionen einigermaßen klar aber es geht mir hier um die Rentabilität. Wenn man wirklich jedes Teil kaufen muss, sei es auch nur vom Schrottplatz, die wissen mittlerweile auch was sie hier in Augsburg verlangen, stell ich mir die Frage, ob man unter dem Strich nicht besser eine komplette erwirb. Eine gebrauchte wäre natürlich auch nicht schlecht ;-) Ich denke vor allem Kontakträder etc. sind nicht unbedingt als Schnäppchen zu haben. Was mei größtes Manko wäre, ist die Sache mit dem Elektrik-Trick. Alles was mit Strom zu tun hat erfüllt mich mit kindlichem Erstaunen. Okay, ich kann eine Glühbirne einschrauben und einen Stecker austauschen.... aber einen Frequenzwandler bauen/ instalieren.... ohne dass hinterher die Feuerwehr komt, eher nicht!

Gruß Murphy
 
Willst Du eine ehrliche Antwort?
Lass es lieber bleiben!

Das glaubst Du nicht? Dann lass Dir mal erzählen:


Ich bin seit weit über einem Jahr dran, einen, meinen Bandschleifer zu bauen (das heisst nicht, dass nichts passiert, sondern dass es langsam passiert mit vielen Pausen. Und ab und zu will ich zwischendurch auch mal ein Messer machen…).

Es begann damit, dass ich eine Kücheneinrichtung geschenkt bekam und in meiner (vorher aufzuräumenden Werkstatt aufbaute.

Darauf kam die kurz darauf gekaufte Drehmaschine...
Wer aber drehen will muss auch noch anderes machen. Licht, Stromanschluss, Schleifeinrichtungen für die Drehstähle bauen, digitale Anbaumessschieber anbauen etc. etc..

Aber dann brauchte ich noch eine Fräsmaschine...
Dazu einen neuen Arbeitstisch, Licht, Stromanschluss.
Wer aber fräsen will braucht auch Werkzeuge und Zubehör. und wie alle bestätigen werden ist das Zeug teurer als die Maschine selber.
Ausserdem braucht man Hilfsmittel. Aber man kann ja nun drehen und fräsen…

Und natürlich Halbzeug besorgen zum Drehen und Fräsen.
Ein Motor muss her, Schalter, Kugellager etc..
Durch einen glücklichen Zufall kam ich billig an eine Kontaktscheibe. Aber dafür brauchts eine Buchse zur Adaption an die Motorwelle.

Wenn ich damit fertig bin werde ich viel gelernt und noch mehr Geld ausgegeben haben.
Für Messer? Ach was!
Für Materialien und Werkzeuge mit denen ich Teile herstellen kann, mit deren Hilfe ich Bauteile für einen Bandschleifer anfertigen kann, mit dessen Hilfe ich nun endlich – äh, was wollte ich eigentlich noch mal mit dem Bandschleifer???
 
Hallo,

@murphy: Dem was hobby geschrieben hat, kann ich nur zustimmen. Dazu kommt noch, dass es in meinen Augen wenig Sinn macht einen Bandschleifer zu bauen ohne herausgefunden zu haben wo die eigenen Vorlieben, versteckten Schwierigkeiten und Haken beim Schleifen am Bandschleifer liegen. So musst du zB. wissen ob du lieber am Kontaktrad , also deine Klingen mit einem Holschliff versiehst, oder aber lieber auf der Flachschleifauflage schleifst. Dann musst du wissen ob du lieber mit Auflage oder freihand schleifst.
Das sind alles Sachen, die du beim Bau eines Bandshcelifers berücksichten solltest.
Daher ist es sinnvoller erst einen Bandschleifer wie den EB200 anzuschaffen. Wenn dieser an seine Grenzen stößt, kannst du dir immernoch einen Bandschleifer selberbauen oder ein Gerät kaufen was deinen Ansprüchen am ehesten entspricht.

@hobby: da gibt es so einen netten Spruch: Perfektion der Mittel, Konfusion der Ziele. :D Dem erliege ich auch häufig, aus Mangel an Geld habe ich aber noch keine Drehbank oder Fräsmaschine.

Gruß Tobi
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann sag ich mal Danke für die prompten Antworten.

Eigentlich habe ich sowas schon fast befürchtet, ich hab mit anderen Dingen schon die Erfahrung gemacht dass man mit der lapidaren Aussage "Das mach ich mir doch selbst" eine Werkzeug- und Geldflut lostreten kann.

@hobby: Klar glaube ich dir das.... Fräsmaschine ? Drehbank?.... hast du Beziehungen zu e.on :) ?

@Moppekopp: Ich find Hohlschliff schöner, finde den Flachschliff aber funktioneller.... ergo, Tendenz Flachschliff. Schleifen würde ich lieber mit Auflage. Diese EB 200, ist die von Metabo, das kombinierte Teil aus Schleifstein und Bandschleifer :confused:

Gruß Murphy
 
Hi,

@murphy: Genau das Gerät wurde von Elekra Beckum hergestellt, meines Wissens ist diese Firma von Metabo aufgekauft worden. Such mal nach EB200 da solltest du eine ganze Menge finden. Ich habe selber die Drehstromvariante und kann diese nur empfehlen.

Gruß Tobi
 
Alternativ für den kleinen Geldbeutel:
ibäh Nummer 320024177447
ist für das Geld auch sehr OK... Ist ein Gerät von Lutz..

MfG Florian
 
:confused: Drehstromvariante :confused: ...sorry Moppekopp ich bin, was Strom betrifft, ein Neandertaler... und Metabo schreibt da was von Einphasen-Wechselstrom... ich wollte ich hätte eine Wassermühle und eine Transmission... ;) dann hat es sich was mit Dreh- und Wechselstrom und einphasig und regenbogenfarben...

Gruß Murphy
 
Metabo schreibt da was von Einphasen-Wechselstrom

Dann ists schon mal keine Drehstromschleife.

Hast Du überhaupt Drehstrom in Deiner Werkstatt? In der Regel sind das diese roten Steckdosen mit den fünf Löchern.
Wenn Du dagegen überall nur die normalen zweilöchrigen Schukosteckdosen hast dann ist da nur Wechselstrom und Du müsstest erst mit einem Elektriker bzw. Vermieter klären, ob/wie Du Drehstrom in die Werkstatt bekommst.
Oder Du brauchst einen Frequenzumformer, der aus Wechsel- Drehstrom machen kann.
Dann wiederum muss der Drehstrom-Schleifer hinsichtlich Stern-Dreick-Schaltung dazu passen.
Am besten suchst Du mal nach Sternschaltung bzw. Dreiecksschaltung, da gabs einige Beiträge zum EB200.
 
@hobby hähä jetzt hab ich auch mal was zum klugscheißen:D

Klugscheissmodus ON

Drehstrom ist natürlich auch Wechselstrom nur halt 3 Phasen statt einer.

den normalen Schukostrom nennt man eigentlich "Lichtstrom" oder wenn mans genau haben will
L1(oder natürlich2/3) und N und PE :steirer:

Klugscheiss OFF

Ich weiß, Umgangssprachlich verwenden manche Leute für den Lichtstrom "Wechselstrom" aber das ist der Drehstrom nunmal auch.

(noch was Ot: sieht man sich in Sindelfingen?)

Jetzt noch was zum Bs Selbstbau

Ich schließe mich da im Wesentlichen meinen Vorrednern an: Lass die Finger davon.
Selbstbau ist meistens auch nicht billiger, gerade wegen den Maschinenanschaffungen.
Und einige Grundfertigkeiten des Metallbaus sollte man schon haben.

Und last but not least sollte das Tüfteln und Basteln einem auch Spaß machen.
Mein Tipp nimm den Eb, der jetzt ja Metabo oder wassweißichwas heißt:lechz:

Gruß
Alexander
 
Hier die Bilder vom Bandschleifer "quick and dirty"










Diesen Bandschleifer habe ich aus Restmaterial gebaut. Alles war vorhanden, zusätzlich kaufen mußte ich nichts.
Aber ohne bestimmte Zukaufteile und etwas drehen klappt kein Eigenbau.

Und hier ein Forummitglied im Einsatz

 
auf dem Letzten Bild bin Ich gerade am schaffen:steirer:


Aber auch rumags "qick and dirty" ist ohne Metall-Kentnisse eher schwer zu realisieren.

der Fuß ist z.B. auch festgeschweißt. klar könnte man auch schrauben, aber schweißen ist da schon die bessere Wahl.

Wenn du jetzt Lust bekommenhast, was auf die Beine zu stellen, dann versuchs einfach.
Mehr als "try and error" kann eh nicht passieren, wenns ganz schief läuft hast du halt nur einen haufen Schrott produziert, aber jeder fängt klein an, und viele die hier Selbstbaumaschinen zeigen haben auch ihr Lehrgeld bezahlt...
Mein erster Bandschleifer war auch nicht gerade eine Superkonstruktion, aber er tut seinen Dienst, demnächst kommt ein neuer:D

Gruß
Alexander
 
Genau... jetzt ist mir alles klar, ihr wollt mich fertig machen :irre:

@ hobby: Diese große, böse und rote Steckdose mit den fünf Löchern, ist das die, welche man im Volksmund Kraftstrom-oder Starkstromdose nennt????

@Survivor: Dein Klugscheißmodus funktioniert vortrefflich :) Kompliment! :super:

@rumag: Ich finde das Teil nicht "dirty" ich war mal Metaller und finde dass die Schleifmaschine ordentlich dasteht. :super:

Okay, okay... ihr bestätigt meine Befürchtungen.... ich werde versuchen mir eine große, böse, rote Steckdose installieren zu lassen, dann werde ich Strom haben an meiner Werkbank, gelben oder was weiß ich, mit Phasen und Schleifen, der sich dreht und wechselt....genial :hehe: ....dann werde ich eine Schleifmaschine erwerben... und dann frage ich euch was anderes, damit ihr wieder Spaß habt :p Für weitere Anregungen und Tipps hier, bin ich jedoch durchaus offen....

Gruß Murphy
 
@ rumag

Gefällt mir sehr gut, der Bandschleifer! Aber ein paar Fragen habe ich doch:
Du spannst das Band, indem du den Motor verschiebst, richtig? Und du verwendest keine Federspannung?
Wie justierst du die Bandlage?
Du hast keine ballige Führungsrolle.Hast du kein Problem mit ablaufenden Bändern?

neugierig, Jan.
 
1) Genau... jetzt ist mir alles klar, ihr wollt mich fertig machen :irre:

2) @ hobby: Diese große, böse und rote Steckdose mit den fünf Löchern, ist das die, welche man im Volksmund Kraftstrom-oder Starkstromdose nennt????

3) dann werde ich eine Schleifmaschine erwerben... und dann frage ich euch was anderes, damit ihr wieder Spaß habt
Gruß Murphy

Hallo Murphy,

was hast Du Dir eigentlich dabei gedacht, als Du Deine Gesetze erfunden hast?

1) Aber nicht doch.
2) Genau!
3) Mach mal, die Fragen werden dann schon kommen.

Und noch was, aber durchaus ernst gemeint:
Wenn Du Dir überlegst, wieviel Du durch den Verzicht aufs Selbermachen sparst (Geld, nicht nur Nerven), dann gib für den Kauf nur nicht zu wenig aus!
Also, kein Spielzeug für 50 Euro sondern ein Werkzeug für 500-1000 Euro (und wenn Dir das viel vorkommt, dann denke dran, dass Du dafür noch nicht mal eine Drehmaschine bekommen hättest!).
Und dann bitte auch gleich mit verschiedenen Geschwindigkeiten oder noch besser mit einem Frequenzumformer.

Und noch was: Schau Dir die Maschinen an und überlege Dir, wie Du damit arbeiten willst. Soll der Arm senkrecht stehen oder waagerecht, schleifst Du an einer harten Unterlage oder am Kontaktrad, schleifst Du freihändig oder mit einer Vorrichtung.

Nicht so wichtig ist dagegen die Bandlänge, da Du Dir jede gewünschte Länge anfertigen lassen kannst.
 
Hay Hobby

ich habe die Gesetze nicht erfunden, sondern erfahren :glgl: ich bin ja auch nicht mehr so ganz taufrisch :D

Ich habe übrigenes schon lange keine Geld mehr für billiges Werkzeug ausgegeben. Wer schlecht kauft, kauft zweimal und zu Obi oder zum Praktiker gehe ich nur unter Androhung härterster Sanktionen.

Einen Frequenzumformer, wenn dieser der stufenlosen Drehzahlregulierung dient, möchte ich. Ebenso einen variablen Arm und schleifen würde ich tendenziell an der harten Unterlage. Mir ist bisher aber nur Metabo und DeWalt über den Weg gelaufen und bei denen gebricht es wohl am Frequenzumformer, wenn ich das richtig gesehen habe. :eek:
Kann man sowas dazwischenstecken /schalten ? Ja.... lacht nur... meine Stunde kommt auch mal :p

Gruß Murphy
 
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