Patina, Kupfer, Mooreiche = Xerxes UF-HK-Gyuto, eine Offenbarung!

Hm. Also wenn das mit so unverdächtigen Lebensmitteln gleich dunkler wird, dann müsste es theoretisch auch eine Vorpatina geben, die dunkler wird. Die jetzige Patina ist weder überflüssig noch macht die zusätzliche Patina das Messer unansehnlich. Im Gegenteil, die Klinge wirkt lebendiger.
 
Servus,

Hmpf, das ist aber echt schade:mad:
Bei meinen Versuchen hat die Klinge auch ein bisschen reagiert aber lange nicht so stark. Ich hab mit versch. Ätzmedien und Kombinationen probiert (Fe(III)Cl, Löskaffe und Tee) und das ist bisher das beständigste was ich bei diesem Stahl hinbekomme. Ich kann dir aber das Angebot machen, sollte ich eine bessere Methode entdecken, die eine stabilere Patina ergibt, werd ich deine Klinge nochmal nachbehandeln. Natürlich umsonst...

also ich sehe das sportlich und stören tut mich das nicht! Die Patina von der Gabriel spricht, ist noch deutlich dunkler als die Patina vom Hohenmoorer, dass alleine das Dunkel viel schluckt ist schon mal die halbe Miete, wenn man das dauerhaft machen möchte, nur ist eine so dunkle Klinge auch wieder Geschmacksache!

Ich warte jetzt mal die nächsten Wochen und Monate ab.....alles schön gemütlich! ;)

Da ich aber ohnehin ein Freund lebhafter Patina bin würde mich das kein bisschen stören

Ich denke, ich habe mich auch in diese Richtung entwickelt! ;)

Gruß, güNef
 
Die Patina von der Gabriel spricht, ist noch deutlich dunkler als die Patina vom Hohenmoorer, dass alleine das Dunkel viel schluckt ist schon mal die halbe Miete, wenn man das dauerhaft machen möchte, nur ist eine so dunkle Klinge auch wieder Geschmacksache!

Das stimmt, mein eines Koraat ist sehr dunkel. Das Andere etwas weniger dunkel aber (anhand der Fotos nach zu urteilen) immer noch dunkler als die hier gezeigte Patina.

Gruß, Gabriel
 
Hallo
Na das mit der Patina würde (werde) ich auch ganz locker sehen .
Frei nach dem Motto : Hat keiner so gewollt , ist trotzdem so gekommen und wenn's nicht schön ist so ist es doch auf jeden Fall interessant .
Die Vorpatinierung macht trotzdem Sinn , ob man die jetzt bei Jannis mitbestellt oder bei und mit starken Kaffee selber macht ,kann ja jeder selber entscheiden . Ich für meinen Teil hab noch genug Löskaffee .
Gruß Jens
 
Servus,

Na das mit der Patina würde (werde) ich auch ganz locker sehen .

absolut, das Empfehle ich jedem, der sich ein C-Stahl Messer kauft! :D

Die Vorpatinierung macht trotzdem Sinn , ob man die jetzt bei Jannis mitbestellt oder bei und mit starken Kaffee selber macht ,kann ja jeder selber entscheiden . Ich für meinen Teil hab noch genug Löskaffee .

absolut, die Gründe habe ich schon genannt und ich bitte nicht zu vergessen, dass die Patina von Jannis sehr schön gleichmässig von der Spitze bis zum Griff geworden ist, was ich von meinen Selbstversuchen nicht immer behaupten kann! :hehe: Vor allem ist jetzt der Griff schon dran und je nach Empfindlichkeit der Zwinge muss man schon verdammt darauf achten, hier nichts anzusauen! Ist ja kein Herder-Santoku um 50,- Euro! ;)

Gruß, güNef
 
Servus,

zum Thema Patina noch ein Nachtrag:

Es kommt bei Bildern die ein Patina zeigen sollen, auch immer auf die Licht und Blickwinkelverhältnisse an. Etwas weiter im Raum, also diffus, ohne direktes Licht und fern von einem Fenster oder einer künstlichen Lichtquelle fotografiert, wirkt die Patina plötzlich fast gleichmässig grau durchfärbt. Als Kontrast liegt wieder das Misono daneben, wie man sieht, sieht die Patina aus dieser Perspektive wieder ganz anders und deutlich gleichmässiger aus! Natürlich sind die Bilder daher etwas dunkler und nicht so scharf und detailliert wie bei gutem Licht im Freien.....

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Gruß, güNef
 
Servus,

nächstes Update mit ein paar neuen Erfahrungen und Entdeckungen!

Ich habe nach jedem reinigen und abtrocknen das Griffholz mit ein paar Tropfen Orangenöl (Herder) eingerieben um zu sehen ob das Holz noch was aufnimmt und ob sich die Farbe oder die Maserung ändert. Das Öl zog zu Beginn recht schnell ein, in späterer Folge immer langsamer. Die Mooreiche dunkelt nicht nach, sondern das Ölen bringt die schöne Zeichnung richtig zum Vorschein...

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Die Schärfe ist gefühlt unverändert, die Schneidenspitze wird aber immer mehr zur "Säge"! Ich kann leider keine aussagekräftigen Bilder liefern, da ich kein solches Makro habe und ich mir die Schneidenspitze mit der Lupe angucke! Einen winzigen Ausbruch habe ich gefunden, was mich trotz meines moderaten Umgangs mit dem Messer nicht weiter wundert. Ich choppe natürlich damit, weil ich mir den Spaß dabei nicht vorenthalten will, aber wenn eine Schneide so fein ausgeschliffen ist, dass sie hoch die Klinge hinauf buckelt, dann quittiert das ein solcher Schliff immer mit Ausbrüchen, wenn man mit Impact arbeitet und sei er auch noch so kontrolliert! Das ist zumindest meine Erfahrung mit so feinen Schneidenspitzen! Das Bestätigt mir auch diese enorme Schneidfreude, die aus der Erinnerung und gefühlt fast mit dem Laser deckungsgleich ist! :staun:

Ich hab das auf dem Bild vergrößert, in der Realität muss ich die Schneide absuchen (mit freiem Auge ), um den Ausbruch zu finden!

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Mit ein paar Zügen ist der Chip wieder entfernt und die Schneide wird dadurch etwas stabiler, also kein Grund zur Panik! :D

Wer ausnahmslos mit ziehenden Schnittbewegungen sein Auslangen findet, wird wohl mit keinen Ausbrüchen rechnen müssen!

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe heute das 1.2442 Proto Santoku Laser nochmal richtig hergenommen, auf den ekligsten Plastebrettern die mann sich nur vorstellen kann und werde mal morgen mit dem Digimicro die Schneide untersuchen, stumpf bekommen habe ich es auf jeden Fall :), zumindest soweit dass (für meine Verhältnisse) ein richtig angenehmes Schneiden nicht mehr möglich war.

Denn Ausbrüche hatte ich bis dato noch keine....., habe aber auch nicht immer Nachgeschaut.

Grüße Wastl.
 
Servus,
Einen winzigen Ausbruch habe ich gefunden, was mich trotz meines moderaten Umgangs mit dem Messer nicht weiter wundert.
Mit ein paar Zügen ist der Chip wieder entfernt und die Schneide wird dadurch etwas stabiler, also kein Grund zur Panik! :D

Gruß, güNef

Kanns sein, dass Du mit deiner Messlehre die Schneide beschädigt hast?
Die Scharte ist tief (wie die Schneide selbst) und wird nach "ein paar Züge" da bleiben.
Wobei wenns nicht stört, dann kann man damit sicher weiter arbeiten.
 
Servus,

Kanns sein, dass Du mit deiner Messlehre die Schneide beschädigt hast?

Nein, das kann ich zu 100% ausschließen! Erstens bin ich da extrem umsichtig und zweitens ist an dieser Stelle keiner meiner üblichen Messpunkte!

Die Scharte ist tief (wie die Schneide selbst) und wird nach "ein paar Züge" da bleiben.

Du nimmst das wörtlich, was? ;) Der Ausbruch ist winzig, vielleicht ein 1/10 mm tief, ich muss also nicht wirklich einen neuen Grundschliff machen! Und nach einem "Haarriss" such ich da auch nix ab um dann vorsorglich gleich mehr als sichtbar ist abzutragen! ;)

Wobei wenns nicht stört, dann kann man damit sicher weiter arbeiten.

So ist es! Ich lass das mal weil es nicht stört, beobachte aber, ob sich die Stelle erweitert, dann muss ich ran!

Gruß, güNef
 
Servus,

mal wieder ein Update!

Nachdem ich den kleinen Ausbruch zunächst belassen habe, sind immer mehr so winzige Chips dazugekommen, dass ich mich entschlossen habe, sie rauszuschleifen und eine saubere Fase mit ca. 30° und 1-2 1/10mm breit anzuschleifen!

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Ich denke, dass war's jetzt mit weiteren Ausbrüchen, nach dem ersten Versuch schön rautenförmige Möhren runterzuklopfen, hab ich mit der Lupe nachgesehen, alles bestens! :super:

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Gruß, güNef
 
Moin güNef,

zwei Anliegen meinerseits...

1. Sorry, wenn ich sie eventuell überlesen habe. Aber hast du für das Messer Werte für die Klingenhöhe am Kehl und die Rückenstärke (Kehl, Mitte, 1cm vor Spitze)? Wäre interessant, wie stark dein kleiner Bruder hier dem 240er aus dem PA ähnelt und wo da die Abweichungen (jenseits der Länge) sind.

2. Gibt es jetzt wo du das Messer nun seit etwas mehr als einem Monat hast neue Erkenntnise/Erfahrungswerte?

Gruß Nicco
 
Servus,

zwei Anliegen meinerseits...

1. Sorry, wenn ich sie eventuell überlesen habe. Aber hast du für das Messer Werte für die Klingenhöhe am Kehl und die Rückenstärke (Kehl, Mitte, 1cm vor Spitze)? Wäre interessant, wie stark dein kleiner Bruder hier dem 240er aus dem PA ähnelt und wo da die Abweichungen (jenseits der Länge) sind.

nö, du hast nix überlesen, aber so weit ich weiß ist der Flachstahl am Klingenrücken bei allen Varianten annähernd gleich!

Klingenhöhe Kehl: 52,5mm

Klingenstärke am Rücken:

Kehl: 3,34mm, Mitte: 2,70mm, 1cm vor der Spitze: 0,83mm

2. Gibt es jetzt wo du das Messer nun seit etwas mehr als einem Monat hast neue Erkenntnise/Erfahrungswerte?

Die Kupferzwinge bekommt eine abgefahrene Regenbogenpatina, zum Teil mit rosa Farbtönen! :super:

Die Schneide ist jetzt stabil, ich bin zwar vorsichtig aber übertreibe es auch nicht mit besonderer Sorgfalt, also keine Samthandschuhe sondern ein vernünftiger Umgang!

Die Patina ist auch recht stabil, es kommen kaum neue Schichten dazu!

Das Teil funktioniert unauffällig perfekt, so soll das sein! :super:

Gruß, güNef
 
Nabend güNef,

kannst du bei Gelegenheit eventuell ein Bild von der Klinge und Kupferzwinge (letztere gern auch im Detail) mit der aktuellen Patina zeigen? Danke im Voraus:super::steirer:

Grüße, Mathias
 
Servus,

Nabend güNef,
kannst du bei Gelegenheit eventuell ein Bild von der Klinge und Kupferzwinge (letztere gern auch im Detail) mit der aktuellen Patina zeigen? Danke im Voraus

mach ich gerne, allerdings ist das Einfangen von Kupferpatinafarbtönen mit meiner Ausrüstung und Können fast unmöglich, die Farben changieren je nach Lichteinfall immer unterschiedlich, aber ich hab's probiert! ;)

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Gruß, güNef
 
Dank dir! :super:

Da hat sich bei der Patina ja auf den ersten Blick wirklich nicht mehr viel getan. Ich überlege immernoch, welchen Stahl ich wählen soll, deshalb hat mich dein Eindruck zum 1.2442 hier sehr interessiert :) Dazu mache ich mir aber nach meinem Kurzurlaub und dem PA intensiver Gedanken :D

Die Kupferzwinge finde ich echt schick, da sie durch ihre eigene Veränderung einfach sehr gut zu einem rostenden Stahl passt !

Grüße, Mathias
 
Servus,

Da hat sich bei der Patina ja auf den ersten Blick wirklich nicht mehr viel getan. Ich überlege immernoch, welchen Stahl ich wählen soll, deshalb hat mich dein Eindruck zum 1.2442 hier sehr interessiert :) Dazu mache ich mir aber nach meinem Kurzurlaub und dem PA intensiver Gedanken :D

ja, das Messer ist "eingearbeitet"! Die vorpatinierte Klinge hat, wenn auch nur leicht, noch eine Zeitlang reagiert und bei hoher Säurebelastung ihr Äusseres etwas verändert, jetzt würde ich die Patina als "stabil" beurteilen!

Die Spitze ist durch's Zwiebelschneiden etwas dunkler, aber wie der Rest der Klinge nicht mehr reaktiv und darauf kommt es an. Minimale Veränderungen der Oberfläche werden an einer C-Stahlklinge je nach Schnittgut bis in alle Ewigkeit stattfinden!

Die Frage der Stahlwahl kann dir niemand abnehmen, selbst wenn du nach dem vergleichenden Schärfen von 1.2442 und SC125 in Praxis und Funktion keinen Unterschied wahrnimmst, der "klar & deutlich" ist, so wird dich das Wissen um die theoretische Eigenschaft von SC125 insofern beruhigen, dich richtig entschieden zu haben, wenn du auf feinste Schneiden stehst. Ob du diese auch hinbekommst und somit das Mögliche an Schärfe auch realisierst ist ein anderes Kapitel Das gilt auch für die Unterschiede der Schneidhaltigkeit von 1.2442 zu 1.2562! Die Frage die es zu klären gilt ist, wenn man einen Stahl möchte, dessen Eigenschaften in eine besondere Richtung schlägt, dieses Potential auch zu nutzen und vor allem zu brauchen, denn es gibt ja nicht nur Vorteile bei nach besonderen Kriterien ausgewählten Stählen, wie z.B. 1.2562! Hier wird man sich beim Schärfen schon etwas mehr Mühe geben müssen und kein Kochmesser ist gefeit davor, mal aus der Hand zu gleiten und auf den harten Boden zu knallen. Selbst kleinere Reparaturen an der Schneide können da schon mühselig werden!

Mit heutigem Erfahrungsstand wähle ich für die Küche leichte Schärfbarkeit vor Schneidhaltigkeit, feines Gefüge vor Gröberem, geringe Reaktivität, entweder als gegebene Eigenschaft oder durch abwehrende Massnahmen wie vorpatinieren oder Dreilagenklingen mit rostträgen Flanken und C-Stahlkern! 1.2442 stellt mich wirklich zufrieden, wie auch 1.3505 (52100) und 1.2008. Die beiden letzteren mögen für Profis nicht der Weisheit letzter Schluss sein, für den Hobbykoch aber wirklich zufriedenstellend.

Wenn Wastl 1.2442 selbst in der "Belastungszone" Großküche für tauglich erachtet, was die Haltbarkeit ( Schneidkantenstabilität & Schneidhaltigkeit ) der Schneide ( optimaler Schneidenwinkel/Schliff ) betrifft, dann habe ich für meine Umstände noch tüchtig Reserven! 1.2562 ist nochmal mehr für hohe Belastungen geeignet, die ich diesem Stahl aber nicht bieten kann und solche Leistungsfähigkeit in meiner Küche nicht benötige! ;)

Gruß, güNef
 
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Hallo güNef

Bei meinem Xerxes steht bald der erste Grundschliff an...
Deswegen hier meine Frage an dich:

Ist der 30 Grad Schneidwinkel praktikabel stabil ?
Du hast ja geschrieben ,Du arbeitest hauptsächlich im Zugschnitt....Choppen tue ich nicht,
aber Wiegeschnitt...sollte schon drinn sein.

gruss

knifeaddict
 
Servus,

Hallo güNef
Bei meinem Xerxes steht bald der erste Grundschliff an...
Deswegen hier meine Frage an dich:
Ist der 30 Grad Schneidwinkel praktikabel stabil ?

du kennst ja die Fünf entscheidenden Faktoren die Schneidhaltigkeit beeinflussen, die Schneidaufgabe, das Anwenderverhalten, der Stahl, die Wärmebehandlung und der Schneidenwinkel.

Stahl und WB: den Stahl verantwortest du mit deiner Wahl, die Wärmebehandlung Jannis.

Die Schneidaufgabe ( Schnittgut ), dein Anwenderverhalten ( Schnitttechnik, Umgang & Unterlage ) und jetzt, wenn du eine Winkeländerung vornehmen möchtest, den Schneidenwinkel, dass ist alles dein Bier! ;)

Ich habe grob mit dem Geodreieck 30° gemessen und versucht den Winkel einigermassen zu halten und bis jetzt habe ich keine Probleme mit Ausbrüchen mehr! Zug & Schubschnitt und leichtes Choppen ohne verkanten mute ich dem Messer zu. Keine Probleme! Diese Messer funktioniert so unauffällig gut, dass es kaum zu glauben ist!

Hattest du zu Beginn auch kleine ( Mikro ) Ausbrüche, die eine Winkeländerung eventuell nötig machen?

Gruß, güNef
 
Hallo Günef

Ich hatte bisher keine Ausbrüche,obwohl es beim Porree einmal ziemlich geknirscht hat.
Da war ich beim putzen etwas schlampig..
Normalerweise wechsel ich meine Messer täglich aus Spaß an der Freud....aber mein UF macht praktisch jeden Job so locker, dass es zur Zeit im Dauereinsatz ist...
Es ist ja praktisch nur das Eigengewicht beim schneiden nötig......wirklich erstaunlich !!!

Beim ersten Grundschliff lasse ich mir extrem Zeit...mit dem Edge Pro , da kann ich ja den Winkel genauer halten.
Und wenn Du mit Pi mal Daumen 30 Grad gut klar kommst...werde ich das mal genauso angehen.
Das dürfte den Winkel den Jannis angebracht hat...auch ganz gut treffen..

Wenn nötig noch ne kleine Microphase...

Danke

knifeaddict

PS: Ich hab so ein " Ginkgo " Brett geschenkt bekommen...das ist sehr weich als Unterlage...vieleicht deswegen nicht...kann ich nur empfehlen
 
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